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  #1  
Alt 14.12.2008, 20:49
Koni Koni ist offline
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Hallo Christian,

morgen kommt Christa nach Hause, sie hofft noch auf Heilung durch einen Heilpraktiker, mein Vater wünscht es sich-glaubt es aber nicht.

Ich habe sie 3 x besuchen dürfen-die Schwestern sind sehr rigoros, wir haben viel gelacht und uns sehr ehrlich unterhalten. Sie ist frei und kann mit Gottes Entscheidung sie sterben zu lassen genauso leben wie die Aussicht weiter zu leben. Heißt es nicht "Gottes Wege sind unergründlich"-paßt für alles was nicht zu erklären ist.

Ich glaube fest daran sie Weihnachten noch einmal zu sehen, besser ich wünsch es mir und meinem Vater. Er ist so liebevoll für sie da, wenn er zu Hause ist weint er viel-auch vor mir ( ist vorher nie passiert) und betet für neue Kraft um für seine Frau da zu sein.

Kaum zu glauben das so ein Schmerz zu ertragen ist.


Wie geht es Dir jetzt? Bist du gesund? Es freut mich das Du deine richtige Entscheidung getroffen hast und auf dein Gefühl und Gottes Rat gehört hast.

Gruß
Konstanze
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  #2  
Alt 15.12.2008, 06:05
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Christian S. Christian S. ist offline
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Hallo Konstanze,

Ich weiß nicht ob Gott darüber entschieden hat. Sie hat sich entschieden schulmedizinische Hilfe abzulehnen und sich nicht behandeln zu lassen. Damals war noch Zeit gewesen. Es ist immer leicht sich der Verantwortung zu entziehen. Sie ist ein typischer Fall für diejenigen Menschen die glauben dass sie nur durch den Glauben an Gott wieder gesund werden. Sie mag den Glauben haben aber scheinbar fehlt ihr das Gottvertrauen sich auf seine Kraft zu verlassen. Es ist ein sehr schwieriges Thema da es wirklich sehr viel voraussetzt. Es wurden Menschen schon spontan geheilt durch den Glauben und das Vertrauen in Gott nur das sind die wenigsten. Generell wird es jedem in Aussicht gestellt. Ich wünsche ihrem Mann sehr viel Kraft und Energie für die kommende Zeit. Mir geht es bis auf meine Panik doch sehr gut. Mache mittlerweile Langstreckensport aber derzeit ist wegen der Kälte Essig. Schade denn es fehlt mir ungemein. Wenn ich nicht noch Asthma hätte was ich derzeit gut im Griff habe, dann würde ich laufen gehen aber mir dauert das zu lange bis es wieder ausgeheilt ist. Wünsche dir eine schöne und doch besinnliche Zeit. Viel Kraft noch. Christian

Geändert von Christian S. (17.12.2008 um 06:14 Uhr)
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  #3  
Alt 16.12.2008, 16:34
Koni Koni ist offline
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Hallo Christian,

Gottvertrauen ist ja auch eine mächtige Herausforderung.

Mir fehlt es auf jeden Fall, genauso wie ein wirklicher Glaube-dafür ist mir die Welt zu ungerecht und zu viele Menschen sterben ohne je eine Chance auf Leben zu haben.

Für mich ist im Moment die Hauptsache das Christa zufrieden mit ihrer Entscheidung ist und jeden Tag der ihr noch bleibt genießen kann.

Bald ist bestimmt wieder besseres Wetter um draußen Sport zu treiben, wie lange bist Du denn Krebsfrei? Wenn ich das so fragen darf.

Ich lerne grade das Qualität des Lebens nichts mit der Quantität zu tun hat, mächti mächtig. Obwohl Christa wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit hat ist sie dankbar für jeden Moment und wirkt manchmal sogar glücklich.

Gruß
Konstanze
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  #4  
Alt 17.12.2008, 06:13
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Christian S. Christian S. ist offline
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Hallo Konstanze,

ja mit dem Gottvertrauen das ist schwierig und wohl kann man es lernen oder es ist einem in die Wiege gelegt worden. Wenn man dieses einmal erlangt hat dann kann im Leben recht wenig schief gehen.

Ich bin nun seit über vier Jahren Krebsfrei, die nächste Nachsorge steht auch schon an und zwar im Januar. Blöd dass die Ärzte so lange brauchen ehe sie Zeit haben. Mein Internist ist ausgebucht bis in den Januar. Leider. Hätte auch lieber jetzt das Ergebnis.

Ist Christa deine Mutter? Ich habe den Zusammenhang noch nicht herausgefunden. Schade eigentlich dass man erst gegen Ende lernt die Dinge anders zu sehen und zu schätzen. Man ist wohl leider immer damit beschäftigt sich darüber Gedanken zu machen was nicht so sonderlich toll ist.

Ich wünsche euch eine besinnliche Zeit zusammen, vielleicht hat sie ja noch Zeit bis nach dem Fest. Wäre sehr schön für euch.

Christian S.
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  #5  
Alt 17.12.2008, 15:02
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Hallo Christian,

ich freue mich für dich das Du 4 Jahre "clean" bist. Ich denk im Januar an dich und drück die Daumen das es so bleibt.

Christa ist die 2te Frau meines Vaters, meine Eltern haben sich vor sehr langer Zeit getrennt und mein Vater ist ins Ausland gegangen um dort zu missionieren.

Er hat Christa in Papua Neu-Guinea kennen und lieben gelernt und beide haben dort geheiratet. Ich habe sie dort kennen gelernt und wir haben uns miteinander arrangiert..., ich habe beide noch besucht als sie nach Deutschland zurück kamen, das war vor 12,5 Jahren. Danach ist viel schief gegangen, ich habe mich in den Augen meiner Familie für den falschen Mann entschieden, ohne Ausbildung ein Kind bekommen.....

Jetzt ist dies alles völlig unwichtig und hat keine Bedeutung mehr.

Mal davon ab das die graden Lebenswege in meinen Augen oft verschenktes Leben sind......

Die Bedingungen des Lebens sind für mich nicht zu verstehen und ich versuche nicht drüber nach zu denken, der Satz: "Lebe jeden Tag so als ob es der letzte wäre" ist grade dabei mein neues Lebensmotto zu werden, Christa tut dies und ist echt oft noch glücklich.
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  #6  
Alt 17.12.2008, 17:19
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Hallo Konstanze,

danke für deine offenen Worte. Naja was soll es. Jeder Mensch fällt Entscheidungen die er später eventuell bereut aber man sollte nichts bereuen nur weil andere der Meinung sind dass man so ein Leben nicht führen kann. Man sieht leider wo es hinführt wenn alles geplant ist. Wehe wenn dann was dazwischen kommt. Die meisten Beteiligten sind nicht einmal gefragt worden, da wurde entschieden.
Wenn du es vertreten konntest und es damals so gewollt hast, dann kann jeder andere dagegen sein. Es ist dein Leben und deine Entscheidungen.

Vieles sollte man einfach auch hinnehmen und annehmen. Oft ist es schwer aber es funktioniert wenn man nicht hinter allem einen Sinn sieht.

Apropos die vier Jahre die ich geschafft habe. Ich habe heute meine Lebensretterin wieder getroffen auf meiner Arbeit im Krankenhaus. Mache da zur Zeit ein Praktikum im Materiallager und habe sie heute auf dem Weg zur Kinderstation gesehen. Ja und ich musste ihr es sagen was sie damals für eine Meisterleistung vollbracht hat dass ich nicht abgehauen bin und mich habe spiegeln lassen. Hätte sie damals nicht diesen Einfluss gehabt wäre ich heute tot. Denn es war bei mir tatsächlich gerade so die Grenze bis zum Streuen. Quasi fünf vor zwölf. Jetzt arbeiten mein Internist und meine Lebensretterin im selben Haus. Vielleicht werde ich da auch arbeiten können.

So nun wünsche ich dir einen schönen Abend. Wenn du Interesse hast dann können wir auch mailen. Ist vielleicht nicht so öffentlich.

Christian
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  #7  
Alt 21.12.2008, 17:14
Koni Koni ist offline
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Hi,

lange nicht hier gewesen, Christa ist leider noch im KH, letzten Sonntag ist einer ihrer Lungenflügel kollabiert und sie wurde notoperiert und hat die OP überstanden. Sie ist noch auf der Intensivstation und wird wohl noch länger im KH bleiben.

Ich glaube der Kampf geht zu Ende und der Sieger steht fest. Sie kann nicht mehr.

Mein Vater auch nicht, seit Juni hofft und bangt er ist immer für sie da und muss zusehen wie seine Frau stirbt, Stück für Stück.

Mein Sohn und ich fahren am 26. hin und stehen meinem Vater für einen kurzen Moment bei.

Weihnachten, die Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit....., dieses Jahr des Schmerzes und der Verzweiflung.

Bisher finde ich meine Postings noch für die Öffentlichkeit zu lesen, jetzt sind andere Werte und Ansichten wichtiger als mein bisheriger Lebensweg.

Wie geht es deiner Lebensretterin? Ich habe meine Lebensretter geheiratet.

Es wäre doch echt toll mit deiner Lebensretterin und deinem Internisten zu arbeiten, vertrauensvollere Kollegen kann es doch nicht geben.

Noch eine schönen 4.Advent
Konstanze
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