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#1
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AW: Immer noch depressiv
Liebe Barbara,
deine Links hab ich schon benutzt. Was soll ich tun? Hier nicht mehr schreiben? Würde dir das besser gefallen? Egal. Es gibt genug Mädels hier die sich in mich reinversetzen können. Hab auch keine Lust und Kraft mich dauernd zu rechtfertigen. Tröstende Worte geben kurze Zeit ein Pflaster auf meiner Seele.
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invasiv-ductales Karzinom hormonunabhängig her2-neu-negativ, 2,4 cm Therapie: neoadjuvant 6 x TAC, BET operiert, Bestrahlung seit 17.01.2007 krebsfrei |
#2
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AW: Immer noch depressiv
Und genau darin liegt die Gefahr, liebe Alexandra.
PsychologInnen nennen das unter Umständen auch eine Konditionierung durch Zuwendung durch Depressivität. Vereinfacht: Es geht mir schlecht. Ich erzähle das anderen. Die trösten mich. Das tut mir gut, und ich merke es mir. Die Wirkung lässt wieder nach. Es geht mir schlecht. Ich erzähle das anderen. Die trösten mich. Das tut mir gut, und ich merke es mir. Die Wirkung lässt wieder nach. Es geht mir schlecht. Ich erzähle das anderen. Die trösten mich. Das tut mir gut, und ich merke es mir. usw. Auf andere Menschen kann dieser Kreislauf auch wie Selbstmitleid wirken. Wobei auch Selbstmitleid sicherlich seine eigene innere Wirkung für den Einzelnen hat- aber so, wie ich Deine Geschichte gelesen habe, bringt Dich weder Selbstmitleid noch das Mitleid anderer weiter. Du findest viele Entschuldigungen dafür, dass Dich fachliche Hilfe bisher auch nicht weitergebracht hat. Auch ich weiss als Depressionsbetroffene, dass man Hilfe findet, wenn man sie will, und dass z.B. kein seriöser Therapeut äussert: "Damit müssen Sie selbst fertig werden." Eine seriöse Therapie bedeutet immer Hilfe zur Selbsthilfe. Alexandra, ich bin der gleichen Meinung wie meine Vorschreiberinnen, die Dich auf verschiedene fachliche Hilfen aufmerksam gemacht haben wie ein stationärer Aufenthalt oder ein themenbezogenes Forum. Rein gefühlsmässig würde ich sagen, dass Dir Deine Suche nach Zuwendung hier im Forum bei Deiner Problemlage eher schadet. Wobei das mein persönliches Gefühl ist. Ich biete Dir gerne an, Dich mit sachlichen Informationen hinsichtlich der Suche und Beantragung und In-die-Wege-leitung professioneller Hilfsmassnahmen zu unterstützen. LG, Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke |
#3
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AW: Immer noch depressiv
Zitat:
davon habe ich auch nichts geschrieben. Ich habe Dir nur geraten, Dich an Menschen zu wenden, die davon mehr verstehen. Dass sich irgendjemand in Dich hineinversetzen kann, ist ein Trugschluss , sofern es sich bei Dir tatsächlich um Depressionen handelt. Aber warum sollte ich mich hier laufend rechtfertigen, nur weil ich Dir Ratschläge gebe, die Dir nicht gefallen? Zu Deinem letzten Satz möchte ich das gleiche sagen wie Bergmädel, die es aber netter kann als ich. @I.J. Warum möchtest Du mir denn widersprechen Ich habe die höchst mögliche Möglichkeitsform verwendet und keine These aufgestellt. Was Dir beim flüchtigen Durchlesen entgangen ist, ist, dass ich seit etwa 40 Jahren unter Depressionen leide. Daraus könnte (Möglichkeitsform) man darauf schließen, dass ich mich ganz gut auskenne. Liebe Grüße Geändert von BarbaraO (22.06.2009 um 13:21 Uhr) Grund: mal wieder 1000 Tippfehler... |
#4
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AW: Immer noch depressiv
Hallo Alexandra,
na drumm schreib ich ja, ich bekomm momentan Trevilor. Hatte beängstigende Nebenwirkungen die ich nicht schreibe. Hatte bereits schon viele andere AD und wie Du konnte ich keinen durchgreifenden Erfolg erzielen. Meine lieben Do's meinen es liege doch bestimmt an meinen Lebensumständen. Grins . . . . BK ist ein Lebensumstand . . . . .Ja wenn man dann im Kreis denkt, schon. Gruß Altmann |
#5
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AW: Immer noch depressiv
So, icke nochma...
Nach Anja Mehnert, Autorin der Dissertation "Akute und Posttraumatische Belastungsstörungen bei Patientinnen mit Brustkrebs", Lit-Verlag, erkranken 4,7% von 100 Brustkrebspatientinnen nach der Diagnose an einer leichten, mittelschweren oder schweren Major Depression. Ehrlich gesagt habe ich gerade überhaupt keine Ahnung mehr, ob diese Info in irgendeinem Bezug zur Fragestellung steht. Egal. Ansonsten einfach abheften unter Infos, die der Mensch nicht (unbedingt) braucht. Sandra
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#6
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AW: Immer noch depressiv
liebes bergmädel, liebe alle,
ich finde das interessant - genau diese frage stellte ich mir nämlich (gemeinsam mit meiner therapeutin) immer wieder:war meine depression eine FOLGE der BK-erkrankung oder war sie schon vorher da, aber "verschleiert". posttraumatisches belastungssyndrome - so ihre einschätzung - SIND (noch) keine depression, können aber in eine solche münden. was meint die autorin, die du (bergmädel) zitierst, denn sonst? was ist ihre these? würde mich interessieren. alles liebe suzie |
#7
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AW: Immer noch depressiv
Hallo,
ich danke euch für euren Zuspruch. Natürlich hab ich erkannt das ich in einer Teufelsspirale stecke. Würde das wirklich gerne ändern. Ich krieg den A.... leider nicht hoch. Das nächste Problem ist das ich versucht habe einen neuen Psychologen zu bekommen. (Zwei hab ich ja schon getestet) Das hapert leider daran das man ewig auf einen Termin warten muss. Oder die haben keine freien Plätze oder oder oder. Das sind wirklich keine Ausreden von mir. Auf eine stationäre Behandlung möchte ich momentan nicht zurück greifen, das hat viele Gründe. Die möchte ich hier aber nicht ausbreiten. Eu-Rente wurde abgelehnt. So schlepp ich mich dann zur Arbeit und wenn irgendwas nicht klappt breche ich in Tränen aus, bekomme Herzrasen fang an zu zittern usw. Das ist wirklich alles sehr belastend für mich. Auch die Schlaflosigkeit nachts bringt mich um den Verstand. Mir ist klar das mich hier keiner therapieren kann, aber der Zuspruch hier tut gut. LG Alexandra
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#8
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AW: Immer noch depressiv
Hallo Alexandra,
´mein Therapeut hat damals zu mir gesagt:"Wenn ich selbst nicht möchte und nicht mitarbeite, hilft keine Therapie und keine Medikation." Habe mich über diese Aussage fürchterlich aufgeregt. Musste ihm im Nachhinein aber recht geben. Es ist wahnsinnig schwer. Das kann ich verstehen. Jede Aktivität steht wie der Mount Everest vor einem, den man erst erklimmen muss. Das fängt morgens beim Anziehen und Duschen an. Die Fähigkeit sich selbst in den Hintern zu treten und aufzuraffen ist vollkommen abhanden. Aber sie kommt in kleinen Schritten wieder. Es geht nicht von heute auf morgen. Man muss aber selbst daran arbeiten. Ich sollte damals eine Art Tagebuch schreiben. Alle Gefühle und Aktivitäten und unter welchen Umständen ich sie bewältigt habe. Daran konnte ich dann jedes Fünkchen Besserung erkennen. Das hat mich dann Schritt für Schritt wieder aufgebaut. Jedes Mal ,wenn ich wieder einen Schritt weiter gehen konnte, war ich stolz wie Oskar. Wenn ich das Tagebuch heute lese, kann ich nicht mehr verstehen in einer solchen Krise gesteckt zu haben. Trotz meiner Krankheit. Du siehst, es kann auch besser werden. LG Petra |
#9
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AW: Immer noch depressiv
Hallo Alexandra,
schau doch bitte mal hier rein: http://www.medizin-forum.de/phpbb/ Da findest Du ein Forum für Psychiatrie und eins für Psychotherapie. Und auch im Krebskompass gibt es ein Forum, wo Du vielleicht Hilfe bekommen kannst: http://www.krebs-kompass.org/forum/forumdisplay.php?f=64 Vielleicht kann Dir da geholfen werden. Ich habe mir Deinen ganzen Thread durchgelesen und gesehen, dass das wirklich kein Problem für das Brustkrebsforum ist. Wir sind damit alle hoffnungslos überfordert, denn wir haben keine einschlägige Ausbildung und virtuelle Streicheleinheiten alleine helfen Dir da nicht. Falls das als Herzlosigkeit aufgefasst werden sollte, erwähne ich hier gerne noch, dass ich seit etwa 40 Jahren unter Depressionen leide und deshalb auch weiß, dass dies hier Dich überhaupt nicht weiter bringt. Zitat:
Wenn Du selbst noch nicht diesen Schritt gemacht hast, dann kann Dich von hier aus keiner anschieben. Dann ist es nur Gejammere und Getröste, das niemanden, am wenigsten Dich, weiterbringt. Lieber Gruß |
#10
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AW: Immer noch depressiv
Liebe Barbara,
ich finde sehr wohl das das ein Thema für den Kompass ist. Da meine Depression durch meinen BK ausgelöst wurde. Natürlich kamen noch andere Faktoren dazu. Ich dachte es erübrigt sich aber zu schreiben, das ich Panik vor einem Rezidiv oder Metas habe. Auch das jedes Zipperlein was mein Körper hat mich aus der Fassung bringt usw. Ich will auch keinesfalls hier therapiert werden. Wer sollte das schaffen wenn geschulte Psychologen das nicht hin kriegen. Übrigens arbeite ich mit in meiner Therapie, sehe halt keine Fortschritte. Und Erfahrungsaustausch und evtl. Trost darf man doch hier sich holen? Oder? LG Alexandra
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#11
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AW: Immer noch depressiv
Zitat:
ich möchte mich zuerst einmal Silleke anschließen und davor warnen, Depressionen mit Traurigkeit zu verwechseln. In der Regel haben Depressionen keinen Auslöser. Er entsteht höchstwahrscheinlich nur in extrem seltenen Fällen durch Brustkrebs. Deine Situation (BK, Verlust des Partners und Soziale Unsicherheit) ist durchaus schlimm und ein Grund, zeitweise zu verzweifeln. Die Krankheit Depression wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht ausgelöst haben. Rezidivängste haben wir wohl alle mehr oder weniger. Dafür sind Psychoonkologen da. Für Deine anderen seelischen Probleme aber eher Psychiater oder Psychotherapeuten aber keine Laien. Natürlich darfst Du Dir hier Trost holen. Dafür ist das Forum ja schließlich da. Dass Du mitarbeitest, hast Du aber vorher nicht geschrieben. Du hattest bisher auch immer nur ein "Ja aber..." geäußert. Da niemand sich wirklich in Deine Situatiuon hineinversetzen kann, so es denn Depressionen sind, ist auch ein Erfahrungsaustausch nicht wirklich möglich. Tröstende Worte hast Du schon sehr viele gelesen. Das ist aber auch alles, was Du erwarten kannst. Alexandra, ich hatte Dir empfohlen, Dich dort zu melden, wo man wahrscheinlich mehr über Deine psychische Situation weiß und Dir deshalb auch wahrscheinlich eher helfen kann. Aber wenn Du lieber einfach nur liebe Worte sammeln möchtest, sei es Dir gegönnt Die würdest Du aber dort auch bekommen und die Tröster wüßten jedenfalls aus eigenem Erleben, wie sie damit umgehen müssen. erfahrene Grüße |
#12
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AW: Immer noch depressiv
Zitat:
Das chemische Gleichgewicht des Gehirns kann dadurch durcheinandergeraten, -kurz gesagt- und Depressionen verursachen. Die Einstellung zu der "Sressquelle" kann z.B. in einer Verhaltenstherapie geändert werden und so die Stressbelastung erheblich mindern. ... theoretisch . Mit welcher Therapieform arbeitet denn Dein Therapeut? Vielleicht ist sie für Dich nicht die richtige zur Zeit? Es gibt ja so viele Therapieformen. Vielleicht käme für dich Gesprächstherapie eher in Frage? oder Gestalttherapie? Mach Dich doch mal schlau über die verschiedenen Therapieformen (wenn Du es nicht schon getan hast, ich habe nicht den ganzen Thread gelesen.) und such nach der für Dich passenden. Dann einen passenden Therapeuten mit freien Terminen zu finden, bei dem auch noch die Chemie stimmt ist wieder eine andere sache ... na, wem sag ich das? Trotzdem, bleib am Ball - I.J. |
#13
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AW: Immer noch depressiv
Zitat:
Dann ist die Behandlung oder der Psychiologe nicht richtig. War vorher auch in anderer Behandlung. Die Psychiologin hat mir noch nicht einmal in die Augen gesehen, als ich versucht habe ihr meine Probleme zu erzählen. Dauernd hat sie mich aus Zeitmangel unterbrochen und die Karteien der nächsten Patienten angesehen, Tabletten aufgeschrieben und ich war entlassen. Bin nie wieder hingegangen. Einen richtigen P zu finden ist nicht so einfach. Das gebe ich wohl zu. Auch die Wartezeiten sind sehr lang. Man kann es aber dringlicher machen. LG Petra |
#14
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AW: Immer noch depressiv
Mädels,
war bei meiner Hausärztin und die besorgt mir einen Platz in einer Tagesklinik. Und noch mal ich bin nicht einfach traurig, liebe Barbara, ich habe eine bescheinigte Depression. Und da vor BK bei mir alles ok war, denke ich das meine Depression mit dem BK zusammen hängt. Ich bin jetzt den Weg gegangen und will endlich aus meinem Loch raus. Auch wenn ich immer ja aber schreiben, wo sich hier alle dran aufhängen, ist das nicht das Problem. Ich kann nunmal im moment nix positives sehen. Ich mag mich auch nicht mehr ständig rechtfertigen, dazu habe ich nicht die Kraft. Und Sarkasmus bringt auch keinen weiter. LG Alexandra
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#15
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AW: Immer noch depressiv
Das verstehe wer will und kann, Alexandra. Ich war kein einziges Mal Dir gegenüber sarkastisch.
Also wen meinst Du denn damit? Es wäre doch nett, wenn Du das hier sagen könntest. Nicht, dass es an mit hängenbleibt. Lieber Gruß Geändert von BarbaraO (23.06.2009 um 14:20 Uhr) |
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