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  #1  
Alt 10.01.2011, 21:27
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Cake79 Cake79 ist offline
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Standard AW: Mein Vater auch....

Hallo Kasi!

Vielen Dank für Deine lieben Worte! Ein bisschen trösten sie mich!
Wie kommst du damit zurecht? Ein Monat ist verdammt wenig Zeit gewesen. Mein Papa hatte knapp drei Monate nach der Diagnose und es war schon so wahnsinnig kurz. Ich habe auch einen kleinen Sohn mit fünf Monaten, der seinen Opa leider nie kennen lernen wird! Das tut mir so verdammt weh! Mein große Sohn ist fünf Jahre alt und hat den Opa noch kennengelernt, aber er versteht nicht was passiert ist.

GlG Karin
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Papa *25.09.1941 +30.12.2010
Speiseröhrenkrebs T4 N1 Mx
Danke für die schöne Zeit und all die schönen Erinnerungen! Doch die Zeit war viel zu kurz und ich vermisse Dich so sehr!
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  #2  
Alt 11.01.2011, 15:39
kasi1971 kasi1971 ist offline
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Standard AW: Mein Vater auch....

Zitat:
Zitat von Cake79 Beitrag anzeigen
Hallo Kasi!

Vielen Dank für Deine lieben Worte! Ein bisschen trösten sie mich!
Wie kommst du damit zurecht? Ein Monat ist verdammt wenig Zeit gewesen. Mein Papa hatte knapp drei Monate nach der Diagnose und es war schon so wahnsinnig kurz. Ich habe auch einen kleinen Sohn mit fünf Monaten, der seinen Opa leider nie kennen lernen wird! Das tut mir so verdammt weh! Mein große Sohn ist fünf Jahre alt und hat den Opa noch kennengelernt, aber er versteht nicht was passiert ist.

GlG Karin
es ist schwer ohne papa... wir schauen fussball bei meiner mama und ich schaue zurück im sessel,wo er immer saß.. ich fahre mein auto in die garage,wo vorher immer papas auto stand. ist alles ein ganz seltsames gefühl... ich fahre jeden morgen so oder so am friedhof vorbei zur arbeit. ich sage immer das er auf uns bitte alle aufpassen soll.. unser sohn ist jetzt 21 monate alt. er hatte noch opa kennegelernt.. wenn wir ihn fragen wo ist opa,zeigt er immer auf sein foto. ich werde ihn natürlich auch später daran erinnern, das opa so glücklich über sein enkel war.. wie ich schon in mein thema geschrieben hatte,ist es mit papa so steil bergab gegangen,als wir mit unseren sohn, im kh 2 tage vor dem gang ins regenbogenland,ihn besucht hatten.ich würde Deinen 5 jährigen sohn das so erklären,das opa jetzt da oben im himmel ist und auf euch aufpasst und später dann die ganze "geschichte"und auch deinen kleinsten,wenn er etwas älter ist... ich hatte meinen opa verloren,da war ich glaube 4 oder 5 jahre alt.. ich kann mich absolut nicht an ihn erinnern..ich gehe auch natürlich zum friedhof... rede einfach mit dein papa.. was seine enkel so machen usw.. es ist zwar erst beim anblick des grabes sehr traurig und mir kommen da die tränen,aber es ist auch ein gefühl,das er ganz nahe da ist...

glg zurück kasi
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Speiseröhrenkrebs mit Streung in fast alle Organe
Im KH untersucht und erkannt am 19.10.2010- Von uns Gegangen im KH am 23.11.2010

Papa 09.08.1936- 23.11.2010
Du fehlst uns so sehr

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Und immer
sind irgendwo Spuren deines Lebens;
Gedanken,Bilder,Augenblicke und Gefühle
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  #3  
Alt 12.01.2011, 23:01
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Cake79 Cake79 ist offline
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Unglücklich AW: Mein Vater auch....

Hallo Kasi!

Ich bin so froh dass es euch im Forum hier gibt - ich währe sonst wohl schon durchgedreht. Mein Papa wollte eine Seebestattung in Kroatien. Den Wunsch haben wir ihm erfüllt und ich hoffe er ist da glücklich. Das war immer seiniebster Ort da am Meer.
Momentan fang ich erst an alles zu realisieren. Ich weiß nur dass mein Papa so tapfer war und sich nie beklagt oder bemitleidet hat. Er hat auch nie geweint ! Wenn er mich jetzt so sehen könnte wäre er bestimmt enttäuscht. Meiner Mama versuche ich ganz viel Halt zu geben aber sie sagt ganz oft, dass sie auch nicht mehr hier sein will und mein Papa sie hoffentlich bald nach holt! Das macht mich alles so fertig. Wie kann ich ihr helfen? Ich komme doch selber nicht damit zurecht, dass er nicht mehr da ist. Ich fühle mich so hilflos.

Traurige Grüße
Karin
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  #4  
Alt 13.01.2011, 00:05
kasi1971 kasi1971 ist offline
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Standard AW: Mein Vater auch....

Zitat:
Zitat von Cake79 Beitrag anzeigen
Hallo Kasi!

Ich bin so froh dass es euch im Forum hier gibt - ich währe sonst wohl schon durchgedreht. Mein Papa wollte eine Seebestattung in Kroatien. Den Wunsch haben wir ihm erfüllt und ich hoffe er ist da glücklich. Das war immer seiniebster Ort da am Meer.
Momentan fang ich erst an alles zu realisieren. Ich weiß nur dass mein Papa so tapfer war und sich nie beklagt oder bemitleidet hat. Er hat auch nie geweint ! Wenn er mich jetzt so sehen könnte wäre er bestimmt enttäuscht. Meiner Mama versuche ich ganz viel Halt zu geben aber sie sagt ganz oft, dass sie auch nicht mehr hier sein will und mein Papa sie hoffentlich bald nach holt! Das macht mich alles so fertig. Wie kann ich ihr helfen? Ich komme doch selber nicht damit zurecht, dass er nicht mehr da ist. Ich fühle mich so hilflos.

Traurige Grüße
Karin
meine mama bekommt so oft es geht unseren sohn.. der vorteil ist,wir hatten letztes jahr neben mein eltern das haus gekauft.. mit dem gedanken opa und oma in der nähe, wenn was mit unseren sohn ist,aber natürlich auch für meine eltern,wenn sie uns brauchen würden. leider ist alles ganz anders gekommen mit papa.. du mußt ihr das gefühl geben,das sie hier auf der erde gebraucht wird. wie gesagt..ihr viel zeit mit dein kindern geben..man denkt erst nach,wenn man alleine im haus oder der wohnung ist.ich hatte auch nie mein papa weinen sehen. meine schwägerin und meine mama hatten mir erzählt,das er geweint hatte am telefon... mein bruder und mir hatte papa nie erwähnt,das er so schwer krank ist.. aber wir wußten es natürlich.. ich glaube das beste was man machen kann ist weinen.. das hatte mir auf jedenfall sehr geholfen.. muß ja nicht jeder mit bekommen.. einfach eine cd mit langsamer melodie und die gedanken ganz beim papa... kopf hoch.. wir schaffen das alle.. denn das wollen die 2 da oben so,da bin ich mir ganz sicher..
Traurige grüße zurück
kasi
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  #5  
Alt 13.01.2011, 09:09
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Mein Vater auch....

Hallo Karin,

"diesen Satz" kenne ich genau von meiner Mutter. Sie war nach über 45 Jahren Ehe auf einmal allein. Sie hat immer nur gesagt "Papa hätte mich mitnehmen müssen..." - was natürlich auch meinen Kummer noch verstärkte.

Das Alleinsein ist für sie auch heute - nach 7 1/2 Jahren - immer noch schwer, aber es wird auch für deine Mutter erträglicher werden, nur das dauert einfach seine Zeit.

Was kannst du für Sie tun? Du kannst eigentlich nur für Sie da sein, mit ihr reden, zuhören, trösten, Spaziergänge machen usw., nur es darf auch nicht zu viel werden, dann ist sie nachher gar nicht mehr selbständig. Manchmal eine schwierige Gradwanderung!

Jetzt noch zu deinem "Mein Vater würde enttäuscht sein..."
Das ist er sicherlich nicht, du hast alles für ihn getan, ihn bis zum Schluss begleitet. Diese Stärke hat nicht jeder!
Und dass man nach dem Tod des Menschen, den man geliebt hat, todunglücklich ist und mit allem hadert und in nichts mehr einen Sinn sieht, das ist völlig normal und ok. Das ist einfach Trauer - und die kann leider niemand abnehmen. Und irgendwann wird es langsam erträglicher werden, auch wenn du glaubst, du schaffst das nicht. Aber das dauert einfach seine Zeit.

Fühl dich umarmt,

Monika



LG Monika

Geändert von monika100 (13.01.2011 um 09:12 Uhr)
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  #6  
Alt 18.01.2011, 14:46
hexedui hexedui ist offline
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Standard AW: Mein Vater auch....

hallo karin

ich drücke dich in gedanken mal ganz lieb,habe geweint als ich das alles gelesen habe,verstehe dich gut ,aber trauern darfst du ,auch weinen,das spült deine seele frei.ich denke mal alle die gegangen sind ,sind jetzt glücklich ,haben keine schmerzen und sind unsere schutzengel.war da bei als mein erster mann gestorben ist an lungenkrebs,hirntumoren und knochenkrebs,es war eine schöne erfahrung für mich und nahm mir die angst vor dem tot.klingt makaber aber er ist eingeschlafen als ich bei ihm war und er starb glücklich,das gab mir kraft.er war 2 jahre lang ein schwerstpflegefall,hab ihn rund um die uhr betreut und jetzt wieder so was heimtückisches mit meinem 2 mann.ich kämpfe weiter ,wenn er nicht mehr kann.der tot ist nicht schreckilich für die jenigen die gehen ,er ist für uns die bleiben müssen schrecklich,unsere lieben sind frei und glücklich und sind doch immer bei uns,denn wir haben sie im herzen

lg edith
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  #7  
Alt 18.01.2011, 21:04
Benutzerbild von Cake79
Cake79 Cake79 ist offline
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Standard AW: Mein Vater auch....

Liebe Monika,
Liebe Edith,

Vielen Dank für die aufbauenden Worte. Momentan ist es so dass ich irgendwie nicht mehr weinen kann. Ich fang an es zu verdrängen was passiert ist. Es ist immer noch so als würde mein Papa wieder kommen. Es kommt mir so vor. Ist das normal? Habt ihr damals Medikamente genommen oder einen Psychologen aufgesucht um klarzukommen? Meine Mama schlägt sich tapfer. Sie ist zwar immer noch schrecklich traurig aber sie sagt nicht mehr so Dinge wie dass sie nicht mehr hier sein will oder so. Ich hoffe sie denkt das auch nicht. Sie ist oft bei uns und kommt jeden Tag zum Essen zu uns usw. Ich glaube das ist gut so oder? Ich weiß schon dass sie selbständig bleiben bzw. werden muss, aber mir ist nicht wohl dabei wenn sie alleine in ihrer Wohnung ist.

GLG Karin
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