Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 15.03.2009, 10:36
Benutzerbild von Susanne85
Susanne85 Susanne85 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.09.2008
Ort: Fürstenfeldbruck
Beiträge: 165
Standard AW: Geht es nur mir so ???

Hallo liebe Cindy,

auch ich kann dich so gut versehen. Morgen sind es drei Monate, dass Mama nicht mehr da ist.

Zuerst war ich betäubt. Ich habe zwar viel darüber gesprochen, aber kaum geweint. Das ging so ca. 2 Monate. Und seit ca. 1 Monat geht es mir unglaublich schlecht. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen. Und da sitze ich nun allein. Auch ich muss mir taktlose Sprüche anhören. Ein paar Beispiele:

Mein Nachbar stellte ca. 2 Wochen nach ihrem Tod fest, dass ich nun ihr Auto habe. Sein Kommentar "Naja, das ist doch auch was!"

Eine andere Nachbarin traf mich letztens im Hausflur und fragte mich "Na, haste dich jetzt wieder gefangen?" Sie meinte dann noch, dass man die Eltern ja immer erst zu schätzen wisse, wenn sie nicht mehr da sind!!

Mein Freund kommt auch nicht mit mir klar. Wenn ich weine, ignoriert er mich einfach. Er meinte auch, ich könnte mich doch langsam wieder einkriegen und solle mal ein Buch über positives Denken lesen.

Als ich ihm dann sagte, dass er vorübergehend vielleicht besser ausziehen und mich allein lassen sollte und er das auch tat, rief ich aufgelöst meine Schwester an. Ich dachte, sie würde mich verstehen, denn sie ist ja in der gleichen Situation. Sie meinte allerdings auch, ich sollte mich mal wieder einkriegen und einfach mein altes Leben weiterleben. Sie würde das ja schließlich auch tun. Außerdem sollte ich mehr Rücksicht auf meinen Freund nehmen, denn es würde ja reichen, wenn ich leide. Da müssten ja nicht andere auch noch leiden.

Und mein egoistischer Alkoholiker-Vater fand es nur gerecht, dass ich nun auch allein bin, so wie er.

In der Arbeit bin ich total gereizt, wenn man mit mir wegen sämtlichen Kleinigkeiten 10 Min diskutiert. Ich frage mich dann immer, ob die meinen, dass ich nichts besseres zutun habe, als um Dinge zu diskutieren, die nun mal so sind.

Auch Freunde (?) haben sich von mir abgewendet. Eine von denen ist im gleichen Fitnessstudio wie ich. Sie ignoriert mich einfach.

Aber ich schließe mich Summer an: Wir orientieren uns neu, gehen mit geöffneten Augen aufmerksamer durchs Leben. Und das ist sicherlich kein Nachteil. Wir achten mehr darauf, wer uns wirklich liebt und wer nicht. Und wir achten mehr auf uns.

Sicher ist es für die anderen Menschen nicht leicht, mit uns umzugehen. Denn sie stecken nicht in uns drin. Aber sie sollten sich vielleicht einfach mal vorstellen, dass uns das schlimmste widerfahren ist, was es gibt. Das Schicksal hätte bei mir nicht härter zu schlagen können. Und dann sollen sie einfach mal darüber nachdenken, was sie tun würden, wie sie drauf wären, was sie brauchen würden.

Wir haben die Krankheit durchgestanden, den Tod miterlebt und müssen das nun erstmal alles verarbeiten. Nebenbei müssen wir uns damit auseinandersetzen, dass wir nie wieder eine Mama haben werden und den Alltag müssen wir auch noch meistern. Wen es da wundert, dass wir gereizt sind, der hat Pech gehabt.

Ich bin total egoistisch. Ich denke nur an mich. An das, was ich will und was mir gut tut. Die Menschen, die mich lieben, stehen das mit mir durch. Alle anderen sind es nicht wert und die werde ich in meinem Leben auch nicht vermissen. Und mittlerweile bin ich auch so "unhöflich" und sage es den Menschen, wenn mich was nicht interessiert. Und bevor ich mir wieder taktlose Kommentare anhören muss, sage ich, dass ich nicht darüber reden will, wenn mich jemand auf Mama anspricht.

Auch ich dachte schon, ich drehe durch. Aber scheinbar geht es uns allen in einer gewissen Art und Weise doch gleich. Und es ist schön, sich wenigstens hier austauschen zu können, wenn man es im eigenen Umfeld teilweise nicht kann.

Brigitte hat recht: Es ist ein schwerer und trauriger Weg.

Viele Grüße


Deine Susanne
__________________


Für meine geliebte Mama
13.06.1964 - 16.12.2008
http://de.youtube.com/watch?v=PP_NQPrbRvM
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 15.03.2009, 11:07
Benutzerbild von Summer 175
Summer 175 Summer 175 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.08.2008
Ort: Unterfranken
Beiträge: 542
Standard AW: Geht es nur mir so ???

Liebe Susannne,
ich weiß nicht, wie alt du bist - aus deinem nickname und den Daten deiner Mutter schließe ich, dass du 23 oder 24 bist, also so alt wie meine Tochter ...
Wie man mit dir umgeht - einschließlich den Menschen, die dir eigentlich nahestehen und die Halt geben sollten -, finde ich unglaublich und grausam.
Die "lockeren" Sprüche der Nachbarn sind vielleicht gar nicht so gemeint, halt gedankenlos - sie sind ja auch nicht in der Situation, dass sie deine Empfindungen nachvollziehen könnten. Aber dein Freund, deine Schwester, vor allem dein Vater - ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll ... Was Nettes fällt mir wirklich nicht ein ...

Gibt es bei dir vielleicht eine Selbsthilfegruppe für junge Menschen, die ein Elternteil verloren haben? Oder Therapeuten, die dir durch diese schwere Zeit helfen können? Irgendwann musst du dich wieder "einkriegen", weil sonst dein Leben einfach nicht weitergehen kann - aber WIE das stattfindet und WANN du soweit bist, das entscheidest du selbst ... Ein guter Freund, der seine Frau verloren hat, brauchte fast drei Jahre, bis er wieder in der Lage war, ein "normales" Leben (soweit das überhaupt möglich ist) zu führen - und er hat sich von niemandem drängen lassen, der Familie und Außenstehenden klargemacht, dass ER sein Tempo bestimmt ...

Ich wünsche dir von Herzen jemanden, der dich nicht nur virtuell in den Arm nehmen und trösten kann - ich glaube, das brauchst du im Moment sehr.

Eine gute Freundin meiner Tochter hat ihre Mutter mit 17 an ALS verloren, und ich habe mitbekommen, wie sehr sie darunter gelitten hat - aber sie hatte ihre Familie und ihren Freund, die ihr immer beistanden, egal, wie ihre Laune und Stimmung war. Eine andere Freundin (Anfang 20) hat ihren Vater von jetzt auf nachher durch plötzlichen Herztod verloren - so, wie meine Tochter es sieht, findet sie in Familie und Freundeskreis nicht das, was sie sucht (obwohl sich alle wirklich sehr bemühen). Sie sucht ihren Trost jetzt in esoterischen Büchern, zieht sich zurück, hat nach Aussage eines sehr engen Freundes eine für sie "nicht gesunde Sichtweise" eingenommen ... Es tut allen sehr weh, da zuzuschauen, aber bisher hat es niemand geschafft, wenigstens ein klein wenig Helligkeit in ihr Leben zu bringen. Aber es lässt sie niemand hängen, es drängt sich zwar keiner auf, aber es wird immer mal vorsichtig "angeklopft" ...

Möge dir wenigstens ein kleiner Schutzengel auf der Schulter sitzen,
Karin
__________________
"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 15.03.2009, 11:22
Benutzerbild von Susanne85
Susanne85 Susanne85 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.09.2008
Ort: Fürstenfeldbruck
Beiträge: 165
Standard AW: Geht es nur mir so ???

Hallo Karin,

ja, ich bin 24. Ich muss oft daran denken, wie ich zu Mama ein paar Wochen vor ihrem Tod gesagt habe "Mama, ich habe Angst, dass du gehst, denn dann hab ich keinen mehr.". Irgendwie hatte ich die Vorahnung schon, dass ich das allein durchstehen muss.

Ich habe auch das Gefühl, dass sich nicht wirklich jemand bemüht, mich zu verstehen. Mir ist ja auch klar, dass ich irgendwann wieder auf die Füße kommen muss. Aber es ist doch erst drei Monate her. Was will man da von mir erwarten? Ich war es, die sich die letzten 6 Wochen ausschließlich um Mama gekümmert hat. Die anderen hatten ja aus welch Gründen auch immer "keine Zeit". Mama und ich haben das allein durchgestanden. Und nun, wo sie weg ist, hat sie mich hier allein zurückgelassen. Aber wenn das der einzige Weg war, dass sie wieder frei ist und keine Schmerzen mehr hat, dann gönne ich ihr das. Wir haben zum Schluss so eine Besondere Bindung gehabt. Wir haben uns gegenseitig aneinander festgehalten. Oft saßen wir einfach nur Arm in ARm an ihrem Krankenbett und haben geschwiegen. Früher habe ich eben Mama angerufen, wenn es mir schlecht ging und mich die ganze Welt allein ließ. Aber jetzt? Jetzt sitz ich allein hier und weiss nicht, wen ich anrufen soll.

Ich habe schon nach einer Trauergruppe gesucht. Aber hier gibt es nur katholische und ich bin nicht katholisch gläubig. Außerdem bin ich aus der Kirche ausgetreten. Und das sind kirchliche Trauergruppen.

Ich muss das halt scheinbar aussitzen, bis es mir irgendwann besser geht. Ist nicht das erste Mal, dass ich allein in der Sch*** sitze.

Viele Grüße


Susanne
__________________


Für meine geliebte Mama
13.06.1964 - 16.12.2008
http://de.youtube.com/watch?v=PP_NQPrbRvM
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 15.03.2009, 13:00
Benutzerbild von Summer 175
Summer 175 Summer 175 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.08.2008
Ort: Unterfranken
Beiträge: 542
Standard AW: Geht es nur mir so ???

Liebe Susanne,
ich kenne mich jetzt mit katholischen Gruppen nicht aus - aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Trauergruppen wirklich nur Katholiken zugänglich sein sollen ... In Trauer und Leid sollte es eigentlich keine konfessionellen Unterschiede geben (sage ich mal so leicht als evangelische Pfarramtssekretärin ) - auch, dass du aus der Kirche ausgetreten bist (was ja meist aus Konflikten mit dem "Bodenpersonal" geschieht, weil's grad bei Pfarrern ja auch solche und solche gibt ...), dürfte da eigentlich kein Hinderungsgrund sein (vor allem, wenn ein Pfarrer dann vielleicht die Hoffnung hat, das verlorene Schäflein könnte zurück zur Herde finden ...).

Kennst du niemanden aus dieser Gruppe, den du mal nach Einzelheiten fragen könntest, oder der dich evtl. mal mitnimmt? Nach christlichem Verständnis dürfte dich dort niemand abweisen.

Oder hast du von dir aus das Gefühl, du wärest dort falsch aufgehoben? Mir ist jetzt auch vieles ZU katholisch, grade, was Beerdigungen usw. betrifft - da ist mir das überwiegend schlichte, persönliche unserer Kirche lieber. Aber wichtig wäre ja, dass du dich nicht nur virtuell mit Menschen austauschen kannst, die das gleiche erlitten haben, das gleiche empfinden wie du ...

Das mit dem Aussitzen ist sicher nicht der richtige Weg, wenn du völlig auf dich gestellt bist. Ich kann mir nicht vorstellen, wie du das aushalten sollst, wenn dir niemand eine Perspektive zeigt, dich in den Arm nimmt, für dich da ist, mit dir weint, wenn du weinen möchtest ...

Manchmal bieten auch die Caritas oder ähnliche Organisationen Hilfe an, oder vielleicht kann dir dein HA Ansprechpartner nennen ... Du hast schon so viel allein durchgestanden, da brauchst du wenigstens jetzt jemanden ...

Ich wünsche dir von Herzen, dass du Hilfe finden kannst,
Karin
__________________
"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 16.03.2009, 19:28
Cindy 69 Cindy 69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.10.2008
Ort: Raum Böblingen
Beiträge: 135
Standard AW: Geht es nur mir so ???

Meine liebe Susanne,

dir geht es ja auch sehr schlecht... Ich drück dich erst mal .

Aber mir geht es auch nicht wirklich besonders. Mein Mann hat heute Morgen unseren Urlaub, der mir schon lange im Magen liegt, abgesagt. Wir wären am 09.04., genau an meinem Geburtstag, nach Südtirol gefahren. Eine Woche mit ca. 20 Familienmitgliedern meines Mannes. Mein 40. Geburtstag wurde mit einer großen Feier schon mal angekündigt... Am 07.04., also zwei Tage vor meinem, wäre meine Mama 59 Jahre alt geworden... Ich habe alles, nur keinen Sinn zum Feiern und lachen und ausgelassen sein. Alles was mich anstrengt, oberflächliche Menschen die mich nicht verstehen inbegriffen, ist Gift für mich. Ich würde die Woche nicht schaffen.

Ich glaube auch, dass es im Moment schwer ist als Nichtbetroffener mit uns umzugehen. Desshalb müssen wir aussieben mit welchen Menschen wir gerne zusammensein möchten. Weisst du... da bleiben mir nicht viel ...
Also mir geht es inzwischen auch schlechter. Bei unserem letzten Telefonat war ich noch in Watte gewickelt und jetzt falle ich auf den harten Steinboden in die Realität. Heute Morgen führte ich ein Selbstgespräch so nach dem Motto: Meine Mama kommt ja wirklich nicht mehr wieder... Sie ist einfach weg...

Geht es dir besser, jetzt wo dein Freund nicht mehr bei dir ist ? Oder fällst du dadurch in ein noch größeres Loch ? Pass ja auf dich auf, liebe Susanne...

Deine Schwester geht wohl mit dem selben Verlust ganz anders um. Aber du sagtest ja, dass sie schon immer einen anderen Bezug hatte bzw. anders war. Schade, dass sie dir keine Hilfe sein kann...

Gehen wir weiter... auf diesem harten Weg ...

Es grüßt dich herzlichst
Cindy
__________________
Meine geliebte Oma: 04.02.1916 - 22.12.08
Meine geliebte Mama: 07.04.1950 - 22.01.09

Menschenleben sind wie Blätter die von Bäumen fallen,
all unsere Liebe vermag es nicht zu verhindern...
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 24.03.2009, 15:46
Cindy 69 Cindy 69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.10.2008
Ort: Raum Böblingen
Beiträge: 135
Standard AW: Geht es nur mir so ???

Liebe Diana,

denke auch so oft an dich. Es ist so grausam zu wissen was einem bevorsteht. Und auch du bist so ein lieber Mensch...

Du schreibst von "nicht mehr gesellschaftsfähig"... Genau das bin ich: Nicht mehr gesellschaftsfähig. Aber inzwischen ist mir egal was andere über mich denken, hauptsache ich komme mit der Situation klar. Möchte nicht wissen, wie es meinem Umfeld ergehen würde, wenn sie wüssten dass der Geburtstag der Mama der Letzte ist... So haben wir letzten April auch ihren letzten hier auf Erden gefeiert. Ich wusste es - sie nicht.
Überall wo man geht und steht diese ganzen Erinnerungen. Habe mir heute Morgen ein Video von Weihnachten vor einigen Jahren angeschaut. Ich brauche es manchmal meine Mutter wiederzusehen. Wenn es auch nur auf einem Video ist. Dann höre ich ihre Stimme und sie ist mir so vertraut...

Liebe Diana, ich wünsche dir, dass du noch sehr viel Zeit mit deiner Mama verbringen kannst und sie auch mit einer einigermaßen erträglichen Lebensqualität bei euch sein darf.

Es grüßt dich ganz herzlich
Cindy
__________________
Meine geliebte Oma: 04.02.1916 - 22.12.08
Meine geliebte Mama: 07.04.1950 - 22.01.09

Menschenleben sind wie Blätter die von Bäumen fallen,
all unsere Liebe vermag es nicht zu verhindern...
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 24.03.2009, 17:06
Benutzerbild von Summer 175
Summer 175 Summer 175 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.08.2008
Ort: Unterfranken
Beiträge: 542
Standard AW: Geht es nur mir so ???

Ihr Lieben,
wir waren am Sonntag auf dem Geburtstag meiner Lieblingstante - und sie hatte ein ganz tolles Geschenk für mich: sie hat tatsächlich noch ein Bild gefunden, auf dem meine Eltern zusammen drauf sind. Es ist zwar schon acht Jahre alt, aber trotzdem ... Ich hab mich so gefreut ...

Ich höre noch sehr oft die Stimme meiner Mutter - oft Aussprüche von ihr, die schon Jahre zurückliegen ... Und wenn ich die Augen schließe, sehe ich sie an ihrem letzten Tag in ihrem Rollstuhl sitzen, wie so ein Häufchen Elend ...

Das mit dem "gesellschaftsfähig" kenn ich auch - ich bin eigentlich schon gern unter Menschen, aber die Menge sollte überschaubar sein ... Wir waren am Samstagabend Kegeln, zehn Leute, die wir mehr oder weniger kennen, ich hatte eigentlich nicht so richtig Lust, aber das wurde richtig schön - über dieses und jenes reden, einige haben eben auch nach meiner Mutter gefragt, nicht nur so oberflächlich, waren schon wirklich interessiert ... Ich war halt auch abgelenkt (hab sogar mal abgeräumt ...), das tat schon gut - aber ich hab das Gefühl, das ICH bestimmen muss, mit welchen Leuten ich mich umgebe und wann mir danach ist ... Dann ist es okay ... Vor allem, wenn die anderen mir auch den Raum geben, den ich brauche - dass ich mich etwas zurückhalten kann, wenn mir danach ist, ohne gleich als Spaßbremse dazustehen ...

Aber wenn ich ehrlich bin, ist es für die anderen oft auch nicht einfach, mit uns umzugehen. Sie wissen ja auch nicht so unbedingt, was richtig und was falsch ankommt - und manch einer meint's sicher gut, wenn er versucht, abzulenken und "business as usual" und "the show must go on" zu verbreiten.

Ich hätte vorher nie gedacht, dass ich mal so reagieren würde - das Verhältnis zu meiner Mutter war ja nie so innig wie z. B. bei Thessa ... Ich hatte nie so das Gefühl, dass meine Mutter mich liebhat - andererseits hat sie Zärtlichkeiten von mir auch nie zugelassen ... Aber sie fehlt mir jetzt schon sehr - selbst ihre ewige Meckerei, ihre Intoleranz, ihre Besserwisserei ... Selbst das fehlt mir ...

Ich wünsche euch allen die Kraft, die wir so dringend brauchen,
Karin
__________________
"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:21 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55