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  #1  
Alt 22.04.2010, 22:16
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo Michael,

Interferon wird auch bei Fernmetatasen eingesetzt. Nur nicht in der Niedrigdosis.

Palliativer Einsatz bei Stadium IV:
Tabelle 7: Monotherapien des fortgeschrittenen kutanen Melanoms
Medikament Dosierung Ansprechrate
Dacarbazin:
250 mg/m2 i.v. Tag 1-5 alle 3-4 Wochen oder 800 – 1200 mg/m2 i.v. Tag 1 alle 3-4 Wochen - Ansprechrate: 12,1-17,6% 5,3-23%
Temozolomid:
150 - 200 mg/m2 oral Tag 1-5 alle 4 Wochen - Ansprechrate: 13,5-21%
Fotemustin:
100 mg/m2 i.v. Tag 1, 8, und 15 dann 5 Wochen Pause, Fortsetzung alle 3 Wochen - Anprechrate: 7,4-24,2%
Vindesin:
3 mg/m2 i.v. alle 14 Tage - Ansprechrate: 12-26 %
Interferon-alpha:
9-18 Mio. I.E./m2 s.c. 3*wöchentlich, kontinuierliche Gabe - Ansprechrate: 3-25 %
Interleukin-2:
600.000 IU/kg als 15 min Kurzinfusion i.v. alle 8 Std. Tag 1 – 5 (maximal 14 Einzeldosen) Wiederholungszyklus Tag 14 - Ansprechrate: 16-21,6 %


aus:http://www.ado-homepage.de/projekte/...om2008awmf.pdf

Die Interferontherapie, die die meisten von uns nach Bekanntwerden der Diagnose MM erhalten, steht unter dem Aspekt: adjuvante Therapie, die allen Patienten mit erhöhtem Metastasierungsrisiko angeboten werden soll.

Und Krebszellen hat jeder im Körper, auch die sogenannten Kerngesunden. Siehe Beitrag "Entstehung von Krebszellen" aus dem Bereich der Internisten: http://www.internisten-im-netz.de/de...len-_1229.html. Hier kann man auch ersehen, dass nicht nur die Sonne an der Entstehung von Melanomen "schuld" sein kann.

Aber Du hast recht, glaube nur der Statistik, die Du selber gefälscht hast (jetzt nicht gleich persönlich nehmen )
Letztendlich muss jeder selber wissen, entscheiden und auch die Nebenwirkungen ertragen. Und auch den Zeitpunkt erkennen, wann es mit den Nebenwirkungen und der Dauer der Spritzerei "reicht". Wobei manche keine Wahl haben, denn der Körper zeigt ihnen, dass das Interferon sehr wohl ganze Arbeit leistet bzw. geleistet hat. Auch davon gibt es hier im Forum ein paar. Denn einige haben die Therapie bereits hinter sich, also die ganze Palette ebenfalls durch und wissen wie es ist eine Inteferon-freie Zeit zu geniessen .

Und Dir, Marion, auch von mir ein herzliches Willkommen. Freue Dich über die Zeit, in der Du von Nebenwirkungen verschont bleibst. Auch ich habe keine Paracetamol gebraucht, trotzdem im Laufe von den 26 Monaten Spritzzeit doch einiges an Nebenwirkungen erlebt. Manche sind geblieben, manche sind gekommen und auch wieder gegangen. Kritisch beäugen, um einfach unterscheiden zu können, was kommt vom Interferon, was vom Fatigue, was vom Unwohlsein usw. Und Du wirst ein paar Dinge für Dich entdecken, um die Nebenwirkungen vielleicht auszutricksen .
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Geändert von J.F. (22.04.2010 um 22:45 Uhr)
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  #2  
Alt 23.04.2010, 09:18
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo Jutta,

Du hast recht

Gruß,
Michael

edit: P.S.: Jutta, hast Du ohne Paracetamol unter IF arbeiten können ?
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Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt

Geändert von micha54 (23.04.2010 um 09:24 Uhr)
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  #3  
Alt 23.04.2010, 14:45
Roswitha Roswitha ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo Micha,
aus meiner Erfahrung kann ich sagen, als ich noch arbeiten ging, hatte ich mit den Nebenwirkungen des Interferons mehr zu kämpfen, so dass ich da auch sehr oft Paratetamol genommen habe schon bei geringen Kopfschmerzen, sonst bin ich wie Falschgeld rumgelaufen. Seit 2Jahren bin ich zu Hause und ich brauche ganz selten mal eine Tabl. ehr mal MCP Tropfen wegen Übelkeit.
Ich glaube die Nebenwirkungen treten mehr auf oder sind verstärkt bei konzentrierten oder körperlichen Tätigkeiten. Wenn mein bis jetzt noch einigermaßen guter Krankeitsverlauf dem Interferon zu verdanken ist, könnte ich mir vorstellen ein Leben lang zu spritzen. Spritze ja nun schon über 6 Jahre.
Roswitha
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  #4  
Alt 23.04.2010, 15:00
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo Roswitha,

wie Falschgeld, das trifft es ganz gut.

Nur noch 8 Piekser, und es wird immer schlimmer, heute morgen brauchte ich bereits 2 Paracetamol, um mich dann ins Bad zu schwingen. D.h. ich hatte 3-4 Stunden erstmal im Bett vergammelt. Das sind unterm Strich die miesen Stunden, die ich andermal nacharbeiten muß.

Und im Kopf ist wieder ein Aquarium und mittlerer Wellengang.

Gruß,
Michael
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  #5  
Alt 23.04.2010, 20:24
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo Michael,

ja. Ich bin unter Interferon Vollzeit mit Überstunden und versehen mit Sonderaufgaben arbeiten gegangen. Ohne Paracetamol. Aber dafür mit einem hohen Konsum an Espresso und Schokolade, was meinen Körper aber nicht davon abgehalten hat laufend an Gewicht zu verlieren und mich auch nahe an den Diabetes geführt hat. Schilddrüsenprobleme kamen bei mir ja nicht in Betracht, die hatte ich ja schon. Fehlzeiten in dem Sinne gab es nur an den Besuchstagen/-zeiten in der Uniklinik. Und da immer mehr Abteilungen ins Boot genommen worden / werden mussten, kann es schon mal ordentlich zu dem sogenannten Freizeitausgleich kommen . (auch jetzt nach einem Jahr ohne Interferon). Aber ich muss auch sagen, dass ich von den im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen viele "ausprobiert" habe, gottseidank sind einige wieder verschwunden (während der Therapie oder nach Therapieende), ein paar habe ich als Souvenir behalten . ABER: während der ganzen Zeit und auch heute noch habe ich wahnsinnige Probleme mit Hals-Schulter-Oberarm. Dazu waren die Eingriffe einfach zu heftig und das Interferon hat sich darin im wahren Sinne des Wortes darin gesuhlt und keine Entspannung (der Muskeln und Nerven) zugelassen. Spätere Patienten aus der Derma, die bei den MKG-Chirurgen operiert wurden und auch Interferon bekommen, klagen über die gleichen Problematik, die ansonsten bei den Chirurgen nicht bekannt war. Von daher war die Therapiezeit eine anstrengende Angelegenheit, auch wenn ich mich im Vorfeld schon auf einiges eingestellt hatte. Trotzdem würde ich im Bedarfsfall wieder damit anfangen, denn ich habe ja am eigenen Leib erleben dürfen, dass das Interferon greift. Hoffentlich auch weiterhin .
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  #6  
Alt 22.06.2010, 11:03
Marion_1964 Marion_1964 ist offline
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Standard Anfang 2010: MM TD 1,1 – Bericht: erster Nachsorgetermin

Hallo ihr Lieben,

ich war im März hier im Forum und hatte versprochen regelmäßig zu berichten, wie es weitergeht. Leider schaffe ich es oft nur zum Lesen zu euch, da ich terminlich echt stark eingebunden bin. Trotzdem ist dieses Forum mir eine große Hilfe.

Jan. 2010 MM TD 1,1 mm – Feb.2010 Sek WLK, CT, LK Sono, 1 Naevus (o.p.B.) – Mär. 2010 IF (3x3 Mio.)

Am 17.06. war nun mein erster MM-Nachsorgetermin in der UKD (Uni Klinik Düsseldorf).
Nachdem ich im März mit der IF- Therapie begonnen habe, wurde ich tatsächlich dort zum ersten Mal gefragt wie es mir geht!

Super, …echt ich komme ohne Nebenwirkungen durch die IF (3x3 Mio.E.). Nur zu Beginn war es etwas schwierig.

Also, die Nachsorge fand ich recht unspektakulär. Die Ärztin hat die LK unter den Achseln und in den Leisten abgetastet. Und mit einer Auflichtlupe gründlich die Haut untersucht. Bis auf ein Mal, dass letzten Monat einmal gejuckt hat, hatte sich in den letzten drei Monaten nichts verändert. Danach wurde noch Blut abgenommen für ein BB und den Tumormaker.

Ich war total geplättet, als sie mir dann sagte, sie wollen weitere vier Male entfernen!!!!

Hallo … - alles klar … wieso jetzt???

Ja, ich habe doch selber gesagt eins hätte mal gejuckt! - und die anderen drei?
Ihre Antwort: bei der Diagnose MM nimmt man am liebsten vorsorglich alles „im Gesunden“ weg. Meine Frage, warum diese dann nicht vor drei Monaten entfernt wurden lies sie unbeantwortet. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass jetzt alle drei Monate weitere Male entfernt werden. Wahrscheinlich hat sie jetzt schon weitere Male ins Auge gefasst, die sie mir dann nach dem Septembertermin entfernen wollen.

Also: 12.07.10 ambulanter OP Termin
06.08.10 Befundbesprechung (wir fahren am 09.08. in Urlaub!!!)
23.09.10 2. MM - Nachsorgetermin

Ehrlich, so hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Gruß
Marion
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  #7  
Alt 22.06.2010, 11:31
Silvia63 Silvia63 ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo,

geht mir genauso. War letzte Woche zum ersten Mal zur Nachsorge und Blutabnahme. Habe einen Termin für die Entfernung des nächsten Muttermals am 01.07. Als ich nach der großen OP mit Enfernung des zweiten Muttermals die Diagnose bekommen habe, das auch dieses Muttermal schwarzer Hautkrebs war, habe ich den Arzt in der Klinik gefragt, ob das jetzt immer so weitergeht. Er meinte, dass ist eher die "Ausnahme" Und jetzt ist doch das nächste an der Reihe. Naja, ich gehe jetzt erst einmal davon aus, dass alles in Ordnung ist.
Ich spritze seit Anfang Mai Roferon und die Verträglichkeit ist sehr unterschiedlich. Gehe aber weiter arbeiten, obwohl es manchmal echt schwierig ist.
Ich bin in der Hautklinik in Krefeld. Im großen und ganzen fühle ich mich gut aufgehoben. Für Informationen muss man jedoch nachfragen. Habe mich letztens beschwert, dass man mich nur auf Nachfrage informiert hat. Beim Nachschnitt des 2. Muttermals bin ich dann aber angerufen worden um mir den Befund mitzuteilen. "Geht also doch!"

Liebe Grüße
Silvia63
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  #8  
Alt 22.06.2010, 13:16
Schwalbe71 Schwalbe71 ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo ihr alle!

Schon einige Zeit bin ich stiller Beobachter dieses Forums.

Mich hat es im August 2009 erwischt. Nachdem mein Mann einen unschönen Fleck auf meinem Rücken entdeckt hat, ging ich am 04. August 2009 zum Hautarzt. Ohne Umweg musste ich ins Klinikum Minden. Am 05.08. folgte die erste OP. Nach 3 Tagen der niederschmetternde Befund: MM Level 4, GTD 4,2 mm, pT4a, N1a MO, Stadium IIIb. Am 10. folgte dann die 2. OP. Nachschnitt und radikale Entfernung der Lymphknoten beidseits. Am 17.08. bin ich mit einer adjuvanten IF-Therapie angefangen 3 x 3 Mio./Woche. Die Nebenwirkungen sind mal so mal so. Momentan komme ich fast ohne Paracetamol aus. Die Knochenschmerzen sind zu ertragen. Die Sehstörungen und das "Matschgefühl" im Kopf gehen ja auch mit Schmerzmitteln nicht weg. An manchen Tagen widerum habe ich alles, was auf dem Beipackzettel steht! Ein Jahr muss ich noch durchhalten. Und trotz unterschiedlicher Meinungen, ob es denn nun hilft oder nicht, habe ich bei jeder Injektion das Gefühl, aktiv gegen die Krankheit zu kämpfen!

Nach jeder Nachsorge werden mir Flecken entfernt. Am 01.07. geht es wieder weiter. Da wird mir ein angeborener Fleck auf dem Schienbein entfernt, und einen weiteren hab ich am Fuß entdeckt, der kommt mir nicht so toll vor. Den werde ich vor der OP nochmal begutachten lassen, dann kann er gleich mit wegkommen, falls nötig. Eine Patchworkdecke ist nichts gegen mich! Aber ein Glück waren bisher alle Flecken ohne Befund.

Ich bin wirklich froh, dieses Forum gefunden zu haben. Es gibt mir Kraft und Mut.

Ich wünsche allen weiterhin alles Gute,
lG, Silke
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