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  #1  
Alt 04.08.2010, 17:13
Astrastar Astrastar ist offline
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Standard AW: Schwanger PAP III D und Grenzfall zur schweren Dysplasie

So ich berichte nochmal kurz, wie es bei mir weitergeht.
Die Knipsbiopsie hat ein CIN III ergeben, der erneute Abstrich ein PAP IVA.
War also schon kein IIID mehr. Das hatten wir ja auch schon befürchtet.
Der ARzt aus der Dysplasiesprechstunde hat mich angerufen und in Bezug auf die Schwangerschaft gesagt, dass wir in 2 Monaten den nächsten Abstrich und wieder eine Knipsbiopsie machen werden.
Jetzt möchte er nicht konisieren. 10 Woche bin ich jetzt.
Wir versuchen es über die Schwangerschaft so zu halten, sollte der Wert sich erneut verschlechtern auf IV b oder ähnliches wird in der 38. Woche ein Kaiserschnitt gemacht und operiert.
Ich bin froh dass wir noch warten können. Narkose und OP wird dem Baby jetzt im Anfangsstadium erspart.
Wenn sich der Wert hält, wird 8 Wochen nach normaler Entbindung die Konisation gemacht.
Ich fühle mich gut aufgehoben und freue mich jetzt auch wirklich auf die Schwangerschaft.
Es kommt eh meistens anders als man denkt das habe ich gelernt und ich bin positiv eingestellt.
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  #2  
Alt 04.08.2010, 18:56
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: Schwanger PAP III D und Grenzfall zur schweren Dysplasie

Hallo Astrastar,

ich wünsche dir für die Schwangerschaft alles Gute und hoffe, dass bis nach der Entbindung mit der Konisation abgewartet werden kann. Du wirst gut und regelmäßig überwacht, das ist jetzt das Wichtigste. Ich lese gern, dass du dich bei deinem Arzt gut aufgehoben fühlst und ihm vertraust. Das ist so viel wert!

Bewahre dir deine positive Einstellung!

Liebe Grüße & Daumen hoch, dass alles wie geplant klappen wird!
Zumsel
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"Egal, wie beschwerlich das GESTERN war, stets kannst du im HEUTE neu beginnen." Buddha
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  #3  
Alt 04.08.2010, 20:53
Astrastar Astrastar ist offline
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Standard AW: Schwanger PAP III D und Grenzfall zur schweren Dysplasie

vielen Dank für Deine Worte. Das tut gut zwischendurch zu lesen, dass man das richtige tut
Ich habe eine sehr gute Frauenärztin und dieser Arzt aus der Dysplasiesprechstunde war sehr nett, hat sich sehr viel Zeit genommen und auch jetzt gestern am Telefon sehr beruhigend gewirkt. Das ist die halbe Miete.
Ich wünsche uns nun eine etwas ruhigere Zeit, die letzten 6 Wochen waren einfach mit Diagnosen bei mir und meinem Mann zuviel für uns. Jetzt freuen wir uns auf das Baby und das was danach kommt.
Ich habe noch dazu eine sehr gute Therapeutin, die mit mir regelmässig meditiert.
Das Unterbewusstsein ist beeinflussbar und auch zur Ruhe kommt man wunderbar dadurch. Alles war wir jetzt brauchen.
Ich halte euch auf dem Laufenden
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  #4  
Alt 12.08.2010, 20:12
Astrastar Astrastar ist offline
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Standard AW: Schwanger PAP III D und Grenzfall zur schweren Dysplasie

Wir waren heute beim Frauenarzt. Ich habe die letzten 2 Tage gefühlt das was nicht stimmt.
Es bestätigte sich, das Baby lebt nicht mehr.
11 Woche
Wir sind am Boden. Morgen muss ich in die Klinik.

Die Konisation erfolgt Ende August.
Vielleicht hat das Würmchen gemerkt, dass ich diese Baustelle mit PAP IV A und CIN III erst beheben muss und gab mir die Chance, wir wussten es vorher nicht.
Nun wird die Konisation erfolgen und für unser Würmchen war es das Beste.
Die Ärztin sagte heute dass es nicht lebensfähig gewesen wäre. (Trisomie 18 verdächtig)

Wir trauern.........
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  #5  
Alt 13.08.2010, 08:33
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: Schwanger PAP III D und Grenzfall zur schweren Dysplasie

Liebe Astrastar,

lass dich mal fest drücken!

Ich weiß genau wie du dich fühlst, denn ich hatte im April eine verhaltene Fehlgeburt in der 10. Woche. Auch unser Baby war nicht lebensfähig.

Da ich letztes Jahr im Juli und im August je eine Konisation wegen eines CIS hatte, hat mich das alles umso mehr getroffen. Ich war am Boden zerstört: schon wieder Krankenhaus, schon wieder Vollnarkose, schon wieder Fremde, die sich an meinem Unterleib „zu schaffen“ machen. 3 Op´s – wenn sie auch relativ klein waren – in nicht mal einem Jahr waren einfach zu viel für mich.

Dann fragte ich mich natürlich, warum ich das Baby nicht behalten habe und was bei mir falsch gelaufen ist. Waren die Konis daran Schuld? Haben mein Mann oder ich irgendwelche Defekte, von denen wir nichts wissen? Werde ich jemals Mutter werden?

Als ich nach der Ausschabung alleine im Krankenzimmer lag, sind alle Dämme gebrochen…Das hat mir irgendwie Erleichterung verschafft. Trauere, weine, sei wütend – all das hilft, die Sache zu verarbeiten.

Nach einigen Wochen hatte ich mich etwas erholt und habe die Fehlgeburt aus einem anderen Blickwinkel betrachtet: Wer weiß wofür es gut war! Vielleicht hätte das Kind einen Schaden gehabt, und mein Körper hat rechtzeitig die Notbremse gezogen. So viele Frauen erleiden Fehlgeburten, oft schon ganz früh in der Schwangerschaft. Der Körper hat eine Art Selbstschutzmechanismus entwickelt, um nicht lebensfähige oder schwer geschädigte Feten abzustoßen – so hart das auch klingt. Das Wichtigste ist doch: Wir können überhaupt schwanger werden!

Es ist schon möglich, dass dein Körper die schwere Dysplasie erst behoben haben will und auch erst danach „frei“ ist, sich vollends auf eine Schwangerschaft einzulassen. Oft spielt das Unterbewusstsein eine große Rolle, die man nicht unterschätzen sollte. Die Ängste und Unsicherheiten, die du anfangs durchlitten hast, haben vielleicht schon ausgereicht….

Du wirst das schaffen! Nach der Konisation, bei der bestimmt alles betroffene Gewebe sicher entfernt werden kann, gönnst du dir ein paar Monate Ruhe und Entspannung. In dieser Zeit machst du nur das, was dir gut tut und dir Freude bereitet. Du wirst sehen, dass sich dein Körper recht schnell erholen wird und dann bereit ist für eine neue, und vor allem gesunde Schwangerschaft.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die nächsten Wochen und Monate. Und, liebe Astrastar: Vielleicht sind wir dann ja beide zur gleichen Zeit wieder schwanger? Schöner Gedanke, wie ich finde….

Liebe Grüße,
Zumsel
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  #6  
Alt 13.08.2010, 15:41
Astrastar Astrastar ist offline
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Standard AW: Schwanger PAP III D und Grenzfall zur schweren Dysplasie

Liebe Zumsel,

vielen Dank für Deine lieben Worte, ich finde immer "nur" die Betroffenen können wirklich helfen und Trost spenden.
Ich bin jetzt wieder daheim, kurze Maskennarkose OP aufwachen und 2 Std. später wieder heim. Jetzt zieht alles ein bisschen und man fühlt sich irgendwie total matt und fertig.
Gestern war der schlimmste Tag meines Lebens, mein Mann und ich haben soviel geweint, aber ich habe auch mit unseren Familien und meiner Freundin viel darüber gesprochen und wieder geweint. Es kommt einem irgendwie alles so ungerecht vor. Erst die schlechten PAP Werte, dann die Ansage mit dem Schwanger werden zu warten, dann mein Mann mit seinen schlechten Werten, dann auf einmal schwanger und oh gott Nein wir dürfen doch gar nicht, ein Horrorurlaub dann wieder daheim und dann sollten wir uns doch freuen und es wurde uns Mut gemacht. Dann gestern diese Nachricht und ich habe es die Tage vorher schon gespürt, kann mir einer erzählen was er will. Es ist so.
Ich danke für Deine Worte. In 3 Wochen wird jetzt die Konisation gemacht und ich hoffe und wünsche mir, dass alles gut verheilt und wir dann in 3-4 Monaten das ganze erneut angehen können.
Dieser Moment gestern mit der Diagnose Das Baby lebt nicht mehr, hat aber so schwerwiegende Schäden mit V.a. Trisomie 16 oder 18 war einfach zuviel für uns. Es ist besser so und ich danke der Natur dafür und vielleicht hast Du Recht, die anfänglichen Sorgen haben es vielleicht begünstigt.
Ich weiss es wird alles wieder besser , momentan trauern wir einfach und durchleben das auch voll und ganz.
Darf ich fragen wie alt Du bist?

Ganz liebe Grüße
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  #7  
Alt 13.08.2010, 16:14
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: Schwanger PAP III D und Grenzfall zur schweren Dysplasie

Liebe Astrastar,

ich schicke dir nochmals eine dicke, tröstende Umarmung - wenn auch nur virtuell.

Es IST ungerecht, aber leider nicht zu ändern. Die Gefühle, die du schilderst habe ich auch durchgemacht, genau in dieser Reihenfolge.

Als ich im März den SS-Test gemacht habe und da plötzlich stand "schwanger +3" war das schon ein sonderbares Gefühl....Freude, Ängste, Unsicherheit - irgendwie alles auf einmal.

Einige Wochen später hatte ich auch so ein "komisches" Gefühl, dass etwas nicht stimmen könnte. Zudem waren plötzlich alle Schwangerschaftsanzeichen weg. Da wusste ich instinktiv, dass etwas faul ist. Nennen wir es weibliche Intuition. Als ich dann zur ersten großen Untersuchung bei meiner Ärztin war, raste mein Herz wie verrückt und ich war voller Angst. Beim Ultraschall dann sah ich schon selbst was los war. Noch am selben Tag hat mich mein Mann in die Klinik gefahren und am nächsten Morgen war die Ausschabung. Das war am 7. April.

Ich werde übrigens 32 Jahre alt am 12. September, wir sind also gar nicht so weit voneinander weg.

Nach meiner Diagnose letztes Jahr und dem Befund, dass das CIS nicht sicher im Gesunden entfernt werden konnte, war ich völlig fertig. Mir stand also eine Re-Konisation bevor und ich war noch kinderlos. Die Angst, dass vielleicht doch alles viel schlimmer ist, die Gebärmutter raus muss & ich vielleicht nie Kinder bekommen kann, hat mich wochenlang begleitet. In diesem Zustand - also in der Zeit von der 1. bis zur 2. Koni - bin ich 6 Wochen auf Arbeit gegangen! Jeden Tag mit dieser Scheißangst im Nacken - es war furchtbar.

Dann kam der erlösende Anruf von der Pathologie des Krankenhauses, dass beim 2. Anlauf alles entfernt werden konnte. Diesen Tag werde ich nie vergessen, es war der 12. August 2009 und betrachte ihn als meinen "2. Geburtstag" und als Geschenk Gottes.

Ich habe mich dann nach den Konis für die HPV-Imfpung mit Gardasil entschieden. Ich brauchte die Gewissheit, alles nur Mögliche gegen diese Sch...Viren unternommen zu haben. Als mein erster Pap-Abstrich im Februar 2010 dann auf I lautete und auch der Virus nicht mehr nachweisbar war, war ich total happy. Ein paar Tage später hielt ich auch schon den positiven SS-Test in den Händen....Da dachte ich, jetzt ist mein Glück perfekt.

Ja, liebe Astrastar, es IST ungerecht und in solchen Situationen meint man, die ganze Welt hat sich gegen einen verschworen. Aber: ES WIRD WIEDER BESSER, glaub´ mir.

Geh´ es ruhig an in den nächsten Tagen bis zur Konisation. Auch diese Geschichte wirst du hinter dich bringen und danach wieder positiver in die Zukunft schauen.

Wenn du reden willst, ich bin da...

Liebe Grüße,
Zumsel
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Geändert von Zumsel78 (13.08.2010 um 16:16 Uhr)
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