Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 05.02.2009, 17:37
Benutzerbild von Kaffeetante
Kaffeetante Kaffeetante ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.10.2008
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 837
Standard AW: Zuhause verstorben

Deine Seite ist wunderschön...Schön zu wissen das es ein morgen gibt

Gruss Gabi
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.02.2009, 14:51
Bremensie Bremensie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Zuhause verstorben

Das ein Mensch durch den Krebs eine Persöhnlichkeitsveränderung durchmacht habe ich auch erfahren müssen. Bei meinem Lebensgefährten geschah dies schleichend. Manchmal konnte ich das fast nicht aushalten auch wenn ich wusste dass seine Schimpferei auch mit mir nicht er war. Es hat mich viel Kraft gekostet.Nach einem halben Jahr Leidenszeit ist er ja dann wie ich an anderer Stelle berichtet habe verstorben. Am 17. Februar diesen Jahres ist sein erster Todestag. Diese Persöhnlichkeitsveränderung macht sich auch heute noch kräftemäßig noch ab und zu bei mir bemerkbar. Es hat schon ein wenig gedauert bis ich mir das zugestehen konnte.
Ich wünsche allen von euch ein schönes Wochenende.
Erika
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 06.02.2009, 16:53
Benutzerbild von annika1977
annika1977 annika1977 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.09.2008
Ort: Ruhrgebiet
Beiträge: 368
Standard AW: Zuhause verstorben

Ich möchte gern ein paar Worte schreiben obwohl ich keine eigenen Erfahrungen zur sterbebegleitung habe. Ich hoffe das es trozdem o.k. ist.

Zunächst möchte ich allen mein aufrichtiges Beileid ausdrücken.

Ich finde es sehr gut das es diesen Thread gibt und er hilft mir und sicherlich auch einigen anderen sich ein wenig auf das "vorzubereiten" was kommt bzw. kommen kann.
Im Angehörigen Forum (Mein Sohn hat einen Hirntumor) und auch bei Krebs bei Kindern (Medulloblastom - Rezidiv bei einem 7jährigen)findet ihr unsere Geschichte.

Danke für diesen Thread. Ich bewundere jeden einzelnen für das was er/sie geleistet hat.
__________________
Prinz Tulpe 19.01.2001 - 12.07.2009

Für immer in meinem Herzen.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.02.2009, 19:57
Nawinta Nawinta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.09.2007
Ort: ländlich/ am Tor zur fränkischen Schweiz
Beiträge: 136
Standard AW: Zuhause verstorben

Hallo Siegfried,

ja, dass Gedicht der Regenbogenbrücke kenne ich auch gut. Auf deiner Seite ist es sehr schon da gestellt, zusammen mit den Bildern. Ich bin vor nun fast genau 3 Jahren auf dieses wunderbare Gedicht gestoßen. Der Anlass war furchtbar. Dieses Gedicht hat uns sehr viel Trost vermittelt und auf wir (meine Mutter und ich) haben den Tod mit dem Übergang über die Regenbogenbrücke verbunden und dem Wiedersehen....

liebe Grüße
Alex
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 06.02.2009, 22:25
Geske Geske ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.10.2007
Beiträge: 87
Standard AW: Zuhause verstorben

Hallo Anni,
ich bin eine Hinterbliebene eines erwachsenen Menschen, das ist schon schwer, aber wenn das eigene Kind an Krebs erkrankt ist, muss es um vieles schwerer sein.
Herzlich gern kannst du hier schreiben. Hier kann jeder schreiben, den das Thema betrifft oder den es bedrückt.

Liebe Grüße
Geske

PS: Ich finde hier in vielen Beiträgen Erfahrungen wieder, die ich auch gemacht habe.

Geändert von Geske (06.02.2009 um 22:28 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 07.02.2009, 13:09
Corigu Corigu ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.11.2007
Beiträge: 30
Standard AW: Zuhause verstorben

Ich möchte euch allen ganz liebe Grüße
schicken....

Mein Mann ist am 17.08.08 zu Hause an seiner Krebserkrankung gestorben , er war leider nur noch 5 Tage bei mir und ich glaube es war wichtig für ihn .
Das was ihr alle geschrieben habt , habe ich ähnlich erlebt.
Ich würde es immer wieder tun und bin sehr froh darüber das ich durch die Ärztin und die Caritas eine sehr große Hilfe hatte .
Mein Mann ist Sonntags abends verstorben , die Ärztin kam ca. 3 Stunden später um den Totenschein auszustellen , dann haben wir gemeinsam meinen Mann angezogen und er lag bis zum anderen morgen in unserem Schlafzimmer , bis der Bestatter kam !
Ich bin sehr froh das er noch so lange bei mir war , immer wieder konnte ich ihn ansehen ,streicheln und ihm sagen wie sehr ich ihn liebe und vermissen werde !
Als er dann abgeholt wurde ist für mich die Welt zusammengebrochen...und ich kann es immer noch nicht glauben...er war doch erst 42 Jahre und hatte noch soooo viel vor !
Aber das denken wir ja alle....

euch allen ganz liebe Grüße
Corigu
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 07.02.2009, 23:17
Benutzerbild von Pflegefrau
Pflegefrau Pflegefrau ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.11.2006
Beiträge: 208
Standard AW: Zuhause verstorben

Ich glaube, es wünscht sich jeder einmal, zuhause im Kreise der Familie sterben zu dürfen. Aber leider ist das sehr oft garnicht möglich, sei es aus medizinischen Gründen oder aufgrund von zu aufwendiger Pflegemaßnahmen.

Meine Tochter wurde 3x an einem Hirntumor operiert, von Anfang an konnte der Tumor nicht ganz entfernt werden und somit wußte ich als Krankenschwester genau, der Tag X wird kommen in absehbarer Zeit. Aber wie der Krankheitsverlauf sein würde, das mußten wir abwarten. Die ersten 3 Jahre verliefen eigentlich bis auf kleinere Zwischenfälle oder körperlichen Beschwerden ziemlich normal. Erst nach der 3. OP stellten sich mit der Entartung des Astrocytoms III zum Glioblastom IV schon kurz nach der OP immer mehr Einschränkungen ein. Es begann mit Lähmungserscheinungen, Krämpfen, enormer Gewichtszunahme und die damit verbundenen Hautveränderungen, Ödemen und Gelenkschmerzen, dazu die Nebenwirkungen der verschiedenen Chemos, die auch keinen Erfolg zeigten. Meine Tochter mit ihren 28 Jahren war niemals bereit zu einem Gespräch über ihre Krankheit, deren Aussichten und schon garnicht über den Tod. Sie kämpfte wie ein Löwe, aber an einen Sieg wird sie nicht geglaubt haben, denn sie war Kinderkrankenschwester und hat sich sicherlich bestens informiert. Anfang Nov. 07 erlitt sie einen so schweren Krampfanfall, sie muß nach Recherchen (Telefonat) wohl 2 Std. in diesem Krampf gelegen haben bis sie gefunden wurde, von dem sie sich nicht richtig wieder erholen konnte. Sie saß zu diesem Zeitpunkt schon überwiegend im Rollstuhl, konnte kaum einige Schritte gehen. Nach dem Krankenhausaufenthalt bin ich noch 5 Tage mit ihr in ein Kurbad in der Nähe gefahren, sie hatte sich doch so auf den geplanten Urlaub gefreut. Wir wollten Wellness machen, einfach ein paar Tage nur für uns alleine haben. Wie bin ich froh, dass wir gefahren sind. Mit der Pflege kam ich noch alleine zurecht, trotz des Gewichtes und der Gehbehinderung klappte es gut. Und dort konnte ich das erste mal ein Gespräch auf die Patientenverfügung hinlenken, wäre vorher undenkbar gewesen! Ich erklärte ihr ihre und auch die Situation ihres Mannes, aber auch die der Ärzte. Und somit verfasste ich an Ort und Stelle IHRE Patientenverfügung, die ich zuhause angekommen gleich ausdruckte und von ihr unterschreiben ließ. Ich war so froh, dass diese Unsicherheit geklärt war, denn was wäre, wenn sie in ein Koma fiel? Was wäre, wenn die Krämpfe dauerhaft würden? Kaum war der Urlaub beendet, begann der Verfall der Kräfte ganz schnell. Schon in der nächsten Woche mußte ein Krankenbett her, ein Pflegedienst kam morgens und wir - Eltern, Schwiegereltern, Mann und Freundinnen- erstellten einen Plan, dass immer jemand bei ihr war. Es klappte gut und wir versprachen ihr, immer für sie zu sorgen, solange wir es könnten. Karin merkte schon längst, dass sie alle Hoffnung aufgeben mußte, sie sagt oft, sie sei so traurig. Aber dazu hatte sie allen Grund. Niemals hätte ich am 23. Nov.07 an unserem letzten Urlaubstag gedacht, dass der 23.12.07 ihr Sterbetag sein würde. Mir war schon bewußt, dass es ihr letztes Weihnachtsfest im Kreis der Familie sein würde, aber das sie es nicht mehr erleben wird, nein, dass war mir nicht in den Sinn gekommen. Am 23.12.07 schlief mein Kind in meinem Arm ein, zuhause, ganz friedlich. Und einen Tag vorher konnte ich ihr sagen, sie dürfe sich auf die Reise machen, sie brauche für uns nicht mehr zu kämpfen, sie möge nur von oben immer gut auf uns aufpassen.
Ich bin mir ganz sicher, dass meine Kleine sehr glücklich für die viele Liebe und die Pflege zuhause gewesen ist. Zuhause ist zuhause, zuhause ist da, wo man sich wohlfühlt und geborgen weiß!
Ich bin dankbar, dass ich sie in den Tod begleiten durfte. Ich hatte sie als erste auf dieser Welt im Arm und als letzte, als sie diese Welt verlassen mußte.

Ich vermisse meine Kleine unendlich und bin sehr traurig.

Hedwig
__________________

Jeder Tag ist ein Stück Abschied

Geändert von Pflegefrau (07.02.2009 um 23:22 Uhr)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:59 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55