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  #1  
Alt 29.12.2010, 19:50
Mauskewitz Mauskewitz ist offline
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Registriert seit: 21.12.2010
Beiträge: 5
Standard AW: Aszites durch Infektion ??

@ Luna88

Sorry, dass ich jetzt erst auf deinen Beitrag antworte.

Nein, das mit der Bauchfellentzündung war nicht sicher diagnostiziert. Ich bin nach längerer Recherche im Internet davon ausgegangen, dass es sich eben nur um so etwas handeln kann. Ob ich damit richtig lag, weiß ich nicht... bin ja nur ein Laie.

Wie du schon sagst, was zu tun ist, muss der behandelnde Onkologe entscheiden. Ich bin mir nur ziemlich unsicher, ob auch wirklich immer die ganze Wahrheit gesagt wird....

Wie auch immer, mein Vater war gestern beim Arzt: Entzündungswerte sind zurückgegangen, sprich, die Antibiotika haben gewirkt.
Dennoch ist das Wasser nicht zurückgegangen. Es wurden gestern 2,0 l abgezogen.....

Der Arzt erklärte dies mit dem Eiweißmangel der wohl durch die Mangelernährung bedingt sei

Diese eher "harmlose" Erklärung verwirrt mich, da ich ja weiß dass die Erkrankung bei meinem Vater auch weit fortgeschritten ist, wie es eben bei deiner Ma auch der Fall war...Peritonealkarzinose, Infiltration von Gefäßen etc...

Demnächst soll es bei meinem Vater weitergehen mit der Chemo, da die Tumormarker seit Oktober wohl wieder deutlich gestiegen sind (mein Vater gehört zu den Personen bei denen der Marker im Verlauf der Erkrankung ziemlich konform ging mit dem Wachstum/ Verkleinerung des Tumors / der Metastasen)


Mein Vater hatte übrigens auch Wasser in den Beinen. Dies ist allerdings schon einige Wochen her und wurde mittels Diuretika einigermaßen eingedämmt.

Wegen der Ernährung, mein Dad bekommt nun auch hochkalorische Zusatznahrung, da man die Ernährung über den Port aufgrund einer Infektion bei ihm nicht mehr machen kann, bzw. wegen der Infektion diesbezüglich eher zurückhaltend ist.

Ach, ich weiß ja auch nicht....

Man kann wohl nur abwarten.

Euch allen meinen höchsten Respekt und tiefes Mitgefühl für den schweren Verlust von geliebten Menschen.

Feli
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  #2  
Alt 07.01.2011, 23:23
Mauskewitz Mauskewitz ist offline
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Registriert seit: 21.12.2010
Beiträge: 5
Standard AW: Aszites durch Infektion ??

Ach Mensch...irgendwie hatte ich gehofft, dass sich bei meinem Vater die Beschwerden durch die abflauende Infektion bessern.
Leider ist das Gegenteil der Fall....seit Tagen hat er starke Bauchschmerzen (Unterbauch) und übergibt sich oft.

Ich weiß nicht, ob die Übelkeit und das Erbrechen von dem neuen Schmerzmedikament kommen oder ob es etwas anderes zu bedeuten hat...
Wie soll es denn jetzt weitergehen... Mein Vater sollte ursprünglich nächste Woche wieder Chemo bekommen, ich kann es mir jedoch in seinem derzeitigen Zustand garnicht vorstellen...


Man kann doch nicht dauernd irgendwelche vor Monaten festgelegten Termine abwarten, ...in ängstlicher Erwartungshaltung, dass die vorgesehene Therapie (Ernährung über Port / Chemo oder was auch immer) möglicherweise doch nicht (mehr) durchgeführt werden kann

Wie geht man denn damit um, wenn der Betroffene noch voller Hoffnung ist? Ich will meinem Dad keinesfalls die Hoffnung nehmen, aber ich ertrage es manchmal nicht, ihn leiden zu sehen...

Andererseits denke ich, dass es wohl aus psychologischer Sicht falsch wäre, den Betroffenen zu animieren, ins KH zu gehen...oder? Hat jemand Erfahrung? Ich weiß einfach nicht, wann der Zeitpunkt gekommen ist, sich um einen häuslichen Pflegedienst zu kümmern oder meinen Vater zu fragen, ob er nicht besser ins KH gehen sollte???

Hat jemand Erfahrung oder einen Tip?

Ich weiß einfach nicht weiter...

LG

Felicitas
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  #3  
Alt 08.01.2011, 03:10
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
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Beiträge: 388
Standard AW: Aszites durch Infektion ??

Liebe Felicitas,

wenn ich Deine Beiträge noch einmal so lese, habe ich das Gefühl, Du hast viel mehr Fragen, als die Ärzte beantwortet haben. Kannst Du nochmal mit den Ärzten sprechen, ohne dass Dein Vater dafür ins Krankenhaus muss?

Wenn Bauchwasser punktiert wird, kann es auch analysiert werden. Die Analyse gibt meistens viele Antworten auf Fragen, warum das Bauchwasser entstanden ist, z.b. der Albumingehalt u.s.w. Das erklärt dann, ob es eher aufgund einem Hindernis in der Leber oder Abflusstörungen im Bauchfell entstanden ist. Ich meine, da solltest Du den Arzt noch einmal genauer zu fragen, um einfach Antworten auf Deine klugen Fragen zu bekommen.

Auch was das übrige Wohlergehen Deines Vaters und den weiteren Therapieverlauf betrifft, solltest Du noch einmal mit den Ärzten besprechen. Es gibt heute viele Möglichkeiten, Symptome wie Verdauungsbeschwerden, Übelkeit und Schmerzen zu begrenzen. Wir Menschen sind halt unterschiedlich und was bei dem einen hilft, braucht dem anderen nicht zu helfen. Auch hier müssten sich die Ärzte vielleicht noch einmal genauer mit der Situation Deines Vaters beschäftigen, um die richtigen Mittel für ihn in seiner Situation zu verschreiben. Auch, meine ich, solltest Du die Therapie noch einmal mit den Ärzten diskutieren, wenn Du findest, dass es fraglich ist, ob die Therapie in ihrer derzeitigen Form so angemessen ist.

Wenn die Ärzte Dir immer nur zu kurz und knapp antworten, bitte um einen Termin mit dem Onkologen, so dass er/sie endlich Zeit für Dich hat. Wie sollst Du Deinen armen Vater bei alle dem unterstützen, wenn Du unsicher bist, ob das alles so für ihn auch das Beste ist.

Ganz liebe Grüsse und viel Mut beim Fragen
vom Alpenveilchen
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  #4  
Alt 09.03.2011, 09:33
Mauskewitz Mauskewitz ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Aszites durch Infektion ??

Hallo,

nun sind bereits 2 Monate vergangen, seit ich hier meinen letzten Beitrag verfasst habe...und etwa 3 Monate ist es her, seit bei meinem Vater Aszites festgestellt wurde.

Es ist wohl leider so, wie Conny vermutet hatte. Die Ursache des Bauchwassers ist und war ganz eindeutig die Peritonealkarzinose....

Die Chemo, die mein Vater Anfang des Jahres bekam (Gemza + Tarceva) hat wohl trotz Hautausschlag keine Wirkung gezeigt. Im Gegenteil.

Mein Vater ist innerhalb der letzten 4 Wochen immer wieder ins Krankenhaus gekommen; meist wegen Atemnot aufgrund des Bauchwassers und Wasser in der Lunge (Pleauraerguss). Das Punktat aus der Lunge war milchig trüb, sah angeblich aus wie die ERnährung, die er bis vor kurzem bekam (könnte in den Thorax geflossen sein). Man fand darin jedoch auch etliche Tumorzellen ;( Nach allem was ich gelesen habe ist das Punktat weißlich trüb, wenn der Tumor auf den Hauptlymphabfluss drückt...aber naja...was weiß ich als Laie denn schon.

Derzeit ist er wieder im Krankenhaus. Vor einer Woche wurde eine Lungenentzündung festgestellt, die jetzt behandelt wird.

Der behandelnde Onkologe meint, mein Vater brauche ganz ganz dringend Chemo - es gibt wohl noch eine Chemo, die man bei ihm versuchen könne. Allerdings muss dazu die Lungenentzündung meines Vaters erstmal weg sein.

Es sieht wirklich ganz ganz schlecht aus. Mein Vater ist, ich würde sagen in einem "sehr reduzierten" körperlichen Zustand.......er ist sehr schwach, kann kaum ein paar Meter laufen und hat kaum noch Appetit. An ihm ist kein Gramm Fett mehr, ich weiß garnicht wodurch er sich überhaupt noch am Leben erhält .

Ich weiß wirklich nicht wie es jetzt weitergehen soll....wie er in seinem mieserablen körperlichen Zustand eine 48 h - Chemo durchstehen soll...

Er ist so unglaublich tapfer. Ich bewundere seine Kraft.

Dennoch ist die Situation für uns alle so bedrückend. Ich habe dauernd Angst vor einem plötzlichen Ereignis... ...Angst dass es auf einmal ganz schnell geht...Leider können die Ärzte einen diesbezüglich nicht beruhigen... (Was ja auch verständlich ist, da sie ja auch nicht hellsehen können und nicht wissen, wie sich der Tumor/ die Metastasen "verhalten" werden, in welche Richtung sie wachsen... ) Mir ist ganz schlecht vor Angst.

Verzweifelte & traurige Grüße

Felicitas
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  #5  
Alt 10.04.2011, 09:31
Rüdi59 Rüdi59 ist offline
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Beiträge: 75
Standard AW: Aszites durch Infektion ??

Hallo Mauskewitz,

ich kann Deine Ängste verstehen. Bei meinem Mann ist es genauso. Das Bauchwasser kommt von der Peritonealkarzinose. Ich habe ihn jetzt seit 2 Tagen zu Hause, aber er hat noch diesen Drainagebeutel und der lufft immer wieder voll. Die Drainage ist zwar gezogen, so dass sich das Loch zwar irgendwann schließen wird, aber was dann? Dann läuft der Bauch wieder voll und er muss punktiert werden. Mein Mann hat Schmerzen, ständig und ihm ist auch ständig latent übel. Ich stehe daneben und kann nicht viel helfen. Er hat keinen Appetit und kann auch kaum etwas essen. Hat ständig Angst, dass er sich übergeben muss. Die P.karzinose ist ausgedehnt, eigentlich herrscht an einigen Stellen operativer Bedarf laut Bericht. Warum man ihm jetzt bei der OP am 02.04., wo man festgestellt hat, dass der Dünndarm durch Tumor vollständig verwachsen war, diesen operativen Bedarf nicht auch gemacht hat, kann ich nicht nachvollziehen! Soll er nochmal aufgeschnitten werden? Was soll das? Das hätte man doch auch gleich mitmachen können, dann wäre ihm eine OP erspart geblieben. Dieser verfluchte Krebs. Wir sind seit einem halben Jahr am Kämpfen und werden ständig zurückgeworfen. Es heißt immer, man muss den Lebenswillen haben, dann schafft man es. Den haben wir, aber helfen tut es nichts. Wenn er so da liegt mein Liebster, dann wird mir ganz schwer ums Herz. Er will einfach keine Schmerzen mehr haben. Ihm gehen so viele Gedanken durch den Kopf. Es wird schwerer, jeden Tag...
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  #6  
Alt 10.04.2011, 14:38
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
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Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 388
Standard AW: Aszites durch Infektion ??

Liebe Felicitas, liebe Rüdi,

es tut mir unsäglich leid für Euch, wie sich die Krankheit weiter entwickelt hat. Eigentlich gehört das Thema mehr in das Angehörigenforum, da es sonst Betroffene so entmutigt.

Der Dünndarm ist sehr empfindlich und hat auch nur eine sehr dünne Haut. Deswegen operiert man den nicht ohne weiteres. Der Dickdarm ist dagegen viel robuster. Wenn man ein Stück davon entnehmen muss, wachsen die Enden wieder problemlos zusammen. Bei dem Dünndarm ist das nicht so. Im Gegenteil besteht die grosse Gefahr, dass die Nahtstellen oder auch sonst die Haut des Dünndarms aufreisst und der Darminhalt sich dann in den Bauchraum entlädt. Das kann zu einer Peritonitis (Entzündung des Bauchfells) oder einer Blutvergiftung führen. Beides ist akut lebensgefährlich. Deswegen wird der befallene Dünndarm normalerweise nicht operiert, sondern man versucht den Krebs statt dessen auf chemischem Wege zu stoppen. Auch das hat jedoch seine Grenzen. Die aggressiven Zellgifte greifen zu mindest auf Dauer oft auch die Dünndarmhaut an, so dass sie leichter kaputtgeht. Dennoch ist eine Chemotherapie immer noch sicherer als eine Operation.

Habt Ihr Eure Ärzte schon mal nach einer intraperitonealen Chemotherapie gefragt, d.h. eine Chemotherapie mit der man den Bauch ausspült anstatt sie über die Vene (Port) ins Blut zu verabreichen? Sowas könnte zumindest die Neubildung des Bauchwassers stoppen und hat eine bessere, kräftigere Wirkung vor Ort. Mit handwarmer Chemo-Lösung, soll es laut Ärzten eine schmerzfreie Behandlung sein.

Bei einer Peritonealkarzinose drücken die zunehmenden Metastasen immer mehr auf den Darm und die anderen Organe, was zu Schmerzen und Übelkeit führt. Aus der Perspektive müsste es Deinem Vater, Felicitas, oder Deinem Mann, Rüdi, eigentlich mit nahrhafter Flüssignahrung etwas besser gehen. Ist das etwas, was Ihr versucht habt?

Seid ganz lieb gedrück
vom Alpenveilchen
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