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  #1  
Alt 29.10.2008, 14:42
Benutzerbild von josie&josie
josie&josie josie&josie ist offline
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Registriert seit: 02.05.2008
Ort: wien
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Standard AW: das Leben im "Jetzt"

ich kann nur die andere seite der medaille beschreiben...:
mein mann hat BSDK mit metastasen in der leber.
von seinen prognosen will er nichts wissen, aber an seinem verhalten bemerke ich dass er sich sehrwohl irgendwo mit seinem tod auseinander setzt.

er gibt viel mehr geld aus als sonst - obwohl er schon vorher nicht unbedingt gut mit geld umgegangen ist. ich bin immer die in unserer beziehung, die das geld zusammenhält, die schaut und spart.

er lebt weit über seine verhältnisse, hat beide kreditkarten haushoch überzogen und das konto schlittert stets an der grenze.

ich selbst mache mir gedanken.. für ihn ist das was er da tut sicher angenehm und ich vergönne ihm jeden spaß..!
aber ich selbst habe angst, dass ich einmal dasitze und probleme habe. ich hab wohl bei keinem kredit unterschrieben, nichts dergleichen gemacht, somit hab ich nach österreichischem recht kein problem..dennoch: es ist nicht schön zu wissen, dass der partner einem nichts anderes als schulden hinterlässt.

so, jetzt musste ich mich da mal auslassen, sorry

lg
__________________
Ich habe dich sicher in meiner Seele -
ich trag dich bei mir, bis der Vorhang fällt.

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  #2  
Alt 01.11.2008, 08:58
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: das Leben im "Jetzt"

Hallo Thomas

Da Du - wie Du schreibst - auf Niemanden Rücksicht nehmen musst, sind meine Anmerkungen vielleicht mit Deinen Betrachtungsweisen nicht in Einklang zu bringen

Mein Mann und ich sind mehr oder weniger finanziell gesichert, haben alledings an Sohn, Schwiegertochter und 4 Enkelinnen nicht so furchtbar viel zu vererben....

Allerdings - als ich "diese Krankheit" bekam, hab' ich doch schon auch über Einiges nachgedacht

Ergebnis: Solange ich noch Hoffnung auf ein "paar Jährchen" haben kann, werde ich nicht in Extrem-Reaktionen verfallen d.h. weder fürchterlich auf den Putz hauen noch für die Nachfahren in Extremsparen verfallen

Gleichwohl kann ja ein Umdenken auch Positives bewirken - und wenn es sich nur um mehr Gelassenheit handelt


LG
__________________
Ilse
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  #3  
Alt 02.11.2008, 21:12
Benutzerbild von Marion Michaela
Marion Michaela Marion Michaela ist offline
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Beiträge: 792
Standard AW: das Leben im "Jetzt"

Hallo Thomas,

ich bin durch zufall auf deine Geschichte gestossen.

Ich würde sagen " Lebe " zu dem du Lust und Laune hast,
wie du schon geschrieben hast brauchst du auf niemanden
Rücksicht nehmen, und die Zeit du du noch geniesen kannst
solltest du auch nach deinen Bedürfnissen leben

DER WEG ENSTEHT ERST,
WENN DU IHN GEHST.


Liebe Grüße
Marion
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  #4  
Alt 04.11.2008, 18:51
Heikeaml Heikeaml ist offline
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Beiträge: 510
Standard AW: das Leben im "Jetzt"

Hallo thomas
ch versteh dich sehr gut Ich versuche auch so zuleben wie es mir gefällt vorallen bin ich dabei mehr an mich zu denken habe fest gestellt das es überhaupt nix bringt mit andern mitleid zuhaben denn wen du nach hilfe rufst dann wird man über sehn ein freund sagte mal zu mir Den letzten weg geht man alleine und ich muss ihn zustimmen
lGHEIKE
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  #5  
Alt 23.11.2008, 14:11
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Ort: 27574 Bremerhaven
Beiträge: 423
Standard AW: das Leben im "Jetzt"

Hallo zusammen!
Zu sorglos werden wir wohl alle nicht sein, ich denke wir haben genug Sorgen. Und die brauchen einen Ausgleich, wie immer den man sich verschafft. Ich für meinen Teil mache eigentlich alles, auf was ich Lust habe. Gott sei Dank kann ich es , wenn es Geld kostet, bezahlen. Ich denke wohl schon manchmal "Muss das sein, ist doch teuer" Beschließe dann je nachdem ja oder nein. Aber eigentlich nicht viel anders als früher, nur etwas großzügiger schon. Das sind z.T. aber auch Dinge , die ich mir nicht nur persönlich gönne, sondern solche bei denen ich andere die mir nah stehen mit einbeziehe. z.B. einlade. Unser Spruch: was hab ich davon , die reichste Frau auf dem Friedhof zu sein. Nicht ganz wörtlich zu nehmen, es gibt da ganz viele , die mehr Geld zur Verfügung haben. Aber ich bin schon sehr froh darüber, dass ich nicht immer sagen muss, geht nicht ist zu teuer. Denn ich glaube, dass es schrecklich ist, wenn man zu allen gesundheitlichen Sorgen auch noch Sorgen finanzieller Art hat.
Es sind ja auch nicht alle Dinge , die man sich leistet mit Kosten verbunden.
An meine Angehörigen denke ich dabei schon, denn immerhin sind noch 2Kinder in der Ausbildung, die ja auch noch nach meinem Tod finanziert werden muss und dann von einem Einkommen, da werden die beiden sicher etwas zurückstecken müssen. Aber vielleicht erlebe ich ja auch noch, dass sie fertig werden. Wer weiß? Darum erfülle ich mir jetzt meine Wünsche, es sei denn ich empfinde sie selbst als überzogen. Denn das Heute ist mir wichtiger. Aber eben nicht nur aufs Geld bezogen.
Liebe Grüße und alles Gute Irmgard
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  #6  
Alt 30.11.2008, 23:08
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Ort: am Atlantik
Beiträge: 1.748
Standard AW: das Leben im "Jetzt"

Hallo all,
ich verstehe , dass jemand mit Krebs noch mal so richtig leben will - warum nicht reisen oder sich was gönnen ? Wir leben ja nun leider nicht mehr unbekümmert in den Tag hinein (wie es vor der Erkrankung der Fall war)
Früher war das Thema Tod für mich keins, bin 47.
Man denkt eher an den Job, an die Kinder, das Haus.... An die normalen alltäglichen Dinge, klar, nicht ans sterben.
Das hat sich dann bei mir ganz schnell geändert..leider

Und wenn die Erben in Spe (von Thomas) bedächtig oder verdächtig still sind, seit sie wissen, dass es ein Testament zu ihren Gunsten gibt und nur noch auf den Tag X warten, würde ich einfach still und leise ein zweites Testament machen, somit wird das 1.ungültig - ich würde es krebskranken Kindern zukommen lassen, natürlich bei einem Notar hinterlegt.
So gibt es zu Lebzeiten keine Konflikte ...und nach mir die Sintflut...

Ich selbst kann und will jedoch kein Geld verbraten, habe zwei Söhne, die beide in der Ausbildung sind und noch nicht auf eigenen finanziellen Füssen stehen.
Deshalb lebe ich besonders sparsam.
Wenn ich allein wäre und ohne Anhang, würde ich toll reisen - es gibt soviel von der Welt, was ich gern noch kennenlernen würde

Wegen der Krankheit Schulden zu machen, finde ich weniger gut... und wenn man dann doch nicht stirbt ???
Dann sitzt man auf einem Schuldenberg und hat wieder Stress....

Alles Gute.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (30.11.2008 um 23:11 Uhr)
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