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  #1  
Alt 02.01.2009, 01:03
Benutzerbild von Chrigissi
Chrigissi Chrigissi ist offline
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Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

Hey!
Ich kann Deine Ängste sehr gut verstehen, mir geht es heute noch so. Leider habe ich im Forum noch niemanden gefunden, der mit mir schreibt.
Ich habe so viele Beiträge gelesen, es ist einfach unmöglich was es alles gibt.
Du brauchst sehr viel Kraft und täglich neuen Mut, bis jetzt habe ich es geschafft, aber wie es weiter geht, weiß ich auch nicht.
Christine
__________________
Wirklich trösten kann nur,
Wer selbst durch Leid gebeugt wurde.
Annegret Kronenberg
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  #2  
Alt 02.01.2009, 23:19
Anastra Anastra ist offline
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Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

heute war ein guter Tag und ich schöpfe neuen Mut aus diesem Tag.

@Diana: Ja es war ein Schock. Es war Horror und es hat mir so sehr die Kehle zugeschnürt.
Heute war das Primäre Thema in unseren Gesprächen die Angst. Ich habe mit meinem Vater über das was er sagte geredet. Er sieht öfters mal diese beiden Männer. Sie stehen hinter einem Fenster welches nicht Durchsichtig ist. So wie Milchglas. Dann sieht er ein blaues Licht und die Männer rufen ihn immer. Sie sagen ihm er sei noch nicht dran und werden ihn beschützen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie krass es ist über solche Sachen zu reden.
Mein Vater hat Todesangst. Ich kann das sehr gut nachvollziehen.


Wie ich heute Morgen im KH ankam ging es meinem Vater schon besser. Er hat in der Nacht 2 Liter Flüssigkeit und Elektrolyte bekommen. Gefrühstückt hatte er was Obst und es blieb drin. Den Vormittag haben wir dann mit Gesprächen verbracht. Mittagessen blieb auch drin. Mein Vater äusserte erstmal dass er Appetit auf etwas hätte - Eis. Meine Mutter hat es dann promt besorgt. Nach dem Mittagessen wurde dann ein CT veranschlagt - vom Kopf. Es könnten Hirnmetastasen für das Erbrechen verantwortlich sein. Und da war sie wieder. Diese Angst und Panik. Nicht auch noch Hirnmetastasen..... Wenn sie welche finden, dann gehts heute noch nach Duisburg zur Bestrahlung. Und immer dieses Warten..... Nach 3 Std die Entwarnung - keine nachweisbaren Hirnmetastasen. Den Stein müsst ihr eigentlich alle Fallen gehört haben. Zur Zwischenmahlzeit etwas Obst und einen Muffin. Dann könnte das Morphiumpflaster zu hoch dosiert sein und auch zum Erbrechen beitragen. Also wurde es heute um 25mg reduziert also nun nur noch 100mg. Novalgin Tropfen wurden durch Tabletten ersetzt, da mein Vater die Tropfen so widerlich findet. Vorm Abendessen dann noch ein Ultraschall vom Herz. Die Chemomittel könnten auch aufs Herz gehen. Aber auch da alles bestens. Abendessen fiel etwas wenig aus. Mein Vater hat nichts runterbekommen. Aber immerhin hat er ja heute was gegessen. Nach dem Abendessen hat er sich dann schon schlafen gelegt.
Morgen früh kann ich ihn abholen nach Hause. Ich hoffe es bleibt nun so. Montag geht es dann zu Drs. Eggert/Wiegand zur ambulanten Chemo.

Ich wünsche euch eine gute Nacht.
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Mein Daddy: endgültige Diagnose am 24.12.2008 kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metas in Leber, Knochen, Lunge und Lymphknoten.
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  #3  
Alt 03.01.2009, 10:57
Benutzerbild von jojo08
jojo08 jojo08 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

Hallo Anastra,

freue mich, dass es Deinem Vater jetzt etwas besser geht und er keine Hirnmetastasen hat.
Da Dein Vater fast nichts Essen möchte, probiere es mal mit Schokopudding.
Ich hatte 3 Tage während der Chemo Übelkeit und habe mich in dieser Zeit nur mit Schokopudding (Sojapudding) ernährt.

Viele Grüsse
Gabi
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ED April 2008: Kleinzelliges Bronchialkarzinom pT4c,N3,M1,G3(StadiumIV)Nebenierenmetastasen re., Lymphknotenmetastasen bds.
01/09 Lebermetastasen, Lympknotenmetastase kleinkurv. Magen, 01/10 LK Bauchspeicheldrüse und Mediastium
ED April 08: Brochoskopie: Exzision und Laser-Destruktion
5-8/08: Chemo Carboplatin /Etoposid,
9-10/08:Bestrahlung Bronchial Tumor 41 Gy
1-3/09: ChemoTopotecan,
4-7/09: Chemo ACO
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  #4  
Alt 07.01.2009, 16:22
Anastra Anastra ist offline
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Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

Ich habe einige Tage nichts von mir hören lassen. Die Kraft mich abends noch ans Laptop zu setzen fehlt mir oft. Ich bin einfach froh wenn ich abends ins Bett fallen kann.....

Zu den Letzten Tagen: Samstag durfte mein Vater das KH verlassen. Und Samstag kam dann auch endlich mein Bruder hierher. Er war sehr erschrocken seinen Vater zu sehen. Immerhin hat er ihn fast 4 Monate nicht gesehen und von der Krankheit noch nichts mitbekommen. Mein Vater weint sehr viel. Kann überhaupt nicht mit Stress umgehen und auch mit Veränderungen im Tagesablauf kommt er nicht zurecht. Aber das ist denke ich normal. Er erbricht sehr häufig bei Aufregung. Aber er hat nun verstanden, dass es psychisch bedingt ist und nicht mehr von der Chemo kommt.

Am Montag war ich in der onkologischen Praxis von Drs Eggert/Wiegand. Ich bin sehr positiv angetan von der Praxis sowie von den Ärzten. Da fühle ich meinen Vater in guten Händen. Dr. W. hat mir auch versichert, dass es bei der nächsten Chemo nicht mehr zu so enormen Nebenwirkungen kommen wird. Warten wir es ab.....

Gestern sollte mein Vater wieder Vincristin bekommen, aber die Leukos sind nun im Keller. Genaue Zahlen habe ich nicht, da mein Bruder meinen Vater begleitet hat. Er bekommt nun 3 Tage lang Neupogen Spritzen. Ausserdem hat Dr. W. meinem Vater einen Appetitanreger gegeben. Das finde ich sehr gut. Vielleicht isst er dann mal etwas mehr.

Meinem Vater geht es im Moment jeden Tag ein wenig besser. Er kann wieder Laufen, wenn auch nur kurze Strecken, aber es ist ein Anfang. Essen klappt auch ganz gut, auch wenn es immer nur kleine Portionen sind. Auch schafft er es wieder am "normalen" Leben teilzunehmen. Schottet sich nicht mehr ganz so ab und lacht wieder Gegen die Ängste hat der Doc auch etwas verordnet. Erstmal Diazepam, was er vor dem Arztbesuch einnehmen kann. Damit er nicht so angespannt ist. Dienstag hat es sehr gut geholfen und selbst das "nach 2 Wochen Urlaub" Chaos in der Praxis konnte er gut aushalten ohne sich übergeben zu müssen.

Ich arbeite seit Montag wieder. Und es fällt mir sehr schwer mich darauf zu konzentrieren. Trage immer das Handy bei mir um immer erreichbar zu sein. Die Angst dass irgendetwas passiert wird wohl nun auch zu meinem täglichen Begleiter. Das Wetter macht es mir die letzten beiden Tage unmöglich meinen Vater zu besuchen. Seit der Diagnose war ich jeden Tag bei ihm und das fehlt mir ungemein. Ich hoffe dass ich morgen wieder hinfahren kann.

Anastra
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  #5  
Alt 08.01.2009, 13:45
Anastra Anastra ist offline
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Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

Papa hat von Tag zu Tag mehr Schluckbeschwerden, nicht richtig Schmerzen aber so ein Fremdkörpergefühl am Kehlkopf.
Leukos sind immer noch ganz im Keller.

Könnten das nicht die Mandeln sein, dass er sich ne Erkältung eingefangen hat und durch das Novalgin/Metamizol die Temperatur nicht steigt?

Der Onkologe hat vorsorglich Antibiotikum mitgegeben. Soll ich ihm das nun geben?
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  #6  
Alt 08.01.2009, 14:02
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

Hallo Anastra,

auf die Frage hin, ob es die Mandeln sein können....sicher können das "nur" die Mandeln sein, aber ob es schlussendlich so ist, wird der Arzt abklären müssen.

Meine Mutter hatte am Montag die letzte Chemo und hatte zuvor ebenfalls einen Infekt, der direkt mit Antibiotika behandelt wurde.

Im Hinblick auf die Tatsache, dass die Leukos bei Deinem Papa, sprich die natürliche Abwehr im Keller ist, würd ich nach Rücksprache (vielleicht kurz telefonisch) mit dem Onkologen, dass Antibiotikum geben.

Ich wünsche ihm alsbald Besserung.

Liebe Grüße

Annika
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  #7  
Alt 08.01.2009, 18:37
Anastra Anastra ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

Ich war noch mit meinem Vater beim Arzt und ich hatte Recht mit meiner Vermutung: Mandelentzündung. Er bekommt nun Antibiotikum.

Er nimmt immer mehr ab. Wiegt mittlerweile nur noch 63 Kilo. Vor der Chemo wog er noch 74 Kilo. Ist das normal dass man da so an Gewicht verliert?

Er hat nun mal ein paar Tage wieder gut gegessen und nun die Mandelentzündung. Jetzt hat er wieder keinen Hunger und isst so wenig. Dabei muß er doch dringend zulegen.
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