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Langzeiterfahrung mit Wiederaufbau
Hallo,
ich suche Frauen deren Wiederaufbau (nach Ablatio UND Bestrahlung) schon ein paar Jahre her ist. Ich habe gestern mit einem plastischen Chirurgen und einem Oberarzt der Frauenklinik geredet. Der Oberarzt hält wenig von Diep-Flap weil ich recht viel rauche und er den Eingriff für ziemlich kompliziert hält. Der plastische Chirurg hingegen hält wenig von Silikon "weil meine Haut nicht gut ist" (das hat er aber nicht ausgeführt) und würde auf jeden Fall Diep Flap vorschlagen und das mit Silikon nach Bestrahlungen bei einigen Frauen auch nicht so gut klappen würde (auch das hat er nicht weiter ausgeführt) Für meine Raucherei hat er sich nicht interessiert, das steht in der Akte aber die hat er nicht gelesen und gefragt hat er auch nicht. Ich hab - da ich wenig Zeit hatte und es erstmal nur ein Grundinfo-Gespräch war - wenig nachgehakt. Jetzt würde mich interessieren wie bei euch die Erfahrungen sind. Ich hab bei meiner Ablatio OP schon stark geblutet und frag mich wie das erst ist wenn sie mir die Brustnarbe und den Bauch aufschneiden. Wie gut fühlt ihr euch mit euren jeweiligen Lösungen nach einiger Zeit, wie habt ihr damals die Eingriffe vertragen? Nebenbei noch: ich bin 34, und habe noch einen Termin bei der Humangenetik um herauszufinden wie weit mein Krebs erblich bedingt war umd mir zu überlegen ob ich mir die linke präventiv abnehmen lasse bevor ich diesen ganzen Scheiss in ein paar Jahren nochmal durchmache. Vielen Dank schonmal für eure Antworten. /lain - die jetzt keine Chemos mehr hat! |
#2
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AW: Langzeiterfahrung mit Wiederaufbau
Hallo Lain,
es ist nicht immer leicht, die richtige Entscheidung zu treffen. Ich rauche auch und man sagte mir, dass ein Aufbau mit Silikon besser sei. Nachfolgend kurz mein Bericht: In 2002 wurde meine rechte Brust entfernt. Es folgten Chemo und 36 Bestrahlungen. im Februar 2004 erhielt ich den ersten Aufbau mit Silikon, und es wurde eine angleichende Reduktionsplastik der linken Brust vorgenommen. Mai 2004 erste Entzündung ca. 11 Tage Krankenhaus. Oktober 2004 Prothesenwechsel nach Wundheilstörung Oktober 2004 wieder zwei Wochen Krankenhaus, da komplette Narbe aufgegangen ist. Anfang 2005 bemerkte ich, das sich das Implantat veränderte (Fibrose) und auch teilweise Schmerzen verursachte. Nach Vorstellung im Krankenhaus sagte man mir, dass wenn dieses Implantat entfernt wird, kein neues mehr eingesetzt werden kann. Diese Entscheidung wurde von mir immer wieder aufgeschoben, da die Schmerzen noch nicht so groß waren. Ich wollte eine DIEP-Flap Aufbau machen lassen. Dies ging bei mir leider nicht, das bei der letzten OP eine Delay-OP zusätzlich durchgeführt wurde. Man empfahl mir daher einen Mammaaufbau mit dem sogenannten S-GAP Lappen vom Gesäß. Diese OP wurde im März 2008 in Vogtareuth durchgeführt. Diesmal war ich vier Wochen im Krankenhaus. Im Oktober 2008 war noch eine kleine OP fällig. Meine neue Brust ist zwar an der Außenseite immer noch hart, aber es ein ganz anderes Gefühl, als beim Silikon-Implantat. Ich würde sagen, es hat sich gelohnt, diesen Schritt zu machen. Dies ist nur mein persönlicher Verlauf, dass heißst nicht, dass es bei Dir nicht ganz anders verläuft. Wenn Du noch Fragen hast, melde dich liebe Grüßen Carola 2 Geändert von gitti2002 (03.12.2010 um 11:11 Uhr) |
#3
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AW: Langzeiterfahrung mit Wiederaufbau
Hallo lain
ich hatte im Dez. 04 einen Aufbau aus Eigengewebe ein Tram Lappen. Ich hatte schon 1992 BK war damals Brusterhaltend operiert worden und auch bestrahlt. Man hat mir von Silikon abgeraten das würde nicht halten. Das du rauchst ist fürden Eingriff sehr schlecht die Durchblutung ist da nicht so gut und das Gewebe wird absterben. Vielleicht solltest du dir überlegen für drei Monate aufzuhören es lohn sich kann ich dir nur sagen. Ich hoffe du triffst eine gute Entscheidung. Schöne Grüße Ute |
#4
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AW: Langzeiterfahrung mit Wiederaufbau
Hallo Milly,
schon aus der Reha zurück? Ich stimme Dir zu. Hatte zwar keinen Aufbau, war aber Kettenraucherin. Nach 3 Monaten ist der Entzug geschafft. Da muss man nicht wieder anfangen. Für die Gesundheit ist das auf jeden Fall ein großer Gewinn. Liebe Grüße |
#5
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AW: Langzeiterfahrung mit Wiederaufbau
hallo lain,
ich hatte 2003 eine supcutane Mastektomie mit gkeichzeitigem Silikonaufbau der re. Brust. Bin dann leider mit dem Silikon bestrahlt worden, was zu einer schlimmen Kapselfibrose führte. Im Februar 2005 dann Diep. Der Strahlenschaden war leider so groß, dass während der OP 3 mal Gewebe aus dem Bauch entnommen werden mußte. Daher dauerte meine OP auch 13 Stunden. In einem Teilstück muß dann wohl auch Muskelgewebe gewesen sein, denn ich bekam kurze Zeit darauf einen Bauchwandbruch, der dann 2x mit einem Netz versorgt werden mußte. LT MRT Bilder fehlen mir auf der re. Bauchseite die waagrechte Muskulatur. Mit der Brust hatte ich keine Probleme, war von Anfang an gut durchblutet. Insgesamt bekam ich während der OP 3 Blutkonserven (2 Eigenblut und 1 Fremdblut) Die Brust sieht sehr natürlich aus und wäre da nicht noch diese "Monitorinsel" Hautstück vom Bauch, welches normalerweise in einer 2ten OP entfernt wird, würde keiner sehen, dass diese Brust operiert ist. Ich bin damit so zufrieden, dass ich nichts mehr koregieren lasse. War zum Zeitpunkt der OP auch Raucherin. Ich hoffe, ich konnte dir einige wichtige Fragen beantworten alles Liebe Karin |
#6
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AW: Langzeiterfahrung mit Wiederaufbau
Zitat:
genau das ist mir auch passiert. ich habe einen aufbau aus dem latissimus und zusätzlich silikon. allerdings habe ich mich vorerst entschlossen, mit der kapselfibrose (inzwischen auf stufe 3) zu leben, weil ich eine regelrechte krankenhausphobie entwickelt habe. den lat-aufbau würde ich persönlich nicht mehr machen, weil ich seit der op heftige rücken- und seitenprobleme habe, die früher nicht da waren. natürlich kann ich nicht sagen, ob das nun alleine vom lat-aufbau kommt - schließlich ist die ganze achsel "verschnippelt", es wurden bis dorthin lymphknoten entfernt. der verlegte muskel ist außerdem geschrumpft (wird ja nicht mehr benutzt), weswegen die ganze brust natürlich kleiner wurde und jetzt nicht mehr zu der anderen passt. ich trage also eine ausgleichsprothese. mein gyn sagte allerdings, das könnte auch bei einem bauchfettaufbau passieren, wenn man abnimmt. schließlich verhält sich bauchfett anders als brustgewebe. und dann ist da ja auch noch die gefahr des bauchwandbruchs. alles in allem eine ziemlich schwierige entscheidung... schau doch mal auf palomas seite: www.brustwiederherstellung.de die verschiedenen möglichkeiten sind da super beschrieben. ja, und geraucht habe ich auch zu der zeit (5 jahre her) aber das hat der wundheilung keinen abbruch getan. war noch vor beginn der chemo (zwei wochen später) 1a verheilt. aber es ist natürlich klar, dass rauchen der sache nicht zuträglich ist, gelle? |
#7
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AW: Langzeiterfahrung mit Wiederaufbau
Zitat:
Ich habe beides, li. Eigengewebe vom Bauch, re. Silikon Geblutet hab ich schon recht heftig bei der Teilresektion des Tumors. Beim Brustaufbau links hatte ich dann natürlich auch einen sehr hohen Blutverlust und habe 4 Blutkonserven gebraucht (Ery-Konzentrate) Bei HB war ziemlich im Keller (4,9) entsprechend unangehm war die Situation für mich (Atemnot durch mangelhafte Sauerstoffversorgung) Probleme gab es anschließend, weil die neue Brust nicht ausreichend durchblutet wurde. Ich musste dann noch mal operiert werden, weil ein kleiner Teil nekrotisch geworden war. Die OP mit Silikonimplantat geht natürlich wesentlich schneller und ist mit weniger Blutverlust verbunden. Obwohl das optische Ergebnis mit dem Eigengewebe deutlich besser ist, als re. mit Silikon, würde ich mich weiterhin gegen einen Aufbau mit Eigengewebe entscheiden. Dazu gab es einfach zu viele Probeme damit und die Zeit nach der OP war einfach nur sch.... Aber, es ist deine Entscheidung, hier gibt es auch viele gute Erfahrungen mit Eigengewebe. Wenn du weiter stark rauchst, würde ich mir das mit dem Eigengewebe gut überlegen. Ich durfte übrigens nach der OP volle 7 Tage nicht aufstehen. Viele Grüße Susi |
#8
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AW: Langzeiterfahrung mit Wiederaufbau
Uh ja, vielen Dank soweit mal, das klingt ja teilweise gar nicht so gut ...
Meine Bestrahlung findet auf alle Fälle vor Rekonstruktion statt, auf diese Weise hab ich auch noch Zeit drüber nachzudenken. Ich brauch die Zeit glaub ich auch, da etwas zu überstürzen wär wohl ganz schön dämlich. Vielen lieben Dank für die Antworten nochmal. |
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