befund nach stanzbiopsie

Ich habe vor 1 woche eine stereotaxie durchführen lasse, weil bei mir (40J.)
mikrokalk in der rechten brust festgestellt wurde. es wurde kein nachweis
eines in situ oder invasiven karzinoms gefunden. allerdings fand man einen 2
mm grossen herd einer kribriformen atypischen duktalen Hyperplasie mit
monothonen Epithelzellen, die negativ sind für CK5/6 und stark positiv für
oestrogen-rezeptoren. Die atypische duktale Hyperplasie ist mit
Mikrokalkablagerungen assoziiert. kein nachweis eines invasiven karzinoms.
.. tja, mir wurde nun eine operation vorgeschlagen, besteht dazu denn
wirklich eine notwendigleit? kann man das nicht weiterbeobachten? kann ich
eventuell nochmal 2 biopsien machen, um heruaszufinden, ob es noch mehr von
diesen zellen gibt? die ärtzin meinte, wenn es nur bei diesen 2 mm bliebe,
dann würde man nichts weiter unternehmen, sie weiss aber nicht, ob sich in
der umgebunf nicht noch mehr befinden... kann man bei der Biopsie denn nicht
sagen, woher diese veränderten zellen stammen??
vielen dank für Ihre antwort!

[esther2]

Ich hatt im Jänner den selben Befund in der rechten Brust, allerdings wurde eine offene PE durchgeführt, wo 3x4cm großes Gewebe entfernt wurde. Die atypischen Zellveränderungen gehen bei mir über die Schnittränder hinaus, sodass man auch nicht weiß, ob nicht daneben noch was gröberes ist. Ich habe im Juli noch ein MRT da man das erst ein halbes Jahr nach der OP machen kann, und dann wird entschieden, ob die Brust ganz abgenommen wird. (Bei mir sind laut Mammographie noch mehrere verdächtige Gebiete da)
Letzte Woche wurde in der linken Brust in der Mammographie und Sonographie, auch wieder ein verdächtiger herd gefunden!

Ich wünsch dir alles Liebe

Esther

Liebe aphro,

Ich kann nur für mich persönlich sprechen : ich würde eine offene Biopsie machen.

Folgende Erklärung: bei mir wurde im Februar auch Mikrokalk entdeckt.
Er wurde per Stanze biopsiert und es kam als Ergebnis DCIS G2 heraus.
Als ich dann ein paar Wochen später operiert wurde, mit dem Versuch das Gewebe im Gesunden entfernen zu lassen ( was nicht gelang) war es ein DCIS G3 high grade.

Eine Stanze kann nicht soviel "erwischen"
Nur knapp daneben können entartete Zellen liegen.

Mir wurde erklärt dass z.B. eine Mastektomie ( Brustabnahme) nötig sei, da sogar da wo KEIN Kalk ist - okkulte Zellen vorhanden sein können.
Sprich "unsichtbare Zellen lauern"

Keiner weiß das so genau, aber man geht z.B. bei mir davon aus da der Herd recht groß war, dass das DCIS sehr ausgeprägt gewachsen ist.

Wenn bei Dir operiert wird, wird ein großes Stück an Gewebe entnommen, was die Beurteilung natürlich einfacher und sicherer macht als diese kleinen Stanzgewebeproben es können.

Wenn Du heute an zwei anderen Stellen biopsierst, bekommst Du wieder nur zwei "Minigewebeproben"

Bei einer offenen Biopsie ( OP) erhält der Operateur und der Pathologe ein sichereres Bild.

Natürlich könnte man auch hier sagen: Ja, aber was ist ein paar Ecken weiter in der Brust etc.

Aber mit einem Ergebnis aus der OP können die Pathologen schon einen sehr guten Querschnitt machen und relativ sicher sagen ob es sich um "harmlos" oder "verdächtig" bis hin zu bösartig handelt.


Atypische Hyperblasie heisst, das anormale Zellen vorliegen
Diese können entarten hin zur Bösartigkeit
Müssen aber nicht

Das Problem ist , wie Deine Ärztin sagt, dass man nicht weiß was in den Zwischenräumen ist

Ich kann Dir aber sagen, dass so eine "kleine" OP wirklich nicht schlimm ist. Ich hatte eine Heidenangst - aber der Eingriff dauerte keine Stunde und an der Brust sieht man kaum etwas. Es wurde am Warzenhof operiert, dass heißt - könnte ich meine Brust behalten würde man in wenigen Monaten nicht mehr sehen dass dort jemals eine OP stattgefunden hat.

Wo das Gewebe fehlt, ist noch eine kleine eingefallene Delle, die sich aber im nächsten halben Jahr laut Ärzte wieder "aufblähen" wird.

Wenn Du noch Fragen hast, ich beantworte sie Dir gerne

liebe Grüsse
und viel Glück bei einer Entscheidungsfindung
Melanie