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  #1  
Alt 28.11.2009, 10:46
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Uli60 Uli60 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Sicher, es gibt hier widersprüche der Befunde CT und Sono, das sehe ich
auch so. Selbst der Röntgenarzt war sehr überrascht, als er selbst noch ein
Sono gemacht hat und dann festgestellt hat, das die bilder vom CT eigentlich
nicht zum Sono passen. Er hat daraufhin ja auch noch eine Ärztin
hinzugezogen.

Der Befund wurde dann nach einem Telefonat mit meinem Urologen und unter
Zuhilfenahme der sonographischen Beurteilung auf den Verdacht eines
hypernephroiden Carzinoms geändert.

Auszug Röntgenbefund 1. CT:

...knapp 6cm grosse Raumforderung, die im zusammenhag mit dem
sonographischen Befund dringend verdächtig ist auf ein hypernephroides
Carzinom.

Diagnose/Histologie vom Krankenhaus (Mitte September):
. papilläres Nierenzellkarzinom rechts pT1b cN0 cM0 cR0 Gx
. Nierentumor (6.5*4*2, 59g): ausgedehntes nekrotisch zerfallenes, eingeblutetes papilläres Nierenzellkarzinom, Typ1.


Auszug Röntgenbefund 2. CT:

...es finden sich zahlreiche zystische Veränderungen im Nierenparenchym,
zwei davon weisen hyperdense dichtewerte auf, sind allerdings glatt
abgrenzbar und im Vergleich zur Voruntersuchung ohne Grössenprogredienz.
Sowohl in der arteriellen als auch in der portovenösen Phase sind die
Dichteverhältnisse im bereich dieser Läsionen unverändert, so dass keine
KM-Aufnahme nachweisbar ist.
...
Da diese Läsionen auch keine KM-Aufnahme aufweisen, handelt es sich am
ehesten um komplizierte, z.B. eingeblutete Nierenzysten. Sekundäre
Malignitätszeichen werden nicht festgestellt.

Diagnose/Histologie vom Krankenhaus:
- multifokales papilläres Nierenzellkarzinom pT1a cN0 cM0 cR0 G1
- gut differenziertes papilläres Nierenzellkarzinom von etwa 3cm Grösse
- gut differenziertes papilläres Nierenzellkarzinom von etwa 1cm Grösse

Die Aussage vom Röntgenarzt war: "Und das soll operiert werden?"
Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich froh bin, so einen Urologen zu haben, der mit seiner Hartnäckigkeit darauf bestanden hat!

Die Rückenschmerzen habe ich nicht mehr in der Form, wie ich sie vor den
OP's hatte. Diese sind Nachwirkungen von den OP's, wie John1959 schpn
erwähnt hat.
Ich habe unterschiedliche Aussagen zum Thema Rückenschmerzen / Niere.
Die einen sagen, das kann nicht sein, die anderen sagen, dass es schon möglich ist. Von daher kann ich nur auf mein Empfinden vertrauen, das sagt, dass die Rückenscmherzen, die vorher da waren, nun nicht mehr da sind!

Was mir das bringt, mich hier mit anderen Betroffenen auszutauschen:
Ich möche mich mit anderen über meine Probleme mit der Krankheit austauschen, um diese besser zu verstehen. Zudem will ich meiner Psyche wieder auf die Füsse verhelfen, denn die Diagnose Krebs muss erstmal verdaut werden und das dauert wohl seine Zeit.

LG
Uli

PS: Ich persönlich finde es nicht schlecht, ständig daran erinnert zu werden,
dass ich Krebs habe, denn ich will einige Dinge in meinem Leben verändern.
Mit dem Rauchen aufhören (im Dezember, Essensgewohnhieten umstellen,
mehr Sport, weniger schlechten Stress) sind wohl die wichtigsten Dinge.
Die Erinnerung an die Krankheit hilft mir, das alles zu bewerkstelligen und
vielleicht auch auf Dauer durchzuhalten. Ich weiss natürlich nciht, was in 3
oder 5 Jahren nicht, aber interessiert mich auch ncioht. Es kommt, wie es
kommen soll und dann muss ich weitersehen.
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  #2  
Alt 17.12.2009, 16:22
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Uli60 Uli60 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallodri,

hmmm, so lange ich zurückdenken kann, wurde ich immer Uli genannt, ist auf
jeden Fall besser als mein zweiter Vorname ...

Eine Frage an die Spezialisten:

In meinem ersten Post habe ich geschrieben
Zitat:
Diagnose/Histologie vom Krankenhaus (Mitte September):
. papilläres Nierenzellkarzinom rechts pT1b cN0 cM0 cR0 Gx
. Nierentumor (6.5*4*2, 59g): ausgedehntes nekrotisch zerfallenes, eingeblutetes papilläres Nierenzellkarzinom, Typ1.
"Gx" heisst, das dass der Differenzierungsgrad nicht bestimmt werden kann.
Der Differenzierungsgrad gibt doch auch Aufschluss über die Aggressivität
des Tumors. Was heisst das genau bei "Gx"?

Liebe Grüsse
Uli
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  #3  
Alt 17.12.2009, 21:13
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallochen Uli,
können die Ärzte zu einer der Kategorien aufgrund unklarer oder noch fehlender Untersuchungsergebnisse keine oder keine sichere Aussage treffen, erhält das jeweilige Kürzel den Zusatz X.
Ob es ein noch fehlendes Untersuchungsergebnis war, oder ob man die Zellen nicht eindeutig differenzieren konnte, wird Dir nur Dein Arzt erklären können.
Also, wenn es Dich beschäftigt einfach hier mal nachhaken.

Sei lieb gegrüßt von Rika
__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.http://www.youtube.com/watch?v=bP9_bcDPW28&translated=1
Für Per http://www.youtube.com/watch?v=OOlDp...eature=related
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  #4  
Alt 18.12.2009, 00:40
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallo Uli,
zu Rikas Aussage möchte ich ergänzen:
Du schreibst von einem "nekrotisch zerfallenen" NZK.
Das könnte heißen, daß gar keine lebenden Tumorzellen mehr vorhanden sind.
Das klingt ziemlich unwahrscheinlich, aber unmöglich scheint es mir nicht. In diesem Fall könnte man ein G0 vergeben, macht aber wohl kein Arzt.
Zur Bestimmung des Grading braucht man aber intakte Krebszellen.
Ein zwar theoretisches G0 wäre aber doch auch ein Grund zur Freude.
Du kannst zwar entspannter zu den Nachsorgeterminen gehen, aber auslassen wirst Du sie sicher nicht.
Ich würde den Arzt fragen wegen einer genauen Aussage.
Alles Gute
Rudolf
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  #5  
Alt 21.12.2009, 16:43
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Uli60 Uli60 ist offline
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Hallo Rika, Hallo Rudolf,

vielen Dank für Eure Worte. Ich weiss jetzt auch, warum mich diese Frage nach dem Gx immer so gequält hat. Ich habe nochmals meine Unterlagen durchkämmt und habe dabei festgestellt, dass mir ein Befund fehlt, den das Krankenhaus nachreichen wollte (steht auch so im Befund der 1.OP).
-> Es sollten nämlich noch "zusätzliche immunhistochemische Untersuchungen vom Tumorrand" durchgeführt werden.

Nach einem Telefonat am Freitag mit dem Krankenhaus wurde dieser dann direkt zu meinem Urologen gefaxt.

Heute morgen war ich dann zur Kontrolle beim Urologen und habe mit ihm den gefaxten Befund besprochen.

Diagnose: Hochgradig fibrosiertes und koagulationsartifiziell geschädigtes Gewebe aus dem Tumorrandbereich mit einzelnen Epithelien. Ein Tumorinfiltrat lässt sich hier auch bei Zuhilfenahme immunhistochemischer Untersuchungsmethoden aufgrund der hochgradigen artifiziellen Schäden des Gewebes nicht belegen.

Mein Urologe sagt, es ist alles ok, im Tumorrand wurden keine bösen Dinge gefunden. (Passt auch zu Rikas und Rudolfs Ausführungen)

Desweiteren habe ich ja Antibiotika wegen der Blasenentzündung bekommen.
Es wurden keine Leukozythen im Urin gefunden, verspüre aber noch ein Brennen.
Er hat mir "Nitrofurantoin" verschrieben und dem Hinweis, das er damit eine Harnwegsdesinfektion erreichen will. Beim Stöbern hier im Forum habe ich gelesen, dass "Nitrofurantoin" eine Chemo ist. Ich denke, ich lass erstmal die Finger davon und warte auf evtl. Antworten dazu, da im Beipackzettel steht, dass dieses Medikament nur verabreicht werden darf, wenn wirksamere und risikoärmere Antibiotika oder Chemotherapeutika nicht einsetzbar sind...

Liebe Grüsse
Uli

@Big Sister: Schöne Geschichte

Geändert von Uli60 (21.12.2009 um 17:22 Uhr)
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  #6  
Alt 21.12.2009, 19:04
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallo Uli,
also, da richtet der Begriff "Chemo" doch einige Verwirrung an.
Chemo bzw. Chemotherapie hat ursprünglich nichts mit einer Krebsbehandlung zu tun.
Der Begriff Chemotherapeutikum ist ca. 80 - 100 Jahre alt und diente anfangs der Unterscheidung zwischen Stoffen aus der Natur (Pflanzen) und Stoffen, die auf chemischem Wege hergestellt wurden. Damit waren speziell Mittel gegen Infektionen, also gegen Bakterien, gemeint. Nitrofurantoin gehört dazu.
Im Gegensatz dazu stammt z.B. das Penicillin aus der Natur, aus einem Pilz. Ein natürliches Antibiotikum.
Nitrofurantoin wird manchmal als "Hohlraumdesinfiziens" bezeichnet, d.h. es wirkt hauptsächlich wie ein Desinfektionsmittel in der Flüssigkeit, in der es sich befindet, also in den Gängen der Niere, im Harnleiter und in der Blase.
Es dringt kaum in das Gewebe ein.
Falls also das Gewebe der Niere oder Blase entzündet (hier: von Bakterien besiedelt) ist, ist Nitrofurantoin ungeeignet. Bei einer Nephritis z.B. wäre es fehl am Platz.
Nitrofurantoin ist also kein Antibiotikum, aber trotzdem bei bestimmten Harnwegsinfektionen wirksam. Ich denke, Dein Urologe hat bewußt dieses Mittel gewählt, weil er es in Deiner Situation für geeignet hält. Wahrscheinlich denkt er an eine Entzündung, die relativ oberflächlich in der Schleimhaut steckt. Da möchte er nicht mit stärkeren Mitteln schießen.
Tja, und die Beipackzettel: ein Roman mit zahllosen möglichen Nebenwirkungen, aber nur einem Hauptdarsteller, einer Hauptwirkung.
Das ist immer so.
Sicher wirst Du den Arzt am Montag gleich anrufen und fragen, oder hingehen.
Und bis dahin wirst Du das Mittel nehmen . . . oder nicht.
Einen schönen Sonntag! Mit oder ohne!
Rudolf
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  #7  
Alt 21.12.2009, 20:57
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Hallo Rudolf,

vielen Dank für Deine Worte.

Ich habe durch Deine Ausführungen ein wenig mehr Ruhe bekommen und werde die Dinge, die da kommen mögen, mit ein wenig mehr Gelassenheit angehen. Zumindest ist das der Weg, den ich gehen will

Mich hat der Beipackzettel sehr unruhig gemacht und momentan gibt es nicht viel, was mich nicht unruhig macht

Ich hoffe, ich mache hier nicht alle Member wuschig...

Liebe Grüsse
Uli
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nierenkrebs, nierenzellkarzinom, papillär, pt1b cn0 cm0 cr0 gx


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