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  #1  
Alt 11.06.2010, 11:17
Katrin&Mark Katrin&Mark ist offline
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Standard AW: Katrinchen, mein Schutzengel

Ich habe viel über meine letzten Einträge nachgedacht. Ich komme mit meiner eigenen Schuld, meinen Versäumnissen nicht klar und schlage deshalb um mich. Katrin hatte mir lange genug zu verstehen gegeben das Sie nicht unter Druck gesetzt werden möchte. Ich war wie in Trance, nicht in der Lage Ihre Bedürfnisse zu erkennen. Ich war so ein unglaublicher Trottel. Nicht Sie, auch nicht Ihre Familie, niemandem außer mir selbst sollte ich Vorwürfe machen. Ihr blieb nicht mehr viel und das hat Sie sich nicht nehmen lassen. Ich war völlig angespannt, gestreßt, paralysiert, emotional auf dem Drahtseil und kurz davor in 5 m Höhe ohne Netz durch ein brennenden Ring mit verbundenen Händen hinter dem Rücken zu springen. Ich denke, die letzten Wochen waren mit mir nicht einfach. Sie nahm mich so wahr und versuchte auf mich positiv einzuwirken, aber es war vergebens und dann machte Sie das einzig richtige in Ihrer Lage, Sie löste sich von mir.

Heute Morgen habe ich von Ihr geträumt. Ich stand vor einer Glasschautafel. Ihr Spiegelbild tauchte plötzlich auf, zwar schemenhaft, für mich aber deutlich zu erkennen. Ich wollte mich zu Ihr umdrehen und wachte dabei auf.

In Berlin war Sie die ganze Zeit bei mir. Morgens bin ich in Gedanken mit Ihr durchgegangen wie wir den Tag verbringen. An meinem vorletzten Tag in Berlin waren wir im KaDeWe und in einer unterirdischen Einkaufspassage am Ku`damm, sehr nobel. Das KaDeWe allerdings könnt ihr vergessen, eine wahre Bruchbude und wenn man sich länger als 5 Minuten dort aufhält wird einem von der dicken Luft blümerant. Wenn Sie nicht nur als Imagination und in meinem Herzen, sondern auch physisch mit mir hätte dort sein können, wären wir dort völlig versackt. Eine Boutique neben der anderen, alle Marken, riesen Auswahl, Angebote, freie Umkleidekabinen, Unmengen an Pröbchen in zahllosen Parfümerien und Beautyläden. Sie hätte Ihren Spaß gehabt.

Mir wird´s öde ohne Job. Ich will wieder zurück ins Leben. Meine Gedanken kreisen und ich werde krank und fett. Aber für eine ordnungsgemäße Bewerbung mit aus dem Katalog gestanzten Mustersätzen über meine hard- & softscills bin ich noch immer nicht bereit. In Berlin habe ich ne Menge erlebt und jetzt wieder zurück fällt mir die Bude auf den Kopf.

Mein alter Kunde hat mich für die Zeit von Anfang März bis 20. April nicht bezahlt, weil ich angeblich nicht voll verfügbar war. Rund um die Uhr verfügbar sein war nie Teil unseres Deals. Alle Aufträge die er in den Monaten, als ich für Katrin da sein durfte, an mich richtete habe ich ausgeführt. Irgendwann bin ich einfach nicht mehr hin, weil ich Ihn und den Laden nicht mehr ertragen konnte. Ich möchte etwas tun das wirklich Nutzen hat und womit ich anderen helfen kann, mich wohlfühle und nicht bloß Eitelkeit pflege.

Ich hatte schon lange geplant mir was anderes zu suchen. Es ist bereits Jahre überfällig. Habe mich wirklich lange vor Verantwortung gedrückt, dann kam Katrin. Jetzt wird´s Zeit für einen richtigen Job, wenn mich noch jemand haben will. Mal sehen, was kommt. Würde gerne in Mainz bleiben, aber wird sicher nicht einfach hier was zu finden. Der Markt in meinem Beruf ist ziemlich übersättigt. Und mit 40 bist du schon ein Greis im Job. Vielleicht dümpel ich noch ein wenig als Freiberufler und häng ein Bachlorstudium Sozialwissenschaften an mein Zicken-Diplom. Dafür muß ich aber erstmal die passenden Kunden finden um auch ohne Studienkonto über die Runden zu kommen. Wenn ich mir meine Zukunft erträumen dürfte wäre ich Musemuskurator Mo. und Di., Umweltreferent Mi. und Do. und Fr. Kunstlehrer. Davon trennen mich Realität, eine bis zwei weitere Fremdsprachen, die Studien der Kunstgeschichte und der Umweltwissenschaft. Bis jetzt fehlt mir noch der Master-Plan.

Mediziner in der Forschung und die Entdeckung eines Wundermittels gegen den Tod wäre für mich auch vorstellbar.

Realistisch betrachtet bin ich zu alt für große Pläne und sollte mich darauf konzentrieren niemandem im Alter auf der Tasche zu liegen.

Naja, geht bereits vieles aus meinem Thread hervor.

Katrin hat zweieinhalb Wochen nach unserer Hochzeit die Scheidung gefordert. Sie sagte, wir können ja so weiter machen wie vor der Hochzeit. Und ich habe nicht verstanden das Sie mich wieder nett, ungestreßt, fröhlich, liebenswert haben wollte. Ich war nur angestrengt und ängstlich; habe Sie gestreßt.

Ich mache mir Vorwürfe, weil ich nicht angemessen für Sie da sein konnte.

Ja, vielleicht hat das eine Rolle gespielt. Aber Sie hatte sich Freunden und auch der Familie anvertraut. Bestimmt gab es vieles was mitschwang, was nicht gesagt wurde und ich hab sicher nicht alles erzählt bekommen was Sie als Ihre Gründe vorgab aber einiges eben doch. Und das was ich erzählt bekommen habe erscheint mir durchaus glaubhaft. Mir selbst hat Sie sich nicht anvertraut. Mit mir wollte oder konnte Sie nicht darüber reden und ich wollte Sie nicht unter Druck setzen.

Ich hatte die Möglichkeit Sie angemessen zu begleiten und hab´s verkackt. Sie fand mich stressig und fordernd und Sie wollte unterhalten, amüsiert und geliebt werden. Die ständigen Bitten auf Zucker zu verzichten, Alnatura und ... alles zuviel. Sie wollte sich entspannen, Ihr bisschen Leben genießen. Schließlich fand Sie noch das ich nicht im Leben stehe und damit hatte Sie nicht Unrecht. Allerdings würde ich, wenn Sie hier wäre dafür Ihren Ketchup nicht mehr auf meinem Fenchelauflauf dulden. Sie hatte mich immer wieder gefragt wann ich mich nun bewerbe und ich antwortete immer wieder mit, Liebling, bewirb du dich erstmal, danach sehe ich mich um. Sie bewarb sich in der halben Bundesrepublik und ich wollte nicht am anderen Ende landen und schließlich, das sagte ich Ihr aber nicht, gab es ja noch den Krebs. Ich fand es war noch viel zu früh für Druck und wußte die Sache ist noch nicht vorbei. Sie selbst hatte immer wieder gepanikt und Statistiken zitiert.

Die Katzen bringen wir jetzt doch nicht nach Südfrankreich. Die potenziellen Katzeneltern waren die ganze Zeit unentschlossen und jetzt sicher, das sie lieber ohne Haustiere bleiben. Schade!

Nun müssen wir ein anderes Zuhause für LuBa finden. Wenn jemand von euch auf dem Land lebt, weit weg von Bundesstraßen und fiesen Hunden, Katzen mag, Platz hat und für Sie sorgen kann, dem würden wir Luna und Barnie gerne anvertrauen. Wir wünschen uns für die beiden, das sie sich frei bewegen können auch außerhalb. Bisher sind es Stubenkatzen aber wollen nach draußen. Bis sie sich an ihr neues Zuhause gewöhnt haben sollten sie in der Wohnung bleiben. Die zwei sind gut gepflegt und regelmäßig beim Tierarzt gewesen. Sie sind beide bald 5 Jahre alt und äußerst verspielt, sehr zutraulich, unglaublich verwöhnt und brauchen sehr, sehr viel Aufmerksamkeit.

Es gibt da eine Dame, eine Bekannte meiner Familie. Sie ist Gymnasiallehrerin, vielleicht 15 Jahre älter als mein Schatz geworden ist. Sie lebt schon, ich glaube, vier Jahre mit der Krankheit. Ich rief sie an und ich erzählte von Katrin, sie erzählte mir von ihrem Weg und was sie Katrin empfiehlt. Sie traf bei mir genau den Nerv. Ich bat Katrin sie anzurufen. Sie ließ sich Zeit, etwa eine Woche. Danach wollte Sie mit mir nicht mehr über die nette Dame und ihren wohlgemeinten Ratschlägen sprechen. Das Thema war beendet. So war es oft.

Meine Schwester hat in den letzten Wochen immer wieder versucht sie telefonisch zu erreichen aber es hebt niemand ab. Wir machen uns Sorgen. Sie war so zuversichtlich und voller Energie. Sie hat alles was ihr geboten wurde gründlich recherchiert, geprüft und genutzt wenn es ihre Zustimmung fand. Ich hoffe sehr das es ihr gut geht und sie nur auf Urlaub ist.

Heute habe ich einen Brief von meiner alten Uni bekommen. Dem offiziellen Schreiben lag ein persönlicher Brief von einer anderen auch sehr netten Dame bei.

Sie schrieb, "Lieber Herr B., ich getraue mich gar nicht zu fragen, wie es Ihrer Frau und Ihnen geht. Ich muss so oft an Sie denken."

Nachdem ich ihren Brief gelesen hatte, rief ich ihr Büro an um ihr von den letzten Ereignissen zu berichten. Wenn ich Menschen, die noch keine Kenntnis von Katrins Tod haben, erzähle wie es sich verhält, ist meine Süße für mich etwas näher am Leben. Leider gehen mir die Bekanntschaften langsam aus und mittlerweile weiß bestimmt mein ganzes Umfeld von Ihrem Schicksal. Ich hab sie nicht erreicht und werde es gleich Montag früh nochmal probieren.

Zu Studienbeginn wollte ich Illustrator werden. Aber im Studium waren viele besser, das ich es früh sein ließ. Ich habe schon lange nicht mehr gezeichnet. Ich konnte es, denke ich, mal ganz gut. Mit dem Zeichnen verhält es sich wie mit einem Muskel, wenn man ihn nicht trainiert schlafft er ab.

Ich habe mir vorgenommen ein Portrait in Pastell von Katrin anzufertigen. Wird mich zwei, drei Tage beschäftigen. Irgendwie muß ich die Zeit rumkriegen, mit Fußball sicher nicht. Das Rumgekicke interessiert mich nicht aber leider viele meiner Freunde, das macht einsam.

Die Trauer in meinem Gesicht sieht man nicht. Trotzdem ist sie da und ich will das man sie wahrnimmt. Katrin wahrnimmt und was Sie mir bedeutet hat. Vergangenheit & Zukunft. Alles was vor uns war, erscheint bestenfalls bemüht. Ich musste lange auf dich warten Schatz, viel zu lange. Vielleicht war ich vorher einfach noch nicht bereit. Ich wäre gerne schon viel früher mit dir zusammen gekommen. Wie habe ich das all die Jahre ohne dich nur aushalten können. Ich wußte nicht was ich missen mußte. Umso schlimmer geht es mir jetzt. Jetzt, hier, immer, jeden Tag, gleich wo ich bin erinnere ich mich und halte aus, weil ich muß. Ich kann nur bemüht, wieder mal.

Ich muß für die Zukunft sorgen, meine Trauer betten, meinem Verlust eine angenehme Heimstätte schaffen, Erinnerungen einen Platz im Regal schaffen, später in Kisten packen und sie auf den Speicher stellen. Schließlich nur noch verstaubte Erinnerungen. Verdammte Scheiße, ich will das nicht! Ich will nicht das sich der Staub sammelt und die Erinnerungen verblassen und nur noch ab und an ins Bewußtsein rücken.

Das Leben mit dir teilen, deine Bedürfnisse fühlen und erfüllen und umgekehrt. Keine Bitten, keine Ausrufezeichen, nur Hingabe. Ich sehne mich danach und wollte es für immer. Es folgt ein Leben des Erinnerns.

Im Deutschen Dom in Berlin habe ich eine Kerze für meine Süße aufgestellt. Ich bin nicht religiös aber das musste sein. Ihr Licht brennt solange Menschen an sie denken.

Wir hatten von Beginn an eine gemeinsame Haushaltskasse. Jeder von uns gab 50 Euro in die gemeinsame Kasse, wenn´s aufgebraucht war wieder. Sie fand sich öfter ungerecht behandelt, meinte, ich esse mehr als Sie. Das war wohl wahr aber dafür hatte Sie jede Menge anderer Bedürfnisse. Die meisten bei dm. Wir hatten wirklich viele Duschgels, viele, sehr sehr viele und eine unüberschaubare Menge an Hygieneartikel und Kosmetik in unserem kleinen Badezimmer. Wir mußten eine Menge davon in Kisten lagern. Es gab einfach nicht genug Platz für die ganze Auslage von dm. Wenn was Neues bei dm im Regal stand, war mein Schatz die Erste, die es kaufte. Es war egal ob wir noch für Monate eingedeckt waren. Ich mußte Ihr jedesmal vorrechnen wieviel Sie ausgegeben hatte und wieviel ich schon vorgestreckt hatte und Sie dann sauertöpfisch zu mir sagte, bekommst du schon noch. Und dasselbe Spiel eine Woche später wieder. Sie wollte nicht rechnen aber gerecht behandelt werden. Ich selber hangel mich immer nur von einem Augenblick zum anderen. Katrin fragte noch Wochen später wieviel hat das gekostet und wer hat was bezahlt. Öfter war ich dann in Verlegenheit und konnte nur noch verschwommen Auskunft geben. Sie hakte dann aber immer wieder nach. Später habe ich mir angewöhnt Quittungen aufzubewahren. Dein Drängen und Fragen vermisse ich, Schatz. Es hat so genervt aber ich vermisse es unglaublich.

Katrin ist für mich völlig unvorbereitet in mein Leben getreten. Ich mußte mir zuvor nur Sorgen um meine eigenen Bedürfnisse machen. Zeit und Geld waren zu knapp um alle Ihre Wünsche zu erfüllen. Wir wollten ursprünglich in Las Vegas heiraten. Sie hatte alles schon genau durchgeplant. Wir waren zusammen im Reisebüro, ließen uns beraten. Zuhause wälzten wir Prospekte und Kataloge. Elvis sollte uns trauen.

Sie ist nicht viel rumgekommen. Sie wäre gerne noch verreist, hätte gerne noch was von der Welt gesehen. In der letzten Wochen phantasierte Katrin. Sie war nicht auf der Palliativstation sondern an der Riviera und war traurig das der Urlaub bald vorbei ist und die Koffer schon gepackt sind für die Heimreise. Oh Gott, ich wäre gerne mit Ihr dort gewesen aber um mich waren weiße Wände und vor mir mein lieber süßer Schatz im Krankenbett.

Ich vermisse unsere Liebe, unser Leben, unsere Träume, Ihre Berührung, Ihr Verständnis, unsere Sorgen, unsere Freunde, Ihr Lachen, unsere Küsse, unsere Spaziergänge, unsere Einkäufe, Ihre Nähe, gemeinsam ins Bett zu gehen, morgens Ihren Nacken zu küssen, Ihr Liebling, ich liebe Dich ins Ohr zu flüstern, unsere Gespräche, meine Geliebte, meine Vertraute, Katrin.

Meine Tränen schlafen nie,
die Gedanken bei dir.

Ich habe den Wunsch an Ihr Grab zu treten und Ihr zu sagen, Schatz ich denke an Dich, liebe Dich, habe dir Blumen mitgebracht und ich hoffe mein Gedicht gefällt dir. Ich schreibe Ihr immer wieder Gedichte aber keines ist gut genug. Bin nicht besonders geübt, habe erst damit angefangen. Allerdings ist es mir schon immer schwer gefallen meinen Ansprüchen gerecht zu werden. In 14 Tagen besuche ich das Grab. Es ist ein ganz schönes Stück von Mainz entfernt in Ihrem Heimatort und ich kann es nicht jeden Tag besuchen. Ich wünschte ich könnte hin spazieren und es besuchen wann immer mir danach ist.

Sie hat nie versucht mich zu ändern. Eine der Gründe warum ich Sie so sehr liebe. Selbst im Streit war Sie mir der liebste Mensch. Ich fühlte mich bei Ihr stets geborgen und wollte das es auch Ihr so geht.

Geändert von gitti2002 (03.11.2016 um 23:40 Uhr)
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  #2  
Alt 11.06.2010, 13:36
lilysun lilysun ist offline
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Standard AW: Katrinchen, mein Schutzengel

Lieber Mark.
Ich drücke auch die Daumen daß du einen Job findest, der das Richtige für Dich ist.
Ich habe eine Frage. Inwiefern meinst Du, Katrin habe sich von Dir entfernt? Und welche Vorwürfe machst Du Dir?
Mark, so etwas ist immer eine Extremsituation, und da kann man nicht einfach funktionieren. Nicht der Kranke, aber auch nicht der Angehörige.
Mache Dir keine Vorwürfe.

Lg und fühl dich gedrückt!

Man ist niemals zu alt für das was man wirklich will.
Aber ein Wundermittel, wird es wohl nie geben.
Dennoch geht die Forschung Schritte vorwärts, was sehr gut ist.

Aber Mark. Vielleicht wollte Katrin Dich nur schützen. Und dachte wenn sie die Scheidung einreicht, bist du wieder 'frei'
Verstehst Du? Das klingt vielleicht komisch, aber für jemanden der krank ist, sind solche Gedanken oft da.
Es war eine Extremsituation und ihr war sicherlich klar, wie schwer es auch für Dich war, das alles zu durchleben, Angst zu haben und Panik, und zuzusehen wie es immer weiter bergab ging. Sowas ist nicht leicht zu tragen Mark.
Mache Dir keine Vorwürfe, ich bin sicher daß würde sie nie wollen und würde Dir sagen daß sie versteht...

Mark. Weißt Du, du hast Katrin nicht gestresst, sondern Dich gesorgt und nach Wegen gesucht um sie wieder gesund zu bekommen.
Das ist vielleicht auch eine art stress aber eine gute art. Eine Liebevolle Art.
Sicher- sie hat auch gebraucht mal abzuschalten, alles zu vergessen und einfach wieder zu leben.
Aber das ist nicht so einfach mit der Krankheit.
Du hast gekämpft Mark. hast ihr gesagt sie solle auf Zucker verzichten, weil Du Hoffnung hattest, so könnte sie wieder gesund werden.
Du hast das nicht getan um ihr etwas zu verwehren.
Sondern dein Grund war ihr zu helfen.
Und wäre es anders ausgegangen...wäre da nun keine Frage daß Du etwas falsch gemacht hast.
Niemand weiß im Vorraus ob diese Dinge etwas bringen, ob sie das Leben retten können oder nicht. Und Du wolltest alles richtig machen.
Und Du hast es richtig gemacht.
Perfekt kann man sich in so einer Situation nie verhalten Mark.
Etwas ist immer falsch. Entweder zu viel Fürsorge, oder zu leichtsinnig.
Einen Mittelweg gibts wohl nicht. Mach Dir keine vorwürfe deshalb.
Du hast sie geliebt, warst zwar nicht der Spaßvogel der sie abgelenkt hat...
ABER... Du warst derjenige der ihr leben retten wollte.
Sehe das mal so. Auf diese Weise. Denn das ist auch wahr.

Geändert von gitti2002 (03.11.2016 um 22:55 Uhr)
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  #3  
Alt 16.06.2010, 11:30
Katrin&Mark Katrin&Mark ist offline
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Standard AW: Katrinchen, mein Schutzengel

Am 11. Juni letzten Jahres lernten wir uns kennen. Es ist erst ein Jahr her aber mir kommt es wie 20 Jahre vor. Hätte ich Sie nur einen Monat früher kennengelernt alles wäre vielleicht anders gekommen. Am 21.Juni stellte ich bei Ihr Blutungen fest. Sie erzählte mir das Sie die Blutungen schon ein halbes Jahr begleiten und Sie deswegen auch bei verschiedenen Ärzten war, die aber nichts fanden. Allerdings lag die letzte Untersuchung, so Ihre Aussage, bereits ein Vierteljahr zurück. Für mich sah es ziemlich ernst aus und irgendwas konnte da nicht stimmen. Also drängte ich Sie nochmal zur Frauenärztin zu gehen. Die Diagnose kam an meinem Geburtstag, am 2. Juli. Ich feierte meinen 40 auf der Marau in Kastell mit vielen lieben Freunden und meinen Eltern. Es muß so gegen 18.00 Uhr gewesen sein als ich Ihren Anruf bekam. Sie fragte mich wie´s mir geht und entschuldigte sich dafür das Sie nicht bei mir sein konnte. Und dann erzählte Sie von der Diagnose. Ich wollte so schnell wie möglich bei Ihr sein, Sie aber meinte bleib und versprach vorbei zu kommen. Es wurde immer später und schließlich, so gegen 22.00 Uhr, kam Sie und mit Ihr eine liebe Freundin. Die meisten hatten sich schon verabschiedet als meine Süße eintraf. Sie war extrem gefasst und wußte Ihre Angst zu verbergen. Ich wünschte ich hätte damals anders reagiert, wäre direkt zu Ihr gestürmt. Mir war noch gar nicht klar was auf uns zukommen würde.

Einen Monat früher und vielleicht wäre Sie heute noch bei uns, vielleicht bei mir.

Im Oktober hatte ich starken Reizhusten. Katrin hatte sich deshalb mächtig Sorgen gemacht. Sie ist super gewesen. Während Sie die schlimmste Folter die man sich vorstellen kann durchmachen mußte hat Sie sich Sorgen um meine Gesundheit gemacht. Sie bestand darauf das ich zu meiner Hausärztin gehe. Die fand nichts und schickte mich zum röntgen und später zu einem Lungenspezialisten. Brachte aber auch nichts. Es stellte sich raus das ich an einem Globusgefühl litt. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen das der Reiz bloß stressbedingt sein sollte. Es war so deutlich, so manifestiert und wurde immer erdrückender. Meine Hausärztin fragte mich ob sich in meinem Leben etwas dramatisches ereignet hatte und ich erzählte von Katrins Krankheit. Zwei Tage später war das Globusgefühl weg. Einfach fort. Ich mußte nur mit einer einfühlsamen Person, einer neutralen Person über meine Sorgen sprechen. Helfer brauchen auch Helfer. Ich hätte von Anfang an Hilfe in Anspruch nehmen sollen. Ich war nicht vorbereitet und alleine nicht in der Lage mit dem Stress, der Angst, dem drohenden Verlust fertig zu werden, Ihr mehr von Ihrer Last abzunehmen und Ihr den Abschied leichter zu machen. Ich wollte Sie bewahren, Sie beschützen, an Ihrer Seite sein, alles kontrollieren, ein Wundermittel finden, Sie nicht loslassen. Eine Ihrer Tanten bat mich Hilfe in Anspruch zu nehmen aber ich wollte nichts davon wissen. Hilde du hattest so recht mit dem was du mir geschrieben hast. Hätte ich bloß auf dich gehört.

Im Sommer sind wir öfter durch die Obstplantagen von Gonsenheim gewandert und einmal haben wir ein gemütliches Picknick unter einem Kirschbaum gemacht. Wir fütterten uns gegenseitig mit Kirschen, küssten und liebten uns. Liebling, ich war nochmal da. Ich hab den Baum gleich wiedergefunden. Ich vermisse die Zeit mit dir. Jetzt im Juni, in dem Monat in dem wir uns kennenlernten ist es als sei ich nur eine Erscheinung, ein Schatten meiner selbst. Die Erinnerungen an unsere Zeit leben auf und es ist quälend, einsam und grau ohne Dich. Du fehlst mir so unglaublich. Schatz, ich küsse und liebe Dich!

Ich komm doch früher an Ihr Grab. Morgen besuche ich es. Ich weiß nicht ob ich mich freuen oder fürchten soll. Ich werde Ihr rosa Tulpen auf´s Grab legen und noch was zartblühendes dazu stellen, eine Kerze anzünden. Ihr von den vergangenen zwei Monaten berichten und ... Ich bin sicher es ist sehr gut gepflegt und liebevoll geschmückt mit Blumen. Ich werde nichts einpflanzen, nur ranstellen und hoffen das es die Zustimmung Ihrer lieben Familie findet, die sich um das Grab kümmert.

25.07.2009, 14.13 Uhr, Frauenstation F1, Uniklinik Mainz. Der Tumor war entfernt. Katrin hatte die Op gut überstanden und war schon wieder lustig. Wir saßen mit Freunden am Treppenaufgang zur Station, spielten Kniffel, tranken Kaffee und plauderten. Die Narbe verheilte gut und wir glaubten das Schlimmste überstanden zu haben.

Eine meiner liebsten Erinnerungen. Ich denke gerne an diesen Tag zurück. Ich war so glücklich Sie wieder gesund, ohne diesen scheiß, scheiß, scheiß, scheiß Tumor zurück zu haben. Ich liebe Sie so sehr und war fest davon überzeugt das alles wieder gut wird, Sie sich erholt, ich Sie nicht verlieren werde.

Ich finde es blöd und völlig unnötig Beiträge zu bewerten. Wenn du eine gute Bewertung bekommst freust du dich zwar aber das ist natürlich keine Motivation oder Antrieb. Wenn du schlecht bewertet wirst fragst du dich wer dahinter steckt und ob du vielleicht jemanden vor den Kopf gestoßen hast oder dir jemand einfach nur blöd kommen will und bist gekränkt. Es ist meine Geschichte und wer Sie nicht mit mir teilen mag den kann ich auch nicht dazu zwingen. Ignorieren finde ich Bewertung genug. Warum muß das bitte sein? Könnt ihr´s mir erklären. Ich schreibe hier nicht um es recht zu machen oder mich anzubiedern oder irgendwas zu beweisen, sondern um etwas zu teilen und niemand der nicht will wird dazu gezwungen meine Geschichte zu teilen. Ich will keine Bewertungen weder Gute noch Schlechte. Danke! Das ist schließlich kein Wettbewerb. Das macht mich einfach sauer und ich wünschte jemand würde diesen Mist abstellen.

lg Mark

Katrin hatte keine große Lust auf den stationären Klinkaufenthalt und ist zwischendurch ausgebüchst. Sie verließ immer wieder das Klinikgelände mit mir. Bedenken ließ Sie nicht zu. Ihr ging es gut und für Ihren Versicherungsschutz interessierte Sie sich nicht. Und wenn Sie das nicht interessierte durfte es mich auch nicht interessieren, ich machte mir aber trotzdem Sorgen. Der Sturkopf war einfach nicht zu bremsen. Sie war nach der ersten Op im Juli so geschwind wieder fit und war voller Energie. Sie war verdammt hart im nehmen. Der Krebs hatte kein leichtes Spiel mit Ihr.

Ich bin stolz auf meinen Schatz, Sie war mehr als nur tapfer, Sie hat allen gezeigt das es sich lohnt zu kämpfen, gleich wie ausweglos es auch scheinen mag. Schließlich ist Sie als Gewinnerin vom Platz gegangen. Bis zum Schluß hat Sie Pläne gemacht und war dem Leben näher als dem Tod. Der Krebs konnte Ihr die Zukunft nicht nehmen.

Wir wollten Anfang August in der Mensa der Uniklinik essen. Sie war Mitarbeiterin und hatte eine Kasinokarte. Als wir am Eingang standen überlegte Sie es sich anders. Es war Ihr unangenehm auf Ihre Kollegen zu treffen. Sie hatte ein schlechtes Gewissen. Dachte, wenn die Kollegen Sie sehen könnten Sie einen falschen Eindruck bekommen. Sie war krankgeschrieben aber nicht an das Bett gefesselt. Chemo und Bestrahlung sollten erst in ein paar Tagen losgehen. Es war Ihr einfach unangenehm auf die Kollegen zu treffen. Sie fühlte sich schon wieder gesund und arbeitsfähig. Wir kauften uns belegte Brötchen beim Bäcker.
Angehängte Grafiken
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Geändert von gitti2002 (03.11.2016 um 22:58 Uhr)
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  #4  
Alt 16.06.2010, 21:42
Mara M Mara M ist offline
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Standard AW: Katrinchen, mein Schutzengel

ach mark
warum muss das sein,warum überhaupt muss so vieles
unnötiges sein.ich will gar net drüber nachdenken weil ein ende nicht in sicht ist.
mach so weiter und schreibe dir alles von der seele,denn es scheint dir gut zu tun.
kann nachfühlen,leider zu gut.
gehabt dich wohl unbekannter leidensgenosse
mara
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  #5  
Alt 18.06.2010, 00:50
lilysun lilysun ist offline
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Standard AW: Katrinchen, mein Schutzengel

Das versteh ich auch nicht mit den Bewertungen. Ich finde es irgendwie seltsam solche Themen zu bewerten. Aber ich beachte das gar nicht.
Am Besten Du denkst darüber nicht nach, Mark. Auch wenns echt irgendwie einen echt merkwürdigen Beigeschmack hat.


Euer Foto ist schön ein richtig schönes Paar, ja da hast Du recht.
Ich finde es schön wie Du Katrin Dinge mitbringen wolltest vom Bäcker.
Du hast Dir richtig Mühe gemacht. Und sie war sicher froh Dich zu haben, hat es zu schätzen gewußt, was Du getan hast, um ihr etwas gutes zu tun.
Du hast geholfen ihr Leiden ein stück erträglicher zu machen. Das ist sehr viel Mark.
Laß Dich nicht runterziehen von schlechten Gedanken oder Gewissensbissen, die mußt du nicht haben, ganz im Gegenteil.

Vielleicht hast Du etwas, was Du schön findest , was du tun möchtest? Etwas, wie..zb. fotografieren? Oder zeichnen, hast du mal geschrieben?
Vielleicht kannst Du dort ein wenig Ablenkung finden?
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  #6  
Alt 19.06.2010, 00:09
Katrin&Mark Katrin&Mark ist offline
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Standard AW: Katrinchen, mein Schutzengel

Wir wollten ins Schwimmbad aber die Narbe störte Sie. Wir waren in zahllosen Geschäften um für Katrin einen passenden Badeanzug oder Tankini zu kaufen, fanden aber keinen der Ihr gefiel. Im Netz dasselbe. Erst im Dezember hatten wir Glück. Wir waren mit Ihren Eltern in Köln auf dem Weihnachtsmarkt und anschließend shoppen. Die Frauen waren bei Douglas, Ihr Vater und ich auf der anderen Seite der Straße in einem Sportgeschäft. Ich sah mich dort für Katrin um und wurde fündig. Ich versuchte Sie anzurufen aber Ihr Handy hatte kein Signal. Ich lief rüber und suchte Sie. Bei Douglas fand ich Sie nicht. Als ich wieder draußen war standen beide vor dem Sportgeschäft aus dem ich eben erst kam. Ich sagte Katrin das ich einen sehr hübschen Tankini für Sie entdeckt habe und Sie ihn unbedingt anprobieren müsse. Katrin war schon angeschlagen und wollte eigentlich nur nach Hause zurück. Erst wollte Sie nicht mit mir kommen aber dann konnte ich Sie doch überzeugen und ging mit mir in das Geschäft. Ich hatte Ihren Geschmack getroffen und Sie probierte ihn der Größe wegen und als Sie mich fragte wie ich ihn an Ihr finde war Sie schon entschlossen den Tankini zu kaufen. In Mainz war Katrin zweimal mit mir schwimmen. Das erste mal schaffte Sie genau 28 Bahnen im 25 m Becken und beim zweiten mal schon über 40 Bahnen. Tunken durfte ich Sie nicht. Der Tankini ist schwarz und mit einem schmalen Streifen in olivgrün umrandet, und jetzt in einem Karton auf dem Kleiderschrank. Sie sah toll aus in Ihrem neuen Tankini. Sie hätte aber auch problelmlos einen Ihrer Bikinis tragen können. Die Narbe konnte Sie nicht entstellen. Sie war so schön wie immer. Die Ärzte hatten wirklich sehr gute Arbeit geleistet.

Die Geschichte stimmt so nicht ganz. Es war so: Ich fand die beiden kurz nachdem Sie bei Douglas an der Kasse waren. Später suchte ich die beiden nochmal vorm Eingang. Ich war alleine an der Kasse, wollte bezahlen aber stellte fest das mein Geld nicht langt und bin zu den beiden um mir das fehlende Geld von Katrin geben zu lassen. Im Anschluß waren wir Essen. Es fing an zu regnen. Als wir aus dem Restaurant kamen hatte es bereits wieder aufgehört. Später waren wir noch bei den Eltern. Ab hier ist meine Erinnerung verschwommen. Ich weiß noch, das wir mit dem Zug zurück nach Mainz gefahren sind. Ihre Mutter hatte uns Kuchen mitgegeben den wir schnell aufgefuttert hatten. Wir mussten anderthalb Stunden auf den Zug warten und Katrin nutzte die Zeit um mir Ihre alte Schule zu zeigen. Ihre Schule liegt direkt am Rhein. Der Sportunterricht musste öfter wegen Hochwasser ausfallen. Es müsste noch ein Foto von dem Tag geben. Ich werde Ihre Mutter fragen. Kann sein das ich mich irre. Wir waren an einem Glühweinstand als ein Pärchen auf uns zukam und um ein Foto bat. Jemand von uns machte es. Vielleicht sind meine Erinnerungen bereits soweit verwaschen das ich beginne alles durcheinander zu weben und sich Erinnerungen vermischen. Vom Weihnachtsmarkt habe ich nicht viel gesehen. Wir waren bloß an einem Glühweinstand und von dort sind wir gleich in die Fußgängerzone. Ich dachte wir sind extra wegen dem Weihnachtsmarkt nach Köln aber dem war wohl nicht so. Es war auf jeden Fall ein schöner Tag und ich konnte Ihre Eltern etwas besser kennenlernen.

Das Album XX hat Katrin sehr gemocht und zum Schluß viel gehört.

Das Intro wurde auf der Beerdigung gespielt.

Wenn ich mir die Lieder anhöre kommen sofort die Tränen. Bei shelter muß ich Rotz und Wasser heulen.

Kennt ihr "Mein neuer Freund" mit Christian Ulmen. Es gibt mehrere Figuren die Ulmen verkörpert. Zwei davon haben wir uns öfter auf DVD angeschaut weil wir es so witzig fanden. Ich glaube das waren Knut und Marcel. Hier einen Link reinzusetzen empfinde ich als unpassed aber es dürfte kein Problem sein bei youtube fündig zu werden, wenn es sich jemand von euch anschauen will.

Bald ist das Johannisfest in Mainz. Ich war letztes Jahr mit Katrin dort. Es war der schönste Tag in meinem Leben. Ich kann da unmöglich wieder hin. Ich will von dem ganzen Trubel nichts mitbekommen.

Wir sind im Juni letzten Jahres zusammengekommen und jeder der vergangenen Tage ist mit so vielen Erinnerungen verknüpft das die Gegenwart unerträglich wird. Ich habe das Gefühl mich zerreist es jeden Tag ein Stück mehr.

Von Heute in 12 Tagen vor einem Jahr bekam Sie die Diagnose. Ich habe mir alle Berichte kopieren und aushändigen lassen. Ich habe die Berichte chronologisch in einen Ordner geheftet. Kürzlich habe ich die gesammelten Befunde wieder rausgeholt und durchgelesen. Ihr Grading lag lange bei Stufe 2. Die höher Stufung wurde Ihr nie persönlich mitgeteilt. Sie mußte es den Berichten entnehmen. Das hinzunehmen war wirklich schwer für Sie und hat Sie lange beschäftigt. Schon lange vor der Diagnose Rezidiv war Sie auf 3 hochgestuft. Auf Ihr Fragen gab es nur verlegene Ausflüchte, die uns Hoffnung machten. Wenn du selbst betroffen bist wagst du nicht direkt zu fragen. Katrin hat das meiste aus dem Netz entnommen und wußte genau was Ihr geschieht. Was hätten die Ärzte auch sagen sollen? Wer nicht fragt oder die Fragen nicht präzise stellt der will es nicht wissen. Nach einer Op im Januar musste ich Ihr sagen das der Tumor deutlich angewachsen ist. Sie hatte eine Schwester und auch Ärzte gefragt aber bloße Ausflüchte gehört und sich damit zufrieden gegeben. Ich wollte Sie aber nicht im unklaren lassen und musste Sie auch wegen der geplanten Reise nach München über Ihren Zustand informieren. Ich kam mir wie Ihr Henker vor. Von mir hat Sie erfahren das die Therapie wiederum nicht anschlug. Wie sagt man so was richtig. Mein Verstand schlug Purzelbaum und ich war hilflos, der Situation nicht gewachsen. Besser man behält es für sich aber das konnte ich nicht. Es war keine Zeit sich noch länger zu beraten. Kristian, unser Freund versuchte Ihren Chemodoc zu erreichen um alles für München klar zu machen während es meine Aufgabe war Sie zu informieren. Wir waren unter extremer Anspannung und wir brauchten für die geplante Fahrt nach München Ihre Zusage. Katrin wollte nach München und hätten wir gewartet wäre München nicht mehr möglich gewesen. Ihre Eltern hatten den Wunsch Sie zu sich zu nehmen. Ich wollte das Sie in der Lage ist sich zu entscheiden und dazu brauchte Sie alle Fakten und es mußte schnell passieren. Ich wollte Sie nie drängen. Es ging mir immer nur darum Ihr alle Möglichkeiten offen zu halten und Ihr bestmögliche Versorgung zu sichern. Es war schon viel zu viel Zeit vergangen. Sie lag noch auf der Intensivstation. Ihre Werte hatten sich gerade erst stabilisiert. Uns lief die Zeit weg und ich brauchte von Katrin eine Entscheidung was München betraf und Sie sollte alle Fakten kennen. Ich bin an Ihr Bett getreten und fragte Sie was Sie vom Arzt gesagt bekommen hat. Sie lächelte mich an und meinte die Op ist gut verlaufen. Ich fragte nach dem Tumor, und Sie, wenn es was zu berichten gäbe hätten die es mir mitgeteilt. Sie sagte, ich hab die Schwester gefragt und die meinte es sieht gut aus. Sie wollte es eigentlich nicht wissen. Ich erzählte Ihr daraufhin das der Tumor schon kindskopfgroß ist. Sie schrie mich an, sagte das könne nicht sein und wollte das ich das Zimmer verlasse. Es war meine Aufgabe und keiner konnte mir das abnehmen. Ich verfluche mich dafür und wünschte ich hätte Ihr sagen können der Krebs ist fort. Sie wollte nicht eingelullt in falscher Hoffnung Ihre letzten Tage verbringen und irgendwann erfahren das es doch keine Hoffnung gibt und schließlich andere Optionen nicht mehr offen stehen. Das war meine feste Überzeugung. Eine Stunde später hatte Sie sich beruhigt. Ich glaube Ihr Arzt hätte mich gerne in den Boden gestampft und ich hätte ihm gerne dabei geholfen. Ich mochte mich selber nicht leiden, ich war mir in der einen Stunde der größte Feind. Jetzt im Rückblick weiß ich das es falsch war Ihr so unvermittelt zu sagen wie es um Sie steht. Ich konnte einfach nicht besonnen sein und abwarten bis Sie bereit war.

Das Sommerkleid das Sie an dem Tag trug als wir zusammenkamen hängt im Kleiderschrank. Ich kann noch Ihren Duft daran wahrnehmen. Ich lutschte heute Morgen ein Bonbon das ich in einer Ihrer Handtaschen fand. Sie fehlt mir heute sehr. Ich vermisse Sie so sehr. Warum mußte Sie bloß so früh gehen? Ein Nachbar hat mir erzählt das Gott die Besten zuerst zu sich holt. Das ist auch kein Trost. Wir waren oft in Laubenheim spazieren gewesen. Sie hatte eine Wohnung in Laubenheim bevor Sie bei mir einzog. Von dort sind wir über die Felder gelaufen und am Rhein entlang bis zur Stadtmitte. Wir hatten uns so viel zu erzählen und ich hörte Ihr so gerne zu. Sie erzählte mir beim spazieren von Ihrer Familie, von Ihrer Kindheit, wie Sie sich Ihre Zukunft vorstellt. Sie wollte alles über meine vergangenen Beziehungen erfahren, ich wollte aber nicht darüber erzählen, Sie aber hat immer weiter gebohrt. Irgendwann habe ich dann doch erzählt. Das hat Sie noch neugieriger gemacht und fragte mich immer mehr aus. Sie war wirklich hartnäckig und bekam letzlich auch alles aus mir raus.

Wenn wir pausierten, irgendwo am Wegrand saßen, stockte die Unterhaltung. Wir küssten uns und waren einfach nur glücklich zusammen zu sein.

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  #7  
Alt 20.06.2010, 15:37
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Katrinchen, mein Schutzengel

Zitat:
Zitat von Katrin&Mark Beitrag anzeigen
Ihr Grading lag lange bei Stufe 2. Die Abstufung wurde Ihr nie persönlich mitgeteilt. Sie mußte es den Berichten entnehmen. Das hinzunehmen war wirklich schwer für Sie und hat Sie lange beschäftigt. Schon lange vor der Diagnose Rezidiv war Sie auf 3 abgestuft. Auf Ihr Fragen gab es nur verlegene Ausflüchte, die uns Hoffnung machten. Wenn du selbst betroffen bist wagst du nicht direkt zu fragen. Katrin hat das meiste aus dem Netz entnommen und wußte genau was Ihr geschieht. Was hätten die Ärzte auch sagen sollen? Wer nicht fragt oder die Fragen nicht präzise stellt der will es nicht wissen. Nach einer Op im Januar musste ich Ihr sagen das der Tumor deutlich angewachsen ist.....
Grading 3 ist aggressiver als Grading 2, also nichts, was geeignet ist, Hoffnung zu machen, vielleicht deswegen die Verlegenheit.
Ob die auch anders behandelt werden (also G3 intensiver), da bin jetzt überfragt, aber sollte es so sein, dann sagt man es natürlich erst recht nicht gern.

Was ich etwas seltsam finde, ist dass sie Dir die Wahrheit sagen und ihr nicht, also eigentlich müsste sie zustimmen, damit sie Dir Auskunft erteilen dürfen.
Eigentlich ist das die Aufgabe der Ärzte es ihr zu sagen, aber das ist sehr, sher schwer, gerade wenn man mekrt, der Patient erwartet eine positive Antwort und würde eine negative gar nicht annehmen. Man fühlt sich denn immer ein bisschen als sei man schuld daran, dass man nicht das sagen kann, dass alles gut wird.
Es wird in der tat oft gerne alles eher schwammig formuliert und wenn man es genau wissen will, muss man direkt nachfragen.
Denn gibts andere Ärzte, die wählen die Hardcore Variante, sagen dem Patienten kurz und sachlich wie es um ihn steht, und verschwinden. Die machen sich denn gern unbeliebt, aber haben ihr Pflicht damit getan.
Ganz schwieriges Thema. Auch für die Ärzte.

Was sollte denn in München denn eigentlich stattfinden, und wozu wurde vorher die OP gemacht ? Ein Ansprechen auf die Chemo könnte man ja auch per Bildgebung beurteilen.
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  #8  
Alt 20.06.2010, 15:52
Katrin&Mark Katrin&Mark ist offline
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Ja, ich weiß. War wohl missverständlich von mir formuliert. Ich hab´s korrigiert. 3 kam ziemlich überraschend. Es war eigentlich nur ein beiläufiger Befund. Ihr ging es zu der Zeit recht gut und Sie hatte sich immer wieder bis dahin gesagt es könnte schlimmer sein und eigentlich habe ich ja noch Glück. Die 3 hat Sie extrem runtergezogen. Sie hatte Fragen. Wieso ist mein Staging plötzlich bei drei? Wieso sagt mir keiner was? Sie war völlig verstört und verängstigt.

Wir waren verlobt zu der Zeit und ich bin in all den Tagen nicht von Ihrer Seite gewichen. Die Ärztin hat keine Sekunde gezögert mir zu erzählen wie es um Sie steht. Ich kümmerte mich um Ihre Angelegenheiten. Wir hatten schließlich ein eheähnliches Verhältnis, lebten zusammen und wollten eigentlich bereits Anfang Januar heiraten. Sie wußte wie wir zueinander stehen. Außerdem waren wir schon sechs Tage später verheiratet. Das wußten wir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht. Katrin meinte immer wieder wir haben doch noch so viel Zeit. Dann auf einmal drängte die Zeit und ich fragte Sie ermutigt von Ihrem Bruder mich zu heiraten. Sie sagte ja und wir bereiteten alles für die Hochzeit vor. Ich war schon lange davor mit Ihr verheiratet. Ich war vom ersten Tag, dem Tag als wir uns kennenlernten Ihr Ehemann. Ich will damit nur sagen jeder im Krankenhaus wußte was wir füreinander empfanden und keiner hat mir irgendwelche Informationen vorenthalten. Ich war für alle Ihr Lebenspartner. Der Mensch, der Ihr am nächsten war.

Für ein CT war es noch zu früh. Die neue Therapie war erst angelaufen und man wollte eigentlich noch 14 Tage abwarten. Durch einen Einbruch in die Blase und Darmschlingen die verknotet waren und die folgende Operation war ein CT nicht mehr nötig. Eine Stunde nach OP sagte mir eine Ärztin es ist alles in Ordnung. Ich fragte, und der Tumor. Sie darauf, es tut mir Leid. Wie groß, fragte ich. Und Sie, kindskopfgroß. Das war alles wesentliche. Mehr musste ich auch gar nicht wissen. Bei dem Zellwachstum war abzusehen wie lange Sie noch hatte.

Katrin bemühte sich schon lange um Aufnahme ins Rhinecker Protonen Center. Wir wollten Ihr das möglich machen. Es war nur leider alles schon viel zu spät. Dort hätten sie, wenn wir es früher geschafft hätten hin zu kommen, den Tumor auch nicht aufhalten können. Der Krebs schritt bei Ihr sehr aggressiv voran. Niemand war in der Lage zu helfen. Von Ihrem Chemodoc brauchten wir nur die Zusage für München. Er war auf Tagung und nicht erreichbar. Eine der Stationsärztinnen setzte sich für uns ein. Ich glaube der Chemodoc hätte versucht uns das ganze auszureden. Wir waren völlig im Wahn. Acht Tage später waren wir in München. Hätten wir keinen Druck gemacht wäre nichts passiert. Niemand von uns, Sie eingeschlossen, wollte wahrhaben das alles vergeblich war. München war nur ein Fluchtversuch vor dem unvermeindlichen. Ich hab über München auch schon weiter vorn geschrieben.

Der Einbruch in die Blase kam erst später. Das war soweit ich noch weiß in München. Ich bringe immer mehr durcheinander.

Ihre Eltern wollten Sie zu sich nehmen. Das lehnte Sie ab. Sie wollte kein hoffnungsloser Pflegefall sein. Ich bin als wir von München zurück waren zu Ihrer Hausärztin und habe mich bei Ihr über Für und Wider von Heimunterbringung erkundigt und Katrin davon erzählt. Die Heimunterbringung war immer wieder im Gespräch. Schließlich war Sie erst auf Palliativ und dann im Hospiz in Drais gewesen. Ihr hat es dort gefallen und Sie wurde gut versorgt. Ich glaube es war von Ihr die richtige Entscheidung. Sie wurde dort bestens versorgt. Die Schmerztherapeuten, die Seelsorge, etc. alles an einem Ort. Für die Eltern und Ihre Verwandten war es nicht leicht durch die Entfernung aber sie waren alle bei Ihr und haben Sie in den letzten Tagen begleitet so gut es ihnen möglich war. Ich bin sicher zu Hause bei den Eltern hätte Sie das alles auch gehabt aber es war nun mal Ihr Wunsch nach Drais zu gehen. Ich war zu der Zeit schon außen vor und mußte alles unbeteiligt geschehen lassen.

Schreibt mir doch bitte eine pn, wenn ihr was auszusetzen habt und laßt die Sternchen zu Hause. Ich finde das so albern. Bitte! Im übrigen ist ein Stern immer noch Ausdruck von Anerkennung. Ich würde aber gerne darauf verzichten. Vielen Dank! Ich möchte keine Gefühle verletzen und falls ich das unbeabsichtigt getan habe tut es mir Leid. Bitte äußert euch in meinem Thread oder schickt mir eine pn aber unterlaßt es Sternchen zu geben. Ich will auch nicht das ihr die Wertung pusht. Laßt es einfach. Ich weiß ihr meint es gut aber mir hilft das überhaupt nicht. Ich glaube ich weiß wer mir da regelmäßig ein Sternchen gibt. Vermutlich ist es eine Person von Außen. Ihr würdet dieser Person nur ein Mittel geben ihren Unmut gegen mich auszudrücken, wenn ihr die Bewertung pusht. Also laßt es, bitte. Es wird ihr sicher keinen Spaß mehr machen, wenn keiner mitspielt. Vielleicht täusche ich mich auch. Falls du es sein solltest hätte Katrin über dich ganz schön abgezogen und dir ordentlich Bescheid gestoßen. Wie auch immer, bitte keine Sternchen mehr!

Geändert von gitti2002 (03.11.2016 um 23:05 Uhr)
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  #9  
Alt 16.06.2010, 23:21
Antje123 Antje123 ist offline
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Standard AW: Katrinchen, mein Schutzengel

Lieber Mark
Bewertungen dürfen Dich einfach nicht interessieren.Was soll das ? Du hast sie sehr geliebt und leider verloren.Kümmer Dich nicht darum ,was vielleicht andere Leute meinen...Ein stiller Gruß und ganz,ganz viel Kraft wünscht Dir Antje
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Meine Mama *06.07.1941 am 25.11.2010 nach 8 Monaten ganz ruhig an BSDK gestorben.
Sie hat die Hoffnung nie aufgegeben! Ich vermisse sie unendlich.
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  #10  
Alt 17.06.2010, 08:04
Katrin&Mark Katrin&Mark ist offline
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Standard AW: Katrinchen, mein Schutzengel

Ich glaube, Sie hatte ein Käselaugenbrötchen. Laugenbrötchen mochte Sie ganz gern. Rosinenweck, Pizza, eigentlich alles was ordentlich dick macht. Sie achtete stets auf Ihre Figur. Zählte Kalorien, machte Diät obwohl Sie es nicht nötig hatte. Dann brach öfter der ungezügelte Hunger durch und es gab lecker Essen von Burger King oder einen Döner. Sie bekam das ohne Probleme wieder runter, ich dagegen schleppe das immer noch mit mir rum.

Wir sammelten Gutscheine von McDonalds, Burger King, Schokoladen-Coupons von Tengelmann und gingen alle Werbeprospekte der Märkte in der Nähe durch. Es machte Laune und wir richteten uns danach aus. Einmal machten wir einen Schnäppchentag .Wir sind von Laden zu Laden und wollten die Angebote kaufen die wir recherchiert hatten. Trotzdem das wir früh los marschiert waren hatten die Märkte entweder nichts mehr von der günstig angebotenen Ware auf Lager oder Sie war noch nicht ausgepreist, war noch nicht eingetroffen, nur ein Etikettenschwindel oder ein Verkäufer erklärte uns zerknirscht das es sich um einen Druckfehler handelte. Wir kamen mit einem Netz Zitronen und einer Wassermelone nach Hause. Für uns war es ein schöner Tag und wir nahmen uns vor das nochmal zu machen.

Ich bin morgens immer zum Bäcker um die Ecke und hab meinem süßen Schatz zum Frühstück einen Rosinenweck gekauft. Irgendwann mochte Sie keinen mehr. Ihr Geschmack veränderte sich von Tag zu Tag. Ich nehme an das lag an der Chemo.

Als Sie bereits auf der Palliativ-Station lag war ich für Sie auch öfter beim Bäcker. Ich erinnere mich. Das Essen von Station schmeckte Ihr nicht und Sie bat mich Ihr ein Plunderstückchen zu holen. Ich rief Sie vom Bäcker aus an und teilte Ihr mit das es keine mehr gab. Sie meinte, nimm irgendwas, egal. Ich kaufte Ihr ein Stück Obstboden, noch was Belegtes und was Salziges dazu, keine Ahnung was das war, kann mich nicht mehr so genau erinnern. Sicherheitshalber machte ich von der ganzen Auslage Fotos. Sie mochte nicht was ich Ihr brachte. Also zeigte ich Ihr die Fotos und bin als Sie sich entschied gleich nochmal weg und beim Bäcker stellte ich fest das die Auslage nun schon komplett abgeräumt war. Ich ging zum nahegelegen Rewe und ließ mir einfach von allen Salaten die an der Theke angeboten wurden ein wenig einpacken, noch eine Frikadelle dazu packen und eine Flasche Fanta. Ja, Fanta. Soviel als Randnotiz zu meinem ausgesprochenen Zuckerverbot. Sie probierte von allem und war zufrieden. Mit dem ganzen Essen hätte man eine Kompanie satt bekommen können. Ich mußte den ganzen Rest essen. Hinterher schimpfte Sie mit mir und meinte, was für eine Verschwendung.

Ich hab meinen Termin beim Job-Berater verpasst. Na toll! 8.30 Uhr wäre der Termin gewesen. Ich bin extra früh aufgestanden und war eigentlich schon fertig zum gehen. Saß dann aber wieder am Rechner und schrieb und vergaß alles um mich. Vor einer halben Stunde rief mich mein Berater an und erinnerte mich. Peinlich. Das darf mir kein zweites mal passieren. So was kann unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen. War nicht meine Absicht den Termin sausen zu lassen. So ein Mist! Er war nett und hat mir für nächste Woche einen neuen Termin gegeben - den ich besser wahrnehme.

Katrin und ich waren schon ein hübsches Paar. Ich fand uns super. Habt ihr die Oberteile von uns auf dem letzten Foto das ich hochgeladen habe verglichen. Kein Unterschied. Sie hat sich immer passend zu mir gekleidet. Ich fand es gut und hätte ich in meinem Kleiderschrank mehr Auswahl gehabt hätte ich das umgekehrt genauso gemacht. Na ja, an dem Tag war es eher Zufall. Sie fing an mich ganz neu einzukleiden. Ich fand die Sachen die Sie für mich aussuchte gut und es sind meine liebsten inzwischen. Das blaugestreifte T-Shirt hat Sie auch für mich ausgesucht. Wenn ich was anderes als Socken brauche und danach suche, z.B. ein Hemd, bin ich nicht fähig mich für eines zu entscheiden. Ich gehe von einem Laden zum anderen und finde nichts. Ich bin ohne Sie völlig aufgeschmissen. Mir passt von all den Sachen die ich probiere überhaupt nichts. Ich sehe mich im Spiegel an und frage mich was Katrin dazu gesagt hätte.

Die Psychologen in der Frauenklinik in Mainz fristen ein wirklich kümmerliches Dasein in einem viel zu engen Büro. Die sind ganz vorne an der Front und leisten einen wirklichen Beitrag aber die werden nicht ernst genommen von ihren Kollegen.

Ich wollte mit meinen Eltern heute fahren, das Grab besuchen. Sie haben mir abgesagt weil es für sie einen Umweg von einer Stunde bedeuten würde. Jeder hat so seine eigenen Prioritäten. Sollen sie doch machen was sie für das richtige halten. Die können mir gestohlen bleiben. Ich fahre am Wochenende mit der Bahn. Werde mich schlau machen. Ich hatte mich so gefreut. Jetzt habe ich noch etwas Zeit um mein Gedicht das ich für Katrin geschrieben habe zu überarbeiten. Bin damit immer noch nicht zufrieden.

Ich hab vorhin ziemlichen bullshit geschrieben, vergeßt das bitte. Der Beitrag ist gelöscht.

Geändert von gitti2002 (03.11.2016 um 23:01 Uhr)
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