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  #1  
Alt 02.11.2011, 16:34
Benutzerbild von tanja2505
tanja2505 tanja2505 ist offline
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Standard Verhalten während der Chemo bei Kindergartenkindern

Hallo Ihr Lieben,

da ja hier auch einige Mütter mit Kindergartenkindern sind, würde mich einmal interessieren, wie Ihr Euch währen der Chemo verhaltet.

Holt Ihr Eure Kinder ab? Geht Ihr in den Kindergarten rein oder werden die Kinder rausgebracht? Oder geht Ihr mit Mundschutz in den Kindergarten?

Fragen über Fragen... Mein Kleiner ist seit heute ganztags im Kindergarten und ich weiß noch nicht so richtig wie ich mich verhalten soll...

Liebe Grüße
Tanja
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  #2  
Alt 02.11.2011, 16:47
PetraK PetraK ist offline
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Standard AW: Verhalten während der Chemo bei Kindergartenkindern

Hallo Tanja,

meine Tochter war bei meiner Ersterkrankung 5 Jahre alt und ging in den Kindergarten. Ich musste sie während der Chemo jeden Tag selbst abholen, wir hatten niemand, der das machen konnte. Ich bin auch immer rein gegangen, um kurz mit den Kindergärtnerinnen zu reden (die wussten über meine Erkrankung Bescheid). Wir wollten für unsere Tochter soviel Normalität, wie möglich (sie war die diejenige, die von mir nicht abgeholt werden wollte, weil ihr peinlich war, dass sich mein Aussehen veränderte...). Wegen der Ansteckungsgefahr hab ich mir nie Gedanken gemacht, ihre Freundinnen kamen ja auch wie vorher zu Besuch, sie selbst hatte in der Zeit auch einige Erkältungen. Außerdem bin ich der Meinung, dass in jedem Bus und auf jedem Einkaufswagengriff im Supermarkt mehr Bakterien und Viren rumschwirren, als im Kindergarten.....ich hab übrigens während der ganzen Chemozeit keine Infekte gehabt (außer einer Blasenentzündung aus der Klinik), obwohl ich mich nicht geschützt habe und viel unterwegs war.....

Liebe Grüße

Petra
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  #3  
Alt 02.11.2011, 17:59
Benutzerbild von 4kidsmama
4kidsmama 4kidsmama ist offline
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Standard AW: Verhalten während der Chemo bei Kindergartenkindern

Hallöle,
ich habe mich da auch nicht umgestellt. Habe es genauso gehandhabt, wie sonst auch. Nur als ich etwas schwächer war, und auch durch die Schlafstörungen morgens noch nicht fit war, hat mein Mann unsere Kleine vor dem Geschäft in den Kindi gebracht, abgeholt habe ich sie dann wieder.
Direkt Angst vor Ansteckung hatte ich auch nicht; ich bin allerdings auch von Anfang an sehr offen mit der Krankheit umgegangen, so daß andere Leute, die etwas Ansteckendes hatten, einen gewissen Abstand zu mir eingehalten haben.
Auch mit den äußerlichen Veränderungen bin ich offen umgegangen, habe nie eine Perücke getragen, war da eher der Kappentyp. Inzwischen kommen die Haare wieder, und alle kommen und schauen, wie weit sie nun schon wieder aud der Kappe frech hervorschauen. Ich habe aber auch die Erzieher, wie auch die Lehrer meiner grösseren Kids, darüber informiert, was die im übrigen klasse fanden. Auch an anderen Aktivitäten, ob Elternabende, Elterbeiratsitzungen und andere Sachen habe ich ganz normal teilgenommen, und so wurde es auch von den anderen Leuten akzeptiert. Ganz im Gegenteil, dadurch wurde es auch für die anderen einfacher mit mir umzugehen, es war einfach nicht diese unsichtbare Barriere da
Grüssle
Marika
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  #4  
Alt 02.11.2011, 19:19
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remeni remeni ist offline
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Standard AW: Verhalten während der Chemo bei Kindergartenkindern

da mein Mann sehr viel arbeitet, konnte er hier nicht helfen und es war auch nicht notwendig. Ich bin auch direkt nach der Chemo hin und habe die Kids geholt, auch wenn mir da manchmal etwas schwach war. Auf Veranstaltungen war ich auch, wenn auch manchmal nur sitzend.
Die Erzieherinnen und Lehrer wissen Bescheid. Manchmal habe ich mir ein Tuch vor den Mund gehalten, wenn die Kinder im Kiga zu sehr gehustet haben. Mundschutz habe ich nicht benutzt.
Den Übergang von langen Haaren zu kurzen haben die Eltern mitgekriegt, die Perücke haben die meisten nicht erkannt, dann Kappen- und Tuchzeit war etwas peinlich (nicht für mich), aber da haben erst viele Eltern gemerkt, dass ich wohl "etwas" habe und einige haben mich angesprochen.
Die Kinder waren viel offener und haben mich ungeniert gefragt, warum ich anders aussehe.
Die schwierigste Zeit war dann, als ich anfing, mit raspelkurzen Haare zu gehen ohne Kopfbedeckung, da haben viele Eltern sich nicht getraut, mit mir zu sprechen.
Na, jetzt haben sie sich an mich gewöhnt, langsam sehe ich ja auch wieder "normal" aus.
Alles Liebe für dich
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  #5  
Alt 02.11.2011, 20:31
Tante Dimity Tante Dimity ist offline
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Standard AW: Verhalten während der Chemo bei Kindergartenkindern

Hallo!

Ich habe während der 6 monatigen Chemozeit auch nicht einen Infekt gehabt.
Habe meine Kinder zur Schule/Kita/Hort gebracht und abgeholt.
Habe auch nie besonders aufgepasst.War auf Kindergeburtstagen ,Disco,Einschulung,Ikea.....
Nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bin ich nie gefahren,vorher aber auch schon äusserst selten,nur wenn Auto beim Tüv oder so.

Versuche möglichst so weiter zu leben wie bisher,damit bin ich soweit es ging gut gefahren.

Ich hab mich auch immer wegen dem Blutbild verrückt gemacht.
Nach der 3 Chemo bin ich dann aber nicht mehr zur Kontrolle.
Hatte Mittwochs Chemo und war nur noch den Montag davor immer zum abnehmen ob ich zur Chemo "zugelassen" werde.

Bei mir wussten auch Lehrer sowie Erzieher bescheid,falls die Kinder etwas auf dem Herzen hatten und darüber sprechen wollten.

Alles Liebe!
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  #6  
Alt 02.11.2011, 21:03
PALO73 PALO73 ist offline
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Standard AW: Verhalten während der Chemo bei Kindergartenkindern

Hallo Tanja,

ich kann mich meinen "Vorschreiberinnen" anschliessen.
Wichtig fand ich es die Erzieher-/innenn mit einzubeziehen ,wenn die
Bescheid wissen ist es gut für dich und natürlich dein Kind, Sie selbst und Personen die evtl.mal abholen.
Über evtl. Ansteckungen hab ich mir auch keine allzu großen Sorgen gemacht aber noch etwas verstärkt auf Hygienemassnahmen geachtet (meine eine Tochter hatte zu Beginn meiner Chemo KIGA Eingewöhnung -auch noch im Januar!).
Ich hab die Türgriffe (mach ich heut noch oft in der Öffentlichkeit) mit
Pullover /Jacke aufgemacht. Hab auch bei großem Nies-und Hustenalarm
ein Tuch hochgezogen. Zu Hause nach dem Abholen nochmal ausgiebiges
Händewaschen .
Meine Onkologin wusste über die "KiGA Situation" Bescheid und hatte auch
keine Bedenken geäussert es von vorne rein zu lassen da man ja auch ständig Kontrollen hat.Sprich sonst auch noch mal mit deinem behandel.Arzt.
Es schafft ja auch ein "gutes Gefühl" selbst weiter den Alltag zu meistern
,gerade in Bezug aufs Kind nicht Alles abgeben zu müssen. Dennoch gab es bei mir auch die Tage wo es Andere übernommen haben .

Alles Liebe für Euch
PALO
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  #7  
Alt 02.11.2011, 23:42
KarinaW KarinaW ist offline
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Standard AW: Verhalten während der Chemo bei Kindergartenkindern

Meine Kinder waren zwischen 10 Monaten und 10 Jahren, als ich durch die Krebstherapie ging. Die Sozialarbeiterin der Schule meiner Kinder hat zwar gewusst, was los war, aber sonst so gut wie keiner. Ob die Kindergartenlehrerin es wusste, weiss ich bis heute nicht.
Da es mir die ganze Chemozeit durch relativ gut ging, habe ich meine Kinder die ganze Zeit selber versorgt, abgeholt, hingebracht... usw. Gedanken um Infekte habe ich mir nie gemacht, habe auch kaum welche bekommen, nur ein paar Male Halsschmerzen, das war's aber auch schon.
Ach ja, weder mein Umfeld (also Nachbarn, Bekannte, Frauen, die ich bei den Freizeitaktivitäten meiner Kinder traf) hat Bescheid gewusst über meine Krankheit. Ich habe das nie an die grosse Glocke gehängt oder anderen darüber erzählt.
Meine Kinder wussten übrigens auch nichts davon, nur dass Mami ab und an zum Arzt musste, da kamen sie dann mit. Grund dafür war, dass die Schwester meines Mannes (die geliebte Patentante meiern einen Tochter) 5 Wochen nach meiner Diagnose an Brustkrebs gestorben ist. Wenn ich meinen Kindern damals gesagt hätte "eure Tante ist an BK gestorben, und eure Mami hat es gerade", irgendwie hatte ich das Gefühl, das wäre nicht so gut gewesen, deswegen wissen es die Kids bis heute nicht.

LG Karina
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  #8  
Alt 03.11.2011, 00:05
Benutzerbild von 4kidsmama
4kidsmama 4kidsmama ist offline
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Standard AW: Verhalten während der Chemo bei Kindergartenkindern

Hallöle nochmal,
ich bin auch mit meinen Kids ziemlich offen damit umgegangen. So haben wir zB als der Haarausfall da war, alle zusammen meinen Schädel rasiert. Das beste für die Kids war mein Spruch: "Nun könnt ihr wahrscheinlich einmal in eurem Leben eurer Mama die Haare ausraufen!" Und alle haben es probiert Auch danch kamen von meinen Kids nur Aufmunterungen, ich sähe toll aus etc. und jetzt die Zeit, wo ich einen leichten Flaum auf dem Kopf bekomme. Am besten war mal ein Gespräch meines 8-jährigen mit seinem Kumpel auf dem Heimweg (ich konnte es mitverfolgen) "warum hat deine Mama eigentlich ne Glatze?" "Ach, die bekommt da jetzt so Medizin, da fallen die aus. Aber die kommen wieder, und mit Kappe sieht meine Mama doch cool aus, oder?" Das fand ich so süß, auch die Mama des anderen hat mich am gleichen Tag noch angerufen, weil ihr Kurzer ihe das erzählt hatte, fand sie toll!
Alles in allem bin ich mit meiner Offenheit gut gefahren, kein Getuschel oder mitleidige Blicke, die kann ich nämlich gar nicht leiden
Grüssle

PS.: Mein 12-jähriger, der sehr an mir hängt, ist sogar zu Untersuchungen und sogar, während der Ferienzeit, mit zur Chemo gagangen
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  #9  
Alt 03.11.2011, 09:01
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tanja2505 tanja2505 ist offline
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Standard AW: Verhalten während der Chemo bei Kindergartenkindern

Hallo Ihr Lieben,

okay, ich glaube dann habe ich mich einfach auch zu sehr verrückt gemacht... Wie Ihr schon schreibt, man muss ja nicht zwei Stunden da drin sitzen - und einfach die normalen Hygienemaßnahmen beachten...

Na dann - werde ich das auch so machen...

Liebe Grüße & danke für Eure Antworten
Tanja
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  #10  
Alt 03.11.2011, 14:17
Wurmi Wurmi ist offline
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Standard AW: Verhalten während der Chemo bei Kindergartenkindern

Hi,
bei mir war es etwas anders, unsere Tochter war 9 Monate alt als ich mit der Chemo angefangenhabe und sie war mit mir wæhrend der kritischen Wochen in "Heimisolat" zusammen mit mir. Esd urften wirklich nur die zu Besuch kommen, die knallgesund waren usw.
Leider war mein immunsystem vøllig im Eimer und ist es jetzt eigentlich immer noch, etwas besser ist es schon. Als ich dann mit allem fertig war, durfte sie in den KiGa und da wurde uns sofort Bescheid gegeben, sollte etwas "rumgehen", da habe ich sie zu Hause behalten.
In unserem Umfeld wussten alle Bescheid, bin auch ohne Haarmuetze rumgelaufen :-). Da haben auch alle verstanden, wieso wir so aufpassen mussten/muessen.
Leider ist es heute immer noch so, dass ich nach einem Kinobesuch oder æhnlichem gleich wieder flach liege. Nehme auch weiterhin alles mit, was man sich so im KiGa einfangen kann, dabei bleibt der Rest der Familie gesund, immerhin etwas.
Bei uns verlasst keiner das Haus ohne, dass wir eine Flasche mit Handdesinfektion dabei haben .

Zum Glueck werden die meisten nicht so ein kaputtes Immunsystem "ueberbehalten". Alles Liebe fuer Dich!
Wurmi
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