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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
hi kirsten °
nein , sicher kann man sich nie sein .. meine ärtzin hat mir gesagt , ich muß erst wieder lernen meinem körper zu vertrauen .. na klasse .. zum zeitpunkt meiner diagnose hab ich meinem körper vertraut und hatte doch schon den taliban in mir ( fazit .. meinem körper vertrau ich nie wieder ). ich glaube die kunst , für uns betroffene liegt darin , sich das leben nicht nehmen zu lassen .. unser ding weiterzumachen ohne die hoffnung zu verlieren . das finde ich die größte schwierigkeit .. den mut zu finden .. ich schaff das im augenblick nur durch verdrängen .. denn sonst werde ich vor angst wahnsinnig .. ich mache meinen haushalt , schicke die kids zur schule , gehe dann in den stall arbeiten , reite meine pferde , überlege mir die nächste deck- session . zwischen diesen arbeiten , ist aber die erkrankung immer mal wieder geistig anwesend .. ich überlege welchen hengst ich auf welche meiner stuten setzte .. und in einem atemzug überlege ich " siehst du dieses fohlen überhaupt zur welt kommen " . ich schmuse mit meinen kindern und denke " wie lange habe ich noch mit ihnen " . an guten tagen schaff ich es den taliban weit nach hinten zu schieben und auch stundenweise nicht an die erkrankung zu denken ... aber dann boom , spätestens gegen mittag , wenn ich wieder zur bestrahlung fahren muß , sind die gedanken an den terroristen in mir wieder da . das ist so ... und ich weiß nicht ob sich das jeh ändern wird bei mir . die akutzeiten der seelischen downs wärend der chemo sind vorbei .. aber dieses schleichend ungute gefühl ist geblieben . ich bin auch erst 42 und beneide jeden alten menschen um das vorrecht alt werden zu dürfen . es ist nicht leicht , aber wenn man sich die schönheiten des lebens aufgrund der erkrankung nehmen lässt , ist man doch irgendwie schon gestorben . liebe grüße feliz |
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