#1
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Angst
Hey ihr lieben!
zu erstmal meine mama hat im mai 06 die diagnose inflammatorisches mamma-ca bekommen. ist jetzt Z.n. Chemo, Bestrahlung, OP, aktuell wieder Chemo das zur vorgeschichte hatte heut eine mächtige diskussion mit meinen eltern. die meinten ich hätte mich so verändert. da habe ich ihnen heute das erste mal offenbart das ich ANGST habe! angst wegen meiner mutter und meiner oma die aktuell wegen ner darmop im KH liegt. ich sagte ihnen das ich angst habe und ich eben mit niemanden darüber reden kann. das ich mich eben allein damit auseinandersetzte und mich deshalb so verändert habe. es hat sich so viel verändert in letzter zeit das ich einfach nich mehr damit klar komme. und was meinten sie darauf? meine mutter meinte ich soll zum psychologen! is ja nett gemeint aber ich hätte mir so sehr gewünscht einfach nur von beiden in den arm genommen zu werden und gesagt zu bekommen das ich mit meiner angst nich allein bin und ich jeder zeit zu ihnen kommen darf. aber nichts is geschehen. immer mehr vorwürfe, ein immer größerer streit ist entfacht. bis letztendlich meine mutter sogar meinte das wir "scheiß" kinder immer der grund für streit zwischen ihr und meinem papa sind. es hat mich einfach noch mehr verletzt. ich weiß das solche themen hier eigentlich net hin gehören. aber ich hab einfach solche angst und bin so verzweifelt das ich mir es einfach mal von der seele "reden" musste. ich danke euch für euer offenes ohr und freue mich über jede umarmung die ich wenigstens virtuell bekomme *zwinker* grüßle sarahle |
#2
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AW: Angst
Uiiii, das kommt mir doch irgendwie bekannt vor.
Solche Diskussionen sind bei uns zu Hause immer ausgeartet und schlussendlich war ich am heulen und in den Arm genommen hat mich trotzdem keiner, weil irgendwie am Schluss ich der "Idiot" war und sowieso an der ganzen schlechten Stimmung die wir in der Familie hatten, schuld war. Ich denke deine Mama (bzw. deine Eltern) kommen genau so wenig mit der Situation klar wie Du. Nur können sie das nicht zeigen. Vielleicht ist ja der Vorschlag, zu einer Psychologin zu gehen, gar nicht so schlecht. Aber nicht, weil bei Dir irgend etwas falsch ist! Sondern, weil Du anscheinend zu Hause niemanden hast, mit dem Du reden kannst. Vielleicht können auch Deine Eltern besser über ihre Ängste reden, wenn eine aussenstehende Person dabei ist. Eigentlich wollte ich gar nicht so viel erzählten, sondern einfach nur das machen : Flyyy |
#3
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AW: Angst
Hallo Sarahle,
na komm, dann tröste ich dich eben ein bisschen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur DU dich verändert haben sollst; ich denke, auch deine Mama (als Betroffene) hat sich verändert. Das ist total normal! Man ist traurig, man hat Angst und noch schlimmer... man kann einfach nichts tun. Muss tatenlos zusehen, wie sich die gesamte Familie verändert. Verzeih deiner Mama den Gefühlsausbruch (Schei.-Kinder), sie befindet sich ja auch in einer Ausnahmesituation. Ich mag auch keine Endlos-Debatten mehr und werde auch schnell ungeduldig. Auch DAS ist normal! Der Kopf ist voll mit anderen Dingen beschäftigt und da bleibt kein Platz mehr für Diskussionen. Aber die Idee mit dem Psychologen; die finde ich gut! Wenn du wirklich niemanden hast, zum reden... dann hast du einen! Aber wie kommst du denn darauf, dass deine Mama dich in den Arm nehmen soll? Das solltest DU eigentlich tun oder zumindest als Erste auf sie zugehen (ist meine Meinung). Deine Mama braucht Trost, DU als Tochter solltest ihr zur Seite stehen, findest du nicht auch? Lass jetzt erst einmal ein paar Tage vergehen und sprich dann noch einmal mit ihr. Und dann nimmst DU sie in den Arm und sagst ihr, dass du sie sehr lieb hast, ok? Liebe Grüße Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann |
#4
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AW: Angst
Hallo Sarah,
Deine Ängste und Deine Verzweiflung kann ich verstehen, zumal ich mir im letzten Jahr auch Sorgen um meine Mama machen mußte. Sie bekam auch die Diagnose BK und das nur wenige Monate nach dem Tod meines Vaters. Allerdings habe ich das Gefühl, dass es zusätzlich zu den großen gesundheitlichen Problemen bei Euch auch noch innerfamiliäre Konflikte gibt. Anders kann ich die Äußerung Deiner Mutter von ihren Scheißkindern nicht verstehen. Vielleicht brauchte Deine Mutter aber auch nur ein Ventil um ihren Frust mit der eigenen Erkrankung und der Deiner Großmutter herauszulassen. Als Erkrankter mit den Gefühlen der Angehörigen umzugehen ist nicht leicht. Wir können wenigstens durch Therapien usw. versuchen etwas zu tun während Angehörige und Freunde relativ hilflos daneben stehen, oftmals weder wissen wie sie damit umgehen sollen noch wie sie helfen können. Ich hoffe, dass sich die Situation für Euch bald wieder entspannt und Ihr auch einen Weg findet, wir Ihr miteinander umgehen könnt um diese Krise zu bewältigen. Lieben Gruß
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Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#5
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AW: Angst
Hallo Sarah,
möchte Dich einfach mal in den Arm nehmen. Habe selber zwei Kids (inzwischen 15 und 17 Jahre).Als ich die Diagnose bekam,haben meine Kinder unheimlich Angst um mich gehabt.Und diese Angst haben sie noch heute,da bei mir immer wieder Chemos anstehen. Wir haben über die ganze Sache damals ganz offen gesprochen,und tun es auch heute noch.Die Angst haben ich meinen Kindern allerdings nicht nehmen können. Wir trösten uns dann gegenseitig. Ich war bestimmt auch nicht immer gerecht und fair meinen Kindern gegenüber,aber welche Eltern machen schon alles richtig.Aber meine Kiddies für meine Krankheit verantwortlichen zu machen,ne das habe ich noch nie getan. Also zieh Dir den Schuh nicht an, Vielleicht hast Du ja eine Freundin mit der Du mal reden kannst,falls Deine Eltern im Moment überfordert sind.Oder Du holst Dir wirklich Hilfe von aussen,damit eine neutrale Person mit Dir und Deinen Eltern spricht. Denn ich denke ,so ist es kein Zustand. Ich wünsche Dir für die Zukunft alles ,alles Gute und drück Dich mal ganz liebe. Liebe Grüsse Elli |
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