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  #1  
Alt 31.05.2010, 08:37
Benutzerbild von Lenalie
Lenalie Lenalie ist offline
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Registriert seit: 02.11.2009
Ort: Sachsen
Beiträge: 164
Standard AW: Hilfe für Sterbende

Ich weiß auch nicht, warum sich manche Männer so schwer tun mit diesem Thema. (Oder ist das nicht nur bei Männern so?)
Mein Mann spricht über Krankheit selten bis nie, und er geht auch nicht zum Arzt, der könnte ja was finden...
Ich hab mich so oft darüber aufgeregt, jetzt nicht mehr.

Wenn dein Mann darüber nicht reden möchte, würde ich ihn auch nicht bedrängen. Er kommt von selbst, wenn er reden möchte. Jeder hat so seine Art, damit umzugehen.

Meine Freundin hat mich um die Erlaubnis gebeten, meine Mailadresse ihrer Freundin zu geben, damit sie mich im schlimmsten Falle benachrichtigen kann. Sie möchte mich nicht einfach hängen lassen, was für mich auch sehr schlimm wäre.

Wir bleiben im Kontakt, ich glaube, dass sie das sehr beruhigt.

Lenalie
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  #2  
Alt 03.06.2010, 00:32
sonnenschein247 sonnenschein247 ist offline
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Registriert seit: 15.05.2010
Beiträge: 53
Standard AW: Hilfe für Sterbende

liebe lenalie,
ich kann dich sehr gut verstehen. ich bin erst seit kurzer zeit hier und lese auch viel . es sind alles schwere schicksale die zu ertragen sind. was mir sehr hilft ist, dass ich wenn ich hier im forum bin, das gefühl bekomme nicht allein zu sein. das was sich zwischen dir und deiner freundin entwickelt hat ist etwas wunderbares. ich weiß nicht ob du dich am pc ein wenig auskennst, aber vielleicht könntet ihr mit Skype oder ähnlichem miteinander in verbindung treten? man benötigt eine kleine kamera die ganz billig zu bekommen ist..man ist sich dadurch schon näher wenn man sich beim sprechen sehen kann....
und zu den männern: als ich meinen mann kennenlernte, erkrankte er 4 monate später an einem hodentumor. ich durfte ihm damals schonend beibringen dass er krebs hatte. er sagte keinen ton. er wurde operiert und bestrahlt..ich begleitete ihn überall hin...aber geredet hat er nie über seine krankheit , auch nicht als es ihm schlecht ging...erst jetzt über 20 jahre später spricht er darüber, weil unser schwager scher an krebs erkrankt ist..ich verstehe das auch nicht.....


liebe grüße andrea
__________________
Betroffener:
mein Schwager
Plattenepithelkarzinom
verstorben am 13.April 2011




****************************************



unvergessen: meine innigst geliebte OMA
Darmkarzinom
10.4.1902 * 3.4.1975

meine beste Freundin JOHANNA
Darmkarzinom
10.4.1966 * 31.8. 1999

Geändert von sonnenschein247 (03.06.2010 um 00:34 Uhr)
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  #3  
Alt 22.08.2010, 14:58
Lilli44 Lilli44 ist offline
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Registriert seit: 12.08.2010
Beiträge: 59
Standard AW: Hilfe für Sterbende

Zu diesem Thema kann ich selbst was dazu beitragen.

Ich habe auch durch das Internet in verschiedene Foren zwei ganz liebe menschen kennen und schätzen gelernt,ja vieleicht könnte ich sogar sagen,das diese zwei Personen so etwas wie virtuelle Freundinen geworden sind.
Ich hatte in meinem ganzen leben nie reale Freundinen,es hat sich nie ergeben oder entwickeln können.
Durch das Internet habe ich nun zwei Menschen an meiner Seite die auch wissen,das ich schwer schrank bin und derzeit wieder eine Bestrahlungstherapie angehe,vieleicht das letzte was ich machen werde.
Mir tut es von meiner Seite auch weh zu wissen,das ich diese lieben Menschen auch eher als gedacht verlieren werde.
Diese Personen werden auch mich verlieren,und fragen mich auch,wie sie mich adäquat helfen oder beistehen können.
Wir wohnen alle voneinander so weit weg,was einen Besuch unmöglich machen lässt.
Klar,hatte ich immer mal den Wunsch die beiden mitlerweilen virtuellen Freundinen persönlich anzutreffen,damit ich einfach weiß,wie sie aussehen oder wie sie so auf mich wirken,aber jetzt wo ich so schwer erkrankt bin das ich daran sterben werde,ist in mir kein Wunsch da,die beiden Freundinen zu sehen,denn ich will ihnen so in Erinnerung bleiben wie ich war.
Eine krank aussehende und ohne Kraft wirkende Lilli44 soll sich niemand antuen.
Wir sind im engen Kontakt durch MSN oder mal eine SMS,aber mehr darf es auch nicht sein,denn ich will nicht,das die Freundinen wegen mir leiden.

Eine "sterbende"zu begleiten empfehle ich eigentlich eine Hospizhelferin,die ich übrigens sogar selbst bin,oder professionelle Hilfe.Aber auch jede andere Person könnte das machen,nur sollte sie sich ihrer "Grenzen"bewusst sein,denn es verlangt von einem viel ab,aber anderseits erfüllt es einen mit tiefen Sinn,einen "sterbenden"zu begleiten,denn es ist ein großer vertrauensbeweis des "sterbenden"wenn sie sich jemanden so anvertrauen kann,denn als zu "begleitende"bist du bei der "sterbende"ganz nahe bei ihr,auch wenn der letzte Schritt von der sterbende ganz allein gemacht wird.

Es ist für beide ein ganz besonderer Moment.


Lilli44
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  #4  
Alt 22.08.2010, 15:07
Lilli44 Lilli44 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 12.08.2010
Beiträge: 59
Standard AW: Hilfe für Sterbende

Zu diesem Thema kann ich selbst was dazu beitragen.

Ich habe auch durch das Internet in verschiedene Foren zwei ganz liebe menschen kennen und schätzen gelernt,ja vieleicht könnte ich sogar sagen,das diese zwei Personen so etwas wie virtuelle Freundinen geworden sind.
Ich hatte in meinem ganzen leben nie reale Freundinen,es hat sich nie ergeben oder entwickeln können.
Durch das Internet habe ich nun zwei Menschen an meiner Seite die auch wissen,das ich schwer schrank bin und derzeit wieder eine Bestrahlungstherapie angehe,vieleicht das letzte was ich machen werde.
Mir tut es von meiner Seite auch weh zu wissen,das ich diese lieben Menschen auch eher als gedacht verlieren werde.
Diese Personen werden auch mich verlieren,und fragen mich auch,wie sie mich adäquat helfen oder beistehen können.
Wir wohnen alle voneinander so weit weg,was einen Besuch unmöglich machen lässt.
Klar,hatte ich immer mal den Wunsch die beiden mitlerweilen virtuellen Freundinen persönlich anzutreffen,damit ich einfach weiß,wie sie aussehen oder wie sie so auf mich wirken,aber jetzt wo ich so schwer erkrankt bin das ich daran sterben werde,ist in mir kein Wunsch da,die beiden Freundinen zu sehen,denn ich will ihnen so in Erinnerung bleiben wie ich war.
Eine krank aussehende und ohne Kraft wirkende Lilli44 soll sich niemand antuen.
Wir sind im engen Kontakt durch MSN oder mal eine SMS,aber mehr darf es auch nicht sein,denn ich will nicht,das die Freundinen wegen mir leiden.

Eine "sterbende"zu begleiten empfehle ich eigentlich eine Hospizhelferin,die ich übrigens sogar selbst bin,oder professionelle Hilfe.Aber auch jede andere Person könnte das machen,nur sollte sie sich ihrer "Grenzen"bewusst sein,denn es verlangt von einem viel ab,aber anderseits erfüllt es einen mit tiefen Sinn,einen "sterbenden"zu begleiten,denn es ist ein großer vertrauensbeweis des "sterbenden"wenn sie sich jemanden so anvertrauen kann,denn als zu "begleitende"bist du bei der "sterbende"ganz nahe bei ihr,auch wenn der letzte Schritt von der sterbende ganz allein gemacht wird.

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Lilli44
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