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  #1  
Alt 16.10.2008, 07:35
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Jutta Jutta ist offline
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Hallo Nicole,

hier der gesamte Artikel/Quelle, den Dirk reinsetzte:
Den vollständigen Artikel findet Ihr in der Ärzte Zeitung online

Was macht einen guten HP aus?
Ich spreche hier aus meiner eigenen persönlichen Erfahrung im Umgang mit den verschiedensten HP's, welche ich im laufe meiner Lebens/Erkrankung in Anspruch nahm, oder durch meine Familie und von mir begleitete Personen kennen lernte durfte/mußte.

Vor über 20 Jahren lernte ich den 1. HP kennen, welcher meinen Vater "betreute", ihm damals schon die Mistel als Unterstützung verschrieb. Die Rezeptierung wurde von ihm mit dem HA meines Vaters abgesprochen, der dann auch täglich kam und spritzte. Sein HP erklärte ganz klar und deutlich, dass die Mistel nur zur Unterstützung und nicht zur Heilung wäre.

Angetan von ihm, aber durch räumliche Entfernung bedingt, suchte ich mir daraufhin auch einen HP.
Entsetzt verließ ich die Praxis, da er von mir zuerst einmal 800DM als Vorkasse verlangte, bevor er mit diversen Instrumente meine Gesundheit messen wollte.

Mein 2. Versuch begann m.M. nach etwas besser. Dieser HP legte an jedem Finger ein Kabel mit Metallende an, schüttelte in der anderen Hand verschiedene Tinkturen (heute weiß ich was es war). Worauf er mir meine "Krankheiten" nannte ... und vollkommen daneben lag, denn alles was er nannte, war das Gesunde in mir. Mit den Worten "schönen Tag" noch, war ich weg.

Nicht aufgeben zu wollen, suchte ich mir den 3. HP. Hier lief es recht ordentlich ab, und er konnte mir wenigstens meinen Darm gut sanieren. Leider alles nur sehr kurzfristig, so dass ich durch die monatlichen Besuche 200DM und Medikamente von 624DM beträchtliche Summen liegen ließ. Das war damals einen Wahnsinnssumme, er baute davon sein 2. Ferienhaus in Österreich ....

Nach einem Umzug hörte ich durch Mund-zu-Mund-Propaganda von einem guten HP? Nichts wie hin zum Testen. Seine ersten Worte waren, dass er ALLE Menschen heilt, so lange sie NICHT auf ihre Ärzte hören. Das war dann doch des "Guten" zuviel. Ungefähr 4 Jahre später erlag er einem Krebsleiden, das er laut seiner Frau selbst behandelte ..... In dieser Kategorie lernte ich leider durch/in mein(em) Umfeld allzu viele kennen .

Inzwischen bin ich bei einer HP, die sich zuerst einmal 3 Stunden Zeit für mich nahm um meinen Gesundheitszustand ausführlich zu besprechen. Daraufhin erfolgten einige Test, die meine diversen mir bekannten Zipperleins bestätigten, für alles bezahlte ich nur €80.
Danach kam für mich der allerwichtigste Satz, sie würde nur in Absprache mit meinen Ärzten Behandlungsansätze durchführen!!! Sie kann mich nicht heilen, aber sie hat Dinge, die mich unterstützen.

Das ist es, was für mich einen guten HP ausmacht!!!
In Absprache mit meinen Ärzten (es gibt viele die hier mitziehen), keine leeren alleinigen Heilungsversprechen abgibt, die Schulmedizin verdonnert und komplett ablehnt, keine unsinnigen wirkungslose Untersuchungen durchführt, exorbitante Preise verlangt, den Patienten nicht unter Angst und Druck setzt, und nicht in eine Abhängigkeit bringt.
Das sind die Punkte, welche mir momentan spontan dazu einfallen.
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Jutta
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  #2  
Alt 16.10.2008, 16:10
NTH NTH ist offline
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Hier nochmal der link zur Original Pressemeldung des Verwaltungsgerichtshofes

http://vghmannheim.de/servlet/PB/men...l?ROOT=1153033

Ich finde, die ausführlichere Begründung macht den Hintergrund des Urteiles etwas klarer.

Liebe Grüße
Nicole
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  #3  
Alt 16.10.2008, 22:26
Dirk-Gütersloh Dirk-Gütersloh ist offline
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Hallo Nicole,

vielen Dank für den Link!

Es geht mir ja nicht um die seriösen Heilpraktiker. Es geht einfach um die, die die Heilpraktikerprüfung ablegen und dann unter dem Deckmäntelchen der staatlichen Prüfung quacksalben.

Beispielhaft hatte ich Hamer-Jünger genannt. Tatsächlich gibt es einige Heilpraktiker die nach Hamer "behandeln", sprich den Patienten durch Nichtstun sterben lassen. Diesen schwarzen Schafen konnte man bisher nur schwer beikommen, da das noch aus der Nazizeit stammende Heilpraktikergesetz schwammig ist. Ich erhoffe mir, dass es den Behörden zukünftig leichter gemacht wird, unseriösen Heilpraktiker die Zulassung zu entziehen.

Auch hat das Gericht klar gestellt, dass ein Heilpraktiker die Gefahren im Auge behalten müsse, die sich daraus ergeben könnten, dass seine Patienten medizinisch gebotene Hilfe nicht oder nicht rechtzeitig in Anspruch nähmen. Er dürfe deswegen nicht dazu beitragen, notwendige ärztliche Behandlungen zu verhindern oder auch nur zu verzögern.

Auch dies ist in meinen Augen ein großer Gewinn für uns Patienten. Es gibt leider schwarze Schafe, die "erstmal" sanfte Mittel probieren wollen, bevor der Patient dann an den "bösen" Hochschulmediziner abgegeben wird.

Nochmal, es geht mir bei der Darstellung meiner persönlichen Meinung nicht um den normalen Heilpraktiker, der sicher ordentlich arbeitet. Es geht um die Quacksalber.

LG Dirk
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  #4  
Alt 17.10.2008, 07:43
NTH NTH ist offline
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Hallo,

@ Jutta: danke erstmal für deinen offenen Bericht zu deinen Erfahrungen.

@ Dirk: bitte bloß nicht rechfertigen , es handelt sich da wirklich um eine sachliche Frage von meiner Seite. Es ist ja jetzt egal, ob ich überlege, wer "seriös" oder "unseriös" ist - wichtig wär´den kleinen aber feinen Unterschied zu erkennen.
Und ordentlich - tja, wie erkenne ich nun ´nen ordentlich arbeitenden HP?

Ich beschäftige mich deswegen so tief mit dem Thema, da es in unserer Familie (auf der Seite meinen Lebensgefährten) eine HP mit einer gutgehenden Praxis gibt.
Ich habe diesen Menschen immer sehr geschätzt und fand die Arbeit toll.
Na gut, etwas blödsinnige Aussagen über die Mafia der Schulmedizin kamen mal, aber jeder hat ja so seine Macke.

Als ich wußte, dass da in meiner Brust "etwas ist, was da nicht hingehört" habe ich mich vor der Mammo und Biopsie von ihr testen lassen. Ergebnis: gutartig mit keiner zukünftigen Tendenz zum bösartigen. Angeblich 3 mal gegengecheckt.

Meine Reaktion damals war: ok, wenn das stimmt, bin ich so beeindruckt von deiner Arbeit, dass ich auch den HP mache und später die Praxis weiterführe (Altersgründe).

Die Gewebeprobe ergabe eine Krebsvorstufe. Nu ja, das mit der Tendenz zum Kippen....naja...kann man sich aber auch passend auslegen.
Also habe ich mich mit besten Vorsätzen zur HP Ausbildung angemeldet.

Die letzten Wochen/Monate waren sehr "ereignisreich" - um es mal freundlich auszudrücken und haben schon vor längerem zum Behandlungsabbruch bei selbiger Behandlerin geführt.

Ich hatte irgendwie so meine Vorstellung vom Berufsbild, aber das, was ich bis jetzt kennen lernen durfte, entspricht dem überhaupt nicht.
Im Moment bemerke ich, dass ich eher sogar eine leichte Aversion gegen HP´s entwickle, was eigentlich sehr schade ist, weil viel zu pauschal, aber ich bin eben auch nur ein Mensch .

Die Ausbildung habe ich seither nicht angetreten, weil ich nicht sicher bin, ob "man" mit der Ausbildung nicht gewisse Verhaltens- oder Denkweisen anerzogen bekommt.

Aber deswegen ist die Frage nach seriös oder unseriös eben im Moment so spannend für mich.

Vielleicht mag da noch jemand anderes was zu sagen

Liebe Grüße
Nicole
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