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  #1  
Alt 07.04.2010, 19:58
Gabriele B Gabriele B ist offline
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Standard AW: Speiseröhren-Verengung

Hallo Dublin, ich hoffe, ich kann Dich ein wenig beruhigen. Bei meiner Mama war es so, dass sie immer dann, wenn sich diese Stelle wieder verengt hatte, alles erbrechen musste. Zum Schluß ging dann nicht einmal mehr Wasser durch. Alles kam mit einer Menge weißem Schleim wieder hoch. So eine Bougierung der Speiseröhre ist nicht soo wild. Man bekommt eine leichte Narkose, sodass man den Eingriff nicht mitkriegt. Danach hatte Mama höchstens ein wenig Rückenschmerzen. Unser Arzt sagte, dass man nicht weiß, wann das aufhört. Plötzlich sei halt Schluß mit dieser Verengerei. Und er war tatsächlich so. Mama war ein Extremfall, sie musste das 13mal über sich ergehen lassen. Und jetzt hat sie schon seit Weihnachten 2008 Ruhe. Sei nicht verzagt, viele Menschen müssen nach so einer MagenOP einige Male bougiert werden. Wenn Dein Mann wieder "normal" essen kann, dann steigt auch seine und damit auch Deine Lebensqualität enorm an. Ganz liebe Grüße, Gabriele
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  #2  
Alt 08.04.2010, 07:46
Dublin2000 Dublin2000 ist offline
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Standard AW: Speiseröhren-Verengung

Liebe Gabi B.,

vielen Dank. Du hast mir wirklich Mut gemacht. Ich muss meinen Mann den ganzen Tag alleine zu Hause lassen, da ich berufstätig bin - von irgendetwas muss man ja leben. Dadurch habe ich sowieso schon ständig ein schlechtes Gewissen und immer Angst, dass zu Hause irgendwas passiert und ich kriege es nicht mit. Uns wurde bei Diagnosestellung zwar gesagt, dass für uns beide eine schwere Zeit beginnt - aber so habe ich es mir nicht vorgestellt. Zusehen wie der Partner immer weniger wird und nur noch aus Haut und Knochen besteht ist furchtbar schwer. Aber mich hat Dein Bericht wieder etwas aufgebaut und ich hoffe, dass es auch bei meinem Mann nur eine vorübergehende Sache ist. Ihn verlässt nämlich auch langsam der Mut, vor allen Dingen fühlt er sich nicht mehr vollwertig, da er es noch nicht einmal mehr schafft mir irgendwie im Haushalt zu helfen, was früher normal war.
Vorgestern hat er geweint, weil er mir nicht helfen konnte und ich alles alleine machen müsste. Als ich ihm sagte, dass mir das nichts ausmacht, im Gegenteil, dass das eine Art von Stress ist, bei dem ich mich ablenken kann, hat ihm das auch nicht wirklich geholfen. Er nimmt inzwischen ein leichtes Depressiva. Aber wirklich helfen tut das auch nicht.
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  #3  
Alt 08.04.2010, 16:48
Gabriele B Gabriele B ist offline
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Beiträge: 48
Standard AW: Speiseröhren-Verengung

Liebe Dublin, ich weiß wie Du Dich fühlst. Es ist auch für die Angehörigen eine ganz schwierige Sache. Bei uns war es auch´so, dass meine Mama mir immer geholfen hat, wenn ich sie brauchte. Wir haben ein Gasthaus mit 50 Betten und dementsprechend viel Arbeit. Mama hat mir immer die Kinder abgenommen, ich weiß gar nicht, was ich ohne sie gemacht hätte. Und jetzt ist sie total auf mich angewiesen. Wir sind beide schon froh, wenn sie die alltäglichen Dinge für sich selber erledigen kann. Ich bin bei jedem Arztbesuch dabei, mache mit ihr die Einkäufe, etc. Sie leidet auch (wie Dein Mann) unter der Situation und fühlt sich manchmal so nutzlos. Ich tröste sie dann damit, dass ich ihr sage, wie froh ich über all das bin, das sie für mich getan hat und dass ich jetzt eben an der Reihe bin, ihr das ein weinig zurückzugeben. Und ich bin auch so froh darüber, dass ich sie überhaupt noch habe. Sie ist meine beste und auch ehrlichste Freundin. Es ist doch schon so viel wert, wenn man überhaupt noch miteinander reden kann. Wenn jemand da ist, der einem manchmal einen guten Rat geben kann. Habt einfach ein wenig Geduld. Ich weiß, wie schwierig das ist. Es dauert einfach seine Zeit und plötzlich verspürt man dann doch eine leichte Verbesserung. Plötzlich stagniert dann wenigstens einmal das Gewicht. Und auf einmal kommen die ersten paar Gramm dazu. Meine Mama hatte vor 2 Jahren ihre OP und jetzt langsam beginnt sie ein wenig zuzunehmen. Und erst jetzt hat sie manchmal so etwas wie Appetit. Mama geht viel an die frische Luft. Ich glaube, das ist mindestens so gut wie Antidepressiva. Ich würde mich an Eurer Stelle so schnell wie möglich um einen Termin für eine Spiegelung bemühen. Ihr werdet sehen, das ist gar nicht schlimm und danach geht es wieder viel besser. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und die nötige Geduld. Liebe Grüße, Gabi
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  #4  
Alt 08.04.2010, 17:04
Dublin2000 Dublin2000 ist offline
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Lächeln AW: Speiseröhren-Verengung

Hallo, Gabi,
der letzte Termin einer Magenspiegelung war im Dezember. Da hieß es, es ist alles in Ordnung. Der Onkologe hat für Juni d. J. wieder eine Magenspiegelung vorgesehen. Ich habe vor, bei der nächsten Besprechung am 20.04. darauf zu dringen, dass die Magenspiegelung vorgezogen wird und ggf. die Speiseröhre geweitet wird. Meine Angst ist halt auch die, dass die ständigen, wenn auch minimalen, Narkosen das Herz angreifen. Mein Mann hatte 1996 einen schweren Hinterwandinfarkt und bekam 1997 5 Bypässe, von denen nur noch einer durch einen Stent offengehalten wird (ja, wir schreien immer ja, wenn Krankheiten verteilt werden )
Gegen seine Übelkeit nimmt er seit der OP MCP-Tropfen, die aber im Moment nicht richtig helfen. Was die frische Luft betrifft, habe ich ihm eine Liege mit Decke auf die Terrasse gestellt, die er ab und an nutzt. Denn alleine geht er leider nicht raus. Am Wochenende machen wir, sofern das Wetter mitspielt, kleine Spaziergänge. Lange laufen geht nicht, dazu ist er momentan zu schwach.
Ich habe ihm aber vorhin Deine Antwort auf meinen ersten Eintrag vorgelesen - er hat gelächelt. Das hat mir so gut getan!!! Ich danke Dir nochmal für Deine aufbauenden Worte. Du glaubst nicht, wie gut das tut!

ganz liebe Grüße
Dublin2000
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  #5  
Alt 08.04.2010, 21:45
PapasKind PapasKind ist offline
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Beiträge: 177
Standard AW: Speiseröhren-Verengung

Bei meinem Papa war immer Vomex besser als mcp. Von denen hat er noch mehr gek.... . Nachher haben wir vomex amp gegeben. Jede Menge.
VOmex gibts aber glaub ich nur in Tabletten.
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  #6  
Alt 09.04.2010, 07:37
Dublin2000 Dublin2000 ist offline
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Beiträge: 6
Rotes Gesicht AW: Speiseröhren-Verengung


Danke für Deinen Tip. Wir sind nächste Woche wieder beim Onkologen. Dann werden wir ihn mal auf VOmex ansprechen.
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  #7  
Alt 01.05.2010, 22:30
Anton.G Anton.G ist offline
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Beiträge: 16
Standard Anton ist wieder da

Hallo ihr alle,

ich bin der Anton aus Tirol, dieser welcher einige Zeit nicht mehr geantwortet hat

ausser Gabriele (Hallo) kennt mich ja von euch (glaube ich) keiner deshalb erzähle ich nochmals kurz meine Geschichte
Diagnose Magenkrebs G3 im Dezember 2004
ganzer Magen raus im Dezember 2004 (OP in Innsbruck)
2 Jahre lang Komplikationen, zum Verzweifeln, teilweise Überlebenskampf
2005 3 Anastomoseninsuffienzen, Sepsis im Bauchraumm usw
2006 ganz leichte Besserung aber grosse Probleme beim Schlucken
etwa 2 Löffel Suppe alle 2 Stunden, laufend ein Bisschen Flüsssigkeit
andauerndes Erbrechen von Schleim, extremer Reflux, Gewichtsabnahme um 30kg
dann wurde mir eben der besagte Stent in der Speiseröhre gesetzt was in meinem Fall ganz schlecht war, der Stent war nicht richtig befestigt ist in den Darm abgerutscht was Darmverschluss und wieder neue Infektionen zur Folge hatte
da bin ich dann von Innsbruck geflüchtet und habe mich von Prof. Malfertheiner in Magdeburg behandeln lassen
es hat sich herausgestellt dass ich Abszesse hinter der Speiseröhre hatte und diese die Speiseröhre abgedrückt hatten

dann ging es so langsam aufwärts, fast alles wurde wieder normal
der Krebs ist weg
ich kann alles essen und trinken, egal ob fett oder Milch oder Alkohol
habe 30 kg zugenommen
leite meine Firma mit 300 Mitarbeitern so wie früher

alle hier haben ein schweres Schicksal, manchmal aber verändert sich manches auch wieder zum Guten

ich wünsche euch viel Glück und alles Gute
Liebe Grüsse
Anton.G
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  #8  
Alt 04.05.2010, 19:41
Gabriele B Gabriele B ist offline
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Registriert seit: 15.06.2008
Beiträge: 48
Standard AW: Speiseröhren-Verengung

Hallo Anton, schön wieder einmal von Dir zu hören. Gott sei Dank hast du nun nach 6 Jahren alles gut hinter dich gebracht. Wir sind dann schlußendlich nach 13 Bougierungen ohne Stent davon gekommen. Alles Gute weiterhin, Gabriele
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