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  #1  
Alt 27.09.2008, 19:32
Häsi Häsi ist offline
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Registriert seit: 30.11.2007
Beiträge: 26
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Liebe Penelope,

willkommen hier im Forum - auch wenn es ein trauriger Anlass ist.. hier wirst Du immer jemanden finden, der Dir helfen kann wenn Du Fragen hast oder einfach nur jemanden brauchst zum Reden.

Die Anfangszeit ist immer sehr schlimm und die Ängste denen man auf einmal gegenübersteht scheinen einen schier zu erdrücken. Das Leben ist auf einmal nicht mehr wie es war... das wird es auch nicht mehr werden. Aber Ihr werdet lernen mit der Situation besser umzugehen und auch wieder optimistisch zu denken. Es ist tatsächlich so, dass es bei jedem anders verläuft und man darf die Hoffnung nie aufgeben!

Ihr seid eine Familie und da gibt Euch der Zusammenhalt Kraft und Zuversicht um gegen diese Sch...Krankheit zu kämpfen

Ich wünsche Dir für die nächste Zeit alles Gute und viel Kraft!
Deine Häsi
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  #2  
Alt 27.09.2008, 20:19
Benutzerbild von Marita C.
Marita C. Marita C. ist offline
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Registriert seit: 27.01.2008
Ort: Elsfleth / Niedersachsen
Beiträge: 1.400
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Liebe Penelope,
wann immer du willst,schreib deinen Kummer hier nieder,das wird dich erleichtern.Es ist immer jemand da,der dir weiter helfen kann.
__________________
Liebe Grüße Marita
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  #3  
Alt 27.09.2008, 21:56
penelope134 penelope134 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für euren Zuspruch. Im Moment ist es nicht leicht-und wir stehen erst am Anfang.
Mein Vater ist ein unheimliches Gewohnheitstier, da gibt es kein rechts u kein links. Ich finde er ist mit der Situation komplett überfordert ( was ja auch verständlich ist ) . Er beschäftigt sich überhaupt nicht mit der Krankheit. Ich habe Bücher gekauft- die ich jetzt lese. Er hat noch nicht mal seinen Diagnose Brief von der Klinik gelesen. Die Ärzte haben jetzt gesagt das sie Chemo versuchen- und er schaute mich an und meinte: Siehste, ist doch alles gar nicht so schlimm.Jetzt liegt er seit Tagen nur noch auf der Couch, zugedeckt, friert und schaut Löcher in die Luft. Ich habe ihn heute versucht zu mobilisieren u bin mit ihm spazieren gegangen. Kaum zu Hause wieder auf die Couch. Als ich gegangen bin, hab ich ihm gesagt das er versuchen soll fit zu bleiben soweit wie es geht- wir stehen erst am Anfang und er braucht noch sehr viel Kraft und Energie. Aber er ist jetzt schon total erschöpft.

Ich fühl mich einfach beschissen u vielleicht auch überfordert mit der ganzen Sache.Wenn ich hier dann lese, denke ich mir: Oh Gott, was kommt da auf uns/ ihn zu...Wie schafft ihr das alles??? Ich versuche vor meinen Eltern auch die Starke zu sein, und kümmere mich um alles- aber abends zu HAuse- bricht für mich alles zusammen.
So wie du sagst, Häsi, es ist und wird nie wieder so werden... Und das finde ich unheimlich beängstigend......
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  #4  
Alt 28.09.2008, 21:58
Häsi Häsi ist offline
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Beiträge: 26
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Liebe Penelope,

Du machst das alles schon richtig - Du bist für ihn da und genau das ist die beste Medizin!!!
Ansonsten lass ihm auch ein wenig Zeit - wenn es für uns Angehörige schon so ein Schock ist, wie mag es dann erst den Betroffenen gehen... das können wir nur erahnen. Er muss sich vielleicht auch erst damit auseinandersetzen und dann geht ihr den Kampf gemeinsam an. Wie Loreley auch schon geschrieben hat - das Leben ist trotzdem schön und lebenswert!!!

UND - Du bist nicht alleine damit.... auch wenn Du bei Deinen Eltern stark sein musst.... hier kannst Du immer alles loswerden

Liebe Grüße
Häsi
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  #5  
Alt 29.09.2008, 10:12
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Beiträge: 277
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Hallo Penelope,

habe heute das erste Mal in dieses Forum geschaut, weil mein Vater (65 J.) fast die selbe Diagnose hat wie Dein Dad. Auch im Stadium IV. Allerdings hat er diesen Karzinom nur auf dem linken Oberlappen der Lunge und soweit ich weiß, keine Metastasen.

Uns hat die Diagnose (erst seit 18.09.08) auch umgehauen. Die Befunderöffnung wäre eigentlich erst am 25.09. gewesen, allerdings haben wir einen vorläufigen Befund für den Lungenarzt erhalten, der meinem Vater erst mal noch Medikamente verschreiben mußte. Heute wird der vollständige Bericht von der Klinik an den Lungenarzt weitergeleitet, weil mein Vater nicht zu dieser Befunderöffnung gehen wollte. Er mag sich das lieber von seinem Lungenarzt sagen lassen...

Mein Vater weiß eigentlich nur, daß er einen großen Tumor auf der Lunge hat. Mehr haben die Ärzte ihm und offziell meiner Mutter noch nicht gesagt. Ich habe halt den Bericht vor Abgabe an den Arzt bereits gelesen.

Der Lungenarzt hatte vorher noch mit mir gesprochen und meinte, daß es, lt. Befund, sehr schlecht bei ihm aussehen würde.

Jetzt habe ich mit einer Mandantin (ich arbeite im Steuerbüro), dessen Mann Homöopath ist, über die Krankheit von meinem Dad gesprochen und ob er noch eine Chemo machen sollte, wenn der Arzt schon meint, daß es sehr schlecht stehen würde um ihn. Sie meinte dann, daß man eine Chemo parallel mit Homöopathie sehr viel besser verträgt, als ohne.

Ihre Mutter hätte mit 75 Jahren auch eine schwere Lymphdrüsenkrebserkrankung gehabt. Letztes Jahr wäre sie schon fast gestorben. Sie haben sich dann für Chemo entschieden und parallel mit homöopathischen Mitteln behandelt, so daß ihre Mutter in den ganzen Chemoblöcken nur 2 x !!! spucken mußte. Klar, die Haare hat sie verloren, aber die Chemo hatte sie so gut vertragen. Heute ist sie krebsfrei. Damals hieß es auch bei ihr, da sie schon viele Metastasen hatte, daß es aussichtslos gewesen wäre.

Ich denke, wenn man für die Chemo stark genug ist und sie einem nicht zu sehr zu schaffen macht, man sich trotzdem einigermaßen gut fühlt, kann man diesen Krebs auch besiegen.

Ich würde Dir und Deinem Vater raten, bevor er eine Chemo beginnt, wirklich zu einem guten Heilpraktiker zu gehen. Vielleicht hat Dein Dad auch eine Kranken-Zusatzversicherung die einen Anteil davon bezahlt?`

Mir ging es wie Dir: Schocknachricht, danach heulen. Das wird sicherlich auch wieder kommen. Momentan geht es wieder.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft....mir hat beten was geholfen!

Alles Liebe für Dich

Biggi

P.S. Der Heilpraktiker kann mit seinen Mitteln die Krankheit nicht heilen, sondern nur begleiten/therapielindernd mitwirken. Nicht daß jemand den Beitrag falsch verstehen könnte!
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  #6  
Alt 29.09.2008, 10:49
Benutzerbild von Summer 175
Summer 175 Summer 175 ist offline
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Ort: Unterfranken
Beiträge: 542
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Liebe Penelope!
Deinen Schock kann ich gut nachvollziehen, auch deine Hilflosigkeit, vielleicht auch Wut dieser Krankheit gegenüber ... Ich hab in diesem Forum sehr viel Zuspruch erfahren, und ich bin sicher, auch du wirst hier Hilfe und Unterstützung finden ...
Vielleicht hat dein Vater mit seiner Einstellung gar nicht so unrecht ("Siehste, die können ja doch was machen ...") - bei meiner Mutter ist das auch so, sie klammert sich immer an den grad greifbaren Strohhalm (sie hat einen großzellig neuroendokrinen Lungentumor, derzeit noch Stadium IIIb - sehr selten, chemo-resistent): erst hieß es "wir können operieren", da war sie total optimistisch - dann musste die OP abgebrochen werden, weil der Tumor in die großen Lungengefäße hineinreicht und meine Mutter mit einer halben Lunge nicht atmen könnte ... also ganz tiefes Loch ... Dann hieß es "bestrahlen wir eben ...." (obwohl es vor der OP hieß, diese sei die EINZIGE Option!) - jetzt denkt meine Mutter (mein Vater wohl auch, oder er verheimlicht sein Wissen vor mir - so wie ich meins vor ihm ), dass danach wieder alles in Ordnung wäre. Sie hätte ja schließlich vor 12 Jahren ihren Mundbodenkrebs auch besiegt ... Wenn meine Mutter wüsste, wie ernst es tatsächlich um sie steht - dass der Krebs absolut nicht heilbar und äußerst heimtückisch und aggressiv ist, dass auch die Bestrahlungen im besten Falle einen Gewinn an Zeit und Lebensqualität bringen -, würde sie sich wahrscheinlich auf's Sofa legen, die Augen zumachen und auf das Ende warten ... So aber ist noch Kampfeswille da, die Hoffnung, die Ärzte tun ja was für mich ...
Lass deinen Vater in diesem Glauben - ich bin mittlerweile (der Verdacht besteht jetzt seit vier Monaten, die endgültige Diagnose seit sechs Wochen) auch durch die Unterstützung hier im Forum zu der Entscheidung gelangt, dass es zumindest für meine Mutter erst mal das Beste ist, nicht mehr zu wissen, als ihr die Ärzte sagen (und das ist wenig genug ). Ich weiß, was noch alles auf uns zukommt - auch durch Telefonate mit dem KID in Heidelberg -, damit muss ich jetzt erst mal allein zurechtkommen. Ich versuche, meine Eltern dahingehend anzuschubsen, dass sie hinterfragen (notfalls mit Spickzettel), nicht alles kommentarlos hinnehmen, was ihnen in Ärzte-Latein hingeworfen wird, und auch mal das fordern, was ihnen zusteht. Damit muss ich mich erst mal zufriedengeben, auch wenn ich gern viel mehr täte ...

Was deine Familienplanung betrifft, würde ich jetzt die Entscheidung für ein zweites Kind nicht zwangsläufig von der Krankheit deines Vaters abhängig machen. Wäre es denn so (vielleicht hab ich das überlesen), dass du allein für ihn "verantwortlich" wärst, ihn zumindest eine Zeitlang pflegen müsstest?
Dann wäre eine Schwangerschaft bzw. ein Säugling schon sehr erschwerend. Andererseits hab ich es beim darmkrebskranken Großvater meines Mannes erlebt, dass er sich durch anstehende freudige Ereignisse (unsere Hochzeit - da wollte er unbedingt noch mit mir tanzen - und die Geburten unserer beiden Kinder "meinen ersten Urenkel seh ich noch - egal, was die Ärzte sagen!") immer wieder "ermuntert" sah, noch ein paar Monate länger durchzuhalten ... Er hat übrigens mit mir getanzt, seinen ersten Urenkel gesehen (da lag er dann schon fast im Sterben) und sogar noch ein Jahr später unsere Tochter (er ist acht Wochen nach ihrer Geburt gestorben - er hat selbst die optimistischste Meinung der Ärzte um ganze sieben Jahre ! überlebt ...

Man steckt einfach nicht drin - es gibt viele Menschen, die die Statisten einfach Lügen strafen ... Und für deine kleine Tochter wäre es sicher gut, nicht allzu lange allein zu sein. Aber das hängt natürlich auch von der Situation ab, wie sehr du in die Versorgung deines Vaters eingebunden bist.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und viel Kraft für die Zeit, die vor dir liegt!
Karin
__________________
"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
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  #7  
Alt 30.09.2008, 11:37
Ypsi Ypsi ist offline
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Beiträge: 199
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Liebe Penelope,

was für ein schöner Nickname.
Auch von mir ein herzliches und zugleich trauriges Willkommen hier.
Wie sehr kann ich Dich verstehen, da auch die Diagnose meines Vaters erst Anfang Juli dieses Jahres gestellt wurde (nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom, Metastasen in der Wirbelsäule, also Stadium IV).
Diese nunmehr drei Monate kommen mir wie drei Jahre vor, weil einfach so viel passiert ist in dieser Zeit. Wenn ich mir mein eigenes Eckchen anschaue, sehe ich sowohl bei Paps als auch bei mir eine enorme Entwicklung.
Der erste Schock, die erste lähmende Angstwelle und auch möglicherweise die Wut... in dieser Phase seid ihr jetzt. Ich wollte anfangs zu viel auf einmal.
Du tust genau das Richtige, du bist da!!! Das hört sich ganz nichtig an, ist aber ganz ganz wichtig. Und es ist nicht schlimm, wenn Du dann daheim einmal schwach bist.
Überfordere Deinen Vater (Deine Eltern) nicht. Ich habe gelernt, mit Hilfe dieses Forums hier, dass es nicht mein Weg ist, sondern der meines Vaters. Ich versuche nur, ihn zu begleiten.
LG
Ypsi
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