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  #1  
Alt 22.02.2008, 20:14
Benutzerbild von Eleve
Eleve Eleve ist offline
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Registriert seit: 16.10.2007
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Beiträge: 446
Standard Strahlentherapie naht... mir wird immer mulmiger

Hallo,

ja, ich muß jetzt erst noch die letzte Chemo verdauen. Und hoffe sehr, daß ich durch das Leukotief gut durchkomme. Aber dann.... neue Baustelle.
Mir ist soooo mulmig. Vor allem auch, weil sich jetzt lauter neue Ärzte um mich kümmern werden. Wie war das denn bei Euch? Erst Mal nur ne Besprechung?

Ich hab so das Gefühl, in der Luft zu hängen. So als ob niemand mit mir die Chemo abschließen würde und ihren Erfolg überprüfen möchte und es einfach übergangslos zum nächsten Schritt geht. (Die Brust und die Achsel zwicken und zwacken halt immer noch hie und da. Meine Halswirbel ärgern mich mit verstärktem Knacken. Ich bin nervös.)

Irgendwie erwarte ich, daß die sich mich schnappen, durchs CT schieben, gleich alles aufmalen und mich für die Bestrahlung herrichten.

Andererseits hoffe ich, daß das jetzt doch nochmal eine kurze Pause, eine Bestandaufnahme wird. Eine ausführliche Beratung.

Wie war das bei Euch?

Ich hab Angst vor den ewigen Strahlen. Nun hab ich schon alle möglichen Substanzen bekommen und Medis geschluckt, die Leukämie verursachen können, dann mehrfach Szinti hier, Röntgen da. Und jetzt noch CT und Bestrahlungen drauf... Kann ich mich da nicht gleich zu den Leukämiepatienten setzen?

Ja, ich höre immer, Bestrahlung wäre nicht so schlimm wie Chemo... Aber schon in der Chemo war meine Hauptsorge das Blutbild und die möglichen Infektionen.
Ändert sich daran denn etwas während der Strahlentherapie?

Erzählt mir was, ok?

Danke Euch!

Eleve
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  #2  
Alt 22.02.2008, 23:06
conny h. conny h. ist offline
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Registriert seit: 21.10.2007
Beiträge: 87
Standard AW: Strahlentherapie naht... mir wird immer mulmiger

Hallo Eleve,

ich habe meine Strahlentherapie mitte Januar beendet, habe 34 Bestrahlungen bekommen. Ich kann natürlich nur erzählen wie es bei mir war vielleicht ist es ja bei jedem anders.

Der erste Termin den ich bekommen habe war nur ein Gesprächstermin wo erklärt wurde wie Bestrahlt wird und natürlich die möglichen Nebenwirkungen. Es wurde noch gesagt mit welcher Creme ich die bestrahlten Stellen eincremen soll und es wurde mir der Antrag zur Reha in die Hand gedrückt wo ich die persönlichen Daten eintragen sollte. Als letztes wurden mir meine nächsten 2 Termine gegeben.

Beim zweiten Termin wurde das PET-CT gemacht und mehr nicht (hat 5 Minuten gedauert und dafür mußte ich 45 Minuten hinfahren und 45 Minuten wieder zurückfahren).

An dem dritten Termin wurde es dann ernst, das Bestrahlungsgerät (keine Ahnung wie das richtig heißt) wurde so eingerichtet wie es an hand des ct berechnet wurde und damit man das nicht jedes mal neu machen muß bekommt man an der Stelle wo das Fadenkreuz auf der Haut ist einen kleinen schwarzen Punkt "eintätowiert" (hat bei mir nicht weh getan,ungefähr vergleichbar wenn Du dich mit einer Nadel in den Finger stichst) und somit kannst Du dich waschen, duschen alles was Du willst und an diesem Tag bekam ich auch gleich meine erste Bestrahlung.

Die Bestrahlung ist nicht schlimm, merkst Du ja gar nicht und danach waren die Stellen etwas wärmer, was sich aber leider änderte je mehr Bestrahlungen ich hatte. Die Stellen wurden rot, was ich aber mit ständigem cremen gut im Griff hatte, dann kam ein Ausschlag dazu (Weihnachten, super timing ) und zu guter letzt schälte ich mich noch an einigen Stellen. Die Haut ist an manchen Stellen etwas dunkler, was aber jetzt schon fast weg ist. Die Ärzte waren super. Man konnte jeder Zeit mit ihnen sprechen wenn man Probleme hatte. Da die bestrahlte Brust geschwollen ist muß ich kühlen aber es tut nicht weh, ist halt nur ein bischen hart. Also gegen das was wir schon durchgestanden haben ist die Bestrahlung meiner Meinung nach pillepalle . Das einzige was mich tierisch genervt hat war die Fahrerei (früh halb 10 los und wieder zu hause gegen viertel nach 12 ) und das man, außer Samstag und Sonntag und die Feiertage dahin mußte. Ich hoffe ich konnte Dir deine Angst etwas nehmen und denke daran die Nebenwirkungen können kommen, müssen aber nicht.
Ich schicke Dir ganz viele Krafteengel und hoffe das ich nicht ganz zu konfus geschrieben habe.


Ganz liebe Grüße
Conny

Mensch hätte ich ja fast vergessen lege ein Seidentuch auf die Stellen die Bestrahlt wurden das zieht die wärme aus der Haut (habe ich gemacht und es war sehr angenehm)
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  #3  
Alt 23.02.2008, 08:23
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Beiträge: 3.375
Standard AW: Strahlentherapie naht... mir wird immer mulmiger

@ Eleve

bei mir ist es 4 Jahre her, dass ich 31 x zum Bestrahlen gefahren wurde. Wir Main-Kinzig-Kreis-Leute mussten damals noch täglich nach Frankfurt gekarrt werden, weil - beispielsweise in Hanau - erst ein BestrahlungsCenter dafür geschaffen wurde. Das war mühsam , hat aber sehr geholfen, alles eher gelassen zu sehen weil halt auch "Alte erfahrene Hasen" mitgefahren sind, die einem die Angst nehmen konnten

Ich habe mich im Übrigen streng an die damals geltenden "Anweisungen" gehalten: Kein Tropfen Wasser dranlassen - 6 Wochen lang Viel Baby-Puder verwenden sowie Tag und Nacht unter nicht all zu eng sitzenden Klamotten frisch-gekochte Herren-Baumwoll-Unterhemden tragen Das hat mir sehr gutgetan, man hatte so ein Gefühl der Frische....... Geduscht habe ich täglich nur "drumrum" - etwas umständlich, aber es war OK

Ich hatte nach 6 Wochen kein bisschen verbrannte Haut; nur eine leicht gebräunte "Partie"

Dir wünsche ich alles erdenklich Gute :

LG
__________________
Ilse
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  #4  
Alt 23.02.2008, 12:29
Moma7 Moma7 ist offline
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Beiträge: 100
Standard AW: Strahlentherapie naht... mir wird immer mulmiger

Hallo Eleve!
Ich war am Mittwoch zur Vorbesprechung wegen der Strahlentherapie in der Klinik. Gestern war ich dann zum CT. Da ging es mir dann ähnlich wie Conny - für 5 Minuten CT über 2 Stunden unterwegs gewesen. Am Dienstag geht es weiter mit der Simulation, bevor es dann endgültig los geht. Beim CT habe ich schon ein paar Markierungen bekommen, die verpflastert wurden, damit ich duschen kann.
Ich bin eigentlich froh, dass es endlich weiter geht. Ich denke immer: je schneller ich den Behandlungsmarathon hinter mich bringe, desto eher kann ich auch wieder halbwegs normal leben.
LG Moma
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  #5  
Alt 23.02.2008, 14:05
Benutzerbild von Mondkind
Mondkind Mondkind ist offline
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Beiträge: 63
Standard AW: Strahlentherapie naht... mir wird immer mulmiger

Hallo Eleve!
Ich bin bisher zwei mal bestrahlt worden. Im ersten Zyklus die Halswirbelsäule und im zweite dann die Lendenwirbelsäule, dazwischen lag ungefähr ein Jahr. Beide Male bin ich stationär aufgenommen worden, weil ich nicht fit genug war/ bin um täglich dahin zu fahren.
Den Ablauf habe ich auch so erlebt, wie er schon beschrieben wurde, am ersten Tag wurde mit Hilfe des CT´s das Bestrahlungsfeld bestimmt und mit einem Edding eingezeichnet und am nächsten Tag ging es dann los. Die Bestrahlung an sich ging schnell, ca 5 Min. Ich weiß, das es in der Klinik noch ein älteres Gerät gibt, da hätte es wohl etwas länger gedauert, aber OK, man merkt ja auch nichts davon. Der Raum war hell, während der Bestrahlung machte das Gerät ein leises knatterndes Geräusch. Ich fand es sehr hilfreich in der Zeit zu meditieren, die Fantasie auf Reisen zu schicken. (Visualisierung!) Meine Haut hat die Bestrahlungen recht gut mitgemacht, ich durfte die Stelle nicht waschen und sie wurde täglich gepudert. Das scheint aber in jeder Einrichtung unterschiedlich zu sein. Das einzige was sehr lästig war, war das ich viel mit Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen hatte eine Nebenwirkung gegen die es aber zum Glück gute Medikamente gibt und die auch nicht jeden treffen muss. Über die Strahlenbelastung versuche ich möglichst nicht nachzudenken (deshalb auch die Visualisierungen), natürlich kommt durch CT, Knochenscans, Röntgen und Bestrahlungen so einiges zusammen, aber, - wenn es nützt?!? Besonders die letzten Bestrahlungen haben an der Stelle bei mir eine spürbare Verbesserung bewirkt, und Schmerzen eingedämmt.
Du hast schon schlimmeres mitgemacht, und wirst das gut wegstecken, bestimmt!
Alles Gute für Dich!
__________________
"Leben allein genügt nicht", sagt der Schmetterling,
"Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man haben."

H.Chr. Andersen

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  #6  
Alt 23.02.2008, 16:33
Brigitte2 Brigitte2 ist offline
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Beiträge: 323
Standard AW: Strahlentherapie naht... mir wird immer mulmiger

Hallo eleve,
dann will ich Dir ein bißchen Hofffnung machen. Ich hatte 1994 BK und bekam 1995 Chemo und Bestrahlung. Ich habe bis heute nie wieder etwas gehabt, weder ein Rezidiv noch Metastasen noch Osteoporose. Meine Nachbarin, die ebenfalls 1994 BK hatte und nur Bestrahlung bekommen hatte, ebenfalls nicht. Uns geht es gut. Mache Dir nicht so einen Kopf. Die Behandlung ist anstrengend und es dauert ca. 2 Jahre bis man sich wieder gesund fühlt (so war es jedenfalls bei mir) und dann geht es einem wieder gut.
Die Behandlung ist natürlich keine Garantie und ich weiss, dass es viele Frauen gibt, die es nicht so lange überleben wie ich. Aber gehe guten Mutes an die Sache ran. Die Bestrahlung habe ich nicht so schlimm empfunden wie die Chemo.
Ich wünsche Dir alles Gute
Brigitte
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