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  #1  
Alt 07.10.2010, 13:05
felice2007 felice2007 ist offline
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Registriert seit: 15.11.2008
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 87
Standard AW: abweisung nimmt mir meine kraft

Hallo mimikry,

erstmal tut es mir sehr leid, dass dein partner an der schrecklichen krankheit erkrankt ist...

ich denke, dein partner braucht einfach zeit für sich selbst um alles zu realisieren oder gar zu akzeptieren. es ist verdammt schwer für ihn, mit so einer krankheit zu leben. er ist bestimmt psychisch am boden zerstört.

meine mutter hatte ebenfalls krebs und sie hatte anfangs der diagnose so ihre momente. mal ging es ihr gut, dann wieder nicht. mal lachte sie, mal war sie sehr traurig. es war ein auf und ab der gefühle. es dauerte ne zeit, bis sie wieder "normal" war. ich denke auch, dass sie uns damit schützen wollte. wie sollte sie uns gegenüber sein, wenn sie es selber nicht wahrhaben wollte, so krank zu sein?

ich denke, du müsstest deinem partner den freiraum lassen, welchen er jetzt wohl für sich benötigt. sage ihm, dass du immer für ihn da sein wirst und er dich jederzeit erreichen kann, wenn ihm danach ist.
er wird mit sicherheit auf dich zukommen, wenn er es dann möchte... hab einfach geduld und akzeptiere seine einstellung... es ist hart, weil man alles für die person tun möchte aber wenn er blockt wird es nicht besser sondern eher schlechter für euch beide...

ich wünsche dir und deinem partner alles gute...

lg
alina
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  #2  
Alt 12.10.2010, 10:00
mimikry mimikry ist offline
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Registriert seit: 07.10.2010
Beiträge: 6
Standard AW: abweisung nimmt mir meine kraft

liebe alina,

ich möchte dir noch ein großes dankeschön für deine antwort schicken. ich habe sie noch am gleichen tag gelesen und mich auch immer daran erinnert. sie half mir sehr.

ich bin seit einigen wochen dabei, anzunehmen, dass er sich mehr und mehr abkapselt. meine große angst, dass dies uns als partner trennt, habe ich u.a. durch deine mail aufgegeben. als du mir von deiner mama geschrieben hast, wurde mir klar, dass eine liebe zu einem menschen nicht abgerissen werden kann, auch wenn sich die äußeren umstände ändern.

ich habe ihm zuvor auch seinen freiraum gegeben, aber leider nicht mental. offensichtlich merkte er das. wie auch immer, wir hatten ein sehr schönes wochenende für uns, weil ich ihn losgelassen habe ohne zu glauben, dass ich uns, die partnerschaft im stich lasse.

am wochenende habe ich noch etwas anderes, was mir vorher auch nur theoretisch klar war, kapiert. die metastasen, die ihm gehirn sind (1 wurde operiert, eine eben abgeschlossene bestrahlung hat die übrigen angegangen), beeinflussen auch seinen emotionalität. es gibt schübe, in denen er nicht mehr der ist, den ich kenne. auf der einen seite wird er unglaublich sensitiv für musik und natur und schönheit, auf der anderen seite sehr aggressiv. als ich kapierte, wie wenig einfluss sogar er auf sich hat, wurde mir klar, dass ich erst recht nichts ändern kann, dass ich alles annehmen und damit gut sein kann.

alina, ich danke dir nochmals für deine e-mail. irgendwie ist es traurig, dass du mir durch das schicksal mit deiner mama diesen rat geben konntest. es tut mir leid, dass deine mama auch daran erkrankt ist.

alles gute dir und liebe grüße,
mimikry
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