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#1
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Hallo Pavot,
nicht sauer sein! Das strengt zu sehr an. Du hast Deine Familie und das ist sehr schön. Wenn es Dir etwas besser geht würde ich die Freunde, die Dir wirklich wichtig sind, mal darauf ansprechen. Wenn Deine Freunde ganz ehrlich antworten, dann kann ich Dir jetzt schon den Grund nennen. HILFLOSIGKEIT! Viele können damit nicht umgehen, haben Angst etwas falsch zu machen, wissen nicht was sie fragen können. Der Standardsatz:"Wie geht es Dir?" ist nun sehr unpassend, denn wie geht es einem schon bei so einer Diagnose. Ich war nach der Krebserkrankung meines Mannes und meiner Mutter auch stinkewütend auf unsere Freunde, die sich fast alle zurückgezogen hatten. Mein Mann war derjenige der nachhakte. Und es war tatsächlich Angst bei den Freunden. Seitdem das ausgesprochen wurde, können wir damit leben. Also! Frage ganz offen nach. Ich wünsche Dir gute Besserung! Viele Grüße Sanne |
#2
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Hallo Sanne
Du schreibst eigentlich schon ganz richtig: " W e n n Deine Freunde ganz ehrlich antworten...." Ich bin dafür, es gar nicht erst drauf ankommen zu lassen, ob sie ehrlich sind oder nicht. Das ist m.E. absolut unwichtig . Wichtig ist die Familie und natürlich das Befinden der Betroffenen LG
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Ilse |
#3
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Hallo Pavot,
Deine Familie ist für Dich da und das sollte das Wichtigste für Dich sein. Bei einem 3-tägigen KH-Aufenthalt würde ich das nicht so eng sehen, wenn Dich dann nicht jeder besucht. Aber jetzt denke ich schon,Du kannst Deine Freunde mal ansprechen, daß sie Dich jetzt besuchen. Aber bedenke bitte, nicht jeder handelt so wie Du. Was Du für die Freunde getan hast, kannst Du nicht einfordern. Denn es geht nicht nach dem Motto - ich habe das für Dich getan - jetzt tue das auch für mich. Denn das, was tu tust, machst Du freiwillig und von Dir aus und nicht alle Menschen sind gleich. Viele haben vielleicht ein Problem und wissen nicht, wie sie mit Dir und der Krankheit umgehen sollen. Mein Schwiegervater hat mich während meines 3 1/2 wöchigen KH-Aufenthaltes auch nicht besucht. Er ist auch noch mobil. Also wäre das kein Problem gewesen. Liebe Grüße Renate |
#4
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Hm - vermutlich ist es von allem etwas. UNd natürlich ist es auch wichtig, dass man nicht von anderen das gleiche erwartet was man selbst tun würde....
Zwischenzeitlich haben sich für mich völlig unerwartet 3 Personen bei mir gemeldet, von denen ich das nicht "erwartet" hätte. Hat also auch alles sein gutes, alte Kontakte werden wieder aufgefrischt. Was ich immer noch nicht weiß ist, wie ich mit den 3 Damen umgehe, mit denen ich "eigentlich" gut befreundet bin und von denen sich bisher keine mal bei mir gemeldet hat. Soll ich sie darauf ansprechen ? Oder so tun als ob nichts wäre ? Ich bin stinksauer auf alle drei und das wird täglich schlimmer. Aber ich denke vielleicht bin ich auch ungerecht - schließlich hat auch jeder eigene Probleme mit denen er zu kämpfen hat. Vielleicht haben die drei nur alle selbst genug um die Ohren..... *ratlos*
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Liebe Grüße Pavot ------------------------------------------------ 29.09.2008 SMM 0,5mm Clark Level II pT1a 22.02.2017 SMM 0,4mm Clark Level III pT1a |
#5
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Hallo Pavot,
ich würde die Damen auf jeden Fall ansprechen, denn dann weißt Du hoffentlich, wo Du mit ihnen dran bist. Sonst geht es Dir immer im Kopfe herum. Liebe Grüße Renate |
#6
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Hallo Pavot,
also - wie Renate schon sagte - ich würde auch mit den drei Frauen reden, auf die Du so sauer bist - denn vielleicht sind sie wirklich "hilflos" angesichts Deiner aktuellen Situation und haben keine Ahnung, wie sie mit Dir umgehen sollen. Und in solchen Fällen schweigen Menschen dann lieber, als in ein großes Fettnäpfchen zu treten (ja, ich weiß, die drei sind bei Dir aufgrund ihres Verhaltens ins Fettnäpfchen getreten - aber das wissen sie vielleicht gar nicht ). Ich habe nach meiner Krebsdiagnose öfters festgestellt, dass ich es war, die erst mal den Menschen in meiner Umgebung die Angst, die allein das Wort "Krebs" auslöst, nehmen musste, die ihnen zeigen musste, dass ich trotz allem immer noch diejenige bin, die sie kennen, und dass man mit mir - trotz der Erkrankung - immer noch ganz normal reden kann . Viele wollten nämlich einfach Rücksicht auf mich nehmen und haben sich deshalb nicht gemeldet, so nach dem Motto "Wir wissen ja nicht, wie es Dir geht und wollten Dich deshalb nicht stören." (Heißt im Klartext: wir konnten gar nicht einschätzen wie krank Du bist bzw. Dich fühlst - wir hatten einfach Angst, Dir lästig zu sein.) Nachdem ich dann jedem sagte, dass ich mich über Anrufe freue, aber bitteschön keiner beleidigt sein sollte, wenn es mir mal zum Reden zu schlecht geht und ich das dann offen sage, konnte ich förmlich die Erleichterung der anderen spüren ... und meine Freundschaften und Bekanntschaften haben trotz Krankheit gut gehalten. Ich wünsche Dir, dass sich die Kontakte zu Deinen Freunden/Bekannten dadurch, dass Du auf sie zugehst, wieder normalisieren und dass Ihr an Euer vor der Erkrankung sicherlich vorhandenes Verständnis füreinander anknüpfen könnt. Liebe Grüße Barbara |
#7
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Hallo Pavot
dann gibt es da noch die Möglichkeit, einfach - mehr oder weniger spontan - einen kleinen Brief zu schreiben. Das hab ich in der Zeit nach BK OP während der Chemo- und BestrahlungsZyklen in schöner Regelmäßigkeit gemacht. Lag natürlich auch daran, dass viele meiner FreundInnen und Verwandten wussten/wissen - ich schreibe oft lieber , als zu telefonieren bzw. persönlche Besuche zu "verkraften" Ist also eine Frage der Vorlieben - und, ob man überhaupt Lust hat, "unverfänglich" einfach draufloszuschreiben
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Ilse |
#8
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Hallo Pavot,
zuerst einmal würde ich deine 3 Freundinnen auf deine Bedenken ansprechen. Seit ich mit der Krebsdiagnose leben muss, haben sich bei mir ebenfalls einige der sogenannten "Freunde" zurückgezogen. Aber die wahren Freunde sind geblieben und verstehen es, wenn ich nicht immer so gut drauf bin bzw. öfter mal nein sage. Wenn ich eine Schulter zum "Ausheulen" brauche, ist jemand für mich da. Wahre Freunde sind so wichtig, gerade in unserer Situation. Man sollte den Menschen, die einem gut tun und wichtig sind, viel öfter sagen, dass man sie lieb hat. Eure Kiki |
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