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  #1  
Alt 29.03.2010, 08:36
Christine1965 Christine1965 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen zu Brustrekonstruktion mit Eigenfett

Hallo Annie,
manchmal hat man einfach keine vernünftige Alternative zur Eigenfett-OP, so war es auch bei mir...

Nach prophylaktischer Mastektomie mit beidseitigem Silikonwiederaufbau und vorherigem Expander hatte ich rechts immer wieder Wundheilungsstörungen, die sich letztendlich bis zur Entfernung des Silikons hingezogen haben (insgesamt waren das 5 OP´s innerhalb von 1 1/2 Jahren).
Da jetzt auch die Haut rechts nicht mehr ausreichte, konnte nur noch Diep-Flap geplant werden, letztendlich war es dann wegen schlechter Durchblutung des Bauchspecks eine Diep-Tram-OP (das wird dann kurzfristig "vor-Ort" bei der OP entschieden).

kurz gesagt: ich bin bisher sehr zufrieden mit dem Ergebnis! (so ganz kann ich immer noch nicht glauben, dass jetzt wirklich alles gut wird)

Die OP hat ca. 6 Stunden gedauert, inkl. Blutkonserve. Die ersten 2 Tage waren ziemlich anstrengend, aber schmerzfrei (Schmerzmittel ohne Ende); allerdings kommt man kaum zum Schlafen, da ständig - auch nachts - die Durchblutung der Brust kontrolliert wird, außerdem läuft ein Warmluftgebläse (das fand ich nur laut, aber angenehm warm - das empfindet wohl jeder unterschiedlich). Nach 10 Tagen durfte ich nach Hause, konnte aber nur gebückt gehen (wg. des Bauchschnitts).
Die Blutversorgung wurde übrigens mittig über dem Brustbein gemacht, das ist wohl der neuere Stand der OP-Technik, man darf damit auch schon gleich nach der OP die Arme wieder heben, was man beim Anschluss im Schulterbereich nicht durfte.

Mein Bauch ist so flach wie seit 20 Jahren nicht mehr. Der Busen schaut schon jetzt ganz gut aus, trotz der zahlreichen Narben und Hauttransplantation vom Bauch.

Ich habe mir über die Krankenkasse eine Haushaltshilfe organisiert, das macht es insgesamt wesentlich einfacher!

Seit der 4. Woche nach der OP kann ich wieder vollständig aufrecht gehen. Bisher hat sich der fehlende Bauchmuskel noch nicht störend bemerkbar gemacht, ab nächste Woche darf ich wieder Sport machen.

Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen und wünsche alles Gute.
Christine
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  #2  
Alt 29.03.2010, 10:22
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Annie44 Annie44 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen zu Brustrekonstruktion mit Eigenfett

Liebe Kirsten,

ja, dann kannst du ja (so wie ich) einerseits froh sein, dass zumindest das DCIS gefunden wurde...andererseits sind die Begleitumstände bei dir ja noch trauriger- eine Antihormontherapie musste ich damals nicht machen, mein Tumor war hormonnegativ, "nur" Bestrahlung und Chemo, fand das alles schon schlimm genug....25 Jahre alt damals, 2 kleine Kinder, die nicht verstanden haben, warum es Mama immer gut ging vorm KKH und danach immer so schlecht!!!! Tja, was soll ich sagen?

Wie gesagt, mit der AHT kenne ich mich nicht aus, ich würde einfach meine Ärzte fragen, ob es trotzdem geht....wäre ja für deine Psyche mit Sicherheit auch besser?!

Ganz liebe Grüße

Annie
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  #3  
Alt 29.03.2010, 10:29
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Annie44 Annie44 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen zu Brustrekonstruktion mit Eigenfett

Hallo Christine,

wenn die Zahl hinter deinem Namen dein Geburtsjahr ist, dann sind wir ja gleich alt??!!

Danke für deinen positiven Bericht, danke auch vielen anderen für die positiven PN´s- ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Eingriff machen lassen werde, aber ebenso sicher auch, dass ich ihn nicht unbedingt vor der Haustür (sprich: hier vor Ort) machen lassen werde, nur weil es bequemer ist. Dieses Mal werde ich mit Sicherheit mehrere Kliniken und Chirurgen aufsuchen, um mich beraten zu lassen und dann entscheiden, wo ich es machen lasse. Denn wenn diese OP schiefgeht, gibt es ja wohl keine Alternative mehr???

LG Annie
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  #4  
Alt 29.03.2010, 11:06
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Annie44 Annie44 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen zu Brustrekonstruktion mit Eigenfett

Liebe Christine,

eine Frage habe ich noch: wieviel Zeit verging bei dir zwischen dem Entfernen des Silikons und der Diep- OP?

Bei mir ist das Ganze jetzt 5 Wochen her und man hat mir gesagt, es dauert zwischen 4-6 Monaten..

LG Annie
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  #5  
Alt 29.03.2010, 20:12
Nov06 Nov06 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen zu Brustrekonstruktion mit Eigenfett

Liebe Annie,
oje....dich hat es schon mit 25 erwischt...
ich fühlte mich bei der Krebsdiagnose mit 39 noch viel zu jung für so eine schwere Krankheit. Mein Sohn war damals 16....aber damit, dass es mir dann so oft schlecht ging ist er auch nicht wirklich klar gekommen.
Ich will den Diep Flap erst nach der AHT machen, weil ich ein Antidepressivum nehme, mit dem keine Narkose angezeigt ist. Das Antidepressivum ist das einzige was mit hilft die vielen Nebenwirkungen der AHT zu ertragen.
Manche haben´s so gut, die werden 80 ohne vorher groß krank gewesen zu sein, erst im hohen Alter kommen bei vielen erst die Krankheiten...
hätte ich auch gern so gehabt.
l.G.
Kirsten
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  #6  
Alt 29.03.2010, 20:17
Nov06 Nov06 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen zu Brustrekonstruktion mit Eigenfett

Liebe Christine,
oje...die vorsorgliche Brustabnahme und dann auch diese Wundheilungsstörung. Das ist ja eigentlich noch furchtbarer.
Ich hatte keine Alternative, Brust ab oder sterben....der Krebs war schon ziemlich weit lokal fortgeschritten.
Aber wenn das vorsorglich operiert wird (man weiß ja praktisch nicht ob wirklich der Krebs ausbricht) und dann die Wundheilungsstörung...
Schön, dass du jetzt mit dem Ergebnis zufrieden bist...
Dass es den flachen Bauch dann gratis gibt, ist doch toll.
Auf den Effekt freue ich mich jetzt schon, denn ich möchte auch meinen Bauchspeck für den Aufbau nutzen.
l.G.
Kirsten
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  #7  
Alt 05.04.2010, 12:58
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Annie44 Annie44 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen zu Brustrekonstruktion mit Eigenfett

Hallo Kirsten,

ja, eigentlich ist jedes Alter zu jung für diese Sch....-Krankheit. Aber trotzdem können wir noch froh sein, dass es so für uns ausgegangen ist. Eine Freundin von mir (1 Jahr jünger als ich) ist vor einem Jahr, nach 9-monatigem, harten Kampf an einem Bronchialkarzinom gestorben....das war hammerhart.

Wir leben zumindest und ich denke mal, irgendwann können wir auch mit den Folgen leben. Wobei ich ja z. Zt. keine Therapie habe, somit kann ich ja auch da nicht wirklich mitreden. Mit AHT meinst du eine Hormontherapie, denke ich? Da mein Tumor damals hormonnegativ war, habe ich sowas nicht bekommen. Was genau wird da gemacht und welche Folgen hat das?

LG Annie und ein frohes Osterfest.
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