Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 18.11.2009, 23:03
Benutzerbild von leo37
leo37 leo37 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2009
Ort: norddeutschland
Beiträge: 274
Standard AW: Bendamustin bei meningeosis carcimatosa (metas im liquor)

liebe bea,

ich stehe (für mich) vor einer ähnlichen frage.
ich neige im moment dazu, auf die palliativchemo zu verzichten.
dein paps hat so viel mit- und durchgemacht. nehmt ihm die schmerzen, lasst ihm die würde.

sei ganz lieb gegrüßt
leo
__________________
auf tränen der trauer
folgen tränen der freude
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 18.11.2009, 23:10
bea bea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.11.2008
Ort: NRW
Beiträge: 184
Standard AW: Bendamustin bei meningeosis carcimatosa (metas im liquor)

Zitat:
Zitat von leo37 Beitrag anzeigen
liebe bea,

ich stehe (für mich) vor einer ähnlichen frage.
ich neige im moment dazu, auf die palliativchemo zu verzichten.
dein paps hat so viel mit- und durchgemacht. nehmt ihm die schmerzen, lasst ihm die würde.

sei ganz lieb gegrüßt
leo
lieber leo,
ich verstehe dich voll und ganz. beim onko wollte ich bedenkzeit die uns auch angeboten wurde... mein dad wollte sie nicht, er hat ja gesagt. ich bin nur so unsicher und so traurig. mitlerweile weiß ich nicht was richtig und was falsch ist.
lg, bea
__________________
Mein Papa: ED: 11/2008 kleinzelliges BC, Stadium CT4N3, limited disease;
4 Zyklen Chemo Carboplatin & Etoposit und Thoraxbestrahlungen;
Mitte Mai 2009 Kontroll-Thorax-CT: komplette Remission, Tumor nicht mehr nachweisbar.
Ende Mai/Anfang Juni 2009 acht Hirnmetastasen, sofortige Ganzschädelbestrahlung & 4 x Boost,
zum schluß leider metas am nervenstrang in der Wirbelsäule (meningeosis carcinomatosa);

3.12.2009: mein dad ist für immer eingeschlafen :-(((((
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 18.11.2009, 23:39
bea bea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.11.2008
Ort: NRW
Beiträge: 184
Standard AW: Bendamustin bei meningeosis carcimatosa (metas im liquor)

lieber leo,
du hast mit deiner aussage alles auf den punkt gebracht... bin morgen wie immer wieder bei meinem dad... morgen wollen wir die patientenverfügung mit einer mitarbeiterin des palliativen dienstes durchgehen. meinem dad liegt es sehr am herzen... ich bin damit total überfordert... ich möchte nicht dass mein dad ....................................
lg, bea
__________________
Mein Papa: ED: 11/2008 kleinzelliges BC, Stadium CT4N3, limited disease;
4 Zyklen Chemo Carboplatin & Etoposit und Thoraxbestrahlungen;
Mitte Mai 2009 Kontroll-Thorax-CT: komplette Remission, Tumor nicht mehr nachweisbar.
Ende Mai/Anfang Juni 2009 acht Hirnmetastasen, sofortige Ganzschädelbestrahlung & 4 x Boost,
zum schluß leider metas am nervenstrang in der Wirbelsäule (meningeosis carcinomatosa);

3.12.2009: mein dad ist für immer eingeschlafen :-(((((
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 19.11.2009, 04:07
dani33 dani33 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 25.11.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 2.373
Standard AW: Bendamustin bei meningeosis carcimatosa (metas im liquor)

Liebe Bea,
meine Mama hatte das auch,
es ist schwer sowas zu entscheiden,
ich würde bei meiner Mutter, im nachhinein,
gegen eine Chemo entscheiden,
und die Schmerzen behandeln.
Ich wünsche auch weiterhin viel Kraft.
Alles Liebe
Dani
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 19.11.2009, 08:41
Benutzerbild von jojo08
jojo08 jojo08 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.07.2008
Ort: Freiburg
Beiträge: 531
Standard AW: Bendamustin bei meningeosis carcimatosa (metas im liquor)

Hallo Bea,

ich habe die Chemo ACO bis zum 5. Zyklus erhalten.

Die ACO Chemo hatte bisher die schlimmsten Nebenwirkungen aller Chemos die ich erhalten habe und ich leide heute noch darunter.
In den Fusssohlen habe ich überhaupt kein Gefühl mehr. Das Gefühl in der linken Hand hat sich gebessert.
In der rechten Hand habe ich fast kein Gefühl. Ausserdem hatte ich mind. 2 Tage nach chemo Übelkeit und der Appetit war auch nicht mehr da.

Ich würde von der Chemo ACO abraten.

Bendamustin hat, soweit ich mich erinnern kann, Annikas Mama erhalten. Frage sie mal nach den Nebenwirkungen und der Verträglichkeit.

Wünsche Dir und Deinem Vater alles Gute

Viele Grüsse
Gabi
__________________
ED April 2008: Kleinzelliges Bronchialkarzinom pT4c,N3,M1,G3(StadiumIV)Nebenierenmetastasen re., Lymphknotenmetastasen bds.
01/09 Lebermetastasen, Lympknotenmetastase kleinkurv. Magen, 01/10 LK Bauchspeicheldrüse und Mediastium
ED April 08: Brochoskopie: Exzision und Laser-Destruktion
5-8/08: Chemo Carboplatin /Etoposid,
9-10/08:Bestrahlung Bronchial Tumor 41 Gy
1-3/09: ChemoTopotecan,
4-7/09: Chemo ACO
9-11/09 FOLFIRI, 11-12/09
Taxotere, seit 1/10 Bendamustin
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 19.11.2009, 08:54
Bremensie Bremensie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Bendamustin bei meningeosis carcimatosa (metas im liquor)

Hallo Bea,
Patientenverfügung heißt doch nicht gleich dass dein Dad stirbt. Er möchte doch nur, wenn es soweit ist, in würde sterben. Ich bin Hinterbliebene und habe nach dem Tod meines Lebensgefährten auch eine Patientenverfügung aufgesetzt. Er übrigens auch das hat ihm ermöglicht in Würde zu sterben.
Liebe Grüße von Erika.
__________________
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 19.11.2009, 09:45
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.04.2008
Beiträge: 1.806
Standard AW: Bendamustin bei meningeosis carcimatosa (metas im liquor)

Liebe Bea,

bin gerad schon mit einem Fuß aus der Tür.

Ist mir aber ein Bedürfnis, etwas dazu zu schreiben. Meine Mutter erhielt ja div. Chemotherapien. Ob ich die jetzt alle noch auf die Reihe bekomme , First - Line dürfte Etoposid/Cisplatin (dann Carboplatin) gewesen sein, gefolgt von Vincristin, dann erfolgte Topotecan und die letzte Chemotherapie war Bendamustin.

In der Summe gesehen, kann man heute kaum mehr sagen, ob Neuropathien oder sonstige NW nur auf eine Chemo davon zurückzuführen sind, aber eines sollte man nie vergessen. Jede Chemo ist Gift. Und man muss abwägen. Grundsätzlich hängt alles von der Zumutbarkeit für den Patienten, vom Allgemeinzustand, von dessen Willen und vom Nutzen, den die Chemo bringt, ab.

Es ist schwer zu beurteilen, und ich werde nie erfahren, wieviel Lebenszeit/-qualität meiner Mutter durch die jeweilige Chemo vermittelt wurde. Ich werde nie erfahren, welche dieser Therapien für ihre Lebensqualität eher kontraproduktiv waren. Es ist eine Sache, die ihr ausschließlich mit den Ärzten abstimmen könnt. Denn jeder Verlauf variiert. Für Mama wäre keine Chemo mehr in Frage gekommen.

Was die Patientenverfügung angeht. Bea, das ist aus meiner Sicht eines der unerlässlichsten Dinge überhaupt. Das kann so wichtig sein. Meine Oma starb im März und hatte eine, und es war so goldrichtig, dass die alte Dame geistig stets so "auf Zack" war und immer genau wußte, was sie wollte, und was sie eben nicht wollte. Wer weiß wozu man sich, emotional, aus Liebe involviert, entschieden hätte, weil man selber nicht loslassen wollte, aber was derjenige, der da gerade eben hilflos liegt und sich nicht äußern kann, gewollt hätte. Und auch das ist ein ganz wichtiger Punkt. Die Patientenverfügung greift erst dann, wenn Dein Papa eben ALLEINE nicht mehr entscheiden kann. Wenn er sich dahingehend nicht mehr zu äußern in der Lage wäre. Das gleiche Bild bei meiner Mama. Bea, wenn der Tag x mal da ist, und da bete ich für Euch, dass Euch das noch lange lange nicht ereilt, aber wenn...dann ist das für alle Beteiligten insofern erleichternd, weil ihr wisst, dass alles im Sinne und nach dem Willen Eures Vaters läuft. Du schreibst, Du bist jetzt damit überfordert, und ich kann es nachvollziehen. Aber ganz ehrlich und mit einer gesunden Portion Selbstkritik....wenn Du weitreichende Entscheidung im Hinblick auf die med. Versorgung Deines Vaters treffen sollst...was denkst Du wie überfordert man dann ist?! Meine Mutter hat all das, zusammen mit dem Testament beim Notar, verfügt. Ist aber nicht nötig. Oma hatte eine Patientenverfügung, die 2 Zeugen unterschrieben haben.

Bea, um nochmal auf die Chemo zurückzukommen (ich alte Sabbeltasche müsste schon längst weg sein -... gut, dass ich flott tippen kann ) - sprecht mit dem Papa, sprecht mit dem Arzt, fragt klipp und klar nach den Vor- und den Nachteilen. Nötigenfalls auch mal ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Doc u. Dir - alleine. Dann bist Du ungehemmter zu fragen und er auch offener. Chemo ist immer eine Belastung.

Ich wünsche Deinem Papa alles alles Gute. Wenn Du Fragen zum Bendamustin hast, ich hab Dich auf die Buddy-Liste gefügt...kannste mir auch gerne pn´en. Nur wiegesagt...ist eh alles individuell und was ich dazu sagen kann, beschreibt dann lediglich die Erfahrung von meiner Mama.

Sei ganz lieb gegrüßt - Du machst alles richtig!

Annika
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:39 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55