Bin wieder da!

[Fussel]

Hallo Ihr Lieben!

Vielleicht kennt mich ja noch der Eine oder Andere .... meine Mutter ist am 03.01.07 leider verstorben und ich habe mir danach eine kleine "Auszeit" genommen.

Der Schmerz über den Verlust ist immer noch da! Vor allem, wenn ich Mamas "Enkelchen" anschaue - was hätte sie mit den Kindern einen Spass gehabt.

Nachdem heute nun auch meine Oma die Diagnose Krebs erhalten hat, habe ich mich dazu entschlossen, wieder hier mitzuschreiben.VIelleicht kann ich mit unseren Erfahrungen irgendeiner Frau helfen ....!???? Das Thema Krebs holt uns irgendwie doch immer wieder ein - und auch wenn ich mir diese Auszeit genommen habe, war man in Gedanken doch hier dabei!


Meine Oma hat denke ich keinen Eierstockkrebs - man hat eine Metastase im KIEFER gefunden - der Befund sagt: bösartiger Krebs. Allerdings muss nun erst einmal gesucht werden - wo der Hauptherd sitzt!

Ich bin sehr darüber erschrocken, wieviele NEUE Namen hier nun zu lesen sind! Habt also bitte ein wenig Geduld mit mir ... es wird sicherlich etwas dauern, bis ich alle kenne.

Ganz liebe Grüsse


Fussel

[Anne53]

Guten Abend Fussel,

ich grüße Dich ganz herzlich, auch wenn der Anlass nicht so toll ist.

Anne

[HeidiHeidi]

Hi liebe Fussel,

ganz herzlich willkommen!

Irgendwie kommt man von diesem Forum nicht los,ich wollte mich auch eigentlich schon lange verabschieden aber es ist halt eine richtige Gewohnheit geworden,seit 2 Jahren gehört das Forum u.die lieben Frauen hier zu unserem Leben!

Danke nochmals an alle Frauen des EK-Forums!Die mit ihrer Hilfe u.lieben Worten in den schlimmsten Situationen die einen Menschen treffen können immer bei uns waren....

Liebe Fussel für deine Oma wünsche ich alles Gute!!!!

Liebe Grüsse Heidi

[Mosi-Bär]

Hallo Fussel,

wir kennen uns noch nicht! Ich bin seit dem 1. Februar 2007 dabei, habe aber einige postings von dir aus der Vergangenheit gelesen.

Es tut mir leid, was passiert ist und was nun passiert. Ich drücke dich ganz unbekannterweise und wünsche viel Kraft und alles Gute für deine Oma.

Liebe Grüße
Mosi-Bär

[Fussel]

Hallo Mosi-Bär,

vielen Dank für Deine Begrüssung!

Ich habe gerade eben noch schnell Deine "Vorstellung" gelesen - wirklich toll, dass es bei Dir so gut gelaufen ist. Den aktuellen "Stand der Dinge" kenne ich nicht - hoffe aber, dass es Dir immer noch gut geht!

Heute bin ich selbst doch eher nachdenklich geworden:

Meine Urgroßmutter starb mit 39 an Nierensarkom
Meine Omi hat nun mit 83 Krebs
Meine Mama ist mit 60 Jahren an EK-Krebs verstorben

= Zufall??? Naja - ich weiss nicht so recht: Jede Generation!!!!! Was da wohl auf meine Schwester und mich noch zukommt?

Aber ich bin eigentlich eher ein POSITIVER Mensch! Wird schon gutgehen!

Liebe Grüsse

Fussel

[Bessie]

Hallo Fussel!

Auch von mir ein Willkommen zurück! Ich war gerade relativ frisch registriert, als du dich verabschiedet hast. Es tut mir sehr leid, dass in eurer Familie das Thema Krebs immer wieder aufs Neue präsent wird.

Schöne Grüße

Bessie

[Mosi-Bär]

Hallo Fussel,

wollte dir nur sagen, daß bei mir alles in Ordnung ist. Letzte große Untersuchung mit CT im August, alles im grünen Bereicht, TM auf 7,5 !!!!!

Bin seit 15 Monaten tumorfrei, letzte Chemo vor 14 Monaten!!!!

Mach dich nicht verrückt mit Gedanken darüber, was auf deine Schwester und dich zukommen könnte! Denke positiv, aber ich denke, das tust du schon, auch wenn du mal ein paar negative Gedanken diesbezüglich hast.

Deine Oma ist 83 und das ist wahrscheinlich ihr Glück, so blöde sich das anhört. In dem Alter ist die Zellteilung so zurückgefahren, daß sich Krebs nicht so schnell ausbreitet.

Mein Schwiegerpapa ist dafür das beste Beispiel. Er hat einen Nierentumor, der über viele, viele Jahre hinweg wuchs und wuchs und sogar schon in die Leber hineingewachsen ist.

Seit ungefähr 1997 hatte er immer wieder Blut im Urin, hat das aber vertuscht. Er hat was gegen Ärzte und Krankenhäuser, glaubt, Ärzte wären immer nur auf ihren Profit aus und wenn er zum Arzt geht, wäre er hinterher kranker als vorher!

In der zweiten Jahreshälfte 2001 ging es ihm von Woche zu Woche schlechter und seine Frau (meine Schwiegermama) und mein Mann haben sich große Sorgen gemacht.

Und dann starb ganz plötzlich und unerwartet meine Schwiegermama im Dezember 2001!

Von da an ging es mit meinem Schweigerpapa bergab, er war bleich, geistig verwirrt, trank nicht genug, aß kaum noch was und wenn, dann immer nur dasselbe. Er wurde schwächer und schwächer, natürlich hat da die Psyche auch eine Menge Anteil dran gehabt. Er wollte und wollte nicht zum Arzt, bis er sich so schlecht fühlte, daß er sich Mitte Januar von meinem Mann zum Arzt schleppen ließ.

Der nahm Blut ab, Ultraschall konnte er nicht machen, weil das Gerät im Kellergeschoß steht und mein Schwiegerpapa nicht in der Lage war, die Treppen runter, geschweige denn raufzusteigen.

Am nächsten Tag stand unser Hausarzt abends gegen 20.00 Uhr bei meinem Schwiegervater vor der Tür, wir waren zufällig da. Sofort Einweisung ins Krankenhaus, HB-Wert bei 5 !!!!!! Der Hausarzt mußte meinen Schwiegervater aber überreden, sich von uns hinfahren zu lassen.

Er lag dann 4 Wochen im KH, bekam Bluttransfusionen und man stellte fest, was er hat. Aber Chemo oder OP kam nicht in Frage. Er war 81 Jahre alt und in einen sehr schlechten Allgemeinzustand.

Wir dachten, wir haben ihn nicht mehr lange, dachten, wir müßten ihn bald schon zu seiner Frau ins Grab legen und das hat uns ganz schön fertig gemacht.

Schon kanpp 3 Wochen nach dem 1. KH-Aufenhalt mußte er wieder rein wegen der Blutarmut. Dann mußten wir ihn alle paar Wochen zur Bluttransfusion ins KH bringen.

Unser Hausarzt hat ihm ein ziemlich teures Medikament verordnet, weiß nicht mehr, wie es hieß. Das hat ihn echt aufgebaut.

Im Februar ist er die Kellertreppe in seinem Haus runtergefallen. Wir waren gerade für 1 Wochenende an der Nordsee. Er hat die ganze Nach da unten gelegen, hatte aber Riesenglück! Nichts war gebrochen. Hat sich wieder bekrabbelt.

Irgendwann wurden die Abstände zwischen den KH-Aufenthalten größer, er erholte sich zusehends, nahm zu, war wieder aktiver, nicht mehr geistig verwirrt, kochte sich selber, konnte den Haushalt so ungefähr wieder selber machen. Wir kauften immer für ihn ein.

Leider hatte er dann im Oktober 2003 einen Harnstau, wir waren gerade im Urlaub. Seine Nachbarin brachte ihn zum Arzt und auch ins KH. Er sollte eine Schiene gelegt bekommen, weigerte sich aber. Er läßt sich nicht operieren.

Der Harnstau hat sich von alleine wieder gelöst. US ergab, daß der Tumor nicht wächst. Er hatte auch keine Blutungen mehr und seit Oktober 2003 war er nicht mehr im KH, brauchte keine Blutkonserven mehr.

Er ist jetzt 87 !!! Jahre alt und es geht ihm gut. Von seinem Tumor merkt er überhaupt nichts und wenn man bedenkt, daß er darauf überhaupt nicht behandelt wird... Er muß nur Entwässerungstabletten nehmen, weil er eine Herzschwäche hat (aber er ist ja auch 87), Blutdrucktabletten und Schmerzmittel wegen seiner Gelenkschmerzen (auch eine Alterserscheinung).

Niemals hätten wir gedacht, daß er das Jahr 2002 überhaupt überlebt! Und nun?

Entschuldige meine lange Geschichte, aber ich möchte dir und deiner Oma Mut machen. Vielleicht hat sie ja auch Glück!!!!!

Ich wünsche alles, alles Gute.

Liebe Grüße
Mosi-Bär

[bibest]

Liebe Fussel,

ich freu mich dich wieder zu lesen , auch wenn der Anlass dafür natürlich blöd und unerfreulich ist.

Wie geht es Dir selber?

Bisher bin ich rückfallfrei, der erste Jahrestag ist geschafft.
Muskelschmerzen sind in Po und oberschenkel noch da, abe rich aknn besser stehen und die Arme bewegen. Und ich gehe wieder arbeiten.

Birgit

[Pfingstrose]

Hallo liebe Fussel,
auch wir kennen uns noch nicht (bin erst seit April diesen Jahren hier dabei) obwohl ich natürlich auch schon von Dir einiges hier gelesen habe. Willkommen zurück trotz des traurigen Anlasses! Aber auch ich möchte Deiner Großmutter und Dir ganz viel Kraft wünschen und drücke Dich, lg Katja

[Linnea]

Hallo liebe Fussel,

auch ich gehöre zu den Neulingen und kenne Dich bisher nur aus Deinen früheren Beiträgen. Daß der Krebs Dich und Deine Angehörigen schon so oft heimgesucht hat, tut mir sehr leid.

Hat man inzwischen ermitteln können, an welchem Krebs Deine Großmutter erkrankt ist?

Ganz viel Kraft für Euch!
Linnea

[Fussel]

Hallo an Alle!

Viiiiiiiiielen Dank für die netten Begrüßungen.

Also - bei meiner Oma gibt es noch nichts neues. Sie ist über das Wochenende zu Hause - geht Sonntagabend wieder in die Klinik. Eine Ärztin tippt wohl auf die Brust - das wird ab Montag untersucht. Eine Freundin meinte: 83 ist doch ein tolles Alter. Natürlich hat sie recht. Aber meine Omi ist noch soooo energiegeladen - sobald der erste Sonnenstrahl kommt, steht sie von morgens bis abends in ihrem geliebten Garten und arbeitet mit Spaten und Hacke, um ihre über 300 Rosenarten zu hegen und zu pflegen. Dann versorgt sie noch meinen Opa - immerhin fast 90 - es ist halt immer "zu früh".

Aber vielleicht ist ja auch alles nicht soooo schlimm - aber wenn es sich im Kiefer schon um einen Knochenmetastase handelt - naja... ich weiss nicht so recht!

Mir selbst geht es eigentlich ganz gut. Es kommt mir oft vor, als sei Mama "nur in Urlaub" - und dann überfällt mich wíeder das heulende Elend. Meine zwei Mädels sind lieb und süss und anstrengend - wie eben alle Kinder. Ich kann die "Traum-Kind-Stories" der lieben Kleinen, die schon mit ein paar Wochen durchschlafen bad nicht mehr hören! Anne -Marie ist jetzt zwei und wird immer noch zweimal wach. Alex ist 9 - bei ihr hat es gedauert, bis sie FÜNF war! Achja - und beide Kinder wachen SChlag 6 Uhr auf - Hurra!

Es freut mich, dass es den meisten von Euch gut geht. Ich werde weiter die Daumen drüclen!

Ich melde mich bald wieder!

Gruss

Fussel

[Fussel]

Hallo Ihr Lieben ....ich weiss nicht, ob sich hier noch jemand erinnert.

Mein Name ist Claudia (Fussel) und ich habe 2005/2006 hier intensiv mitgeschrieben ... bis meine Mamam dann leider verstorben ist. Sie hatte Eierstockkrebs Stadium III mit Peritonetalcarzinose und "Stippchen" auf dem kompletten Darm. Bereits zwei Monate nach Ende der Chemo hatte sie ein Rezidiv ...bei ihr war es aber so, dass das Bauchfell mit mehr Tumormasse befallen war als die Eierstöcke ... soviel nur zu "meiner" Vorstellung.

Ich kann es gar nicht glauben, dass das alles schon wieder so lange her ist .... es kommt mir vor wie gestern.

Im Moment kommt das alles auch wieder hoch ... vielleicht die Jahreszeit, die Nähe des Todestages ...??? Oder auch eine Mail, die ich gestern bekommen habe ....??? EIn Bekannter hat mir ein Buch sehr ans Herz gelegt: "Ein Medizin-Insider packt aus" von Prof. Dr. Yoda alias ******** ....meiner Meinung nach der grösste Quatsch ..... und trotzdem Salz in der Wunde ... haben wir wirklich alles richtig gemacht??? Wir werden es nie erfahren ...!

Wen gibt es hier denn aus "meiner Zeit" noch???

Würde mich freuen von Euch zu lesen.

Ganz liebe Grüsse

von Fussel

mit zwei von Mamas "Medizinis" (Enkelchen)

[Siby]

Hallo Fussel,
ich kann mich noch sehr genau an die traurige Geschichte von dir und deiner Mama erinnern.
Schön das du dich mal wieder meldest, ja die Zeit ist vergangen, aber es wird immer wieder Situationen geben wo "es" wieder hochkommt.
Wünsche dir und deiner Familie alles Gute.
LG Siby

[Dorle]

Hallo Fussel
Auch ich erinnere mich noch gut an dich und die Geschichte deiner Mutter.
Das ist doch ganz natürlich das man auch nach Jahren noch immer daran denkt wenn der Todestag näherrückt.
Und ja wahrscheinlich nicht nur dann oder?
Es war eben die Mutter da braucht man nichts hinzuzufügen.
Und über richtig und falsch brauchst du dir auch keine Gedanken zu machen.Das weiß man nie so ganz genau und hinterher schon gar nicht.
Du hast deiner Mutter derart beigestanden wie man es sich als Mutter nur wünschen kann. Laß dich da nicht verrückt machen.
Liebe Grüße Dorle

[Mosi-Bär]

Hallo Fussel-Claudia,

ich weiß nicht, ob wir mal direkt kommuniziert haben, aber auch ich kann mich sehr gut an die traurige Geschichte deiner Mama erinnern, habe alles nachgelesen, nachdem ich mich am 2. Februar 2007 hier angemeldet habe. Vielleicht kannst du dich an mich erinnern?

Als ich 44 Jahre alt war, im März 2006 bekam ich die Diagnose Ovarialca FIGO IV mit Pleuraerguss, Zustand nach Diagnose und Bauchspiegelung inoperabel, nach 3 Chemos Komplettremission, große OP nach 4 Chemos, tumorfrei, nach der 6. Chemo war Schluss und das ist jetzt bald 3 1/2 Jahre her und es geht mir gut.

Ich arbeite jetzt als Tagesmutter, einmal in der Woche 7 1/2 Stunden (was mir auch vollkommen reicht) und mein Mann und ich bauen gerade, werden im Februar 2010 umziehen und mein 89jähriger Schwiegerpapa wird im gleichen Haus eine Einliegerwohnung bekommen, haben also 2 Umzüge vor der Brust.

Ich finde es sehr schön, dass du dich hin uns wieder hier meldest und ich glaube, es ist ganz natürlich, dass man, wenn der Todestag näherrückt, traurig wird und die ganze Geschichte sehr gegenwärtig ist.

Ich wünsche dir alles Gute.

Liebe Grüße
Mosi-Bär