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  #1  
Alt 17.08.2009, 10:06
alela alela ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

Danke.

Ich habe mittlerweile eine Studie zum Langzeitverlauf von Borderlinetumoren gefunden und die spräche auch eher für eine Operation.
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  #2  
Alt 20.08.2009, 12:32
alela alela ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

Gibt es hier niemanden mehr, der einen Borderlinetumor hatte?

Ich warte jetzt auf eine Zweitmeinung bzg. der Operation, wobei ich innerlich immer noch stark gegen eine solche eingestellt bin, da ich einfach so viele negative Berichte las und mich frage, ob es wirklich nötig sein muss. Und auch die Frage nach Kinderen schwingt dabei mit. Für mich war die vorher nie wirklich präsent, im Gegenteil, ich war mir sogar sicher, gar nie welche zu wollen, aber es macht eben doch einen Unterschied, theoretisch welche haben zu können oder dass es als Option (von Adoption abgesehen, was aber auch noch mal was anderes ist) völlig wegfällt...
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  #3  
Alt 20.08.2009, 23:39
Benutzerbild von Finesse
Finesse Finesse ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

Liebe Alela,

auch bei mir war die vermutete Hormonzyste ein Borderline Tumor. Er war relativ groß, ca. 12 cm. Allerdings war in der Tiefe des Tumors die ersten Zellen schon zum Adenokarzinom entartet und so hatte ich keine Wahl. Bin allerdings auch schon 48 gewesen und die Familienplanung war lange abgeschlossen.
Ich finde es sehr schwierig, dir etwas zu raten. Nur in meinem Fall sieht man ja auch, dass so etwas wirklich entarten kann.
Wie groß ist denn normalerweise dein Sicherheitsempfinden? Kannst du wirklich damit leben? Ich meine, die Chance tatsächlich an einem Karzinom zu erkranken steigt doch mit der Diagnose erheblich.
Wie du hier im Forum liest, muss so etwas jeder für sich entscheiden und den Weg finden, der zu ihm paßt. Die medizinischen Fakten wurden ja schon erwähnt. Was sagt dir dein Gefühl?

Ina
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  #4  
Alt 21.08.2009, 08:42
twisselchen twisselchen ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

Hallo,
ich hatte letztes Jahr auch eine "Zyste", die sich nach der OP als grosser Borderline Tumor entpuppte (es wurden 1,5 l Flüssigkeit während der OP punktiert). Der Tumor hatte bereits den Eierstock so in Mitleidenschaft gezogen, dass er nicht mehr zu retten war.

Die Ärzte bestätigten mir danach, dass es gut sei, dass der Eierstock entfernt worden ist (da Borderline Tumore schnell umschlagen KÖNNEN) und es folgte eine Second-Look-OP. Die Ärzte waren jedoch von Anfang an dazu bereit, den verbleibenden Eierstock etc. zu erhalten und ich war mit der Beratung in diesem Krankenhaus sehr zufrieden.

Ich muss sagen ... ich bin froh, dass der betroffene Eierstock draussen ist ... allerdings habe ich noch den anderen ... was bei dir nicht der Fall ist.

Wie ich in dem Fall entscheiden würde ... kann ich nicht sagen. Tut mir leid.
Ich würde dir raten eine zweite Meinung einzuholen ... im Endeffekt kann dir jedoch keiner diese Entscheidung abnehmen.

Du musst für dich entscheiden, ob du mit dem Wissen leben kannst, dass wieder etwas passieren könnte und es dieses Mal vielleicht nicht mehr "nur" ein Borderline Tumor ist.

LG
Twisselchen
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  #5  
Alt 21.08.2009, 09:14
Marie_S Marie_S ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

Hallo Alela,

ich kann sehr gut vestehen, dass du hin- und hergerissen bist. Niemand kann im Vorfeld beurteilen, wie gut man nach der Operation mit den Folgen zurechtkommt. Ich kann dir nur von mir berichten, dass ich nahezu keinen Unterschied zu vorher bemerke (mit meinen Östrogenpflastern) und ich bin auch erst Mitte 30.

Bei mir wurde an einen Eierstock ein Krebstumor (Frühstadium) am anderen Eierstock ein Borderlinetumor gefunden. Beides wurde zuvor als harmlose Zysten begutachtet und als solche auch laparaskopisch entfernt.

Meine Frage daraufhin, ob der Eierstock des Borderlinetumors erhalten bleiben könnte, erklärte mir der Operateur folgendermaßen: Ein Eierstock ist bildlich vergleichbar mit einem Schwamm. Auch wenn äußerlich der Tumor entfernt wird, kann kein Arzt erkennen, ob nicht doch die ein oder andere Zelle vom Schwamm breits aufgesaugt wurde. Und man muss bedenken, es reicht schon eine mikroskopisch kleine Zelle!

Wie du siehst, gibt es eigentlich nur Einzelfälle, und jeder für sich muss die Entscheidung treffen, da auch jeder selber die Konsequenzen tragen muss.

Ich wünsche dir für dich die richtige Entscheidung!

Liebe Grüße,
Marie
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  #6  
Alt 14.10.2009, 18:39
Nici77 Nici77 ist offline
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Ort: Nähe Ansbach, Mittelfranken
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Standard AW: Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

Hallo Alela,

nachdem mein Bauch plötzlich an Umfang zunahm, ging ich anfangs September zum Arzt. Dort wurde festgestellt, dass ich vermutlich ein Ovarialkystom am linken Eierstock habe - ein sehr großes. Nachdem ich den OP-Termin nicht abwarten konnte, da sich das Riesenteil stilgedreht hatte und ich mit größten Schmerzen in die Klinik ging, wurde es per Not-OP entfernt. Es war ein Koloss von 3.500 g. Mein Bauch wurde komplett aufgeschnitten und es war nichts auffälliges bei der OP zu sehen. Es stellte sich jedoch heraus, dass sich in diesem Ovarialkystom ein Borderlinetumor befand und sämtliche Ärzte der Klinik in Ansbach rieten mir zu einer Total-OP (Entfernung Blinddarm, Bauchnetz, rechter Eierstock, Gebärmutter). Rechten Eierstock und Gebärmutter hätte ich noch für einen weiteren Kinderwunsch "behalten" dürfen, danach sollte dies aber auch schnellstmöglich entfernt werden. Das alles sollte ich drei Tage nach der großen OP und noch benommen von der Narkose entscheiden, da mein Bauch ja bereits aufgeschnitten war, würde das jetzt gleich noch einfacher sein, so sagten sie...

Ich verließ das KKH 5 Tage nach der OP und habe den nächsten Termin zur Entfernung des Blinddarmes und des Bauchnetzes in der darauffolgenden Woche vereinbart - JEDOCH WIEDER ABGESAGT, da ich bei einem Arzt war, der mir das ganze sehr gut erklärt hat und ich somit überzeugt war, dass ich nichts weiter machen möchte.

Sogar mein Frauenarzt sagte mir erst heute, dass er auch seiner Frau dazu geraten hätte, es erst mal bleiben zu lassen. Er sagte, so eine OP hat teilweise schwere Folgen und die Lebensqualität ist dadurch erheblich eingeschränkt. Außerdem sei es nicht ausgeschlossen, dass trotz Total-OP nicht doch irgendwo was auftritt...

Was ich dir jedoch rate: Lass es nicht so stehen, wenn du dich gegen eine OP entscheidest. So etwas kommt nicht ohne Gründe und es gibt gute Möglichkeiten, gewisse Dinge aus dem Körper auszuleiten. Ich hatte bereits vor längerem das Erlebnis, bei dem mir die Ärzte während der Schwangerschaft rieten, Antibiotika zu nehmen. Ich lehnte ab und ging zu einer KLASSISCHEN (ganz wichtig) Homöopathin. Bei der nächsten Untersuchung war die Infektion weg! Auch jetzt bin ich bei ihr in Behandlung und fühle mich sehr gut aufgehoben. Trotzdem bin ich bei dem Arzt in der Nähe von Nürnberg in Behandlung, der mir deutlich werden ließ, diese OP bleiben zu lassen. Entschieden habe jedoch ich! Dieser Arzt führt Dunkelfeldblutuntersuchungen durch, untersucht irgendwelche Enzyme im Körper, sieht nach, ob ernährungstechnisch was zu beachten ist, da erforscht wurde, dass gewisse Tumoren bestimmte Nahrung nicht mögen... usw. Er behandelt dann auch u. a. mit Bachblüten, was zur klassischen Homöopathie hervorragend passt. Meinen Termin zur Dunkelfeldblutuntersuchung habe ich nächste Woche.

Außerdem habe ich alle drei Monate einen Termin beim Frauenarzt zum Ultraschall, somit wird das ganze überwacht.

Was noch interessant ist: Habe mich auch in der Schweiz bei einem Arzt erkundigt, dieser sagte mir, dass die Deutschen bekannt dafür sind, schnell zu schneiden. Ich weiß jetzt, dass es dabei um Kohle geht... Traurig, dass der Mensch darunter leiden muss.

Ich bin übrigens 32 Jahre alt.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bischen weiterhelfen und du hast dich noch nicht für eine OP entschieden. Wenn du noch Fragen hast, beantworte ich sie sehr gerne. Bin jedoch noch nicht regelmäßig vor dem Computer, da ich erst operiert wurde.

Liebe Grüße

Nici77
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  #7  
Alt 18.10.2009, 15:43
schäfchen46 schäfchen46 ist offline
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Registriert seit: 18.10.2009
Beiträge: 34
Standard AW: Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

hallo liebe alela

Ich falle zwar nicht in die Kategorie derer, von denen Du Antworten wünschtest, möchte Dir aber dennoch schreiben.

Mitte letzten Jahres wurde bei mir ein kindskopfgroßer Tumor herausoperiert, der aus dem linken Eierstock gewachsen war. Zunächst schien alles gutartig, jedoch wurde in der Histo dann im letzten Zipfel er doch noch entdeckt - ein Borderline.

Der Borderline, der grenzwertig ist - nicht mehr gut, und noch nicht böse - traf bei mir im wahrsten Sinne des Wortes direkt ins grenzwertige. Die OÄ vom KH Koblenz riet mir, die HSK in Wiesbaden, Prof. du Bois aufzusuchen. (Dafür bin ich ihr heute noch dankbar)

Sie hatte sogar einen Termin vereinbart und so fand ich mich eines Morgens, samt allen Unterlagen (und samt meinem Mann) dort ein. Meinen Mann habe ich immer zu solchen "Besprechungen" mitgenommen, da ich so nervös und aufgeregt war/bin, daß ich grundsätzlich immer nur die Hälfte verstehe......

Prof. du Bois studierte in meiner Anwesenheit die Unterlagen, machte sich Notizen und kam zu dem Schluß unbedingt eine Pathozweitmeinung einzuholen, da es nicht eindeutig ist, ob es sich um ein invasives Karzinom oder um einen muzinösen Borderlinetumor mit Mikroinvasion handelt.

ja, ich lag dummerweise genau "mittendrin" Einen Strich nach links wäre alles "okay" gewesen, einen Strich nach rechts und die Komplettierungsop wäre keine Frage mehr gewesen.

Ich versuche, mit kurz zu fassen: Nachdem die Zweitpatho auf dem Tisch lag war ich beim nächsten Gespräch beim Prof. Er riet mir zu einer Komplettierungsop, sprich den 2. Ovar, die Gebärmutter und die Lymphknoten. Er riet mir jedoch nicht zwingend dazu. Ich fragte, wie hoch meine reellen Chancen sind, daß nichts mehr nachkommt, falls ich mich nicht operieren lasse. Die Antwort lautete: 85%. wow, dachte ich, 85% sind sehr viel. Ich fragte, was wäre, wenn ich zu den 15% gehörte? Seine Antwort war, wenn ich zu den 15% gehörte dann würde ich sterben. Die Sterberate liegt dann bei über 80%.

Ich schreibe Dir deshalb, Borderline ist nicht gleich Borderline und präventiv nicht so einfach von der Hand zu wischen. Ich empfehle Dir, auf jeden Fall eine Zweitmeinung einzuholen.

Letztlich habe ich mich operieren lassen, jedoch war ich 45 und das Thema Kinder keine Frage für mich. Die ganze "Sache" ging auch nicht hopplahopp, sondern zog sich von Juni bis Oktober hin. Ich haderte damals mit mir, soll ich, soll ich nicht und klammerte mich meist an die 85%. Es war eine sch..... Zeit, eine Entscheidung mußte ich treffen, bei der mir niemand helfen konnte. Ein Freund sagte mir: wie auch immer du dich entscheidest, du mußt zu 100% dahinterstehen. Das konnte ich zwar gegen pro noch gegen kontra zu 100% aber kontra noch weniger. Ich fragte mich, wie würde ich damit leben können die nächsten Jahre?

Ich wünsche Dir alles, alles Gute

LG
Schäfchen

Geändert von schäfchen46 (19.10.2009 um 00:18 Uhr)
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