Schluss, aus und vorbei :-(

[Herzi85]

Liebe Bini!

Mein Papa ist am 25.03. eingeschlafen. Ich komme damit nach wie vor auch nicht klar. Es ist heute 3 Wochen her und es kommt mir vor wie gestern! Es gibt Tage, da geht es mir gut und Tage, an denen ich total ruhig und nachdenklich bin.

Ich war jeden Tag nach der Arbeit bei ihm. Am Tag davor war ich auch bei ihm, habe ihm noch gesagt, dass alles geklappt hat, was ich für ihn erledigen sollte. Dann, am 25.03. hatte ich einen Tag Urlaub. Ich war gerade mit meinem Freund in der Stadt, als der Anruf von Mama kam. Es war um 12:57 Uhr. Vor dem Anruf war ich innerlich total unruhig... Ich hatte das Gefühl, schnell nach Hause zu müssen. Mama war die ganze Zeit bei ihm und er bat sie auch noch eben schnell beim Arzt anzurufen und in diesen drei oder fünf Minuten hat er sich umgedreht und ist einfach so eingeschlafen! Damit komme ich nicht klar... Ich wäre so gerne noch bei ihm gewesen, hätte noch viel mit ihm sprechen wollen und ihn fragen wollen. Warum ist er einfach so eingeschlafen? Jeder sagte mir, ihm geht es jetzt besser... er hat keine Schmerzen mehr! Die haben irgendwie auch recht, aber für Aussenstehende ist sowas einfach zu sagen, finde ich. Auch wenn es trösten soll, es hat gar nichts gebracht. Ich wusste, dass seine Zeit bald kommen würde, aber er war immer ein Kämpfer und auch gegen den Krebs hat er immer gekämpft. Und dann schläft er so ein... Ich kam mir auf einmal so allein gelassen vor... Wie gerne würde ich ihn umarmen wollen... Ich kann das alles teilweise nicht in Worte fassen!

LG
Herzi

[Bini1967]

Liebe Lila.Lilie,
es tut mir leid, dass auch Du Deine Mama gehen lassen musstest.
Ja, es tut so weh.
Auch bei mir ist es immer noch nicht angekommen, dass ich nie wieder mit ihr sprechen kann, sie sehe, höre oder fühle.
Mein Mann und ich hatten vor Monaten schon Karten für ein Konzert letzte Woche bekauft. Während des Konzerts liefen mir plötzlich die Tränen. Das letzte Mal bei diesem Interpreten im Konzert hatten wir von dort noch meine Mami angerufen, sie mochte ihn auch. Zufällig berührte ich mein Armband, ein Nomination. Ich musste daran denken, wie wir noch im November zusammen shoppen waren. Sie hat mir die letzten 3 Glieder für das Armband gekauft, u.a. einen Schutzengel. Den könne ich gebrauchen. Ich fasse es immer noch nicht....

Liebe Herzi,
ich kann Dich auch so gut verstehen. Wie gerne wäre auch ich bei meiner Mama gewesen als sie die letzte Reise antrat. Inzwischen weiß ich aus dem Arztbericht, dass wohl der Verdacht auf eine weitere große Hirnmetastase bei meiner Mama bestand. Sie wäre über kurz oder lang zu einem Pflegefall geworden. Dieses ist ihr erspart geblieben, sie hat bis zuletzt keine Schmerzen gehabt und durfte friedlich einschlafen. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar, trotz aller Trauer.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit.

Liebe Mutti,
leider konnte ich Dich gestern ja nicht besuchen, der Weg ist zu weit.
Vati, Omi und Deine Freundinnen waren aber bei Dir am Grab. Hast Du die schönen Blumen gesehen, die sie Dir mitgebracht haben?
Wie hat der Sekt geschmeckt? Sie haben ja auf Dich angestossen und Dir auch ein Gläschen über das Grab gegossen.
Ich weiß nicht, wie das hier alles weitergeht. Du hast so eine große Lücke hinterlassen. Du fehlst an allen Ecken und Enden und das nun schon seit 11 Wochen.
Deine Bine

[Julita]

Liebe Bini,

meine Mama fehlt mir auch so sehr, es sind nun 3,5 Monate und ein Tag. Ich stelle mir auch immer wieder die Frage, wie es weitergehen soll. Leider weiß ich keine Antwort und alle, die ich gefragt habe, wussten es auch nicht. Wobei die meisten Leute meine Frage gar nicht verstehen und meinen, es geht alles normal weiter. Aber ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass ohne Mama gar nichts mehr weitergeht. Wie kommt man nur aus diesem Loch wieder raus? Wenn jemand eine Tipp hat, ich wäre sehr dankbar!!

Ansonsten bin ich "froh", dass Mama erlöst wurde, sie hat es sich so gewünscht. Sie wollte kein Pflegefall werden und Gott sei Dank ist ihr noch längeres Leid erspart geblieben. Sie musste schon genug erleiden.

Traurige Grüße

Julita

[Bini1967]

Liebe Mutti,
lange habe ich nicht geschrieben.
Du fehlst!
Es gibt so vieles, was ich Dir sagen und zeigen möchte. Es kommt immer wieder hoch.
Am 1.7. mussten wir Neelix auch gehen lassen. Vielleicht ist er ja jetzt bei Dir. Weisst Du noch, Du hast ihn entdeckt und gesagt, das wäre doch der richtige Hund für uns.
Ach Mutti es gibt noch so viel mehr, auch von Omi, zu berichten. Aber vielleicht siehst Du das ja alles auch von Deiner Wolke.
Wenn ich doch nur wüsste, dass es Dir jetzt besser geht.
Wir vermissen Dich.
Deine Bine

[Bini1967]

6 Monate.
Ich kann es nicht glauben.
Heute vor 6 Monaten bist Du gegangen.
Du fehlst.
Deine Bine

[Bini1967]

Liebe Mutti,
kaum zu glauben, heute vor einem Jahr bist Du gegangen.
Es hat sich so viel getan in diesem einen Jahr.
Es vergeht kein Tag, an dem ich Dich anrufen möchte, Dir erzählen möchte, Deinen Rat brauche.
Du fehlst. Der Schmerz will nicht vergehen.
Ich hoffe, Dir geht es gut, wo auch immer Du bist und Opa passt gut auf Dich auf. Sicher seid ihr jetzt wieder zusammen.
Andere berichten von Zeichen ihrer Lieben, nur Du gibst mir kein Zeichen.
Ich vermisse Dich.
Deine Bine

[Bini1967]

Liebe Mutti,

Du fehlst. Jeden Tag mehr. Seit 2 Jahren nun schon.

Deine Bine