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  #1  
Alt 25.04.2010, 09:24
Lisa52 Lisa52 ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

@Barbara
möchte deinem Beitrag auch voll und ganz zustimmen. Du hast mir da total aus der Seele gesprochen.
@ Heike ist wirklich gut gemeint ,nur Positiv denken so einfach ist das nicht. Habe ich damals auch, bin voller optimismuss in die Therapie gegangen. Aber die Chemo hat mich dann sowas von umgehauen, da ging nichts mehr.
Solche Aussagen wie deine belasten mich da auch eher.

Wünsche euch allen noch einen schönen sonnigen Sonntag

Lisa
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  #2  
Alt 25.04.2010, 11:00
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Zitat:
Zitat von Lisa52 Beitrag anzeigen
Solche Aussagen ... belasten mich da auch eher.
Mir geht es nicht (mehr) so. Mittlerweile weiß ich, dass es viele Gutmenschen gibt, die der Meinung sind, dass solche Aussagen Mut machen, ohne dass sie selbst jemals in dieser Situtation gesteckt haben. In einem anderen Thread hier im Forum geht es um die körperliche Leistungsfähigkeit nach Chemo/Therapie und da überbieten sich teilweise die User gegenseitig mit dem, was sie erreicht haben oder geben Tipps, wie man dorthin kommen kann. Alles ganz schön und gut, aber nicht ein einziger Beitrag in dem Thread geht darauf ein, dass bei vielen Frauen nach Abschluß der Therapien diese Leistungsfähigkeit nicht mehr erreicht wird. Ich behaupte mal, dass es bei den meisten Frauen so ist, denn in meiner 7jährigen BK-Karriere habe ich kaum Frauen getroffen, die nicht auch Jahre nach Ende der Behandlung nicht mehr ihre volle Leistungsfähigkeit erreichen. Da kann man dann positiv denken soviel man möchte, da geht eben nichts mehr.

Ich hoffe, dass man sich nicht an dieser Art von Mutmachern orientiert, denn das führt zwangsläufig zu Frustration, weil es eben nicht immer so einfach ist wie Heike das schildert. Bei jedem ist die Situation anders, jeder hat andere Eingangsvorraussetzungen und andere Therapien. Und bei jedem einzelnen ist der Weg in die Therapien und danach ganz individuell und auch das was erreicht werden kann sollte sich nicht an dem messen, was andere meinen nach der Erkrankung wieder schaffen zu müssen oder können oder Nicht-Betroffene meinen was wieder machbar ist.


Schönen Frühlingssonntag!
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #3  
Alt 25.04.2010, 11:01
abc123 abc123 ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

hallo heike, mir hat dein beitrag sehr geholfen - vielen dank dafür!
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  #4  
Alt 25.04.2010, 11:22
Eva B Eva B ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

@ Barbara:
Ich kann Dir nur zustimmen!

@ Heike:
Ich bin gerade, nach Latissimius- und Wiederaufbau OP im November, mit meiner Chemo fertig.
Natürlich freue ich mich über den Frühling, auch meine Haare wachsen langsam wieder.
Ich bin durchaus positiv gestimmt und habe übrigens auch während der Chemo gearbeitet, da selbstständig.. Werde aus diesem Grund auch keine Reha machen, sondern erhole mich, indem ich soweit möglich zur "Normalität" zurückkehre.

Selbstverständlich ist NICHTS wie vorher und wird es auch nie mehr sein.
Die Angst kommt jetzt erst langsam, nachdem man durch diesen Tunnel Diagnose, OP, Chemo durch ist...

Grüsse
Eva
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  #5  
Alt 25.04.2010, 11:46
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Ich habe die Erfahrung gemacht und mache sie immer noch, dass gerade nach Abschluss der Therapie alles erst so richtig anfängt. Was ich damit meine: die Therapien, gerade Chemo, sind hart, sehr hart. Aber man durchläuft das irgendwie, hat ja auch keine Wahl, der Weg ist vorgegeben, den Plan machen andere für Dich, in deren Hände Du Dich begibst.

So, und dann ist das irgendwann vorbei und das "normale" Leben fängt, wieder an, plötzlich muss man seine eigenen Entscheidungen treffen. Welche Untersuchungen lass ich noch machen? Welche nicht? Udn wie, verdammt nochmal, geht das mit dem normalen Leben???

Meine Kollegen erleben mich als leistungsfähige, eigentlich ganz fröhliche Mitarbeiterin. Das bin ich häufig auch. Ich würde auch sagen, dass ich jetzt die volle körperliche LEistungsfähigkeit habe wir vorher. Aber in mir drin ist vieles (nicht alles) nicht mehr so wie vorher. Es war einfach eine traumatische Erfahrung, die mich verändert hat.

Es ist schön, wenn ich positive Erfahrungsberichte lesen und als die Diagnose ganz frisch war, war das noch wichtiger für mich. Aber ganz sicher: es gibt kein "Happy End". Die Angst, mehr oder weniger groß, wird einen immer begleiten. Sie verändert sich sicher mit der Zeit, aber sie bleibt eben. Die große Aufgabe ist, damit klarzukommen, nicht, die Behandlungen zu ertragen.
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  #6  
Alt 25.04.2010, 12:01
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Zitat:
Zitat von Zitronengras Beitrag anzeigen
Die Angst, mehr oder weniger groß, wird einen immer begleiten. Sie verändert sich sicher mit der Zeit, aber sie bleibt eben. Die große Aufgabe ist, damit klarzukommen, nicht, die Behandlungen zu ertragen.
Das unterschreibe ich.
Es ist nicht so, dass die Angst mit der Zeit kleiner wird. Sie verändert sich tatsächlich.
Anfänglich hatte ich bei jedem länger anhaltenden Schmerz befrchtet, dass ich eine Metastase habe. Manchmal kam ich mir vor wie eine Hypochonderin
Meinen Freunden und Bekannten habe ich das nie gesagt. Die hätten es nicht verstanden und so blieb bei denen der Eindruck, dass ich mal wieder enorm tough war.
Dann verschwand diese Panik aber es blieb eine latente Angst, mit der ich aber gut leben konnte.
Nun sind über 7 Jahre vergangen und was ist?
Die Angst hat sich wieder bei mir eingestellt. Da hockt nun ein kleines giftiges Männchen in meinen Gehirnwindungen und flüstert: "Du hattest schon so lange Glück. Du warst nie ein Glückspilz. Deine Karten sind ausgereizt. Deinje Prognose war viel zu mies"
Und so ist sie wieder da, diese Angst. Sie packt mich mit ihren kalten Händen, bevor ich zur Untersuchung gehe und ich kann sie nicht abschütteln.
Ihr wisst das und Ihr kennt das auch selbst. "Draußen" erzählt man das niemandem. Da denke ich immer "Wenn du wüsstest!", wenn mir jemand sagt, wie klasse ich aussehe und wir gut es mir geht.
Das ist wie beim "Land des Lächelns". Denn wie's da drinnen aussieht, geht niemanden was an.
Und deshalb ist es auch so wichtig, dass wir uns haben, weil nur wir das verstehen können.

Liebe Grüße
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  #7  
Alt 25.04.2010, 23:35
abc123 abc123 ist offline
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Beiträge: 47
Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

hallo gitti,
warum sagst du das jetzt mir? warum nicht umgekehrt? warum will ich hier unbedingt andere vom gegenteil überzeugen, warum nicht sie mich???? ich sag meine meinung, genau wie die elitäre gruppe hier.

holiday, ich versteh doch nur nicht, warum hier keine positiven beiträge erwünscht sind.....
was du schreibst, ist wohl jedem klar, der brustkebs hat. ich streite doch niemandem ab, dass die ganze sache scheiße ist. frag mich mal, wie ich mich fühle, welche angst und panik ich habe....
ich versteh nur nicht, warum man nicht einfach einen positiven beitrag - einer nicht betroffenen - als das nehmen kann, was es ist - ein strohhalm..... der für einige vielleicht DER strohhhalm ist.
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  #8  
Alt 25.04.2010, 23:39
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Beiträge: 1.057
Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Doch abc....
Positive Beiträge SIND erwünscht.
Bei den ganzen negativen und traurigen Vorfällen hier in letzter Zeit....da freut man sich über positive Nachrichten.
Aber dann bitte von den Betroffenen selbst. Dann wissen wir nämlich, dass es wirklich so ist....

Das hat Barbara aber doch auch schon geschrieben :
Zitat:
Zitat von BarbaraO
Positive Geschichten lesen wir gerne aber dann müssen sie auch aus eigener Erfahrung kommen. Wer weiß, ob Du alles weißt, was sie durchgemacht und gedacht und gefürchtet hat?
Es war sicherlich gut gemeint. Das haben auch schon viele hier geschrieben.

Gruss, Holiday
__________________



Geändert von holiday1978 (25.04.2010 um 23:42 Uhr)
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  #9  
Alt 25.04.2010, 23:41
Benutzerbild von gitti2002
gitti2002 gitti2002 ist offline
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Beiträge: 1.964
Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

@abcdefgh....

brems dich bitte etwas ein und verdreh nicht die Tatsachen. DU bist Diejenige die hier andere Meinungen nicht gelten lassen will, also hör jetzt bitte auf damit anderen Usern dauernd vorzuschreiben, wie sie die Postings anderer empfinden "dürfen".
__________________
Meine im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung nicht verwendet und veröffentlicht werden.
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