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#1
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Endscheidungen treffen...
hallo ihr lieben,
ich wende mich heute mal wieder an euch, um euch um euren rat zu bitten. nachdem meine mama nun die kontrolluntersuchung nach dem ersten chemozyklus hinter sich hat, war der arzt "relativ" zufrieden, den umständen entsprechend sage ich mal. nichts gewachsen, leichte verkleinerung der tumore im magen, dem bauchraum und stillstand der metas in den knochen. sie hat nach wie vor keine metas in lunge oder leber. allerdings wollen die ärtze nach wie vor nicht mehr operieren, auch bestrahlung halten sie für zu heftig, weil sie so dünn ist. sie bekommt nun eine 6 wöchige chemopause. dann eine neue andere chemo. welche genau weiß ich allerdings noch nicht. die erste (ziemlich harte chemo) hat sie gut vertragen. und das ist jetzt der knackpunkt. was jetzt tun? die nächste chemo machen? mit dem risiko, dass die nebenwirkungen diesmal schlimmer sind? oder über hyperthermie nachdenken? es ist so verdammt schwer eine entscheidung zu treffen. man hat doch nur eine chance. wie seid ihr damit umgegangen, was hat euch geholfen die entscheidung zu treffen?? ich bin einfach so hilflos.. und habt angst davor, dass wir die falsche entscheidung treffen. ich weiß, dass ihr magenkrebs verdammt weit fortgeschritten ist und es keine heilung mehr gibt. es geht ihr noch so gut, es ist erstaunlich. selbst der arzt war verwundert, wie tapfer sie ist und wie gut ihr körper bisher die chemo vertragen hat. aber das kann man doch auch nicht ausreizen, versteht ihr, was ich meine??? ach man, ich bin konfus... danke euch! ihr seid toll!! |
#2
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AW: Endscheidungen treffen...
ich sitze gerade hier und mir laufen nur noch die Tränen. Wilfried 58 hat es nicht geschafft.
Ich weiß nicht, was ich dir raten soll. Meinen Mann haben sie opieriert. Erst war alles ok. Nach einem halben jahr bekam er die diagnose baufellkrebs. Auch seine anderen organe waren alles krebsfrei. Ich weiß nicht, was ich dir für einen rat geben soll. Er hat drei chemos bekommen. es war im endeffekt nur quälerei. am ende ist er gestorben. er war so tapfer und hat auch bis zuletzt gehofft und die ganze quälerei auf sich genommen. ich persönlich, würde es nicht tun. es war am ende kein leben mehr. keine mensch sollte so leben müssen. man kann heute soviel tun, aber sollte man das auch? am ende muß man sie doch gehen lassen und sie haben sich für uns gequält. du solltest auf deine mama hören. will sie das wirklich oder tut sie es nur für euch. nicht alles medizisch machbare, macht auch sinn. manchmal glaube ich muß man sie einfach loslassen um das leiden zu beenden. jeder muß sich diese frage persönlich stellen, würde ich das für mich wollen. wollte ich so leben. nach dem tode meines mannes habe ich eine patienverfügung beim notar gemacht. ich will das nicht, nicht so. jedes leben hat irgendwann ein ende. egal ob jemand jung oder alt ist. meiner war 59 jahre. ich habe das mit meinen kindern durchgesprochen, sollte mal etwas sein, haben sie es leichter eine entscheidung in meinem sinne zu treffen. ich umarme dich unbekannter weise und wünsche dir viel viel kraft, das alles durchzustehen und auch eventuell den mut sie gehen zu lassen. liebe grüße conny
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Francis *11.09.49 + 16.03.2009 Nichts wird mehr sein wie es war. Wir suchen dich oft und hatten gehofft, die Tür geht auf. Du kommst herein und alles wird wie früher sein. Wenn Liebe könnte Wunder tun und Tränen Tote wecken, so würde dich schon lang nicht mehr die kalte Erde decken |
#3
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AW: Endscheidungen treffen...
Hallo,
man sollte immer an das Wohl des Kranken denken. Möchte er Chemotherapien?,möchte er auf lange Sicht Medikamente schlucken? Möchte der Patient das Leben noch geniessen??? Fragen über Fragen, die aber gestellt werden müssen. Gruß Steffi |
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