Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #34  
Alt 21.01.2010, 18:10
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.06.2005
Ort: Region Zürich
Beiträge: 204
Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

Guten Abend,

Im Januar 2004 wurde die Sentinel-Lymphknotenbiopsie während einer Entfernung des Tumors aus der Brust als Standard anerkannt nach einer im UniversitätsSpital Zürich Ende Dez. 03 abgeschlossenen Studie. PD Dr. Mathias Fehr (mein Chirurg Ende Januar 04) hat sich sehr damit beschäftigt und eine Zusammenstellung verschiedener Studien erstellt und das Ergebnis derselben an einem Ärztekongress vorgetragen - siehe "Standards der Sentinel-Lymphknotenbiopsie" in 31 Tafeln.

Zitat:
...Vielleicht ist die Markierung der Sentinel der springende Punkt. Bei mir wurde radioaktiv gekennzeichnet, aber dabei kommt es ja auch darauf an, ob das radioaktive Material an der richtigen Stelle eingespritzt wird, oder?
Zu obigem:
- Die Rate an falsch-negativen Sentinel-Lymphknoten hängt zum grossen Teil mit der Erfahrung des Operateurs zusammen.
- Ebenso ist die Injektionstechnik ausschlaggebend, also auch der Ort.

- Und wie soll die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie durchgeführt werden?

Richtig ist die kombinierte Methode, d.h. alle blauen und heissen (= radioaktiven) SLN entfernen (und palpatorisch suspekte), das ergibt die höchste Identifikationsraten und die niedrigsten falsch-negativ-Raten.

Studien-Identifikationsraten
Blau alleine . . . . . . 81,1% = falsch-negativ 10,9 %
Radionuklid alleine. . 89,2% = falsch-negativ 8,8 %
Kombiniert. . . . . . . 91,9% = falsch-negativ 7 %

Also: Farbstoff und Radiotracer ergeben mehr identifizierbare Sentinel-Lymphknoten, weniger falsch-negative - nur 2/3 der aufgefundenen sind auch blau.

Ich hoffe, dass die Unsicherheit über die Sentinel-Lymphknotenbiopsie etwas weichen kann. Ich bin von dieser Methode sehr überzeugt, auch wenn keine hundertprozentige Sicherheit besteht. Dafür werden die entnommenen Wächterlymphknoten (es können auch einige sein) nachträglich mikroskopisch untersucht. Sollte einer befallen sein, müssen mindestens 10 weitere Lymphknoten aus der Achsel entfernt werden.

In meinen Unterlagen habe ich eine mehrseitige Abhandlung über "Standards der brusterhaltenden Chirurgie" von Herrn Dr. Fehr. Ich habe also nur das mir momentan wichtig Erscheinende herausgeschrieben. Bei weiteren Fragen ist wahrscheinlich auch noch eine Antwort auffindbar.

Liebe Grüsse
Erika Rusterholz
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:42 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55