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  #16  
Alt 28.07.2010, 21:24
Zwiebelhirte Zwiebelhirte ist offline
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Standard AW: Antihormone ja oder nein

Hallo CiJay,
ich habe mich nach reiflicher Überlegung genau wie du gegen Antihormone entschieden. Wollte es erst ausprobieren und bei zu starken Nebenwirkungen wieder absetzen, aber nun bin ich der Meinung, dass ich das meinem Körper nicht auch noch antun will. Nach OP, Chemo und Bestrahlungen habe ich nun genug getan, muss erst mal diese Nebenwirkungen verdauen.
Ich soll nächste Woche mit Tamoxifen beginnen, 5 Jahre lang und dann noch 2 Jahre Zoladex. Nö, ich möchte noch ein bisschen Frau bleiben, wenn auch nicht mehr viel davon übrig ist
Ausserdem liegt bei mir Östrogen bei 0 und Progesteron gerade mal bei 6 und wenn ich richtig informiert bin, stoppt Tamoxifen die Östrogenproduktion. Na, ich werde nächste Woche noch mal mit meiner Onko reden, mal sehen was sie zu meiner Entscheidung sagt.
Ich finde auch, ich möchte lieber noch etwas beschwerdefrei leben und meine Zeit genießen.
Wünsch dir alles Gute,
liebe Grüße Claudia
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  #17  
Alt 29.07.2010, 10:32
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Antihormone ja oder nein

Wollte euch auch mal die andere Seite schildern.

Nach der ED (mit BET, Chemo, Bestrahlungen) habe ich mich auch gegen Tamoxifen entschieden.
2009 hatte ich ein Rezidiv, Knochenmetastasen und befallene LK.
Ich nehme jetzt das Tam, habe keinerlei NWs - und die Tumormarker sind schon nach wenigen Wochen deutlich gesunken, die Schmerzen von den Knochenmetas sind weg.

Klar, es ist nicht gesagt, dass das alles nicht genauso gewesen wäre, wenn ich damals das Tam genommen hätte. Aber ich mach mir schon so meine Gedanken ...

@Zwiebelhirte: Nein, Tamoxifen stoppt nicht die Östrogenproduktion. Deshalb kommt man mit Tam auch nicht zwangsläufig in die Wechseljahre - ich zum Beispiel nicht (obwohl schon 50 Jahre). Tam besetzt nur die Rezeptoren auf den Krebszellen, und dadurch werden sie in ihrem Wachstum gehemmt bzw. können absterben. (Außerdem wirkt es in der Gebärmutter wie ein Östrogen)
Zoladex verhindert die Östrogenproduktion in den Ovarien, Aromatasehemmer die Produktion in den nderen Organen bzw. Fettgewebe (wenn die Ovarien stillgelegt oder entfernt wurden)

@CiJay72: Kommt man nicht auch in die Wechseljahre, wenn man die Eierstöcke entfernen lässt? Ist doch egal, ob man die Ovarien durch OP oder Medikamente ausschaltet? - Außer, dass die Entfernung vielleicht langfristig bequemer ist (dafür aber auch nicht abgesetzt werden kann, wenn die NWs zu schlimm werden)
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  #18  
Alt 29.07.2010, 11:25
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Rosmarin Rosmarin ist offline
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Standard AW: Antihormone ja oder nein

Vielen Dank Calypso für deine Erfahrungen,

wie ich sehe hast du aber deine Eierstöcke noch. Dann sieht die Sache ja anders aus.

Ich habe keine mehr. Wildkatze auch nicht und Ci Jay72 läßt sie sich entfernen. Das sind dann doch andere Voraussetzungen.

Mir wurde damals gesagt, ich solle Tam mit Zoladex bekommen, wieso nimmst du nur Tam? Ich habe auch die Auskunft bekommen, dass dies ausser evtl.NW nicht viel bringt. Aber jeder Arzt sagt ja was anderes.

LG, Anne
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  #19  
Alt 29.07.2010, 13:23
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Wildkatze Wildkatze ist offline
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Standard AW: Antihormone ja oder nein

@ Calypso

meine Therapieempfehlung vom Brustzentrum, obwohl noch prämenopausal und nach Hormontest keine Östrogenmangelsituation, 5 Jahre Tamoxifen.
Mir erschien es konsequenter und sicherer die Hormonproduktion durch Entfernen der Eierstöcke fast komplett auszuschalten (bis auf den min. Rest der in Fettgewebe und Nebenniere gebildet wird), da der Tumor auch Progesteronrezeptor positiv war.

Deine Situation ist ja leider eine ganz andere.

Natürlich kommt man durch die Entfernung der Eierstöcke in die Wechseljahre und zwar von jetzt auf gleich, aber genauso schnell ist es auch vorbei, zumindest bei mir, aber es erspart mir die nicht geringen Nebenwirkungen von Tam.
Wie du schon richtig bemerkt hast wirkt es in der Gebärmutter, was zu einer Verdickung der Gebärmutterschleimhaut mit Ausschabungen führen kann und im ungünstigsten Fall auch zu einem Tumor.

Ich wünsche dir weiterhin keine Nebenwirkungen unter Tam und ein Fallen des TM.

Liebe Grüsse
Lydia
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  #20  
Alt 29.07.2010, 15:06
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Antihormone ja oder nein

Zitat:
Zitat von Rosmarin Beitrag anzeigen
Vielen Dank Calypso für deine Erfahrungen,

wie ich sehe hast du aber deine Eierstöcke noch. Dann sieht die Sache ja anders aus.

Ich habe keine mehr. Wildkatze auch nicht und Ci Jay72 läßt sie sich entfernen. Das sind dann doch andere Voraussetzungen.

Mir wurde damals gesagt, ich solle Tam mit Zoladex bekommen, wieso nimmst du nur Tam? Ich habe auch die Auskunft bekommen, dass dies ausser evtl.NW nicht viel bringt. Aber jeder Arzt sagt ja was anderes.

LG, Anne
Im Brustzentrum bekam ich auch die Empfehlung GnRH- Analoga PLUS Tamoxifen. Mein Onkologe ist aber der Meinung, Tamoxifen besetzt die Rezeptoren, und es ist dann egal, wenn noch Östrogene da sind. (Vor allem weil es bei mir ja ganz ofensichtlich gut wirkt)Sie kommen Nicht mehr ran, da die Bindungsstärke des Endoxifen stärker ist. Die NW von Zoladex will er mir derzeit ersparen, und ich hoffe, dass es jetzt auch bald mal losgeht mit den "natürlichen" Wechseljahren.

Außerdem habe ich die Info, dass auch die Produktion der Hormone in anderen Organen, wie Nebenniere usw. ausreicht, um hormonabhängige Tumorzellen zum Wachstum anzuregen, deswegen gibts ja postmenopausal die Aromatasehemmer. Oder hab ich da eine falsche Info?

Die Probleme mit der Gebärmutterschleimhaut bzw. vermehrter Zystenbildung gibt es angeblich vor allem dann, wenn man keine Monatsblutung mehr hat. Mein Gyn behauptet, dass die Gebärmutterschleimhaut bei der Blutung gut abgebaut wird, außerdem wird sie alle 3 Monate untersucht. Bisher verhält sie sich normal (hab aber auch erst 4 Monate Tam hinter mir mit 4 Blutungen).

Ich wollte nur nochmal darauf hinweisen, dass die Einnahme von Tam nicht zwangsläufig zu den Wechseljahres-Beschwerden führt. Da es bei vielen Frauen sehr gut wirkt, würde ich es wenigstens mal ausprobieren.

Geändert von Calypso (29.07.2010 um 15:08 Uhr)
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  #21  
Alt 29.07.2010, 17:23
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Rosmarin Rosmarin ist offline
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Standard AW: Antihormone ja oder nein

Hallo Calypso,

das ist dann wiwder so ein fall, wo es verschiedene Menungen zu gibt.
ich habe folgende Informationen:
Die Hauptmenge Östrogene wird nur in den Eierstöcken gebildet, im Fett und Nebennieren jeweils nur eine sehr kleine Menge, die wegen des Restrisikos eben mit Aromatasehemmer versucht wird zu unterdrücken in der Entstehung.

Dass nur Tam einzeln gegeben wir, finde ich interessant, zumal da wie du sagst der Zyklus bestehen bleibt. Wenn das so wirksam ist, wieso ist das aber nicht weiter verbreitet und man gibt in der Regel die Kombi mit Zoladex?

Was mir bei dieser Therapie ziemlich riskant wäre, das wäre die Möglichkeit schwanger zu werden mit Embryonenschädigung. Nicht für jeden ist eine Abtreibung akzeptabel. Man kann natürlich mechanisch verhüten, wenn einem das liegt.

Bei meiner Entscheidung war die mögliche Eierstockbelastung durch das Tam zu riskant, da ich zudem familiär belastet bin, die Eierstöcke betreffend. Eierstöcke kann man ja nur sehr schwer überwachen und da ist schnell mal alles zu spät.

Sowas muß auch immer individuell abgewogen werden.

Ich hatte z.B.nur eine Wachstumsfraktion von 1%.

LG
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  #22  
Alt 29.07.2010, 18:25
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Antihormone ja oder nein

Hallo,
Studien haben gezeigt, dass Zoladex bei Frauen ab 40 keinen Vorteil mehr bringt. Daher ist das bei dir, Calypso, völlig richtig. Meine Schwester nimmt Tamoxifen ohne Zoladex, sie menstruierte noch voll mit 44 Jahren und sie sagt, der ganze Hormonzirkel ist irgendwie gedämpft und verlangsamt. Ansonsten hat sie nach 1 Jahr kaum noch Nebenwirkungen außer leichtem Haarausfall (den nur sie wahrnimmt) und ausgeprägterem PMS vor den Tagen.
Ich selber habe 4 Jahre Tamoxifen genommen und meine Gebärmutter hat überhaupt nicht darauf reagiert, sah immer gleich aus.
Bei mir hat das Tamoxifen den Krebs nur so gerade in Schach halten können. Was aber schon was war, so schnell wie der vorher wuchs unter Hormoneinfluss.

Die Hormonproduktion nach den Wechseljahren ist keineswegs zu vernachlässigen. Sowohl Tamoxifen als auch die Aromatasehemmer bringen einen deutlichen Vorteil bei postmenopausalen Frauen.
Dies zeigt die Statistik, die bei dem seit so vielen Jahren weltweit genutzten Tamoxifen wirklich repräsentativ ist, aber Zahlen sind nur Zahlen.

Mein Onkel, Orthopäde, hat vor 25 Jahren oder noch länger die Einführung von Tamoxifen am Rande miterlebt, denn die BK-Patientinnen kamen immer zu ihm mit den Frakturen von den Knochenmetastasen. Er sagt, das war damals ein unglaublicher Durchbruch in der Krebstherapie, eine unglaubliche Erleichterung auch für ihn als Arzt, vorher sind viel mehr Frauen einfach ziemlich schnell gestorben. Von der Wirksamkeit her soll es mehr bringen als Chemo z.B.

Grüße Susaloh
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  #23  
Alt 29.07.2010, 19:54
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Rosmarin Rosmarin ist offline
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Standard AW: Antihormone ja oder nein

Danke Susaloh.

ich hatte vom Tumorboard Leipzig Empfehlung für Zoladex(und Tam), obwohl ich zu dem Zeitpunkt schon 43 Jahre alt war.

Es ist ja nicht nur die mögliche Gebärmutterveränderung, die manchmal auftreten können, sondern besonders die Gefahr von Eierstockkrebs/metastasen an den Eierstöcken, die vermehrt unter Tam auftreten sollen(und da dachte ich wieder an meine familiäre belastung).
Auch bin ich familiär osteoporosebelastet, muß da sowieso aufpassen.

Deswegen hat mir im hiesigen Brustzentrum(bin zwischendurch umgezogen) auch die Ärztin davon abgeraten, Tam und Zol zu nehmen, sie hatte wohl gerade einige solche Fälle gehabt, wo es dann die Eierstöcke getroffen hatte.

Ich bin jedenfalls vorsichtiger, bei mir hat die Chemo bis jetzt Schäden hinterlassen, da wurde mir auch von guter Verträglichkeit erzählt, ich bin da einfach vorsichtig. Und ich bekomme immer wieder gesagt dies und das könnte nicht sein. Ich dachte irgendwie, bei mir macht das bestimmt keine schlimmen oder gar dauerhaften NW.

Da muß man sich noch teilweise für die NW rechtfertigen bzw. steht wie ein Simulant da.

Du, Susahloh berichtest positiv davon, auch deine Schwester, aber ich kenne eben auch andere Fälle.

Was mich stört, sind so generelle Empfehlungen, ohne genau den Einzelfall abzuwägen. Da sind ja sehr viele Faktoren zu berücksichtigen.

Was nun dafür sorgt, dass man keinen Rückfall hat, das weiss man nicht genau. Man kann es ja nicht einmal so und ein ander mal anders machen.

Lg, Anne
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  #24  
Alt 29.07.2010, 22:33
stephie_z. stephie_z. ist offline
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Standard AW: Antihormone ja oder nein

Hallo,

ich möchte auch - wie Calypso und Susaloh - gerne die andere Seite schildern, denn wir sollten nicht ausblenden, dass z. B. Tamoxifen seit Ewigkeiten seine Wirkung belegt hat und die Nebenwirkungen sich bei vielen Frauen sehr in Grenzen halten. Ich nehme seit über zwei Jahren Tam und habe - bis auf zwei Kilo extra - keine unangenehmen Nebenwirkungen. Ich habe wegen Tam - zum Glück - keine Regel und keine Regelbeschwerden mehr (die echt ätzend waren). Laut gyn. Untersuchung von letzter Woche ist ansonsten aber alles unauffällig. Ich habe keine Hitzewallungen und meine Lust ist auch unbeeinträchtigt, die Stimmung ohnehin gut.
Ich denke, dass wir Betroffenen immer alles absetzen können und dies jederzeit. Aber bevor ich ein Medikament genommen habe, weiß ich doch gar nicht, ob ich darauf negativ reagiere.
Für die wenigen Nebenwirkungen, die ich persönlich habe, lebe ich vielleicht viele Jahre länger.

"Antihormone ja oder nein" würde ich jedenfalls nicht beantworten wollen, bevor ich es zumindest ausprobiert habe.

Liebe Grüße
Stephie
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  #25  
Alt 30.07.2010, 08:03
Löwin Löwin ist offline
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Standard AW: Antihormone ja oder nein

Hallo,

bei meiner ED 11/08 war ich 39 Jahre, prämenopausal und habe Tamoxifen und Zoladex bekommen. Mein Status war Östrogen 0 und Progesteron 12.
Trotzdem riet meine Onkologin mir, die AHT durchzuziehen.

Im Oktober 2009 ließ ich mir die Eierstöcke entfernen.
Da ich gelesen hatte, daß Aromatasehemmer danach besser wären, wechselte ich im April 2010 auf Arimidex.

Ich muß sagen, daß die Umstellung schon spürbar war. Ich bekam Haarausfall, was sich aber wieder eingependelt hat. Und am Anfang hatte ich Gelenkschmerzen.Jetzt geht es mir sehr gut damit.
Ob der Wechsel richtig war oder ob die AHt bei mir Sinn macht, bleibt offen.
Solange ich mit den NW zurechtkomme, tue ich alles, was mir geraten wird und wo auch ich 100% dazu stehen kann

LG
Löwin
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  #26  
Alt 30.07.2010, 08:06
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Rosmarin Rosmarin ist offline
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Standard AW: Antihormone ja oder nein

Hallo Stephie,

deine Sicht ist ist für mich nachvollziehbar. Es ist aber nicht immer so, dass Medikamente nur
Positives bewirken. Mit ein paar Nebenwirkungen ist es oft leider nicht getan. Auch ist es leider nicht immer so, dass man mal probiert, dann absetzt und nachher ist alles wie vorher.

Auch nur probierte Medikamente(und Eingriffe) hinterlassen manchmal Probleme, an denen man schwer zu kauen hat und die einen für den Rest des Lebens beeinträchtigen. Mir ist das ein paar mal schon passiert und ich muß jetzt damit leben.
Medikamente können nicht nur Leben verlängern, sondern auch verkürzen, bitte beachten!


Wenn das bei dir so gut gegangen ist, übertrage das bitte nicht auf andere Menschen, da hast du Glück gehabt, es ist aber nicht immer so.

Es wäre schön, wenn es so einfach wäre. Man nimmt einfach die empfohlenen Medikamente und alles gut.

So kann man meiner Meinung nach eben nicht alles über einen Kamm scheren.

Was für eine Frau gut ist, kann für eine andere schlecht sein.
Wir können ja alles für uns hinterfragen, für unsere spezielle Situation.

So kann speziell Tam passend sein, in einem anderen Falle aber nicht.
Man kann ja sehen, wie sich frühere Empfehlungen auch verändern. Es muß immer geschaut und abgewägt werden.

LG, Anne
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  #27  
Alt 30.07.2010, 11:14
Atom Atom ist offline
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Standard AW: Antihormone ja oder nein

Hallo,

ich selber habe auch sehr mit dem Thema AHT gehadert, da ich ...

1. einer kontinuierlichen Medikamenteneinahne von Haus aus kritisch gegenüber stehe. Dazu muss ich anmerken, dass ich bisher immer gesund gewesen bin, außer teilweise heftigen PMS-Beschwerden und gelegentlicher Kopfschmerzen. Von daher gab es für mich auch nicht die Notwendigkeit Tabletten einnehmen zu müssen. Selbst die Pille habe ich nur kurzzeitig genommen, da mir das Einbringen von Hormonen in meinen Körper suspekt war. Daher kommt es mir manchmal wie ein Hohn vor, dass mein Tumor sehr stark hormonabhängig ist.

2. die Analyse von "Adjuvant online" mir nur einen Benefit der AHT von 5 % vorhersagt.

3. die möglichen NW des empfohlenen Tam... auch mir mächtig angst gemacht haben.

Trotzdem habe ich mit der Einnahme von Tam begonnen, da

1. ich nur OP und Strahlentherapie gemacht habe (Benefit von Chemo bei meinem Staging < 5%)

2. ich mich trotz meiner Bedenken und großer Verunsicherung nach ausführlichen Arztgesprächen dazu entschieden habe, es zumindest auszuprobieren. An dieser Stelle möche ich mich auf den Beitrag von Susaloh beziehen: Meine Onkologin ist auch schon lange im Geschäft und hat mir sehr eindrücklich davon berichtet, wie es um die Lebensprognose von BK-Patientinnen vor der Entdeckung vom Tam bestellt war.

Obwohl meine Prognose erst einmal gut ist, möchte ich aber jede Chance nutzen, damit ich möglichst kein Rezidiv bzw. keine Metastasen bekomme. Tam kann sehr heftige NW machen, aber es ist auch das am längsten bewährteste und am häufigsten untersuchte Medikament für hormonabhängigen Krebs. Da ich noch praemenopausal bin, sind Aromatasehemmer nicht erste Wahl. Werde aber nach einiger Zeit der Einnahme auf jeden Fall Test auf Endoxifen machen, um sicher zu gehen, dass das Medikament wirkt.

Meine Hoffnung ist natürlich, dass ich mit eventuellen NW zurechtkomme und dass ich Tam verstoffwechsle.

LG, Atom

Geändert von Atom (09.05.2011 um 12:26 Uhr)
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  #28  
Alt 02.08.2010, 01:08
CiJay72 CiJay72 ist offline
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Standard Antihormone ja oder nein

Hallo )

das ist richtig. Die Nebenwirkungen der Wechseljahre habe ich dadurch auch. Allerdings bleiben mir nach meinen Infos NW wie Wassereinlagerungen, Gewichtszunahem, KNOCHENSCHMERZEN, Linsentrübung, Lungenembilie, Gebärmutterverschleimung etc erspart. Auch wenn viele dieser NW selten sind besteht doch die Möglichkeit sie zu bekommen. Tamoxifen haben ja nicht dieser NW sondern die Spritze die ich zusätzlich bekommen müsste, da nur Tam. (in meinem Fall) nicht wirkt . Durch die Wechseljahre müssen wir ja alle früher oder später. Egal ob wir wollen oder nicht. Darum mache ich mir über diese NW keine Gedanken.


Hallo an alle )

das ist wirklich sehr interessant zu lesen wie unterschiedlich die Meinungen zu diesem Thema sind. Und das ist auch gut so. Und wie schon erwähnt wurde kann man leider die Zeit nicht zurückdrehen um beide Möglichkeiten zu probieren. Nehme ich das Medikament und bekomme, wenn auch selten, Gebärmutterkrebs (nur als Beispiel) sage ich mir am Ende:hättest dus gelassen, hättest du diese neue Erkrankung VIELLEICHT nicht. Nehme ich das Medikament nicht und bekomme Metastasen sage ich mir: hättest dus doch nur versucht. Tja. Leider kann mans nicht wissen und darum höre ich auf meinen Kopf und der sagt von Anfang an: nimms nicht.
Allen die Tam und die Spritze gut vertragen: Ich wünsche euch so sehr dass das so bleibt. Ich werde es nicht testen.

Vielen Dank für eure tollen Meinungen. Ich bin froh, dass ich diese Seite gefunden habe. Habe schon viele Beiträge gelesen in denen mir offene Fragen automatisch beantwortet wurden. Da sieht man doch, wie viele Betroffene Frauen die gleichen Fragen haben

Liebe Grüße
CiJay

Geändert von gitti2002 (02.08.2010 um 02:24 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #29  
Alt 02.08.2010, 01:33
Benutzerbild von hope2050
hope2050 hope2050 ist offline
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Beiträge: 49
Standard AW: Antihormone ja oder nein

Hallo,
aber eine Eierstockentfernung ist ja auch nicht ohne. Da gibt es hier im Forum auch so die verschiedensten Erfahrungen. Aber im Endeffekt hilft nur eins: auf das Bauchgefühl hören und wenn das dir rät dieser Eingriff ist für dich das richtige - dann ist es für dich der richtige Weg.
Und hinterher, ja hinterher ist man ja immer schlauer, aber man hat für sich selber entschieden und dann trägt man es auch besser, egal was dann kommt.
Drück dir die Daumen
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invasiv ductales Carcinom rechts
beidseitige Ablatio im Nov. 09
Chemo 6.4.2010 geschafft
Bestrahlung ab 27.4.2010 geschafft
Seit 2011 wieder voll im Job und Leben
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  #30  
Alt 05.08.2010, 19:21
katerwolf katerwolf ist offline
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Registriert seit: 27.02.2010
Ort: saarland
Beiträge: 79
Standard AW: Antihormone ja oder nein

hi cijay,

ich nehme seit februar tamoxifen und vertrage es sehr gut. bin dadurch eigentlich gar nicht beeinträchtigt. erst seit ich seit april zoladex nehme habe ich nebenwirkungen (hitzewallungen, stimmungsschwankungen), ich vermute mal, das kommt vom zoladex.

liebe grüße, katerwolf
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