Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Bauchspeicheldrüsenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 17.11.2008, 13:16
karanda karanda ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.08.2007
Beiträge: 25
Standard AW: Tabuthema Krankheit - Was nun?

Hallo psytec,

Es tut mir sehr leid, dass diese Krankheit auch eure Familie erwischt hat.

Aber, deine Mutter wird sterben und nicht du. Es wäre für deinen Seelenfrieden vielleicht besser, wenn ihr über den Tod reden würdet, aber hier geht es nicht um dich, sorry.

Und wenn sie nach dem Motto 'Carpe diem' lebt, Respekt!!!

Du kannst heute mittag einen Herzinfarkt kriegen, mit dem Auto verunglücken, dann wurde auch nicht darüber geredet. Es muss nicht sein!!!

Deine Mutter wird bestimmt ihre Gründe haben, nicht darüber zu reden...und wenn sie reden will, dann wird sie es tun.

Nimm ihr das nicht.

Ich weiss dass dies sehr sehr schwer ist, ich habe es selbst erlebt, gelitten und es doch so akzeptiert.

Ganz liebe Grüsse
Karanda
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 17.11.2008, 15:40
Sandra78 Sandra78 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.10.2008
Beiträge: 13
Standard AW: Tabuthema Krankheit - Was nun?

Hallo zusammen,

ich verstehe dich vollkommen, aber deine Mutter braucht Zeit (die sie vielleicht nicht mehr hat, zugegeben) um ihr Schicksal zu akzeptieren und darüber reden zu können. Stell dir vor, jemand sagt dir, du mußt bald gehen. Vielleicht willst du alles geregelt haben, vielleicht bist du ein anderer Typ, der lieber offen über alles sprechen will und vorallem KANN. Aber das kann nicht jeder. Aus Angst, aus Wut, aus Verzweiflung oder warum auch immer. Das Verhalten deiner Mama zeigt, dass sie sich innerlich mit ihrem Sterben beschäftigt und ihre Aufträge an euch sind vielleicht ihre Art zu sagen: "Ich weiß Bescheid und ich will, dass ihr euch keine Sorgen machen müßt."
Vielleicht wartet auch sie nur auf ein Zeichen, ein offenes Wort und vorallem Ohr von EUCH. Vielleicht will SIE EUCH nicht die Hoffnung nehmen, dass sie wieder gesund und euch nicht verlassen wird. Vielleicht will eure Mama die Starke sein. Vorallem, nachdem ihr vor 4 Jahren erst euren Stiefvater verloren habt. So war es nämlich bei meiner Mama und uns. Zum Glück hatten wir dann noch die Zeit uns zu verabschieden. Aber es hat "lange" (sofern man bei 3 Monaten von "lang" reden kann) gedauert, bis wir es überhaupt - jeder für sich - akzeptiert und angenommen und somit miteinander reden, trauern und weinen konnten.
Das einzige, was ich dir raten würde, ist: Sensibel, sanft und unter 4 Augen in einem ruhigen Moment zu fragen, ob sie auch Angst hat und wie sehr du sie liebst. Das kann den Damm brechen, aber wenn deine Mutter nicht darüber reden will, dräng sie nicht!
Ich denke, kein Kranker will das Gefühl haben, dass alle ihn aufgegeben haben, wenn er sich selbst noch nicht aufgegeben hat. Und auch dafür ist deine Mutter zu bewundern.
Jeder Sterbende spürt, wann es soweit ist und wird sich rechtzeitig melden, wenn er noch etwas besprechen will. Wenn nicht, war es wahrscheinlich sein Wunsch, der akzeptiert werden muss.
Und manchmal sagen ein Blick, ein Händedruck, eine Umarmung mehr als 1000 Worte. Daran solltest du auch denken und diese Zeichen deiner Mama schenken und auch auf ihre achten.
Vielleicht hilft dir auch das Buch von Kübler-Ross "Verstehen, was Sterbende sagen wollen"

Alles Gute für dich und deine Mutter.
Geniess die Zeit mit ihr!
Gruß
Sandra
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:36 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55