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#1
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AW: alternative Behandlung
Gutan Abend,
danke Ulrike. Mein Mann hatte Stadium 3 und ist heute nach Chemo, Bestrahlung und OP krebsfrei. Er war weit vom Anfangsstadium entfernt. Wünsche jedem, dass er für sich selbst die richtige Entscheidung trifft. Für uns war die Schulmedizin die richtige. Allen die kämpfen und hoffen wünsche ich viel Kraft. Christa
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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen. |
#2
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AW: alternative Behandlung
Hallo,
Christa hat mir sehr ehrlich aus der Klinik geschrieben, ihr Arzt hat ihr im Juni gesagt das nach einer Magen- und Milzentfernung bei ihr eine 10-20%tige Chance besteht 5 Jahre zu überstehen. Nach der OP wäre eine 3/4jährige Chemo nötig gewesen. Sie wollte ihre Lebensqualität nicht so einschränken. Als Pfarrerin macht sie im Krankenhaus auch Sterbebegleitung und hat klar gesagt das sie dies nicht will. Ich kann mich nicht in sie hineinversetzen, versuche so gut es geht sie zu verstehn. Ich weiß nicht wie ich mich an ihrer Stelle entscheiden würde ich weiß nur das ich sie sehr mutig finde. Noch hat sie keine Schmerzen und fühlt sich frei, sicher in Gottes Hand und sie sagt das sie ihre Entscheidung noch nicht bereut. Trotzdem finde ich es unfair, sie hat nie geraucht, getrunken oder Tabletten genommen, sie hat ihr Leben in den Dienst der Menschen gestellt und ist immer für andere da selbst jetzt in der Klinik. Das Gefühl das es den Falschen getroffen hat hat ja wohl jeder, ist völlig zweckfrei trotzdem werde ich darüber manchmal echt sauer. Vielleicht geht ja alles gut, mein Sohn und ich wollten im Dezember zu ihr, hoffentlich ist es nicht zu lange hin. Auf jeden Fall vielen Dank für eure Zeit, eure Anteilnahme und eure Hilfe, ich bin wirklich beeindruckt wieviel Zuspruch ich hier bekomme. |
#3
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AW: alternative Behandlung
Hallo,
mein Vater rief mich grade an, Christa kann nicht mehr selber essen und wird künstlich ernährt, sie bricht Blut und Gewebe und wird wohl die nächsten Tage nach Hause kommen um dort in Würde zu sterben. Sie ist mit ihrer Seele im Reinen und ist oft "guter Laune". Mein Vater ist total verzweifelt und ich bin traurig, Christa ist ein lieber Mensch und muß viel zu früh gehen und mein Vater ist so unglücklich und ich kann nicht helfen, bin 600 km weg und kann nichts tun. Am Telefon ist er so kurz angebunden und will nicht mit mir reden, er ist so traurig und ganz alleine. Als ich fragte ob ich zu ihm kommen soll sagte er nur noch nicht. Ich will das so nicht wahr haben, es könnte doch noch ein Wunder passieren, die Hoffnung stirbt zuletzt...., es ist Zeit loszulassen und Sie gehen zu lassen. |
#4
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AW: alternative Behandlung
Liebe Koni,
es tut mir sehr leid, dass du nun Abschied von einem geliebten Menschen nehmen musst. Noch mehr tut es mir leid, dass sie für sich aus religiösen Gründen entschieden hat, sich gegen ihre Krankheit nicht zu wehren. Habt ihr mal mit ihr über eure Ängste und Gefühle gesprochen? Und wenn ja, was sagt sie dazu? Es ist für mich gar nicht vorstellbar, dass meine Mama sich gegen eine Behandlung entscheiden würde (von Anfang an) und ich müsste das einfach hinnehmen. Klar: Was bleibt dir anderes übrig? Zwingen kannst du sie nicht. Aber es zeigt von sehr viel Stärke, damit umzugehen. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft, auch für deinen Papa! Und ich würde mich sehr freuen, wieder von dir zu hören! Alles Liebe! Susanne
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Für meine geliebte Mama 13.06.1964 - 16.12.2008 http://de.youtube.com/watch?v=PP_NQPrbRvM |
#5
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AW: alternative Behandlung
Hallo,
Christa war von Anfang an gegen die Schulmedizin. Sie ist der Meinung das ihre Lebensqualität, für ihr restliches kurzes Leben, zu sehr eingeschränkt wird. Der Krebs war im Juni ja schon ziemlich fortgeschritten und ihre Chancen sehr mau. Sie hat auf Gott vertraut und alternative Methoden ausprobiert. Leider ohne irgendeinen Erfolg. Nun ist sie der Meinung gewesen Gottes Wille zu folgen. Sie hat Angst gehabt durch die Op und Chemo zu sehr zu leiden und keine schöne Zeit mehr zu haben. Wir haben uns nie sehr nah gestanden, bis auf das letzte halbe Jahr. Wir schreiben uns und ich telefoniere mit meinem Vater. Sie hat im KH kein Telefon und möchte ihre Ruhe haben, mein Vater ist jeden Tag bei ihr, sonst nur ihr Bruder und Vater. Heute mittag rief mein Vater an und hofft nun das doch noch eine OP etwas helfen kann und Christa bereit wäre für diesen Schritt, nur hatten die Ärzte vor 4 Wochen bei der Spiegelung gesagt jetzt ist es sowieso viel zu spät. Was mich irre macht ist die totale Verzweiflung und nichts tun zu können. Ich werde meinen Sohn einpacken und sofort hinfahren wenn mein Vater mich braucht nur weiß ich nicht ob er es sagen wird. Ich glaube Christa weiß das es keine Heilung für sie gibt, sie hat selbst als Pfarrerin Sterbebegleitung gemacht, auf mich macht es den Eindruck sie hat ihren Frieden gemacht und ist bereit zu gehen, so weh es tut. |
#6
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AW: alternative Behandlung
Guten Morgen,
ich habe mittlerweile von sehr vielen Fällen gehört, in denen sich die Erkrankten keiner Behandlung unterziehen wollen. Meist eben aus Angst davor, dass die Behandlungen unglaublich mühselig sind und eben auch die Lebensqualität einschränken. Leider bleibt uns Angehörigen dann nichts anderes übrig, als dies zu aktzeptieren. Ich wünsche dir dafür ganz viel Kraft und vor allem auch deinem Papa. Es tut mir so leid für euch...!! Viele Grüße Susanne
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Für meine geliebte Mama 13.06.1964 - 16.12.2008 http://de.youtube.com/watch?v=PP_NQPrbRvM |
#7
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AW: alternative Behandlung
Ich glaube wenn man sieht wie jemand nach OP und Chemo oder Strahlen immer mehr abbaut ohne das eine Besserung in Sicht ist, trifft "man" für sich die Entscheidung die eigene restliche Zeit anders zu verbringen.
Ich kann nur sagen bei Christa geht es schnell und gnadenlos, auch mit Gott an ihrer Seite. Sie kämpft noch aber hat auch die eigene Endlichkeit für sich akzeptiert und wird frei sein wenn sie geht, sie ist sehr stark und hat unendliches Gottvertrauen. Für sie wird alles gut. Bid Anfang der Woche bleibt sie noch im KH, dann ist der Chefarzt wieder aus dem Urlaub zurück und wird mit ihr alles besprechen. Die beiden kennen sich seit 10 Jahren, Christa ist immer auf seine Station gekommen um Menschen beim Sterben zu helfen und ihnen die Angst zu nehmen. In Gedanken bin ich ständig bei ihr und meinem Vater, und auch oft hier im Forum-geteiltes Leid ist doppeltes Leid. |
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