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Gemcitabin als Schmerztherapie
Hallo an alle,
ich bin heute das erste Mal hier und finde in der Vielzahl der Beiträge leider keine Antwort Meine Mutter leidet an BSDK inoperabel. Chemotherapie hat sie bislang abgelehnt weil sie keine Verlängerung um jeden Preis möchte. Es geht ihr nur noch um Schmerztherapie. Zwischenzeitlich lebt sie neben anderen Medikamenten mit Schmerzpflaster Durogesic in einer Stärke von 600. Dabei ging es bislang einigermaßen zufriedenstellen. Nach Umzug zu mir nach Hause (sie kann nicht mehr alleine leben) kam sie wegen sehr starker Schmerzen gestern in hiesiges KH/Onkologie. Man hat angesichts der Dosierung des SChmerzpflasters die "Hände über dem Kopf" zusammengeschlagen und verwies auf die einzig sinnvolle Chemo mit Gemcitabin. Es soll zur Schmerztherapie eingesetzt werden als Monotherapie und angeblich keine Nebenwirkungen haben. Hat jemand damit Erfahrungen? Bitte antwortet schnell, wir müssen übers Wochenende entscheiden, ob sie dieser Therpie zustimmt!!!! Liebe Grüße Marga75 (Marga war schon vergeben) |
#2
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Hallo Marga75!
Die Entscheidung kann man selbstredend Deiner Mutter nicht abnehmen! Jedoch hat Deine Mutter das Recht seitens der Ärzte vollumfänglich aufgeklärt zu werden, da ihr nur so eine ihren Interessen gerecht werdende Entscheidung möglich ist. Völlig unverständlich ist es, wenn Ärzte „die Hände über dem Kopf zusammenschlagen“, wenn einem so schwer erkrankten Patienten, wie Deiner Mutter, das Opioid „Durogesic“ verordnet wird. Allgemein ist „Durogesic“ gut verträglich, jedoch kann es zu beachtlichen unerwünschten Nebenwirkungen kommen, die nicht unterschätzt werden dürfen. In den USA ist es aufgrund der erheblichen Nebenwirkungen nicht zugelassen. Ab einer bestimmten „Schmerzstärke“ reicht „Durogesic“ jedoch nicht mehr aus – so wie dies ja nun auch offenbar bei Deiner Mutter der Fall ist. Die Behandlung mit dem Medikament „Gemzar“ (Wirkstoff: Gemcitabin) ist die Behandlungsmethode der ersten Wahl bei einem inoperablem Pankreaskarzinom. Aus schulmedizinischer Sicht gibt es keine ernstzunehmende Alternative! Falsch ist es jedoch, wenn seitens der Ärzte behauptet wird, dass „Gemzar“ keinerlei Nebenwirkungen hat! Der Hersteller des Medikaments veröffentlicht hierzu Folgendes: „Nebenwirkungen: Sehr häufig: Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie, Dyspnoe, Übelk., Erbrechen, Erhöh. v. Transaminasen, alkal. Phosphatase, allerg. Hautausschlag, leichte Proteinurie, Hämaturie, Ödeme, periph. Ödeme, grippeähnl. Sympt. Häufig: febrile Neutropenie, Appetitlosigk., Kopfschm., Schläfrigk., Schlaflosigk., Husten, Schnupfen, Durchfall, Verstopf., Stomatitis, erhöhtes Bilirubin, Schwitzen, Juckreiz, Haarausfall, Muskelschm., Rückenschm., Fieber, Schüttelfrost, Schwäche. Gelegentl.: Lungenödem, Bronchospasmus, interstit. Pneumonitis. Selt.: Myokardinf., Herzinsuff., Arrhythmie, Hypotonie, ARDS, erhöhte GGT, Nierenversagen, hämolyt.-urämisches Syndr. Sehr selt.: Thrombozytose, anaphylaktoide Reakt., klin. Anzeichen v. periph. Vaskulitis od. Gangrän, schwere Hautreakt.“ Trotz dieser, teilweise erheblichen, Nebenwirkungen, die auftreten können, aber nicht auftreten müssen, sollte man die stark ansteigenden Schmerzen, die durch das unaufhaltsame Wachstum des unbehandelten Tumors entstehen werden, mit den Nebenwirkungen von „Gemzar“ abwägen! Alles Gute und viel Erfolg! Mike |
#3
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Hallo Marga75,
Mein Vater hat auch BSDK, bekommt Chemo mit Gemzar und er verträgt sie sehr gut, hat kaum Nebenwirkungen und ist damit Schmerzfrei. Vielleicht hilft das deiner Mutter bei ihrer Entscheidung. Bedenkt aber bitte das nicht jeder gleich auf die Chemo anspricht. Ich wünsch euch alles gute LG Janet |
#4
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Hallo Marga
Es ist die gängige Meinung der Onkologen das eine pallative Chemo den Schmerzmittelverbrauch um bis zu einem Drittel senken soll - aber auch das "rechtverträgliche" Gemzar hat erhebliche Nebenwirkungen (siehe Mike Postings) - ich rate dazu persöhnlich ab Gemzar als Schmerzmittelersatz zu nehmen - aber ich bin kein Mediziner. Viel besser ist eine gekonnte Schmerztherapie durch einen guten Schmerztherapeuten. Siehe folgenden Link http://www.karzinom-schmerzbehandlung.de/ Wägt bitte genau ab was Ihr machen last - es ist Eure Entscheidung |
#5
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Hallo Marga,
erstmal ein trauriges Willkommen hier im Forum. Bei meinem Dad wurde am 20.12.06 auch leider BSDK (inoperabel) diagnostiziert. Er hat sie für die Chemo mit Gemcitabin entschieden.Mit der Hoffnung Schmerzen zu lindern.Leider ist meinem Dad die Chemo nicht bekommen und hat die zweite abgelehnt und sich gegen die Chemo entschieden.Er hatte üble Nebenwirkungen. Liebe Marga ich denke es ist von Mensch zu Mensch verschieden,es gibt auch einige,wo die Chemo gut vertragen.Kann nur aus unserer Erfahrung sprechen. Lass deine Ma selber entscheiden und sprich nochmal mit ihr darüber. Drücke euch die Daumen das alles gut wird und wünsche euch das beste Viele liebe Grüsse Engel |
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Hallo,
vielen Dank für eure Erfahrungen. Es ist natürlich richtig, dass meine Mutter die Entscheidung treffen muss, aber auf welcher Grundlage soll man so etwas tun? Von ärztlicher Seite wird das zum ersten Mal als die beste Möglichkeit dargestellt. Die bisherige Ablehnung der Chemo hatte mehr den Hintergrund die nicht zu vermeidende Folge nicht um jeden Preis zu verlängern. Von SChmerztherapie war da nie die Rede. Selbst der Prof. des vorherigen Krankenhauses meinte später mal, auch er würde in dieser Situation keine Chemo machen. Ich denke sie wird es versuchen. Wenn´s klappt ist es ja lt. Mike eine der besseren Varianten den zunehmenden Schmerzen zu begegnen und ein wenig Lebensqualität wieder zu gewinnen. Verträgt sie es nicht wird man weiter schauen müssen, welche Möglichkeiten noch vorhanden sind in diesem Stadium. Ich danke euch ganz herzlich. Es macht die Entscheidung etwas leichter. Engel....was bekommt dein Vater denn jetzt? Liebe Grüße Marga |
#7
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Liebe Marga,
ich bin sicherlich nicht der Experte in Sachen Gemzar als Schmerztherapie deswegen möchte ich auch dazu nichts sagen. möchte Dir aber empfehlen Deine Ma auf eine Palliativstation zu verlegen, dort sidn die Fachleute was Schmerzen betrifft. Lies mal in dem Beitrag von Conny44 nach, wie gut es ihr mit der Entscheidung ihn ( auch gegen den Rat von anderen Ärzten) auf eine Palliativabteilung verlegen zu lassen, gegeangen ist..... Euch alles Liebe und viel KRaft Inez |
#8
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Liebe Marga,
mein Dad bekommt Schmermedikamente.(Novalgin,Schmerzpflaster,Cortis on,Morphintabletten). Kannst ja mal in meinem Thread lesen,wenn du magst. Wünsche dir und deiner Ma alles alles gute und das ihr für euch die richtige Entscheidung trefft. Viele liebe Grüsse Engel |
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Ich danke euch allen!!!
Wirklich!!!!!!!!!!!!! Ob die Entscheidung dann die richtige ist weiß man immer erst nachher. Ich werde berichten, wie es weiter gegangen ist. Danke nochmals ganz herzlich! Lieb Grüße Marga |
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Hallo,
heute morgen war die 1. Infusion Gemcitabin. Bis auf Müdigkeit und etwas Durchfall keine negative Reaktion. Wir freuen uns hoffentlich nicht zu früh???? Wann kommt denn erfahrungsgemäß eine Unverträglichkeit? Es wäre zu schön um wahr zu sein Liebe Grüße Marga |
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Liebe Marga,
kann natürlich nur aus unserer erfahrung sprechen...meine Ma hatte iegentlich nie wirklich schlimme Nebenwirkungen von Gemcitabin.......nur.......irgendwann hat es eben nichts mehr genutzt....und dann kamen die härteren Drogen mit schlimmeren Nebnwirkungen.........aber da kann ja bei Euch ganz anders sein.....dass wünsche ich EUch jednfalls. Euch alles Liebe Inez |
#12
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Hallo Inez,
ja die Krankheit schreitet fort, das ist so und da kann man nichts machen. Versuchen die Rahembedingungen so erträglich wie möglich zu gestalten und die Lebensqualität ebenfalls soweit als möglich erhalten. Das ist das Ziel. Ich weiß noch nicht wie es weitergehen wird. Morphium per Infusion soll natürlich noch auf Tablettenform umgeändert werden. Welche weiß ich noch nicht. Dann wurde auch für spätere Zeit von einer Dauer-Peridural-Anästhesie gesprochen. Ich bin froh, hier eure Erfahrungen zu lesen, das hilft mir ganz viel. Das ist mehr an Info als man von den Ärzten bekommt. Liebe Grüße Marga |
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Liebe Marga,
ja so ist es mir auch fast ein Jahr gegeangen ich habe mich immer gefreut dass es den Krebskompass gab für den Informationsaustausch aber auch für das gegenseitige Verständnis....hier wissen die anderen wie´s einem geht und speisen einen nicht mit "wird schon wieder" ab. Hier zu sein mir manches von der seele zu schreiben hat mir, so galube ich das jednfalls, besser geholfen asl jede therapie......hoffe Dir wird es hier ähnlich ergehen.... Dir weiterhin alles Liebe Inez |
#14
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Seit 4 Wochen wissen wir, das meine Frau Pankreaskarzinom + Lebermetastasen hat und die Schmerzen werden täglich stärker. Jetzt soll die Therapie mit Gemcitabine und einer Misteltherapie im Herdecker Krankenhaus beginnen. Hoffentlich spricht der Krebs darauf an und die Schmerzen sind auszuhalten. Vieleicht weiss jemand etwas über die Misteltherapie und über die Kompination Chemo + Wärmebestrahlung.
thomas p |
#15
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AW: Gemcitabin als Schmerztherapie
Hallo,
ich will noch mal berichten. Die Chemo am Dienstag ging ohne größere Probleme nur eben richtig kräftige Durchfälle, was bis heute anhält. Aber wenn das alles ist....da kann man mit zurecht kommen. Eine größere Schmerzattacke am Folgetag, soll lt. Arzt wohl nicht als Nebenwirkung der Chemo anzusehen sein. Da ging die Dosierung des Morph. natürlich wieder drastisch in die Höhe. Nun soll umgestellt werden auf Palladon (? richtig geschrieben?) und natürlich die üblichen Sachen Cortison, Lyrika etc. Genau diese Sachen hatte uns bereits ein (privater) Schmerztherapeut aus der alten Heimat genannt, was im alten KH aber nicht gemacht wurde. Auch wurde dort ein Schmerzth. gar nicht erst beigezogen obgleich im KH vorhanden. Konkurrenzdenken??? Ein Schelm der Böses dabei denkt. Aber so finde ich ein Feedback und habe daher das Gefühl, dass es hier ganz gut läuft. Sofern das Gemcitabin vertragen wird wäre es vielleicht gut gewesen man hätte das im früheren Stadium bereits gemacht, statt erst jetzt, wo der Zug fast abgefahren ist. Oh je, es ist einfach ein Eiertanz und man sitzt auf einem Pulverfass. Ich hoffe, dass ich meine Mutter bald noch einmal nach Hause holen kann...aber wie begegnet man privat solchen Schmerzattacken??????? Ich hab ja keinen Perfuser mit Morphium. Wie ist das bei euch geregelt. Treten da auch gelegentlcih solche besonderen Schmerzen auf, die mit den vorhandenen Mitteln nicht in den Griff zu bekommen sind? Was macht ihr da? Gibt es dann nur den Weg ins Krankenhaus? Liebe Grüße Marga |
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