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  #1  
Alt 23.07.2010, 23:27
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Registriert seit: 13.05.2010
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Standard AW: bin ganz erschüttert...und viele Fragen

Hallo Sarah!
Auch wenn ich Dir Deine speziellen medizinischen Fragen nicht beantworten kann, so möchte ich Dir doch was schreiben. Ich empfinde das was Du hier geschrieben hast nicht als Jammern, denn Du trägst als ihre Freundin auch ein große Last ... und ich glaube, ich weiß wovon ich rede.

Es ist nicht einfach, Hoffnung auszustrahlen und Mut zu machen, wenn man selbst nicht weiß ob Hoffnung berechtigt gemacht werden kann und man selbst auch kaum noch Mut verspürt ...

Als ich meine Freundin im Hospiz begleitet habe wurde mir immer wieder gesagt: "sorgen Sie dafür, dass auch SIe jemanden haben, der die Sorgen mit Ihnen trägt"
So jemanden hatte ich nicht, denn ich war ja die die für alle Kinder stark und nicht zuletzt für meine Freundin stark bleiben musste ... so bin ich hier im Forum gelandet und noch heute dankbar dafür - auch wenn Heikes Lebenszeit da schon fast abgelaufen war.

Der Austausch hier hilft auch mir und auch ich bewundere all jene, die in ihrer eigenen Krankheit noch anderen Mut machen und weiterzuhelfen versuchen.

Ich möchte Dir noch einen Rat geben:
Versuche Dein MitLEID umzuwandeln in MitGEFÜHL, denn mitleiden macht Dich kaputt ... mitfühlen hilft da viel mehr.
Ja, es klingt leichter als es ist, aber es ist wichtig.

Deine Freundin kann sich glücklich schätzen, dass sie einen Menschen wie Dich an ihrer Seite hat!

Ich wünsche Dir Kraft für die Aufgaben die Du übernommen hast und wahrscheinlich noch übernehmen wirst - und wenn "ausheulen" dran ist, dann ist es so ...
auch dafür ist hier Raum!

Liebe Umarmung,
auch eine Freundin ...
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #2  
Alt 29.07.2010, 23:52
SarahF SarahF ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: bin ganz erschüttert...und viele Fragen

Hallo Heike!

Danke für die aufmunternde Antwort! ich habe mal geschmult, was dich in dieses Forum gebracht hat - und weiß jetzt, warum du anderer Gedanken so besonders auf den Punkt triffst - auch mein Beileid, dass du in so kurzer Zeit eine gute Freundin gehen lassen musstest. Ich glaube auch, dass ihr das Unvermeidbare mit deiner liebevollen Begleitung wenigstens etwas leichter gemacht wurde.
Wie meinst du das - Mitleid in Mitgefühl ändern? Ich habe schon oft versucht, mir vorzustellen, was ich wollte oder brauchte oder schön finden würde, wenn ich an ihrer Stelle sein müsste - es gelingt mir nicht sehr gut und kommt mir auch etwas vermessen vor. Sie hat einen liebevollen Ehemann und Vater, Gott sei Dank, also die Kinder würden im Ernstfall genauso gut versorgt wie bisher. Für Engpässe oder Abwechslung bin ich dann ja auch noch da, und vielleicht noch andere nähere Bekannte. Was ein weiterer schwieriger Punkt wird: Sie sind 2, 4 und 9 Jahre alt und drei kleine Sonnenscheinchen - und sie wissen noch nichts. Es ist für mich eine grausame Vorstellung, daran zu denken, wenn sie es erfahren müssen, das wollte ich auch noch bei ihr mal ansprechen, ob sie da einen Plan haben.
So viele kleine Schritte - und man hat das Gefühl, die Zeit läuft davon.
Vielen Dank schon einmal fürs Zuhören, das erleichtert wirklich manchmal ein bisschen. Und für gute Tipps - auch für Sachen, woran ich vielleicht noch nicht denke - bin ich immer offen.
Von mir auch eine liebe Umarmung zurück,
Sarah
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  #3  
Alt 31.07.2010, 01:12
mischmisch mischmisch ist offline
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Beiträge: 1.066
Standard AW: bin ganz erschüttert...und viele Fragen

Hallo Sarah,
möchtest du nicht besser hier weiterschreiben?
So bleibt dein Thema "beieinander".

Gruss
Rosita
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  #4  
Alt 31.07.2010, 01:45
SarahF SarahF ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: bin ganz erschüttert...und viele Fragen

Hallo Rosita,

ja, das will ich auch. Nachdem ich aber festgestellt habe, dass sich manche Forenthemen "überschneiden", war ich mir nicht mehr sicher, ob ich im reinen Leberkrebsforum richtig bin, ich bin ja nur Freundin und nicht Betroffene - soweit ich weiß, jedenfalls.
Ich bin immer noch reichlich konfus und habe die Befürchtung, aus Behäbigkeit irgendeine Chance zu "verpassen". Und denke: Lieber einmal zu viel fragen als zu wenig. Meine Bekannte ist damit einverstanden, dass ich mich in Foren "herumtreibe", sie selbst hat versucht, sich über Foren Infos und Hilfe zu "beschaffen", es aber schnell aufgegeben, da sie so viele negative Schicksale noch mehr deprimierten als ohnehin schon.
Ich bin auch in ein paar Foren unterwegs, in denen man "Krebs"-Ärzte, Chirurgen, Professoren etc. online befragen kann, und diskutiere so einige "Was-wäre-wenn"-Konstellationen.
In der Hoffnung, so was wie eine "Kleine-Schritte-Politik" aufbauen zu können. Die Akzeptanz dieser Krankheit ist von meiner Seite einfach noch nicht da.
Und für Tipps - und seien sie noch so klein oder scheinbar nebensächlich - bin ich immer dankbar.

Herzlich,
Sarah
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  #5  
Alt 31.07.2010, 08:05
Bremensie Bremensie ist offline
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Beiträge: 758
Standard AW: bin ganz erschüttert...und viele Fragen

Hallo Sarah,
erst einmal meine Bewunderung für das was du für deine Freundin tust. Wie du schreibst hat sie ja auch einen liebevollen Ehemann. Kannst du dich den mit ihm ein wenig austauschen? Eben auch darüber ob er mit deiner Freundin darüber geredet hat ob die Kinder wissen wie krank ihre Mutti wirklich ist. Wenn ich dich richtig verstanden habe dann will deine Freundin kämpfen. Dafür braucht sie ihre ganze Kraft. Da kann es gut möglich sein dass sie z.Z. nicht die Ernergie hat darüber nachzudenken was wird wenn sie mal nicht mehr da ist. Du schreibst doch auch dass deine Freundin nicht mehr ins Netz geht weil sie die für sie negativen Berichte runterziehen. Die Krankheit alzeptieren heißt doch nicht dass man den denjenigen aufgibt. Du musst dir trotz allem Zeit nehmen um für dich und auch deine Kinder da zu sein. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer sowas ist ohne dabei gleich ein schlechtes Gewissen zu haben. Es ist bestimmt nicht schlecht wenn deine Freundin etwas Aufbauendes neben der Chemo einnimmt. Dies sollte aber immer in Absprache mit den behandelnden bÄrzten geschehen. Es ist nämlich möglich dass sich nicht alles mit der bei ihr angewandten Chemo verträgt. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und auch deiner Freundin und ihrer Familie.
LG Erika
__________________
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Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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  #6  
Alt 15.09.2010, 00:32
SarahF SarahF ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: lange nicht gemeldet

Hallo ihr Lieben,

ich war lange nicht zurück, habe mich aber öfter eingelesen. Ich denke, jeder kann nachvollziehen, dass ich versuche, jede freie Minute für und mit der erkrankten Freundin zu verbringen, neben Job, Haushalt und Familie.
Ich gebs zu, es wächst mir über den Kopf - und ich habe direkt ein schlechtes Gewissen, wenn ich eigene familiäre Sachen zu planen versuche und dabei daran denke, was ich lieber alles streichen würde und die Zeit lieber ihr widmen. Vielleicht suche ich heute nur ein bisschen Aufmunterung: Wie gesagt: Die Freundin S. ist sehr stark - sie nimmt alle Mühen auf sich. Wenn ich ihr irgendwelche "neuen Erkenntnisse" recherchiert habe, setzt sie gleich Himmel und Hölle in Bewegung. Und: Die Diagnose Gallen-und Leberkrebs war im März 2010, die OP auch - jetzt, 6 Monate später, was schon sehr lang ist, ist sie immer noch einigermaßen fit- sie ist sehr abgemagert, weil sie eine strenge Leberdiät einhalten soll ohne Fett und Zucker, hat einen "Schwangerschaftsbauch" von dem Tumor - aber: Sie fährt noch Fahrrad, erledigt noch manches im Haushalt, kocht usw. Ist das ein Zeichen, dass ich berechtigt hoffen kann? Es wäre sehr schön, so etwas hören zu können.
Nichtsdestotrotz - ich wünsche euch allen Glück, Mut, Kraft, Hoffnung - ob Betroffener oder Angehöriger. Und ich hasse das Schicksal, dass es solch eine ungerechte Geißel über unschuldige Menschen bringt. Nein, es hat keinen tieferen Sinn, Menschen solch ein grausames Schicksal erleiden zu lassen. @Bremensie: Dir antworte ich die nächsten Tage noch gesondert - für deine Worte: vielen Dank!
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  #7  
Alt 18.09.2010, 22:08
cc72 cc72 ist offline
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Registriert seit: 04.11.2009
Beiträge: 28
Standard AW: bin ganz erschüttert...und viele Fragen

Hallo Sarah,
Du brauchst doch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn Du eigene Dinge planst. Ich glaube, Deine Freundin würde es nicht anders wollen. Hat Sie denn außer Dir noch Hilfe im Haushalt (Haushaltshilfe)?
Wie es sich weiterentwickeln kann, kann dir hier wahrscheinlich keiner sagen. Ich bin mir sicher, dass sie viel Kraft und positives Denken hat, weil die Kinder sie brauchen. Das einzige was ich mich frage ist, ob sie noch behandelt wird? Bekommt sie diese TACE noch? Du schreibst, sie ist sehr abgemagert. Wer hat ihr diese Leberdiät verordnet? Ich habe immer gepredigt bekommen bei Kräften zu bleiben, was sich bis heute als gut bestätigt hat.
Weiterhin viel Kraft besonders für deine Freundin!
Gruß
CC72
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