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  #1  
Alt 04.11.2008, 09:33
Benutzerbild von waldi5o
waldi5o waldi5o ist offline
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Registriert seit: 11.06.2008
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Beiträge: 1.128
Standard AW: Wasser in der Lunge - Erfahrungen mit Verkleben?

Liebe Ella,
ihr dürft Angst haben.
Aber glaube mir, Dein Vater ist dort wirklich gut aufgehoben. Dort sind wirklich kompetente und vor allen Dingen immer noch "menschliche" Ärzte.
Ich hatte ja auch schon geschrieben, daß es diese Tumorkonferenz jede Woche gibt. Es entscheiden immer mehrere Fachärzte über einen Patienten.
Ich drück Euch ganz fest die Daumen und sende ein riesen Karaftpaket.
Liebe Grüße
Waltraud
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  #2  
Alt 06.11.2008, 11:03
bergmeister bergmeister ist offline
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Registriert seit: 21.07.2008
Beiträge: 60
Standard AW: Wasser in der Lunge - Erfahrungen mit Verkleben?

Hallo,

ich bin auch gerade dabei mich darüber zu informieren, da es meinem Vater wohl auch bevorsteht. Nur frage ich mich, wenn das verklebt wurde, wo geht das Wasser dann hin, es wird ja deshalb nicht ausbleiben?

Grüße
Sebastian
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  #3  
Alt 06.11.2008, 19:59
dani33 dani33 ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 2.373
Standard AW: Wasser in der Lunge - Erfahrungen mit Verkleben?

Lieber Sebastian, das Lungenfell und Brustfell reiben immer aneinander, nun ist da was, was stört und reibt noch mehr --> dadurch entsteht der Pleuraerguß. Nun wird an der Stelle wo es reibt, eine Verklebung gemacht; also eine Entzündung wird provoziert und dadurch verschwartet die Pleura. Dadurch wird sie an der Stelle Starr und bewegt sich nicht mehr, deshalb keine Flüssigkeit mehr. Wenn Du noch mehr Fragen hast, dann frage ruhig.
LG
Dani
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  #4  
Alt 08.11.2008, 16:59
EllaOHara EllaOHara ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Wasser in der Lunge - Erfahrungen mit Verkleben?

Hallo,

ich habe den Arzt auch gefragt, wo das Wasser "hingeht" - seine Antwort: Das Wasser kommt aus dem Gewebe. Wenn die Pforte, durch die das Wasser hindurchgeht, vernarbt ist, ist der Druck, den das Wasser im Gewebe aufbringen müßte, um dort auszutreten zu hoch - deshalb tritt dort kein Wasser mehr aus.

Vielleicht ist das verständlich.

Mein Vater wurde jetzt am Mittwoch (heute ist Samstag) operiert. Laut den Ärzten ist die OP gut verlaufen, die Lunge hat sich wieder gut entfaltet.

Es wurde nur die rechte Seite operiert, auf der linken Seite war der Pleuraerguss zurückgegangen und nur noch geringfügig vorhanden, so daß dort kein Eingriff nötig war.

Nach der OP war er bis heute mittag auf der Intensivstation und wurde jetzt auf Normalstation verlegt. Er liegt isoliert, da bei einem routinemäßigen Abstrich entdeckt wurde, daß er als "Mitbewohner" im Nasen-Rachenraum einen ORSA (resistenter Staphylococcus Aureus) mit sich herumträgt. Laut Arzt ist das für ihn selbst keine Gefährdung, aber für andere Patienten, die evtl. mit dem Keim in Kontakt kommen könnten. Wenn wir ihn besuchen, ist das also eine Komplett-Verkleidung: Einweg-Kittel, -Haube, -Mundschutz, -Handschuhe. Er ist also ständig nur von Marsmenschen umgeben.

Er ist sehr sehr schwach, hat als Folge der OP noch Schmerzen (immer wieder zwischendurch, insgesamt geht es mit der Schmerzlinderung ganz gut) und mag nichts essen. Noch ist seit der OP keine Besserung des Allgemeinzustandes zu verzeichnen. Das Atmen ist deutlich besser geworden, er bekommt besser Luft und atmet nicht mehr so kurz und hektisch, sondern tiefer. Aber er ist körperlich sehr geschwächt und kämpft auch noch gegen die Nachwirkungen der Narkose.

Ich war Di und Mi ganztägig dort, auch um meine Mutter zu unterstützen, die vor Ort in einem Schwesternheim untergekommen ist, um ihm nahe sein zu können. Do und Fr bin ich nach der Arbeit hingefahren.

Heute habe ich mir einen Tag "frei" genommen, damit ich mich erholen kann und meinen Alltag nachholen kann - der macht sich auch nicht von allein ...

Morgen fahre ich dann wieder hin.

Gestern meinte meine Mutter, sie habe Angst, daß er es nicht mehr schafft. Bei ihm merke ich allerdings, daß er es versucht. Er arbeitet gut mit, macht seine Inhalationen, die Atemgymnastik, versucht abzuhusten, auch ohne Hustenreiz (wurde von den Ärzten dringend empfohlen).

Aber er ist sehr schlapp, sehr schwach - hat so starken Widerwillen gegen irgendwelches Essen.

Ich weiß nicht, was besser für ihn ist .... ich hoffe einfach, er kann noch wieder etwas Kräfte sammeln - aber wenn er immer schwächer wird, wird irgendwann keine Kraft mehr da sein. Dann hoffe ich, er kann friedlich gehen.

Danke für's Lesen.

Gruß Ella

Geändert von EllaOHara (08.11.2008 um 17:02 Uhr)
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  #5  
Alt 08.11.2008, 20:03
Bremensie Bremensie ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Wasser in der Lunge - Erfahrungen mit Verkleben?

Hallo Ella,
auch ich wünsche dir und deiner Familie ganz doll viel Kraft. Lass deinem Vater Zeit sich zu erholen. Überlege doch mal sein Alter. Die Ärzte im KH werden alles tun damit er sich wieder erholt. Frage die Ärzte mal was man ihm zur Appetitanregung geben könnte.
Erika
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  #6  
Alt 09.11.2008, 19:05
bergmeister bergmeister ist offline
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Registriert seit: 21.07.2008
Beiträge: 60
Standard AW: Wasser in der Lunge - Erfahrungen mit Verkleben?

Hmm,

klingt nicht so 100%ig überzeugend, bleibt das Wasser dann aus?
Ich hatte beim KID deswegen mal angerufen und die Antworten waren nicht so wirklich beruhigend, Erfolgsquote je nach Methode 30-70%, Erfahrungen bzw. Studien über einen Zeitraum von 3 Monaten hinaus scheint es nicht zu geben.

Immerhin geht es meinem Vater nach dem Ablassen von sage und schreibe fünf Litern Flüssigkeit wieder deutlich besser.

Grüße
Sebastian

Geändert von bergmeister (09.11.2008 um 19:07 Uhr)
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  #7  
Alt 09.11.2008, 19:13
dani33 dani33 ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 2.373
Standard AW: Wasser in der Lunge - Erfahrungen mit Verkleben?

Lieber Sebastian,
bei meiner Mutter wurde im August 4 Liter abpunktiert und bekamm dann eine Pleurodese mit Talkum via VAC. Die Technik hat eine Erfolgsquote von 90 %.
Seitdem ist auch kein Pleuraerguß mehr da.
LG
Dani
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