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  #1  
Alt 15.07.2010, 18:14
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Cee Cee ist offline
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Standard AW: dieses warten macht mich wahnsinnig und dann auch noch das...

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Zitat von Jasmin000 Beitrag anzeigen
werde auf jeden fall im forum bleiben
Warum?


Freu' Dich über das tolle Ergebnis, geh' raus in die Welt und lebe Dein Leben! Und geniesse jeden Moment davon

Alles Gute weiterhin!

Geändert von gitti2002 (15.07.2010 um 20:37 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #2  
Alt 15.07.2010, 20:35
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: dieses warten macht mich wahnsinnig und dann auch noch das...

Zitat:
Zitat von Cee Beitrag anzeigen
Warum?
Hallo Cee,

über dieses eine Wort denke ich jetzt schon eine ganze Weile nach....
Denkst du es ist besser/klüger/gesünder das Forum zu verlassen, bei guten Pap-Werten oder bei überstandener Krankheit? Deine Meinung dazu würde mich sehr interessieren.

Ich gehöre zu den Frauen, die gerade nochmal die Kurve gekriegt haben und dem Krebs von der Schippe gesprungen sind. Vor fast einem Jahr, wurde bei mir ein CIS am Gebärmutterhals in einer zweiten Konisation entfernt.
Seit dieser Zeit bin ich fast täglich hier, lerne immer neu dazu und versuche anderen Frauen mit meinen Erfahrungen zu helfen.

Du hast schon recht in gewisser Weise. Man kann nie Abstand gewinnen, wenn man so oft hier liest, zumal öfters Beiträge eingestellt werden, die die Hoffnung auf eine gesunde Zukunft (ohne schlechte Pap-Werte, ohne HP-Virus, ohne weitere Konis) wanken lassen.

Sicher, ich hatte "nur" zwei Konis und auch "nur" ein CIS - dennoch hat diese Diagnose mein Leben verändert. Alles im Leben hat einen neue Bedeutung gewonnen, ich lebe intensiver und freue mich über jeden Tag, den ich gesund und schmerzfrei aufwachen darf.

Diese Ungewissheit nach der ersten Konisation, dass das CIS nicht im Gesunden entfernt werden konnte, ich noch keine Kinder hatte (auch noch nicht habe), die Angst es könnte doch invasiv sein....sowas verändert alles und verdeutlicht wie schnell es vorbei sein kann und wie wenig dir das vorher bewusst war.

Würdest du das Forum verlassen, wenn du sicher sein könntest, den Krebs für immer besiegt zu haben?

Liebe Grüße von einer nachdenklichen Zumsel

Geändert von gitti2002 (15.07.2010 um 20:38 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #3  
Alt 16.07.2010, 09:16
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Cee Cee ist offline
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Zitat:
Zitat von Zumsel78 Beitrag anzeigen
Würdest du das Forum verlassen, wenn du sicher sein könntest, den Krebs für immer besiegt zu haben?
In der Tat Aber wer kann schon sicher sein, den Krebs besiegt zu haben? Wer sich mal vor Augen hält, dass eine Krebszelle das effektivste Zellmaterial in einem Körper ist, die wandlungs- und anpassungsfähig ist, der kann eigentlich nicht die Augen davor verschliessen, dass ein "Sieg gegen den Krebs" relativ ausgeschlossen ist. Meiner Meinung nach zumindest.

Ich erklär das mal aus meiner Sicht: Vielleicht spüren wir zu irgendeinem Zeitpunkt in unserem Leben nicht, dass der Krebs wieder da ist, weil er weder sichtbare noch fühlbare Auswirkungen hat. Möglicherweise sterben wir an einer anderen Krankheit. Ich glaube, dass man mit den gängigen Behandlungsmethoden eine Menge ausrichten kann. Ich glaube auch, dass man unter Umständen eine laaaange Zeitspanne mehr oder weniger gesund und relativ oder ganz beschwerdefrei leben kann. Aber ich glaube eben auch folgendes: Wenn eine Zelle im Körper mutiert, wie das bei Krebs ist, erfolgt eine Umprogrammierung des genetischen Materials. Ein Gencode wird verändert. Dieser Code kann nicht durch Chemo etc. zerstört werden. Aber bereits vorhandene Zellen können damit eliminiert werden. Bis sich irgendwo mit diesem Code neue Zellen bilden, die entweder ein Rezidiv verursachen ODER irgendwo im Körper Metastasen bilden, kann es viele Jahre dauern - mit Glück kann das Immunsystem davon entweder einiges abfangen oder gar bekämpfen. Ich schreibe es "kann" viele Jahre dauern, denn leider geht das bei dem einen schneller, bei dem anderen langsamer.

So, das ist aber nur meine kleine, unwichtige Auffassung der Dinge

Um zu Deiner Frage zurück zu kommen: Ja, ich würde das Forum verlassen, wenn ich SICHER wäre, nicht wieder an Krebs zu erkranken. Aber das bin ich nicht.

Aber wenn man dem Krebs von der Schippe gesprungen ist, wie geschrieben wurde, dann rate ich dazu, das Leben wieder in die Hand zu nehmen, angstfrei zu sein und mich halt regelmässig untersuchen zu lassen. Denn wenn man doch hier bleibt, lässt einen die Angst nicht los...

Aber auch dies ist nur meine ganz persönliche Meinung - die keine Allgemeingültigkeit hat

Jeder darf es so machen, wie er mag! Und wenn man hier bleiben möchte, sich auch gerne mal ne Scheiss-Angst einhandelt, weil gerade einige Rezidive bei tollen Frauen entdeckt wurden, dann ist das jedem seine eigene Sache *salopp geschrieben, nicht böse!*

Was ich wirklich sagen möchte: Man muss sich frei machen und ein Leben ohne Krebsangst führen. Und wenn wieder mal ein Verdacht besteht und man Angst hat, kommt man wieder - es ist immer jemand da, egal wie lange man weg war

Es gibt so einen schönen Spruch, der auch auf Krebs passt:

"Mit der Angst vor dem Tod verhindere ich meinen Tod nicht, aber mein Leben!"

In diesem Sinne

So long....
__________________
Liebe Grüße

Cee


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  #4  
Alt 16.07.2010, 10:45
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Hallo zusammen,

ich möchte meinen Senf dazu geben, was die Krebsangst betrifft.

Ich muss wohl kaum erklären, wie es bei mir mit dem Krebs ist. Mit der Angst habe ich allerdings bis 2008 immer noch kein zu großes Problem gehabt, doch im März 2008 kam dann das Rezidiv. Danach ist heute alles ganz anders geworden. Meine Angst wurde mein ständiger Begleiter, wobei ich keine Angst davor habe, dass ich abberufen werde und diese Welt verlassen muss. Vielmehr ist es eine Angst, die nur sehr schwer zu beschreiben ist.

Es die Angst, dass etwas übersehen werden könnte. Es ist aber auch die Angst, dass etwas gefunden werden könnte. Und es ist die Angst, nicht mehr frei zu entscheiden, was auch immer zu tun.

Hoffentlich ist das jetzt nicht zu konfus und ihr versteht mich.

Lieben Gruß

blueblue
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  #5  
Alt 16.07.2010, 13:13
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Cee Cee ist offline
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Ohh blue blue, vielleicht sind meine Worte total falsch angekommen?

ICH HABE DIESE ANGST AUCH Und sie ist auch mein ständiger Begleiter, mal mehr, mal weniger. Aber ich für mich (!) denke, dass meine Angst eine andere wäre, hätte ich PAP IV gehabt und mit einer Koni wäre alles im gesunden entfernt worden. Bei meiner Wertheim wurde auch alles im gesunden entfernt (aber eben ALLES, was ich im Bauch hatte), aber ich hatte ja den LK-Befall. Natürlich habe ich bei JEDER Untersuchung die gleichen Ängste, wie Du sie schilderst. Und ich habe mal versucht, der Geschichte auf den Grund zu gehen: Wovor habe ich Angst? Ich glaube mittlerweile nichtmal mehr, dass es die Angst vor dem Tod ist. Es ist Angst, dass wieder etwas gefunden wird (wie Du auch schreibst) und die Angst davor, dass diese ganze Tortur wieder von vorne beginnt (- daher HUT AB, @Nikita, ich bin echt beeindruckt, wie Du das angehst!!!) Ich habe schreckliche Angst vor den Schmerzen, vor dem Leid, vor diesem eeeeeelend fühlen und den Gedanken "das ist der Anfang vom Ende". Ich weiß momentan nicht, ob ich mich nochmals mit einer Chemo quälen würde, wenn am Ende nur eines steht: ein relativ kurzes Leben mit einem recht hohen Anteil an Quälerei. Ich weiß es nicht

Liest sich alles oberbescheuert, ich weiß, aber genau das sind meine Gedanken. Genauso zerrissen, genauso emotional, genauso hilflos - und im stetigen Auf- und Ab.
__________________
Liebe Grüße

Cee


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  #6  
Alt 16.07.2010, 15:04
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Liebe Blueblue und Cee,

fühlt euch ganz doll.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Schön von euch beiden wieder öfters zu lesen.

LG
Tiffy
__________________
26.8.04
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  #7  
Alt 16.07.2010, 15:43
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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...liebe Cee, danke für deine Zeilen, in denen so unglaublich viel Wahres steckt.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du die Angst irgendwann besiegen wirst oder sie zumindest so gering halten kannst, dass sie dein Leben nicht mehr so stark dominiert.

Auch dir, liebe blueblue, alles Gute!

Grüße,
Zumsel
__________________
"Egal, wie beschwerlich das GESTERN war, stets kannst du im HEUTE neu beginnen." Buddha
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