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  #1  
Alt 25.02.2014, 16:54
Oli 76 Oli 76 ist offline
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Standard Helfen eure "Kinder"?

Hallo zusammen,

ich weiß nicht so genau, was ich für eine Überschrift wählen sollte, ob sie meine Frage so trifft.
Was ich meine, wie machen sich eure Kinder. Das Kinder hab ich in " gestellt, weil die Tochter meiner Frau schon 19 Jahre ist!
Ich höre immer so oft, das Kinde dann viel helfen, Rücksicht nehmen, schneller erwachsen werden.
Ich hab von Kindern - heute Erwachsenen - gehört, das mit der Erkrankung ihre Kindheit/Unbeschwertheit vorbei war.

Die Tochter meiner Frau, die ich ja nun seit 16 Jahren kenne und seit fast 15 Jahren mit großziehe ( zum Vater hat sie keinen Kontakt), nutzt mein "Krank sein" für sich.
Im Haushalt tut sie gar nichts mehr, ich hab ja den ganzen Tag Zeit!
Anstatt mal zu helfen, geht sie nur ihrem vergnügen nach und wenn meine Frau diesbezüglich etwas sagt, dann fährt sie halt zur Oma, die wohnt auch noch näher an der Schule, dann ist das leben noch bequemer!

Sie schafft es noch nicht mals bei Erkältung die Hand vor den Mund zu nehmen und sich entsp. die Hände zu waschen, sie sagt dann nur, das sie ja für ihre Erkältung nichts kann. Dabei hab ich ihr jetzt schon zog mal erklärt, das das für mich nicht so glimpflich abgehten muss mit einer Erkältung! Das zum Thema Rücksicht!

Ich bin echt genervt!
Und wenn ich was sage, wird von ihr eh ignoriert, das heißt sie sagt ja, damit sie ihre Ruhe hat, ändert es aber nicht!

Auf gut deutsch, sie hat sich gar nicht geändert/verändert, nur das ich ihre Aufgaben jetzt auch noch über nehmen darf, weil ich ja nicht mehr arbeiten gehe und mehr Zeit habe!

Gruß Oli
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  #2  
Alt 26.02.2014, 00:54
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Zitat:
Zitat von Oli 76 Beitrag anzeigen
Ich höre immer so oft, das Kinde dann viel helfen, Rücksicht nehmen, schneller erwachsen werden.
Ich hab von Kindern - heute Erwachsenen - gehört, das mit der Erkrankung ihre Kindheit/Unbeschwertheit vorbei war.

Im Haushalt tut sie gar nichts mehr, ich hab ja den ganzen Tag Zeit!

Sie schafft es noch nicht mals bei Erkältung die Hand vor den Mund zu nehmen und sich entsp. die Hände zu waschen, sie sagt dann nur, das sie ja für ihre Erkältung nichts kann. Dabei hab ich ihr jetzt schon zog mal erklärt, das das für mich nicht so glimpflich abgehten muss mit einer Erkältung! Das zum Thema Rücksicht!

Auf gut deutsch, sie hat sich gar nicht geändert/verändert, nur das ich ihre Aufgaben jetzt auch noch über nehmen darf, weil ich ja nicht mehr arbeiten gehe und mehr Zeit habe!
Hallo Olli,

ich hab jetzt mal das für mich Wichtige rausgesucht.
Natürlich könnte man jetzt schreiben: Das Prinzesschen sieht nur sich; andere interessieren nicht.

Das schreibe ich aber nicht, weil ich aus eigener Erfahrung eher zu dem Schluss gekommen bin: Es liegt in den Genen, wie sich erwachsene Kinder bei einer schweren Erkrankung eines Familienmitglieds verhalten.

Da kann ich weder Pubertät noch Verwöhntheit als Entschuldigung gelten lassen. Entweder sie besitzen Empathie-Fähigkeit oder sie besitzen sie nicht.
Empathie-Fähigkeit kann man weder anerziehen noch unterdrücken.

Ich kann dir nur den Rat geben: Verschwende keinen Gedanken mehr an die erwachsene Tochter deiner Frau; was sie tut oder nicht tut, muss dir am Popo vorbeigehen.
Du kannst und wirst sie nicht ändern.

Die räumliche Trennung, so oft es geht, ist anzustreben und wenn es der jungen Dame bei der Oma so gut gefällt: Um so besser für dich!

Du kannst sicher sein: Dein inneres Gleichgewicht und deine seelische Verfassung werden sich NUR DANN bessern.

Glaub mir: Ich spreche aus Erfahrung!

Leider!

Liebe Grüße und alles Gute!

Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann

Geändert von gitti2002 (26.02.2014 um 12:00 Uhr) Grund: Zitat gekürzt
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  #3  
Alt 26.02.2014, 11:20
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Zitat:
Zitat von Norma Beitrag anzeigen
Verschwende keinen Gedanken mehr an die erwachsene Tochter deiner Frau; was sie tut oder nicht tut, muss dir am Popo vorbeigehen.
Du kannst und wirst sie nicht ändern.

Die räumliche Trennung, so oft es geht, ist anzustreben und wenn es der jungen Dame bei der Oma so gut gefällt: Um so besser für dich!
@Norma

das sehe ich genau so.

Ich kann mich zwar über meine Angehörigen nicht beklagen, aber ein gewisser räumlicher Abstand zu den nachfolgenden Generationen hat sich bei uns gut bewährt.

Während meiner teilweise sehr krassen Therapie war in der Hauptsache mein Mann mir eine sehr große Hilfe; alle anderen nahen Verwandten (incl. meiner wirklich herzensguten Schwester) konnten und sollten uns immer nur ganz kurzfristig helfen.


@Oli - Dir muss ich ganz besonders in puncto Empathiefähigkeit Recht geben.

Gleichwohl war es für mich immer wohltuend, wenn diese mir gegenüber "wohl dosiert" wurde.
Ich hatte beispielsweise eine Arbeitskollegin, die mir anfangs fast täglich ihre Hilfe anbot.....Andere berichteten mir dann, dass sie dafür sozusagen berüchtigt und ihre "Sensationslust" grenzenlos sei


__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (26.02.2014 um 11:24 Uhr) Grund: ergänzt
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  #4  
Alt 26.02.2014, 11:20
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Hm, da bin ich jetzt wohl die einzige, die das ein bisschen anders sieht.

Wenn ich Deine Postings so lese, habe ich den Eindruck, dass das "Prinzesschen" schon vorher so war - sie hat wohl noch nie geholfen im Haushalt.

Wie kommst Du auf die Idee, dass sie das nun plötzlich tun sollte? Weil DU im Mittelpunkt stehst?

Ich würde sagen, da ist vorher schon ziemlich viel versiebt worden.

Zu meinem Sohn muss ich sagen, ich hatte auch oft das Gefühl, meine Krankheit ist ihm egal. Er hat kaum mehr geholfen als vorher auch ( und, typisch für die Pubertät -er war 17- nie ohne Aufforderung und maulen). Bis ich dann einige Erlebnisse mit ihm hatte, bei denen ich merkte, wie nah ihm alles geht, wieviel Angst er eigentlich um mich hat. Beispiel: Als er sein Abiturzeugnis bekam, umarmte er mich, brach (vor allen Lehrern und Freunden) in Tränen aus und sagte "Mama, ich bin so froh, dass Du noch da bist".
Er kann seine Angst einfach nicht zeigen, und schon garnicht mit mir darüber reden. Jugendliche haben doch keine Erfahrung mit Krankheit und Tod, sie wissen nicht, wie man damit umgehen kann. Und das, was sie gelernt haben, haben sie vor allem von uns, ihren Eltern gelernt.

Ich finde deshalb deine Reaktion zwar verständlich, aber nicht richtig. Trotzig zu fordern, dass sich das Mädchen jetzt gefälligst zu kümmern hat, was vorher nicht von ihr erwartet wurde, das kann eigentlich nur schief gehen.

Vielleicht solltest Du mal herausfinden, was sie fühlt, und nicht aus einer nicht ausgeräumten Spülmaschine schließen, dass sie keine Empathie hat.

Calypso

Ach ja: Warum putzt Du den die Toilette, wenn sie nur von Deiner Tochter benutzt wird? Mir wär egal, wie die aussieht. Soll sie sich doch schämen, wenn ihre Freunde den Dreck sehen.
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  #5  
Alt 26.02.2014, 11:27
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Zitat:
Zitat von Calypso Beitrag anzeigen
Warum putzt Du den die Toilette, wenn sie nur von Deiner Tochter benutzt wird? Mir wär egal, wie die aussieht. Soll sie sich doch schämen, wenn ihre Freunde den Dreck sehen.
Diese Sichtweise ist sicher nicht falsch, aber nicht Jede/r kann sich dazu durchringen.....ich gehöre auch zu Denen die manchmal Anderer Dreck weg machen.....und ärgere mich dann über mich selbst


__________________
Ilse
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  #6  
Alt 26.02.2014, 12:28
Cecil Cecil ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Da wir nur Jungs haben (zu der Zeit 8, 11 und 13 Jahre), habe ich ganz ähnliche Erfahrungen wie Calypso gemacht. Auch im Nachhinein, da die größte Angst eigentlich ausgestanden ist, lassen sie mich spüren, wie froh sie doch sind, mich zu haben.
Von meiner Stations-Psychologin, bei der sie mal zum Gespräch waren und die auf diesem Gebiet forscht, hörte ich, dass betroffene Kinder/Jugendliche in der Pubertät, da sie doch sehr mit sich selbst beschäftigt sind, große Ängste haben, an ihren ureigenen existentiellen Grundlagen könne sich irgendwas ändern. Sie wollen so viel Normalität haben wie nur geht. Allerdings hätte ich gedacht, dass diese Phase mit 19 dann langsam mal ausgestanden sein sollte.

Ich würde ihren Teil der Wohnung auch links liegen lassen. Es ist ja ein Widerspruch in sich, dass Du durch die Chemo eventuell im Leuko-Tief bist, mithin abwehrgeschwächt, und Dir gerade dann zusätzlich die Keime fremder Leute antun sollst.
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  #7  
Alt 26.02.2014, 12:52
Oli 76 Oli 76 ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Hallo ihr lieben,

Ja es ist gewiss schon in der Vergangenheit einiges schief gelaufen, aber wir haben sie immer dazu erzogen, auch Dinge im Haushalt zu über nehmen und zwar nicht erst seit gestern.
Sie kann sowohl Wäsche sortieren und waschen und auch den trockner bedienen oder die Wäsche aufhängen. Spülmaschiene anmachen, ausräumen, spülen, abtrocknen, staubsaugen, Müll/gelben Sack/Papier raus bringen, mit den Hunden gehen,.....
Alles Dinge, die sie (bis auf das Bad) nicht regelmäßig tun muss, aber durchaus beherrscht und natürlich nur mit dickem Gesicht und gemecker und Ansage tut und natürlich auch anschl. Tage lang und vor aller Welt dafür gelobt werden möchte!

Darum geht es mir aber gar nicht, daran hatte ich mich gewöhnt, aber mit 19 Jahren zu beschließen, ich brauch gar nichts mehr machen, schon gar nicht ohne bitten, weil du hast ja jetzt den ganzen Tag Zeit, find ich halt dreist und nicht altes entsprechend.

Wir haben von Beginn an immer offen über die Krankheit gesprochen, sie war ja auch alt genug, verheimlichen hätte ich albern gefunden, oder schön reden, oder wie auch immer.
Versteht mich jetzt nicht falsch, aber mit einem Kleinkind oder Grundschulkind hätten wir es sicher anders gemacht.

Ach und sie macht jetzt nach ihrer Kinderpflegerausbildung, die Erzieher Ausbildung und nein, sie hat keine Empathiefähigkeit, das merke ich immer, wenn ich ihre Berichte lese.

Ach und das Bad ist unser Gäste WC, sonst würde ich es lassen. Und ihre Wäsche nicht mehr zu waschen, wäre dumm, denn dann würde sie für drei Teile die Maschine anstellen und wir zahlen das Wasser, da schneiden wir uns ins eigene Fleisch!

Im Moment ist es halt nervig, wir sind immer so gut klar gekommen, aber je älter sie wird desto mehr nervt mich halt ihre lahmarschigkeit, ihr Messizimmer, ihr geltungsbedürfniss, mit 10/12 Jahren fand ich das noch in der Norm, jetzt halt nicht mehr!
Aber es soll ja Menschen geben, die sich bis 25 in der Pubertät befinden, vielleicht besteht ja noch hoffnung!

Genieße einfach die Zeit, in der sie bei Oma ist und im Moment geht es mir ja ganz gut, da schaff ich die Hausarbeit locker. Wenn sie weg ist, ist es ja auch nicht viel, da liegt ja auch nicht überall etwas rum! Und meine Frau ist ja auch noch da und hilft an ihren freien Tagen.

Ich wollte ja nur mal hören, wie das bei euch so läuft, ob sich jemand unaufgefordert bewegt, oder auch mal zurück steckt.

LG Oli
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  #8  
Alt 26.02.2014, 11:25
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Hallo Oli,

ja, meine Kinder helfen und so kann ich dein Unverständnis gegenüber deiner „Tochter“ nachvollziehen. Aber mit all deiner Wut, Ablehnung … wirst du das „Mädchen“ und die Situation nicht ändern können, im Gegenteil, es könnte passieren, dass es sich noch zuspitzt.

Aus Erfahrung weiß ich, dass man keinen anderen Menschen ändern kann, sondern man kann nur sich bzw. die Situation ändern. So stellt sich die Frage, was du tun möchtest:

Vielleicht die Situation ändern, indem du deine eigene Sichtweise über diese Dinge veränderst, es gelassener nimmst und damit keine Kraft und Energie verschwendest, die du wahrlich für etwas anders benötigst. Also das Verhalten der jungen Frau ignorierst sie nicht beachtest – vielleicht löst das bei ihr einen kleinen Denkanstoß aus, vielleicht.
Oder
eventuell die Situation änderst, indem du sie aktiv angehst – du legst die Schwerpunkte konkret auf den Tisch, immer, alles, täglich – jedoch nicht als Anklage, sondern schilderst dabei, wie du dich fühlst, wie schwer es dir momentan fällt alle Hausarbeit zu erledigen, etc., welche Ängste du hast und du auch die Hilfe, Achtung und Fürsorge „eurer Tochter“ benötigst.

Diesen Tipp gebe ich bewusst, weil ich selber gemerkt habe, dass eine Diskussion, in der man beginnt mit Vorwürfen zu argumentieren, genau solche Vorwürfe zurückgeschmissen werden – es ist ein kraftaufreibendes, zermürbendes Hin- und Herwerfen oder aber eine einseitige Ansage, wobei der Gegenüber die Worte abprallen lässt und im Endeffekt bringt es gar nichts. Aber wenn ich erkläre ohne dabei in ein Jammern oder Rechtfertigen abzurutschen, wie ich mich fühle, was ich empfinde und wie wichtig mir diese Hilfe ist, erreicht es mein Gegenüber.

Dann noch ein anderer Gedanke zum Verhalten „eurer Tochter“. Manchmal reagieren junge Menschen in solchen Ausnahmesituationen halt total anders, wie es von ihnen „erwartet“ wird. Es ist ihre Art mit dem Umgang der Krankheit – z. B. sie
nicht so viel damit konfrontiert werden wollen;
keine Ängste zulassen möchten;
am „alten“ Leben hängen, es möge doch bitte genauso weiter gehen, es war doch schön, klasse;
Hilflosigkeit und Ohnmacht überspielen mit Cool sein und Ignoranz, die weh tut, aber als Eigenschutz dient
...

Ich weiß ja nicht, inwieweit ihr mit eurer Tochter über die aktuelle Situation gesprochen und ihr offengelegt habt, was Fakt ist. Für mich persönlich ist halt Reden und sich öffnen so ein Schlüssel für ein liebevolles, verständnisvolles Miteinander. Auch gewöhne ich mir immer mehr ab, überhaupt Erwartungen zu haben oder pauschal zu Urteilen, dann kann ich nämlich auch nicht mehr enttäuscht werden.

Und so wünsche ich dir, euch, dass ihr einen Weg für ein harmonisches Miteinander findet und du dabei ganz viel Kraft und Energie für deine Heilung schöpfen kannst.

Evelyn

Geändert von evelyn-wieda (26.02.2014 um 11:56 Uhr)
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  #9  
Alt 26.02.2014, 13:08
Rumpel Rumpel ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Hey,

ich habe vier Kinder zu Hause und eins, dass alle 14Tage über das Wochenende bei uns ist. Die Kids sind 18 (m), 17 (w), 15(m), 14(m) und 9 (m).
Jeder hat hier seine Aufgabe und das eigentlich schon immer

Und eigentlich auch schon immer, muss man sie dran erinnern oder sich ärgern, dass sie es mal wieder nicht gemacht haben

Das hat sich auch jetzt nicht geändert, aber sie gehen mit mir anders um. Sie
sind netter und aufmerksamer.
In Bezug auf mich und nicht den Haushalt und das gefällt mir ganz gut.

Ich Räume meinen Kids nicht hinterher bzw. erledigen ihre Aufgaben, denn ich hab ja genug eigene Dinge, die erledigt werden müssen- allerdings kann ich ganz toll 100x am Tag dran erinnern, dass der Müll noch raus muss oder es geht eben keiner weg,bis die Aufgaben erledigt sind.


@Oli
Ich hoffe, dass Ihr das friedlich regeln könnt. Was sagt denn Deine Frau dazu?
__________________
Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht zu Ende!

Lass Dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!
(Astrid Lindgren)
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  #10  
Alt 27.02.2014, 12:43
mara64 mara64 ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Zitat:
Zitat von evelyn-wieda
sondern schilderst dabei, wie du dich fühlst, wie schwer es dir momentan fällt alle Hausarbeit zu erledigen, etc., welche Ängste du hast und du auch die Hilfe, Achtung und Fürsorge „eurer Tochter“ benötigst.
So ähnlich haben wir das damals gehandhabt und es hat super geklappt.
Ich habe mich bemüht, dass an Arbeit zu übernehmen was in meinen Kräften stand,allein schon weil ich nicht wollte, dass das Leben meiner Kinder durch meine Krankheit außergewöhnlich belastet wurde.Unser Ziel war immer, den Kindern soweit möglich einen normalen Alltag zu erhalten und auch in dieser Zeit Interesse für ihre alltäglichen und in ihren Augen auch wichtigen Probleme zu haben. Wenn's mir allerdings mies ging haben wir drüber geredet und auch konkret Hilfe von den Kindern eingefordert. Und als nach der dritten Taxotere gar nichts mehr ging, haben sie wie selbstverständlich ne ganze Menge selbst organisiert und erledigt.

Zitat:
Zitat von Oli76
Aber es soll ja Menschen geben, die sich bis 25 in der Pubertät befinden, vielleicht besteht ja noch hoffnung
Da ist was dran, ich habe es selbst des öfteren erlebt( nicht nur zu Hause, sondern auch im Bekanntenkreis und dort war niemand durch eine Krebserkrankung im Ausnahmezustand), dass die Pubertät nochmal aufflammt, aber jede neue Chaosrunde zieht einen Entwicklungsschub zum Positiven nach sich.

Zitat:
Zitat von Calypso
Er kann seine Angst einfach nicht zeigen, und schon garnicht mit mir darüber reden. Jugendliche haben doch keine Erfahrung mit Krankheit und Tod
Nicht nur, dass sie nicht mit uns darüber reden können, sondern sie haben auch ein Problem sich den Freunden zu öffnen. Und deshalb machen sie alles mit sich selber aus, sind unsicher, wissen nicht wie sie sich verhalten sollen, fühlen sich überflüssig und unwichtig und wählen dann den Weg, den sie aus der Pubertät kennen, nämlich die Konfrontation.

Ich wünsche Euch ein klärendes Gespräch und eine Lösung, mit der alle leben können, denn nichts ist schwerer als eine zerbrochene Beziehung wieder zu kitten.
Mara
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  #11  
Alt 27.02.2014, 12:45
Benutzerbild von remeni
remeni remeni ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Hallo Oli,
ich denke, dass das Problem mit der Tochter am allerwenigsten mit deiner Erkrankung zusammenhängt. Also lass das mal aussen vor.

Es geht hier schlicht um das Zusammenleben mit erwachsenen Kindern. Erwachsene Kinder - das ist ja schon ein Widerspruch in sich.

Ich kann euch nur so raten:

ihr bewohnt mit 3? Erwachsenen die Wohnung. Demnach wird die anfallende Arbeit durch 3 geteilt mit Rotation im Wochenwechsel.

Jede ist dann eine Woche lang für die Küche, Wäsche, Bad, Einkauf, saugen.... zuständig.

Ist die Tochter also zB. eine Woche lang für die Küche verantwortlich, ist es egal, WANN sie die Spülmaschine ausräumt, ihr diskutiert auch nicht drum! Und wenn sie es um Mitternacht tut.

Hört auf, sie wie ein Kind zu behandeln und einzelne Aufgaben aufzugeben.
Sondern fangt an, mit ihr als Erwachsene in einer Wohngemeinschaft zu leben.

Das wäre mein Tipp.
__________________




22.06.2017: Diagnose Darmkrebs mit multiplen Lebermetastasen bei meinem Mann
12.01.2020: mein Liebster ist friedlich zuhause in meinen Armen verstorben
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  #12  
Alt 27.02.2014, 13:27
Oli 76 Oli 76 ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Ich möchte meinen Haushalt gar nicht von ihr führen lassen, auch nicht alle drei Wochen. Ich finde das ist mit 19 Jahren zu Hause nicht ihre Aufgabe. Sie soll sich um ihre Ausbildung und ihren Führerschein kümmern, das zu organisieren fällt ihr schon schwer genug!

Ich war doch nur so verärgert und enttäuscht darüber, das sie sich in dem alter gar nicht die Mühe macht mal mit zu helfen/mit zu denken, sondern nur ihren Vorteil und ihr Vergnügen sieht.

Als ich aus dem KH kam und mir den MRSA Keim eingefangen hatte, was bedeutete, das wir alle "behandelt" werden mussten, sprich jeden morgen mit bestimmtem Zeug duschen und Haare waschen, frisch anziehen, jeden Tag Betten abziehen, Handtücher wechseln, neue Zahnbürste, Gurgeln und Nasensalbe zweimal am Tag.
Wir hatten Wäsche über Wäsche, meine Frau musste arbeiten, wir haben zwei Hunde, den großen konnte ich nach der OP nicht halten!
Und Madame war das zu stressig, sie zog zur Oma und meine Mutter, über 60 und noch vollzeit Berufstätig, hat dann unseren großen Hund genommen um uns zu entlasten!
Im nachhinein denke ich, OK besser als sich täglich zu ärgern, das das Bett noch nicht abgezogen ist und Wäsche im Zimmer rum liegt und wir den Keim wohl möglich nie losgeworden wären, aber traurig ist es schon, oder?

Ich musste zu Hause auch nie viel tun, aber wenn ich z.B. Ferien hatte, hab ich unaufgefordert gespült oder gebügelt oder so, weil ich es schön fand, wenn meine Mutter sich darüber gefreut hat, wenn sie von der Arbeit kam und dadurch mehr Zeit für uns hatte!

Meine Frau? Was die sagt?.......
Mal steht es ihr im Hals, dann flipt sie aus und dann geht es mal ein paar Tage gut, mal über sieht sie es aus ?.....nervenschonenden gründen?

Ach und nein, Madame hat kein Problem mit jemandem darüber zu sprechen. Wer mich schon alles angesprochen hat, sie erzählt es jedem, weil sie doch jetzt so arm dran ist, Aufmerksamkeit um jeden preis. Ich weiß nicht warum!

LG Oli
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  #13  
Alt 27.02.2014, 14:03
Maike0509 Maike0509 ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Halli hallo,

ich will auch mal meinen Senf dazu abgeben.

Zunächst kann ich davon erzählen, wie es mir im Alter von 16-19 ging. Meine Mutter war auch an BK erkrankt. Bei uns wurde nicht viel darüber gesprochen (mein Bruder ist 7 Jahre jünger als ich). Ich sollte auch mehr Aufgaben übernehmen. Soweit so gut. Meine Mutter hatte in meinen Augen einen Putzfimmel, wir hatten uns darauf geeinigt, dass ich jedes Wochenende das Bad und die Gästetoilette putze, den Flur putze und den Hausaufgang draußen kehre. Alles kein Problem, so lange ich es machen konnte wann, wie und mit was ich wollte. Freitags wurde ich meist nach der Schule schon auf meine Aufgaben hingewiesen. Dann sollte es mit Vorgabe von Lappen und Putzmitteln geschehen und die krönung war für mich, wenn sie hinter mit stand, mir zugeschaut hat und dann auf Stellen hingewiesen hat welche noch icht sauber sind, wo ich allerdings auch noch nicht geputzt hatte. Es hat regelmäßig zu Streit geführt und irgendwann habe ich immer mehr blockiert. Hinzu kommt, dass sie auf der einen Seite mir sagte, ich soll alles (mein Leben) so weiter machen wie vorher. Tja, dass war dann irgendwann und immer wieder dann aber doch nicht so ganz ok für sie. Besonders am Wochenende wenn ich abends weggegangen bin. Dann kam irgendwann die Aussage "Jetzt lässt du mich schon wieder allein." (Mein Vater musste immer mal wieder arbeiten und spielte auch Fußball.) Ich bereue heute vieles, was ich ihr in der Zeit an den Kopf geworfen habe, aber es wurde auch nicht großartig über die Erkrankung als auch deren Folgen gesprochen. Dies geschah nur, wenn es ihr wirklich schlecht ging.

Ich weiß nicht wie und was ihr mit deiner Stieftochter besprochen habt und welche Anforderungen ihr an sie konkret stellt und ob sie die Chance hat es überhaupt zu machen.

Nun kann ich aber auch als BK Betroffene sprechen. Ich bin jetzt 28, mein Bruder 21. Mein Bruder interessiert sich absolut nicht dafür wie es mir geht. Ich hatte 3 OPs und lag jeweils 3-4 Tage im Krankenhaus. Er hat mich kein einziges mal besucht. Seltenst werde ich gefragt wie es mir geht. Mein Mann und ich wollen und sollen mein Elternhaus übernehmen, wo ein haufen Zeug inkl.wichtige Unterlagen und Möbel meines Bruders vorhanden sind. Als ich neulich darum gebeten habe seine Sachen mit in seine Wohnung zu nehmen, da wir dieses Jahr umbauen möchten, bekam ich als Antwort, dass ich doch jetzt ausreichend Zeit hätte. Wolbemerkt, habe ich mich -so gut ich konnte seit dem Tod unserer Mutter - um ihn gekümmert.

Tja, was soll ich dazu noch sagen. Liegt es vielleicht an diesem Alter? Ich weiß es nicht und ich bin wütend. Daher kann ich dich irgendwo auch gut verstehen. Falls es aber wie damals bei mir sein sollte, als ich meiner Mutter helfen sollte und es auch wollte, aber ständig es kommentiert wurde, dann kann ich nur raten dies mal anders zu versuchen. Geduldig sein ist schwer, besonders im Moment, aber es ist den Stress irgendwo auch nicht wert, oder?

Ich drück euch die Daumen, dass ihr es klären könnt, denn wegen solchen Sachen sich zu Ärgern braucht kein Mensch und du jetzt erst recht nicht.

Romanende.
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  #14  
Alt 27.02.2014, 22:32
Benutzerbild von Mona Lisa 2013
Mona Lisa 2013 Mona Lisa 2013 ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Huhu,

diese Art von Reibereien braucht kein Mensch.

Wie war es denn vor Deiner Erkrankung? Hat sie denn da mit geholfen?
Meine Tochter hatte schon vorher Ihre Aufgaben und diese macht sie auch obwohl ich zu Hause bin. Aber mehr als sonst....nein, muss sie auch nicht
Besonders fürsorglich ist sie am Tag der Chemo, denn da bin ich Chouchpotato aber die restlichen Tage schön pubertär

An Deiner Stelle würde ich mich zusammen mal mit deiner Frau und ihr zusammensetzen und festlegen welche Aufgaben für Sie machbar sind und was wirklich störend ist. Ansonsten würde ich das machen was für dich ok ist, aber eben nicht alles. Vielleicht lässt Du einfach mal ihren Kram links liegen. Immer schön in einer Ecke von ihrem Zimmer

Das Alter ist wirklich nicht einfach. Mein Großer ist ja nur ein paar Jahre älter und seit er seine eigene Wohnung hat geht's bei uns ruhiger zu.

LG, Mona
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  #15  
Alt 28.02.2014, 10:06
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ängel ängel ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Hallo Oli, hallo alle,
das sieht so aus, als ob es ein Thema wäre, das viele beschäftigt.
Ich habe auch schon einmal hier so ein Thema reingesetzt, weil mich das Unverständnis unserer erwachsenen Kinder sehr gewundert und geärgert hat.
Als ich Brustkrebs bekam und wir es unseren Kindern sagten, beide knapp über 20, sagten sie nur : Ach, nur Krebs.
Und so benahmen sie sich auch, da wurde nicht mehr geholfen. Da mein Mann mich aber auch nicht mehr unterstützte als sonst, konnte ich da nicht viel ausrichten.
Mehr geärgert habe ich mich da noch über die erwachsenen Kinder meines Mannes. Die sind über 40 und haben uns besucht mitten in der Chemo. Da half nicht dass ich sagte, es passe mir jetzt nicht.
Aber, da wir immer stark sind, scheinen die eigenen Angehörigen es nicht zu sehen, wenn wir mal nicht können.
Das ist nicht immer so, viele Angehörigen machen sich grosse Sorgen, wie man hier lesen kann, aber manche sehen nur ihre eigenen Schmerzen.
__________________
Ängel
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