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  #1  
Alt 09.07.2009, 18:00
Ded Ded ist offline
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Registriert seit: 03.06.2009
Ort: Oberfranken
Beiträge: 112
Standard AW: Chemo-Dünndarm (Zwölffingerdarm) - Krebs

Hallo an alle, hallo Martina,

ja manchmal kommt es einfach knüppeldick. Irgendwie muß man sich der Geschichte stellen. Weglaufen oder Ignorieren bringt da gar nichts. Mittlerweile habe ich mich schon recht schlau gemacht. In Gesprächen mit Ärtzen haben sie schon öfters gemeint einen Kollegen neben sich zu haben . Waren auch zwischenzeitlich schon in Heidelberg und in Nürnberg und haben wieder einiges erfahren. Wir haben jetzt auch auf Anraten die Therapie umgestellt. Haben kurzfristig die bereits genehmigte Reha verlegt (sie hätte heute begonnen). Stattdessen soll meine Frau sofort die Chemo beginnen, da der optimale Beginn 4-6 Wochen nach der OP ist und die Reha die Geschichte zu weit rausschieben würde. Heute wurde ihr der PORT gelegt, habe gerade mit ihr telefoniert, sie kommt heute noch heim. Dünndarmkrebs ist leider extrem selten (ca. 100 Fälle im Jahr in Deutschland). Ärtze behandeln in Analogie zum Dickdarm, weil der Krebs ebenfalls ein Adenokarzinom, also ein aus Drüsengewebe entstandener Krebs ist. Martina: Wie ist eigentlich die Tumorklassifikation bei deinem Onkel? Meine Frau hat auch 6 Kilo abgenommen, ist aber jetzt wieder auf dem Weg zuzunehmen. Es ist ganz wichtig bei den Ärzten immer alles zu hinterfragen und sich auch Infos aus dem Netz zu holen. Interessant ist das du Heilpraktikerin bist. Hast Du wissen über biologische Krebstherapien. Wie z.B. die Misteltherapie. Hier haben uns die Spezialisten eigentlich durchgehend abgeraten. Man könnte hier zwar das Immunsystem in Alarmbereitschaft versetzen, würde aber bei einem Adenokarzinom nichts nützen, weil der Körper es als eigenes Gewebe erkennt. Zumindest hat das ein Prof zu uns gesagt. Spielen aber immer noch mit dem Gedanken im Anschluß an die Chemo noch eine Misteltherapie anzuhängen.

Viele Grüße und alles Gute für den Onkel

Detlef
__________________
Meine Frau hatte einen Zwölffingerdarm-Tumor
pT4, pL1, pN1 (5/11) , R0, M0, pV0, G2, Stadium III[/SIZE]
Operation 06/2009, Chemo 12/2009 beendet
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  #2  
Alt 10.07.2009, 00:00
Tina71 Tina71 ist offline
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Registriert seit: 25.05.2006
Beiträge: 35
Standard AW: Chemo-Dünndarm (Zwölffingerdarm) - Krebs

Hallo Detlef,
so ähnlich hört es sich bei meinem Onkel auch an. Sein Reha-Termin sollte der 15.07. sein, aber bis dahin sollte auch schon die Chemo laufen. Jetzt ist die Überlegung, die Chemo anzufangen und dann zur Reha - er geht nach Malente, ist alles dicht bei. Ich wohne in Hamburg und fahre nächste Woche zum Gespräch nach Kiel, deshalb weiß ich noch gar nichts über Tumor-Klassifizierung , Staging usw. Bin hoffentlich nächste Woche schlauer, damit ich meinem Onkel nicht nur seelisch, sondern auch mit Hintergrundwissen zur Seite stehen kann. Habe bei meiner Mutter gemerkt, wie wichtig das ist. Da wurden manche Dinge ( z.B. Bluttransfusionen) vergessen, die sie brauchte, weil es so turbulent zuging bei der ambulanten Chemo. Oder die Nadel war nicht richtig in der Vene und alles lief daneben auf den Fußboden. Alternative oder biologische Verfahren sind ja immer umstritten - meine Mutter hatte das Gefühl, dass die Misteltherapie ihr gut getan und sie stabilisiert hat. Ob im Zusammenhang mit der Misteltherapie auch die Krebszellen aktiviert werden, ist weder bewiesen noch ausgeschlossen. Diese Zellteilung soll ja eigentlich durch die Mistel (spezielle Mistel für verschiedene Krebsarten, bei meiner Mutter war es eine Mistel vom Apfelbaum) unterdrückt werden. Es gibt eine Klinik in Hessen, die sich auf biologische Verfahren ( auch Hyperthermie usw.) spezialisiert hat, dorthin wollte meine Mutter zur Reha - hat nicht mehr geklappt : ( ich suche die Adresse heraus.
Was meiner Mutter gut getan hat, war autogenes Training, was gar nicht ging, waren alle Massagen - sie hatte starke Neuropathien durch die Chemo.
Wie Du schon sagst, ist Dünndarmkrebs so selten, und die Behandlung analog zum Dickdarmkrebs wie ein Versuch - deshalb finde ich es auch so schwer, festzustellen, was das Richtige sein könnte. Erst Chemo, erst Reha - mein Onkel muß auf jeden Fall aufgepäppelt werden, er sieht aus wie ein kleiner Junge, sonst hält er die Chemo vielleicht gar nicht durch.
Am Dienstag weiß ich hoffentlich mehr, dann können wir evtl. abgleichen, was der Prof meines Onkels sagt und was Kiel vorschlägt.

Kopf hoch und liebe Grüße,
Martina
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  #3  
Alt 10.07.2009, 00:58
Tina71 Tina71 ist offline
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Registriert seit: 25.05.2006
Beiträge: 35
Standard AW: Chemo-Dünndarm (Zwölffingerdarm) - Krebs

Das habe ich vergessen - bei meiner Mutter handelte es sich auch um ein Adeno Ca, niedrig differenziert, es war nicht klar zuzuordnen, aber am wahrscheinlichsten von den Eierstöcken. So wurde sie dann auch behandelt. Die Misteltherapie hat sie immer kurz ( 3-5 Tage ) vor der Chemo bekommen. Meine Mutter hatte 49 Zyklen - da gab es kein "nach der Chemo". Nur zweimal drei Monate Pause - zuerst, nachdem die Tumormarker gesunken waren ( bei 80 ), dann, als es ihr zu schlecht ging ( Marker bei 9000). Aber da hat sie auch Mistel bekommen- wie gesagt, ihr ging es subjektiv besser damit und sie konnte die Chemo besser vertragen. Ganz wichtig ist sicher auch der psychologische Effekt, irgendeine Hoffnung sollte sein. Und sie hatte die ganze Zeit keine Bagatellerkrankung - nicht mal, als wir alle sehr erkältet waren.
Wie geht Deine Frau mit der Diagnose um ? Haben die Ärzte mit Euch über Heilungsaussichten gesprochen - oder fehlt da die Erfahrung mangels Vergleich ? Ich hoffe, ich frage nicht zu indiskret. Und ich hoffe, dass bei Deiner Frau und bei meinem Onkel die Chemo anschlägt.
Konnten die Ärzte bei Deiner Frau den kompletten Tumor und evtl. befallene Lymphknoten entfernen ? Ist sie nach der OP "tumorfrei" ? Wenn sich bei meinem Onkel im CT kein Befund zeigt, soll er wohl tumorfrei sein, deshalb denke ich, nicht zu lange mit der Chemo warten.

Herzliche Grüße nochmal,
Martina
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