Ich weiß nichts mehr
Hallo, ich nehme mir nun einfach mal allen Mut zusammen: Natürlich, alles was ich möchte ist Zuspruch und ein wenig Hoffnung. Hoffnung nach all den Prognosen, Statistiken usw. die ich über Brustkrebs in fortgeschrittenem Stadium gelesen habe. Hoffnung das ich auf mein Mitteilung Mails bzw. Antworten bekomme in denen steht, dass alles doch nicht so hoffnunglos ist:
Meine Mama hat Brustkrebs. 2003 operiert, rechte Seite Lymphknoten entfernt. 42 Bestrahlungen, Chemo. Klar, dass sie das schaffen würde, keine Frage. Ist sie doch eine so starke Frau. Hat sich in ihrem Leben immer durchgebissen. 2005 kam ihr Enkelkind, meine Tochter unter schwierigen Umständen zur Welt. Damals sagte sie noch, sie würde das Leben eintauschen, Hauptsache ihrer Enkelin würde nichts geschehen. Dieser Deal scheint nun einzutreten. Seit 06.11.2006 erste Diagnose, Knochenmetastasen im gesamten Knochenbau. Mörderische Schmerzen. Behandlungsstart mit Biphosphonaten, Schmerztherapie und Tamofen. Gestern das Ergebnis das die Leber auch "nicht sauber" sei. Umstellung auf Arimidex. Das ihre Hausärztin sie seit drei Monaten auf Bandscheibenvorfall behandelt hat, damit möchte ich erst gar nicht anfangen, die erzählt ihr auch, das das Blutbild nach menschlichem Ermessen in Ordnung ist. Der Onkologe der gestern die Leber geschallt hat, sagt da was ganz anderes dazu. Nächste Woche, 07.12. CT, da wird die gesamte Bandbreite zu Tage treten.
Ich stehe neben mir, schau meine Tochter an und träume von Beerdigungen, wo die Kleine einen Teddy in ein Grab wirft. Ich bin so unendlich traurig. Meine Mama die so eine starke Frau ist. Auch meine Oma (väterlicherseits) ist so gestorben. Natürlich mache ich mir auch Sorgen um mich, da ich jetzt von beiden Seiten diese Geschichte habe, aber das tritt in den Hintergrund. Ich möchte doch dass sie so lange wie möglich noch lebt. Das sie den 1. Schultag ihrer Enkeln mit erlebt, noch so vieles erlebt. Ist das Vermessen, zu glauben es kann doch weitergehen?
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