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  #1  
Alt 18.09.2010, 11:27
Altmann Altmann ist offline
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Registriert seit: 22.02.2007
Beiträge: 605
Standard AW: Nach Krebs Hartz 4

Hallo Semmelchen,
das ist ja wirklich hammermäßig oder soll man sagen "blöd gelaufen"?
Was heißt jetzt, Du hattest Deine Mutter gepflegt. Lebt sie nicht mehr?
Hat Deine Mutter eine Pflegestufe? Wenn ja, hättest Du Pflegegeld be-
antragen können und wärst dann auch rentenversichert, KK weis ich jetzt
nicht genau. Aber mache Dir klar, solange Du Deine Mutter pflegen kannst,
wird Dir das überall als Nachteil gereicht.
Aber überlege, wenn Du Pflegegeld bekommen würdest, bekommst Du auch
kein H4.
Das ist jetzt alles, was mir momentan zu Deiner prikären Lage einfällt,
aber das mit der Dt. Krebshilfe wäre wirklich eine Möglichkeit, Du mußt
dafür eine Bestätigung z.B. ARGE als Nachweis Deiner Bedürftigkeit
bekommen und dorthin schicken.
Ich wünsche Dir, dass Du alles wieder auf die Reihe kriegst.
Gruß Altmann
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  #2  
Alt 18.09.2010, 13:17
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Beiträge: 917
Standard AW: Nach Krebs Hartz 4

Hallo Semmelchen,

geh zur ARGE und sag Du bist "MITTELLOS" <- genau diesen Begriff musst Du verwenden, dann müssen sie Dir was auszahlen.

Wenn Du keine Suchterkrankung hast musst Du Dich auch nicht auf Gutscheine (die sie dann gerne geben) einlassen, sondern es gibt ein Barauszahlungssystem, das nennt sich "Finas". Dort wird eine Geldkarte aufgeladen, die Karte steckst Du dann in einen in jeder ARGE vorhandenen Automaten und bekommst Bargeld.

Bezüglich des Theaters, dass sie "angeblich" Deinen Antrag gar nicht vorliegen haben (das hatte ich auch!) brauchst Du jemanden der bezeugt, dass Du ihn eingesteckt hast.

Mein Antrag wurde damals nach 1 Jahr in der Poststelle widergefunden - er war irgendwo zwischengerutscht.

Ganz zur Not geh zu einem Anwalt für Sozialrecht.
Dazu kannst Du Dir vorab einen Beratungshilfeschein vom Amtsgericht holen - ODER: Du gehst direkt zum Sozialgericht, wo Du dann innerhalb von 2-3 Tagen eine Entscheidung bekommst.

Hab das ganze Theater hinter mir, als die ARGE (weil ich so blöd war und die natürlich - ehrlich wie ich bin - informiert habe, dass Heike nun im Hospiz ist)
erstmal nicht Besseres zu tun hatte, als das Hartz4 für heike und ihre Kinder ersatzlos ab SOFORT zu streichen, da Heike ja nun nicht mehr 3 Stunden erwerbsfähig sei! (Das war sie seit 3 Jahren nicht mehr und hatte 100% Schwerbehinderung, aber das nur nebenbei). Außerdem (sie war im Hospiz des Nachbardorfes - 3 km entfernt) wurde die komplette Streichung damit begründet, sie würde ja nicht mehr hier leben und UMGEZOGEN!

Ich hab den bald am Kragen gehabt und ihn gefragt ob er wisse was ein Hospiz sei ??? Echt der Hammer!

Das alles war Ende April und mir hat man in dieser Sache sehr schnell weitergeholfen.

SOWAS wie auch bei Dir geht gar nicht!

Als wenn man nicht schon genug auszuhalten hätte ...

Ich wünsch Dir ne ganz schnelle Lösung für Dich!

Herzlichst, Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #3  
Alt 18.09.2010, 18:05
Semmelchen Semmelchen ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Nach Krebs Hartz 4

Hallo Ihr Lieben.

Danke für eure Anworten. Hat mich sehr gefreut Das mit der Presse hab ich schon mal kurz angedacht, aber nicht weiter verfolgt, vielleicht sollte ich das tun. Meinen Anwalt hab ich schon darüber aufgeklärt am Freitag ( nach dem erhalt des KV - Briefes) und er will sich Montag nochmal bei mir gegenmelden, wie und was er tun kann.
Meine Mutter verstarb 2004, ich hatte sie 6 jahre "ehrenamtlich" gepflegt und versorgt. Da floß nichts von Pflegegeld oder sonstigem bei uns ein. Damals hatte ich daran auch gar nicht gedacht. Es war halt im nachhinein ein Minuspunkt, weil ich durch die Teilzeitarbeit wenig an Alg 1 bekam. Ich werde jetzt mal abwarten was mein Anwalt mir am Montag erzählt, aber verklagen werd ich die auf jedenfall. Sowas kann net angehen!. Mit den Sachbearbeitern vom AA hab ich ja auch immer sehr kontroverse Diskusionen, über dieses Thema, und ich unterstelle denen nach wie vor, das die mehr "spannbreite" in ihrem tun haben, als sie vorgeben " tun zu können".
Wünsch euch noch ein geruhsammes Wochenende
lg
Semmelchen
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  #4  
Alt 19.09.2010, 12:15
Altmann Altmann ist offline
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Beiträge: 605
Standard AW: Nach Krebs Hartz 4

Hallo Semmelchen,
ja weist Du, solche Ämter wie ARGE bestehen eigentlich darauf, dass man
Anträge persönlich beim SB abgibt, weil man ist ja schließlich arbeitslos und
hat somit eine Menge Zeit und wenn dann etwas verloren geht, wie bei Dir,
ist das denen vollkommen egal. Entweder direkt eine Empfangsbestätigung
aushändigen lassen oder Einschreiben mit Rückschein, dann kann man sich
den Anwaltgang und das Gericht sparen.
Das H4 wird ja erst ab Antragstellung zugeteilt und ist somit ein wichtiges
Datum, sonst gibts nichts.
Gruß Altmann
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  #5  
Alt 19.09.2010, 16:20
Norma Norma ist offline
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Beiträge: 1.157
Standard AW: Nach Krebs Hartz 4

Nun ja, liebes Semmelchen,

die allermeisten Fehler mit Behörden passieren... aus Unkenntnis. Ist nicht böse gemeint aber an deinem jetzigen Dilemma bist du leider nicht ganz unschuldig.

Ich kann verstehen, dass du dich mit 42 Jahren noch viel zu jung für Rente gefühlt hast (!)... aber... du hättest, als die Frage in der Reha gestellt wurde... auch daran denken MÜSSEN, dass Arbeitgeber nicht in Massen auf deiner Matte stehen und nur auf dich warten.
Das gleiche gilt für den Bezug von ALG 1. Dass das nur eine sehr begrenzte Zeit gezahlt wird, hättest du bedenken MÜSSEN. Dass danach die ARGE für dich zuständig ist, ist ja klar.

Ich weiß, alle Belehrungen nutzen dir momentan gar nichts mehr; vielleicht helfen sie aber anderen Krebskranken, die sich auch in so einer Situation befinden.

Nun ja, wie Altmann ganz richtig schrieb: Anträge und alles andere Wichtige NIEMALS in den Briefkasten einwerfen; immer persönlich abgeben!

Du hast einen Anspruch auf Versorgung; notfalls durch einen Barscheck, bis die laufende Zahlung erfolgt.

Auch das Dilemma mit der Krankenkasse ist nicht selten.
Das Eine zieht das Andere nach sich; es ist wie ein Rattenschwanz.

Ich rate in solchen Fällen wie deinen, grundsätzlich zum Eintritt in einen Sozialverband. Die kennen sich aus und greifen auch schon mal zum Telefonhörer, wenn es um eine fehlende Krankenversicherung geht (das geht überhaupt NICHT!).

Kann ich dir wirklich so gar nichts Positives schreiben?

Hm, schwierig.

Du brauchst jede Menge Glück, würde ich sagen.

Glück, damit die Erkrankung endgültig überwunden wird;
Glück, um einen neuen Arbeitgeber zu finden;
Glück, damit du auch wieder etwas glücklich werden kannst.

Ich wünsche es dir von Herzen!

LG
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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