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  #1  
Alt 27.02.2010, 10:10
Benutzerbild von McBabbel
McBabbel McBabbel ist offline
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Standard AW: Heaven can wait...

...übrigens...

Ab wann gilt man bei einer Krebserkrankung als geheilt?

Etwa nach fünf Jahren ohne Auftreten eines Rezidivs nach der Erstdiagnose ?

Ist Krebs als chronische Krankheit einzustufen?

Also einmal Krebspatient - immer Krebspatient?
  #2  
Alt 27.02.2010, 12:49
Benutzerbild von teddy.65
teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Heaven can wait...

Ab wann gilt man bei einer Krebserkrankung als geheilt?
Laut meiner Onkologin ca. 5 Jahre nach Beendigung aller Therapien inkl. OP und Chemo, wenn in der Zeit keine Metastasen oder ein Rezidiv gefunden werden. Ein Rezidiv ist es bei Darmkrebs jedoch auch, wenn ein solches innerhalb von 10 Jahren "danach" auftaucht, da man dann davon ausgeht, dass es noch mit den veränderten Zellen des ersten Tumors zu tun hat.

Ist Krebs als chronische Krankheit einzustufen?
Ich bin mir nicht sicher, denke aber, das das vom Allgemeinzustand des einzelnen nach den oben beschrieben 5 Jahren abhängt. Innerhalb der 5 Jahre gilt man als chronisch krank und schwerbehindert.


Also einmal Krebspatient - immer Krebspatient?
Das liegt vermutlich im Sinne des Betrachters. Laut Schulmedizin hat man nach den 5 bzw. 10 Jahren nach Beendigung der Therapien das gleich Risiko wie jeder Gesunde. Viele Ärzte werden aber nach der Vorgeschichte ganz besonders genau hinauschauen, egal ob z.B. bei der Hautkrebsvorsorge, oder anderem.
__________________
glg
Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
  #3  
Alt 27.02.2010, 13:29
cypher61 cypher61 ist offline
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Standard AW: Heaven can wait...

> Ab wann gilt man bei einer Krebserkrankung als geheilt?

Das ist eine interessante Frage mit der ich mich auch schon beschäftigt habe. Für meinen Arzt lautet die Antwort 5 Jahre.

Wenn ich mir aber mal (am Beispiel Rektumkarzinom) das hier ansehe:

http://www.tumorregister-muenchen.de...urv_C1920G.pdf

so fällt mir auf, dass das relative Überleben (d.h. berücksichtigt sind nur Sterbefälle aufgrund der Tumorerkrankung und nicht die altersnormale Sterblichkeit) auch teilweise nach mehr als zehn Jahren noch zurückgeht.
Das finde ich ganz schön beunruhigend und will das mit meiner Onkologin auch nochmal besprechen.

Eine ganz interessante Analyse der Daten des Tumorregisters bezgl. Metastasierung und Prognose des kolorektalen Karzinoms findet sich für Interessierte übrigens unter

http://www.tumorregister-muenchen.de...n-Karzinom.pdf

Gruss Frank.
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Adenokarzinom des Rektums, ED August 2009
Neoadjuvante Radiochemo, Oktober 2009
Operation Dezember 2009 (ypT2 pN0(0/12) G2 R0 L0 V0 cM0)
Adjuvante Chemo Januar - April 2010
Stoma RV Ende Mai 2010
  #4  
Alt 28.02.2010, 19:13
Benutzerbild von McBabbel
McBabbel McBabbel ist offline
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Standard AW: Heaven can wait...

Hallo Sabine , hallo Frank ,

Danke für Eure Infos.

Versorgungsamt, ich komme!

Das Schwungrad der Beamten werde ich dort ratz-fatz in Bewegung bringen.

Schwerbehindert will zwar keiner sein, wenn man aber aufgrund der Krebserkrankung dahingehend eingestuft wird, werde ich mit Unterstützung meines Onkologen einen Antrag einreichen.

Beim Finanzamt habe ich aufgrund meiner (freiwilligen) Beiträge seit Jahren den Status eines Ehrenmitglieds inne. Egal wieviel oder wie wenig Mücken unterm Strich rausspringen, verschenkt wird nix. Die zusätzlichen Knödel werden selbstverständlich re-investiert. Hierzu die Empfehlung von Dr. Mett-Wurst: "Man sollte seinem Leib etwas Gutes tun, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen." Wo er Recht hat, hat er Recht. Deshalb hoch die Tassen!
  #5  
Alt 28.02.2010, 19:44
RPW1974 RPW1974 ist offline
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Standard AW: Heaven can wait...

cypher61: boh.... das hat mir nun gründlich den Abend verhagelt, ich wollte mich immer fern halten von Statistiken, leider hab ich nun aus neugier doch in deine angegebenen Seiten reingeschaut.... und bin wirklich geschockt. Ich dachte immer, dass das schlimmste was uns bevor steht, diese blöde OP ist und das ev. dann ein Stoma mein Mann ziert, aber nun muss ich fast froh sein, wenn das alles ist und er mit mir alt werden kann.... und das bei meinem Momenten seelischen Zustand.... ich finde wir sollten uns fern halten von solchen Seiten, die ziehen uns nur runter... du schreibst selber " sehr beunruhigend"..... und ob.... ich geh mich jetzt erstmal wieder auf die Reihe bringen... boh!
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Diagnose von meinem Schatz: T3, NX, M0, G2
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Egal wie dunkel der Augenblick ist - Liebe und Hoffnung sind immer möglich!
  #6  
Alt 28.02.2010, 20:18
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Heaven can wait...

Huhu RPW!
Ja, halte Dich bloß fern von solchen Seiten. Ich habe am Anfang meiner Erkrankung auch viel darüber gelesen und es hat mir gar nicht gut getan(((
Nun sage ich mir immer, daß ich von Statistiken gar nichts halte, denn meistens sind sie veraltet und außerdem sind wir Menschen so unterschiedlich, daß wir gar nicht in irgendein Schema passen. Meine liebe Cousine, die an Brustkrebs erkrankt ist, sagte mir: "Was nützt mir das Wissen, daß ich zu 60% gesund bin und zu 40% wieder erkranken könnte? Wenn es mich trifft, dann sind es immer 100%!"

Also mein Tipp: Fernhalten von diesen Dingen und mutig voran

Liebe Grüße, hope
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
  #7  
Alt 28.02.2010, 20:37
RPW1974 RPW1974 ist offline
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Standard AW: Heaven can wait...

Danke hope, da hast du vollkommen recht.... ich werds einfach ganz schnell vergessen.... wie sagt man auch, ein bißchen schwanger gibts auch nicht. Entweder ganz oder gar nicht.... Danke nochmals und liebe Grüße
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  #8  
Alt 28.02.2010, 23:30
cypher61 cypher61 ist offline
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Standard AW: Heaven can wait...

Es tut mir leid wegen dem Link, das war nicht meine Absicht jemand damit zu verunsichern. Als ich mich hier angemeldet habe wollte ich vielmehr mein Wissen nutzen um anderen Betroffenen Hoffnung zu machen, das ist mir hier wohl gründlich misslungen.

Ich gehe aber eben so mit der Krankheit um, dass ich alle verfügbaren Informationen sammle, um meine Behandlung zu durchblicken und so gut es geht selbst zu steuern. Dazu gehören auch Statistiken.

An anderer Stelle habe ich aber bereits betont dass Statistiken aus meiner Sicht wertlos sind um persönliche Schicksale zu bewerten.

Sorry F.
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  #9  
Alt 11.04.2014, 15:48
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wolfsherz10 wolfsherz10 ist offline
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Daumen hoch AW: Heaven can wait...

Hallöchen an Alle hier!
Ich bin noch ganz neu in dieser Materie und stehe noch am Anfang. Bin aber auch der Meinung, man sollte sich von allen Statistiken fernhalten. Wir sind Menschen und jeder ist anders. Ich halte es mit der Devise: "Traue keiner Statistik und keiner Bilanz, die du nicht selbst gefälscht hast!" Sich zu informieren ist gut und wichtig, aber sich verrückt zu machen ist pures Gift!
Liebe Grüße und stets viel Kraft und Freude uns Allen, Wolfsherz10

Geändert von gitti2002 (03.09.2014 um 22:22 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt
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