#1
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Wie geht man damit um?
Hallo erst mal an alle,
zunächst möchte ich mich vorstellen. Ich heiße Andrea und es geht um meine beste Freundin (51 Jahre alt). Im Februar 2010 kippte sie auf der Arbeit um und konnte nicht mehr laufen. Grund war ein Nebennierenrindenkarzinom (Größe > 10 cm). Dieses wurde mitsamt der Niere entfernt. Im PET-CT wurden Metastasen in der Lunge festgestellt. Es folgte Chemo (6 Zyklen). Das anschließende PET-CT ergab eine Verkleinerung der Metastasen in der Lunge. 3 Monate später beim Kontroll-CT wurde eine massive Vermehrung und Vergrößerung der Metastasen sichtbar. Beide Lungenflügel sind betroffen. Eine OP an den Lungen ausgeschlossen auf Grund der Größe und Menge. Meine Freundin ist völlig kraftlos, schafft es nur noch maximal 15 Minuten zu laufen, ist extrem abgemagert. Wie kann ich ihr helfen, ausser für sie da zu sein? Darf ich nur noch in Wochen denken, darf ich es wagen in Monaten oder gar Jahre zu denken? Gibt es noch alternative Behandlungsmöglichkeiten? Ich bin echt verzweifelt, zumal ich erst letzte Woche eine gute Bekannte an Darmkrebs verloren habe. Sie war gerade erst 40 Jahre alt. Jola, du warst so eine lebenslustige und vor Temperament sprühende Frau. Danke fürs lesen. |
#2
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AW: Wie geht man damit um?
hallo andrea,
es tut mir sehr leid, dass es deiner freundin so schlecht geht. wieviel gemeinsame zeit euch noch bleibt kann ich dir natürlich nicht sagen, jedoch denke ich, dass es realistisch ist nicht mehr an jahre zu denken- leider...die krankheit scheint weit fortgeschritten und du schreibst ja, dass ihr vieles schon sehr schwer fällt. ich schicke dir einfach mal ganz viel kraft und mut. genießt die euch verbleibende zeit und sei einfach für deine freundin da, begleite sie auf ihrem weg... liebe grüße, nicole |
#3
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AW: Wie geht man damit um?
Danke für deine Zeilen Paula. Es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist.
Gibt es vielleicht irgendwelche Alternativ-Behandlungsmöglichkeiten? Die Chemo hatte sie so sehr geschwächt dass sie seitdem nicht mehr auf die Beine kommt. Ihr größter Wunsch ist es wieder mit ihrem Hund einen kleinen Spaziergang zu machen. Wenn sie doch nur wieder so viel Kraft hätte.... Ich kenne meine Freundin sooo gut und bin doch ratlos wie ich damit umgehen soll, wenn sie auf ihre Krankheit zu sprechen kommt. Ehrlich sein? Ihr einfach nur Mut zusprechen? Sie sagt dass sie dagegen ankämpft und das ist auch gut so. Das schlimmste ist die Hilfslosigkeit, nichts tun zu können und den Verfall mitanzusehen. Einen lieben und auch traurigen Gruß an alle anderen Betroffenen und Angehörigen hier. Andrea |
#4
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AW: Wie geht man damit um?
liebe andrea,
was alternative behandlungsmethoden angeht kann ich dir leider nicht weiterhelfen. diese hilflosigkeit kenne ich leider zu gut. am meisten hilfst du ihr sicherlich wenn du einfach nur für sie da bist. ehrlich sein? was meinst du? jeder mensch ist anders. mein papa zum beispiel wollte keine details wissen. ich glaube, dass er genau wußte wie es um ihn steht, dennoch hat er nie nachgefragt. aber bis zum schluss gekämpft hat er! du kennst deine freundin am besten. lass dein bauchgefühl entscheiden was du ihr sagst und was lieber nicht. mein papa war auch gerne an der frischen luft. ich habe ihn solange es ging (wegen der knochenmetas) im rollstuhl mitgenommen wenn ich mit dem hund gegangen bin. vielleicht ist das für euch eine option? liebe grüße, nicole |
#5
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AW: Wie geht man damit um?
hallo andrea...
jo es sieht nicht gut aus bei deiner freundin. versuch, die zeit, die euch noch bleibt, so schön zu gestalten wie möglich. lache mit ihr und weine mit ihr. und die idee mit dem rollstuhl find ich super...hoff, du findest dafür möglichkeiten ich wünsch dir viel kraft für den weiteren weg. lg tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
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