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Alt 23.05.2009, 16:55
Benutzerbild von rosa.sputnik
rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Depression und Traurigsein - Einander helfen, leichter sein!

Liebe Annika,

gute Idee mit dem Thread...
Leider habe auch ich keine Lösung parat. Mir geht es jeden Tag anders, mal traurig, mal verzweifelt panisch, bockig, sauer... manchmal alles auf einmal.
Du hast recht, es sind zuviele Emotionen auf einmal...
Da Mamas Zustand seit nunmehr 6 Monaten äusserlich unverändert ist wünschte ich mir manchmal IRGNDEINE Änderung... dann wieder denke ich dass die einzige Änderung nur eine Verschlechterung sein kann, und dann will ich sie doch nicht mehr.
Ich habe genauso große Angst davor wie es ohne sie sein wird, wie ich Angst davor habe dass dieser Zustand noch ewig so weitergehen könnte.
Ich weiss nicht einmal ob sie genauso unter dem jetzigen Zustand leidet wie ich es tue oder ob sie sich damit "arrangiert" hat.
Manchmal sage ich dass es mir so leid tut dass sie so leidet... dann wird sie fast sauer und sagt dass es sie eben nervt dass sie so wackelig ist,... aber leiden? Nein, sie würde nicht leiden.
OK...
Dann wieder bricht sie in Tränen aus und sagt mir was sie so gerne alles noch gemacht hätte.
Hätte sie nicht... nicht in diesem Leben...
Und ich sitze dann ratlos da, und weiss nicht wie ich reagieren soll... wenn ich es schaffe, sage ich nichts... und wenn mir etwas rausrutscht wie vor drei Tagen: "Mamaaa, das hättest Du eh nicht gemacht, wer weiss was Dir so alles erspart bleibt"... könnte ich mir stundenlang alle Haare vom Kopf reissen wie mir so etwas nur passieren konnte.
Und so bin ich weiterhin hin- und hergerissen zwischen: Lass es endlich vorbeigehen, sie soll nicht so dahinsiechen UND Bitte lass sie, wenn es so geht, noch lange, lange bei mir bleiben können.

Im Moment haben wir alle kein Leben... 67qm, 1Raum... 4 Personen, 1 Hund... 24 Stunden.
Gestern fragte mich meine Freundin wie es denn meinem Mann und mir so ginge... Ich sagte: Naja... so wie es halt geht wenn man nichtmal ein Jahr verheiratet ist und 24 Stunden auf engstem Raum aufeinanderhängt ohne 1 min. Privatleben...
Auf der anderen Seite traue ich mich auch nicht länger als eine Stunde aus dem Haus.
Was, wenn sie alleine aufsteht und fällt???

Naja Annika, Du siehst... ich habe des Rätsels Lösung auch noch nicht gefunden...

Ich drück Dich
Jasmin
__________________
Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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