Der Krebs war stärker

[Poohbär]

Ich geb auch mal wieder ein kleines Zeichen von mir!

Keiner hätt´s geglaubt, aber ich fahr tatsächlich nochmal zu meinem Papa!

Ihm geht es nach wie vor gut, eben gut für seinen Zustand.

Ach was freu ich mich, Papa morgen nochmal zu sehen und die Arme zu nehmen...

[Ronnya]

Liebe Kerstin....
Schön das du dich meldest.....

Ich freu mich ,das du morgen zu deinem Papa fährst......
Behalte diese Momente fest in deinem Herzen.......

Regina

[Poohbär]

Kaum zu glauben, aber wahr,
mein Papa wird morgen 67 Jahr!

Hätte mir das einer zu Weihnachten gesagt, ich hätt es nicht geglaubt.

Er hat nach wie vor keine Anzeichen, dass er seine Leber abstößt, obwohl er doch schon 1 1/2 Monate ohne seine Medikamente lebt.
Meine Mutter mobilisiert ihn sogar wieder, er kann kurze Zeit, mit Hilfe, stehen.
Er isst relativ gut und trinken ist auch kein Problem mehr.

Ich habe nur Angst, dass man wieder in diese Hoffnung verfällt. Oder gibt es Wunder?

Egal, ich lebe im Hier und Jetzt und morgen früh geht mein Zug zur großen Geburtstagsparty!

[Susanne85]

Wow, das sind ja tolle Nachrichten!! Das freut mich so für dich und deine Familie und auch für deinen Papa!

Man weiss nie was kommt. Aber genieße den Augenblick und sei glücklich über euer kleines Wunder, dass ihr im Moment erleben dürft!

Ich wünsche dir eine gute Reise und feiert ausgelassen!

Viele Grüße


Susanne

[Poohbär]

Ich meld mich nach langer Zeit auch mal wieder.

Meinem Papa ging es zwischenzeitlich richtig gut, meine Mama hat ihn sogar wieder mobilisiert und er konnte mit Hilfe ein paar Schritte laufen.

Inzwischen geht es ihm wieder schlechter, die Schmerzmittel mussten erhöht werden.
Tageweise geht es ihm sehr schlecht, tageweise geht es ihm wieder gut.
Es ist ein ewiges auf und ab, schrecklich!

Ich werde Montag nochmal zu ihm fahren und auch den Dienstag mit ihm verbringen. Er möchte nochmal eine chicke Frisur haben...

Mir ist nach wie vor unbegreiflich, dass er ohne seine Medikamente gegen die Abstoßung seine Leber immernoch bei sich hat und noch immer keine Anzeichen einer Abstoßung zeigt!

Aber ich freu mich über jeden Tag, den ich noch mit ihm telefonieren kann oder gar bei ihm sein kann.

[Poohbär]

Mein Papa hat endgültig den Kampf gegen den Krebs verloren.

Ostern ging es ihm plötzlich sehr schlecht und ich setzte alles dran, dass ich am Ostermontag zu ihm fahren konnte, denn auch meine Mama brauchte Hilfe bei der Pflege, jede Berührung und Bewegung war so schmerzhaft, dass es eben allein gar nicht mehr ging.

Am Dienstag bekam er Probleme mit der Atmung, er atmete nur noch oberflächlich und schnell.

Am Mittwoch begann er dann zu rasseln und atmete nur noch Schleim, es klang schrecklich und die Atmung wurde immer schwerer für ihn.
Gegen Mitternacht hatte er plötzlich so Erstickungspaniken und ab da immer wieder Atemaussetzer, doch der nächste Schnaufer kam immer wieder.
Es war wirklich ein furchtbarer Kampf.

Am Donnerstag um 3°° hatte er wieder einen Atemaussetzer und kam nicht wieder. Ich war gerade ganz alleine mit ihm. Er drückte nochmal meine Hand und schlug die Augen auf, atmete aber nicht mehr und der Puls setzte zeitgleich aus.

Die ganze letzte Woche hab ich noch wunderbar funktioniert, es war ja auch noch viel zu erledigen.
Aber jetzt bin ich wieder Zuhause und es bleibt eine furchtbare Leere.

Ich vermisse meinen Papa ganz arg!

[madel]

Hallo Kerstin, so heißt Du glaub ich.

Ich habe eben deine ganze geschichte gelesen und es tut mir sehr leid für Dich. (mir laufen sogar Tränen über die Wange) Der verdammte Krebs!!!!! Toll, dass Du noch Zeit mit ihm verbringen konntest!. Ich wünsche Dir, Deiner Mutter und der übrigen Familie viel Kraft. Oh man, es ist schrecklich einen so geliebten Menschen zu verlieren. Ich habe selber Krebs und hoffe, ihn zu besiegen.

Ganz LG und fühle Dich gedrückt.

madel

[lyra]

Liebe Poohbär, ich fühle mit Dir , mein Mann ist auch Samstagnacht auf Ostersonntag verstorben. Über dieses Rasseln habe ich viel gelesen, es ist wohl so, daß die Sterbenden davon nicht beeinträchtigt werden und daß es den Angehörigen viel mehr weh tut. Man soll da ja auch nicht Absaugen, es ist das sog. "Todesrasseln", das viel tiefer sitzt, als Absauggeräte kommen können. Man würde den Sterbenden nur quälen. Uns quäl Dich jetzt nicht selbst mit der Erinnerung (ich kann leicht reden, ich habe selbst dauernd Bilder im Kopf- mein Mann ist ja auch aufgrund einer nichterkannten Hep.C an seinen HCC gekommen...vorher das blühende Leben).
Was soll ich sagen? Ich mag keine "Sprüche". Mein ehrliches Mitgefühl, ich weiß, wie das ist.
Liebe Grüße

[Poohbär]

Vielen Dank für eure Anteilnahme!

Mir geht es eigentlich ziemlich gut. Ich vermisse ihn sehr im Alltag, aber ich kann auch gut damit umgehen, dass er nun erlöst ist.

Mein Papa war immer ein gestandenes Mannsbild und so wie er die letzten Tage aussah, das wollte er nie.

Ich hätte ihm noch gerne gewünscht, dass er einfach einschläft, das war ihm aber nicht vergönnt, das beschäftigt mich immer noch.
Die Frage nach dem WARUM:
Warum mein Papa?
Warum musste er so leiden?
Warum hat er so mit dem Tod gekämpft?
Warum hatte ausgerechnet mein Papa so einen bösen Krebs?
Warum die Metastasen nach der erfolgreichen Transplantation?

Warum, warum, warum? DARUM!