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  #1  
Alt 21.10.2010, 19:39
Destiny11 Destiny11 ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Magenkrebs Chemo, aber keine OP

Hallo Suse,

ich bin erst seit heute hier angemeldet, aber ich denke, dass das "nichtantworten" sicherlich etwas mit Unsicherheit zu tun hat und nicht als Gleichgültigkeit bewertet werden darf.

Leider kann ich dir zu dieser Art von Krebs keine Ratschläge geben...

Mein Papa hat (wie auch mein Opa, der vor 22 Jahren daran starb) Non-Hodgkins-Mantelzell Lymphom, meine Mutter hat Morbus Waldenström und vor zwei Jahren starb ein Angehöriger an Bauchspeicheldrüsenkrebs...

Tut mir leid, wenn du auch von mir keine hilfreiche Antwort bekommen kann, aber ich drücke dir ganz fest die Daumen das alles gut wird und schicke dir ganz viel Kraft!

Liebe Grüße,
Jenny
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  #2  
Alt 22.10.2010, 13:43
Benutzerbild von Dorathea
Dorathea Dorathea ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Magenkrebs Chemo, aber keine OP

Hallo Suse


Ich war in den letzten Tagen nicht hier auf dem Board, sonst hätte ich bestimmt was geschrieben, wobei ich, wie Rickerl schon aufzählte, zu den Lesern und Schreibern gehöre, die sich schwer damit tun, etwas zu formulieren, was objektiv klingt. Was keine genaue "Prognose" ist oder sich wie eine liest.
Es ist eine unberechenbare Krankheit, die sich jederzeit in jede Richtung verändern kann, ohne dass man darauf Einfluss hat, außer durch Therapien, egal ob Medikamentöser oder Operativer Art.
Ich hatte einen Fall auf Station, er wurde für Chancenlos eingestuft. Metastasen in der Leber, Lunge, Hirn. Das Todesurteil.. prognose damals war: 2 Monate.
Der PAtient wünschte trotzdem weiter eine Therapie, die über die Palliative hinausging. Nebenher zahlte er selbst eine sog. Radiowellentherapie.

Die Metastasen in der Leber verschwanden zur Verwunderung der Onkologen und aus seinen 2 Monaten Prognose wurden 1,5 Jahre.

Ja, er starb trotzdem, aber es ist für mich ein gutes Beispiel, wie Unberechenbar es ist.




Mein Vater hat ein REzidiv nach einem Magenkarzinom vor 6 Jahren. Auch er wird nicht operiert, was für mich zuerst sehr schlimm klang.

Die Ärztin erklärte es mir so:

Manche Tumore müssen erst "in den Griff" bekommen werden und die "Ressourcen", die ein Patient hat, so aufgeteilt, dass er es so gut wie Möglich übersteht.
Im Beispiel meines Vaters (Sein Karzinom sitzt an der Bauchseicheldrüse, Metastasen an den HArnleitern, Verdacht auf Hirnmetastasen) wir zuerst die Chemo gemacht. Das ist wichtiger momentan, damit keine weiteren MEtastasen auftauchen oder sich entwickeln können.
D.h. für ihn, dass, (( aufgrund der Metastasen Nierenversgaen links)), erst nach der Chemo, wenn er sich erholt hat, die Niere entfernt wird, sollte es sich soweitgehend verschlechtern, dass in einer raschen OP sie doch mittem im zyklus entfernt werden muss.


Eine Waage aus Nutzen und Schaden. Wie weit nützt eine BEhandlung etwas und ab wann schadet sie mehr. Wann leidet die Lebensqualität darunter, dass etwas "Helfen" soll.

Ich für mich kann mir vorstellen, dass auch bei deiner Mutter erst versucht wird, den Tumor zu verkleinern. In manchen fällen können Metastasen durch Chemotherapien verschwinden. Dann wäre.. wirtschaftlich nüchtern gesprochen.. der Nutzen einer Operation und die Wirkung auf die Lebensqualität höher als zuerst zu operieren ohne zu wissen, was da noch kommt.

Die Chemotherapie bei Magenkrebs ist nicht ohne. Eine OP und zugleich die Chemo zu verpacken ist körperliche Höchstarbeit, die man nicht jedem zumuten kann/will.
Ein Drahtseilakt für Ärzte und für dich und deine Mutter.

Vertrau darauf, was die Ärzte planen und raten. Meist machen sie das nicht allein, sondern in sog. Onkologischen GEsprächsrunden. D.h. eInmal in der Woche sitzen Onkologen einer KLinik zusammen mit Fachärzten und auch Pflegekräften zusammen und planen gemeinsam die Therapie eines Patienten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, wobei sie dabei sehr Kleinschrittig vorgehen.
Kleine Nahziele, die sie sich stecken und durch die Therapie erzielen wollen.
Ist ein Nahziel erreicht, wird ein neues gesteckt.

Ein Langwieriger Prozess.

Wie Rickerl auch schon sagte: WEnn ihr euch unsicher seid.. zweite Meinung einholen.

Ich wünsche euch alles gute und viel KRaft für den Weg, den ihr vor euch habt.


Thea
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  #3  
Alt 30.10.2012, 14:08
Christine S. Christine S. ist offline
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Beiträge: 68
Standard AW: Magenkrebs Chemo, aber keine OP

Ein guter Freund von uns ist auch an Magenkrebs erkrankt. Er hatte die typischen Anzeichen wie Schmerzen im Oberbauch und Schluckbeschwerden, konnte kaum noch Nahrung zu sich nehmen.

Nun ist er seit letzter Woche im Krankenhaus und er wurde gründlich untersucht.

Das Ergebnis: Keine Metastasen und der Tumor ist nicht mit dem Gewebe verwachsen. Da der Tumor recht klein sein soll, wird auch er mit Chemo behandelt, die Chance auf Heilung soll bei 99% liegen.

Ich stehe dem Ganzen skeptisch gegenüber,würde mich aber sehr freuen, wenn die Ärzte mit der Behandlung richtig liegen würden.
__________________
Liebe Grüße
Christine
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Geliebte Mama, Du lebst in meinem Herzen weiter

Geändert von Christine S. (31.10.2012 um 10:11 Uhr)
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  #4  
Alt 30.10.2012, 22:32
larap larap ist offline
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Beiträge: 85
Standard AW: Magenkrebs Chemo, aber keine OP

Hallo Suse,
meine Mutter hat auch Magenkrebs und bekommt Chemo. Bei ihr war aber von vorne herein klar, das es eine rein Palliative Therapie wird, da sie bereits Metas in Leber, Lymphen und Bauchfell hat und man dann nicht mehr operiert. Sie ist 72. Es gibt aber auch durchaus Fälle in denen man erst eine Chemo macht um den Tumor zu verkleinern bevor man operiert und auch versucht, die Metas zu eliminieren, insofern sie überschaubar sind. Was bei deiner Mutter der Fall ist und warum sie so behandeln, das können dir wirklich nur die Ärzte sagen. Ich bin auch bei jeder Besprechung dabei und habe die Befunde einem befreundeten Arzt gegeben, der sie mir 'übersetzt' hat und mich auch aufgeklärt hat, wie es tatsächlich um meine Mutter bestellt ist. Vielleicht hast du im Umfeld auch die Möglichkeit? Einen Her Test hast man auch gemacht. Hierbei geht es um die Verträglichkeit von Herceptin (soweit ich das richtig verstanden habe eine hormonelle Medikation), mit dem inzwischen sehr gute Erfolge bei Magenkrebs hat, ursprünglich aber aus der Brustkrebs Therapie kommt. Das Herceptin legt sich auf die Tumorzellen und Metastasen und blockiert so deren Wachstum. Dazu muss der Tumor aber eine spezielle Beschaffenheit haben, was sie bei dieser Untersuchung abklären. Meine Mutter bekommt wöchentlich Chemo und alle 14 Tage Herceptin. Es geht ihr mal so mal so... ABER: sie lebt noch, lebt noch alleine, versorgt sich noch (weitestgehend) alleine. Ich verbringe heute viel mehr Zeit mit ihr und wir freuen uns über jeden Tag, an dem es ihr gut geht und sie noch so aktiv ist. Es gibt also auch ein Leben ohne OP und nur mit einer Palliativen Therapie.
Trotzdem drücke ich euch ganz fest die Daumen, das es noch nicht zu spät für eine OP ist und wünsche dir und deiner Mum alles Liebe & Gute!
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