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  #1  
Alt 20.04.2005, 19:32
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Ich schaue mittlerweile jeden Tag ins Forum. Was mich aber jetzt doch mal interessieren würde, wie kommt Ihr nach der Therapie mit dem Berufsleben klar? Hat sich da viel verändert?Wie gehen Kollegen mit einem um? Bin gespannt.
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  #2  
Alt 20.04.2005, 20:59
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Hallo Brigitte,

ich wurde Dez.03 operiert. Dann folgten Bestrahlung und Reha. Seit Mitte/Ende Mai 04 arbeite ich wieder. Zunächst 2 Wochen nach eigenem Ermessen. Seit Juni wieder meine "vollen" 5 Stunden.
Geändert von Seiten der Kollegen hat sich überhaupt nichts. Habe gleich vom ersten Tag an offen darüber geredet und meine Narbe gezeigt.
Ansonsten komme ich mit meiner Arbeit vor wie nach gut klar. Nur merke ich, dass ich halt schneller müde werde. Aber das liegt daran, dass ich massive Schlafprobleme habe. Entweder als Nachwehen der Bestrahlung. Im Gegensatz zu vielen anderen hier im Forum war ich in der Zeit niemals müde. Hatte eher das Gefühl ständig unter Strom zu stehen.
Oder Tamoxifen und Zoladex, in Verbindung mit nächtlichen Schwitzattacken, rauben mir den Schlaf.

Liebe Grüsse
Inge
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  #3  
Alt 20.04.2005, 21:16
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Hallo Brigitte,

meine Op. war im September 2003 (Lokalrezidiv). Anschließend hatte ich Bestrahlung und Reha. Ende Januar war ich mit allem fertig. Ab April habe ich dann nach dem Hamburger Modell gearbeitet. Das ist eine stundenweise Wiedereingliederung. Habe ein paar Wochen 4 Stunden/Tag und dann 2 Wochen 6 Stunden/Tag gearbeit. Ab Ende Mai bin ich dann wieder voll ins Berufsleben eingestiegen. Es gab gute und auch schlechte Tage. Manchmal war ich sehr geschafft und k.o., mitunter auch frustriert. Das Verhältnis zu den Kollegen war wie vor meiner Erkrankung: Die männlichen Kollegen haben meistens rumgeblödelt, die weiblichen Kollegen haben schon gezielte Fragen gestellten, hatten mich ja auch während meiner Krankschreibung besucht. Taktlos war eigentlich nur ein Kollege. Aber das ist ein anderes Thema..... Ich wurde arbeitsmäßig nicht geschont, aber auch nicht überfordert. Doch ich bin halt eher an meine Grenzen gestoßen als vor meiner Erkrankung. Wenn ich jetzt von Arbeit nach Hause komme, brauche ich erst einmal eine Weile zur Erholung. Das war früher nicht der Fall. Da konnte ich gleich im Haushalt loslegen. Manchmal hat auch meine Psyche einen leichten Knacks. Aber irgendwie rappel ich mich immer wieder hoch!
Liebe Grüße
Biggi
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  #4  
Alt 20.04.2005, 22:00
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Hallo Brigitte,
bin nach 13Mon.nach meiner Brusterhaltenen OP
Chemo,Bestrahlung und Reha wieder mit dem Hamburger Projekt angefangen zu arbeiten.Meine Kollegen waren sehr nett.Bloß meine Chefin nicht!Hat mich die schwerste Arbeit,die es bei uns gibt, machen lassen.Als ich sie darauf aufmerksam gemacht habe,das ich nicht so schwer tragen darf ,meinte sie,dann muß du dir was anderes suchen!Ich habe die Abteilung gewechselt.Da fühlte ich mich sehr wohl!!!Leider habe ich im Januar Metastasen bekommen und bin wieder Krankgeschrieben.Nun meinte meine Chefin,wenn ich wieder arbeiten kann,kann ich mir aussuchen wo ich hin möchte.Ist ja toll!!!Was mir noch zuschaffen gemacht hat,habe immer gedacht ich hätte mein Gedächnis zu hause vergessen!!!Ich war auch nach der Arbeit sehr ausgepauert.Mußte mich auch erst mal etwas ausruhen.Mit der Zeit wird es aber besser.
Nur nicht den Mut verlieren!!Mute dir nicht zu viel zu!Gönne dir deine Pausen und habe kein schlechtes Gewissen !!Der Körper braucht seine Zeit nach dem Maratonaber,es wird schon werden!!Liebe Grüße Dona
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  #5  
Alt 21.04.2005, 08:28
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Hallo Brigitte,
ich bin im Mai 2004 operiert worden, anschliessend 4 EC und Bestrahlungen bis Ende Januar.
Willst du ueber mich lachen! Ich habe nie zu arbeiten aufgehoert...ich unterrichte in Italien Deutsch und habe das Glueck gehabt, dass der Grossteil der Chemio in den Sommerferien gemacht wurde. Waehrend der Bestrahlungen konnte ich mich mit der Arbeitszeit arrangieren, ich bin nicht fest angestellt, sondern eine sogenannte "freischaffende Kuenstlerin".
Ich liebe meinen Job sehr und haette ganz sicher nicht alles so gut durchgestanden, wenn ich nicht die Gelegenheit genuetzt haette, mein Leben so normal wie moeglich weiterzufuehren.
Ich merke das sofort, wenn ich einmal einen Tag weniger zu tun habe und zu Hause herumsitze. Da kommen sofort die boesen Gedanken.
Mit meiner "Umwelt" hatte ich ueberhaupt keine Schwierigkeiten, im Gegenteil. Sogar die jungen Leute an den Gymnasien freuen sich mit mir mit, dass ich zum Beispiel endlich seit 2 Wochen keine Peruecke mehr trage - flotter Kurzhaarschnitt!
Jetzt im Mai muss ich meine Kontrolluntersuchungen organisieren, hoffentlich klappt alles.
Ich wuensche die alles Liebe Elfi
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  #6  
Alt 21.04.2005, 16:23
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Elfi, da müsste Brigitte auch über mich lachen. Ich bin im Jan./Febr. 2004 2 x brusterhaltend operiert worden, dann von März bis Juli 6 x FEC-Chemo, nach der Chemo war ich immer für den Rest der Woche zuhause (war dienstags) ansonsten bin ich arbeiten gegangen und dann ab Mitte August bis Anfang Oktober 33 x Bestrahlung, da bin ich täglich von Arbeit aus hingefahren und danach wieder zurück auf Arbeit. Ich hatte insgesamt 37 Krankenfehltage. Bei mir wissen es aber nur die engsten Kollegen. Ich wollte einfach nicht von allen mitleidig angeschaut werden, denn viele denken ja immer gleich Krebs = Tod. Muss allerdings jeder für sich entscheiden. Über Ostern hatte ich mir die
Haare abrasiert und danach bin ich mit Perücke ins Geschäft gegangen und bis zum Weihnachtsurlaub habe ich sie getragen und bin dann im neuen Jahr mit einem Kurzhaarschnitt wieder arbeiten gegangen. Es hat wirklich keiner mitbekommen. Jetzt gehe ich natürlich auch vierteljährlich zur Kontrolle zu meinem Prof., mache meine AHT und zu einem Heilpraktiker gehe ich ebenfalls. Im Febr. diesen Jahres war ich nochmals bei einer ambulanten OP, da ich 2 vergrößerte Lymphen in der Axilla hatte (bei mir wurde in 2004 die Sentinel-Methode angewandt, also nur 2 Stück raus). Gott sei Dank sind die beiden
im Februar entfernten nicht befallen, da ist mir aber ein Stein vom Herzen gefallen.

Viele liebe Grüße an Euch alle
Simone
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  #7  
Alt 21.04.2005, 17:50
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Danke für Euere Antworten, ich lache nicht darüber.
Ich habe mich zwischen meinen Behandlungen EC-Chemo/Bestrahlungen selbstständig gemacht. Dem ganzen gingen noch 3Operationen vorraus, die 4. hatte ich dann schon wärend meiner Berufstätigkeit.Seitdem bin ich viel unterwegs. Bin in ein Messebauunternehmen mit eingestiegen.Ich kann auch für mich sagen, daß ist das Beste was mir passsieren konnte.Mir geht es genauso, sobald ich mal mehr Freizeit habe, kommen die dummen Gedanken,auch habe ich noch nicht das beste Gedächtnis was immer zu lustigen Sticheleien meiner Mitarbeiter sorgt. Auf jedenfall wünsche ich Euch allen auch alles Liebe und gesunden Power (wohldosiert)
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