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hallo zusammen!
ich (22) möchte nur gerne wissen, ob und wie man sich helfen lassen kann. mein vater ist am 18.08.2007 verstorben. und seit diesem tag ist kein tag vergangen an dem ich nicht an ihn denke. ich bin nervlich eigentlich schon ziemlich fertig. hab schon verschiedenste anti-depressiva genommen, therapie versucht (hatte anscheinend die falsche therapeutin), habe ein buch seit dem 18.08.2007 wo ich alles reinschreibe was ich meinem papa erzählen möchte, usw. usw. ich kann schon langsam nicht mehr. jetzt fängt auch wieder das beschissene wetter an, wo man noch mehr in gedanken versunken ist weil man nicht wirklich was machen kann. hat irgendwer ein wirklich gutes buch das ihr mir empfehlen könnt? hat jemand noch eine idee was man noch so machen könnte? mir fällt gerade soviel ein, was ich alles schreiben könnte, aber ich kann es gerade nicht formulieren. wäre echt seeeeehr dankbar wenn ich mal in diesem forum eine antwort erhalten würde. danke. |
#2
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Aw: .....................
Hallo sahi,
erstmal mein herzlichstes Beileid zu deinem Verlust. Bei mir wird es im Dezember ein Jahr, dass ich meinen Papa gehen lassen musste. Ich habe in den letzten Wochen seines Lebens mich schon sehr intensiv mit dem Thema Tod auseinander gesetzt, habe viele BÜcher (z. B. von Elisabeth Kübler Ross)darüber gelesen und hatte dann so ein bisschen das Gefühl, dass es mich nicht ganz kalt erwischt hat (klingt jetzt blöd, aber vielleicht weißt du was ich meine...). Mir hat dann nach ca 3 Monaten ein Buch sehr gut geholfen. Es heißt "Trost aus dem Jenseits". Du schreibst, dass du jeden TAg seit dem Tod an deinen Vater gedacht hast. Dazu fällt mir ein, dass mein Vater mir mal erzählt hat (auf meine NAchfrage), dass er seit dem Tod seiner Mutter (das war 43 Jahre zuvor) jeden Tag an seine Mutter gedacht hätte. Ich stelle mir das für mich so vor, dass ich auch weiterhin jeden Tag an ihn denken werde, aber der Schmerz mit der Zeit immer weniger wird. Manchmal habe ich das GEfühl, ich hätte alles schon gut verarbeitet, dann wieder packt es mich und ich muss unvermittelt ganz heftig weinen, aber ich glaube, dass das alles "ganz normal" ist. In einem meiner Trauerbücher stand etwas, dass man sich den Weg der Trauer nicht als einen geraden Weg vorstellen kann, der nur in eine Richtung führt, sondern eher als eine Art "Tanz" dessen Schritte eben in die unterschiedlichsten Richtungen führen...das passt zu meinen Empfindungen. Und nochwas fällt mir ein. Mir (und auch meiner Mutter)hat die Homöopathie in meiner Trauer sehr gut getan. Falls du Näheres wissen möchtest, kannst du mir auch gerne eine PN schicken. Alles Liebe für dich und viel Kraft und Zuversicht ELke |
#3
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Aw: .....................
hallo sahi..
auch von mir herzlichens beileid auch ich lese gerade ein Buch von Elisabeth Kübler-Ross... Dem Leben neu vertrauen...Den Sinn des Trauerns durch die fünf Stadien des verlustes finden ...es hilft mir ungemein.... ich denke das wir alle an unsere verstorbenen denken..so leben sie in uns weiter...es wird irgendwann nicht mehr so weh tun.wie es jetzt weh tut.. aber denke an die schöne zeit die du mit ihm verbringen durftest.. ich bin dankbar das ich die Frau von meinem Mann sein durfte.. und stolz... wünsche dir ganz viel Kraft und Liebe.. lg simone
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geboren.am 17.09.1970 verstorben am 27.08 2008 Cup-Syndrom |
#4
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Aw: .....................
liebe sahi,
auch von mir mein herzliches beileid! ein buch, das mich sehr anspricht: (meine mutter ist vor bald 5 monaten "auf die andere seite" gegangen): Roland Kachler: Meine Trauer wird dich finden. Ein neuer Ansatz in der Trauerarbeit es geht in dem buch vor allem darum, wie wir - anstatt "loszulassen" - im rahmen eines kreativen beziehungsprozesses zu einer inneren beziehung zur/zum verstorbenen finden können. dieses buch hat mich sehr angesprochen, da ich oft (in meinen gedanken) so tue, als würde meine mutter noch leben. ich habe auch oft das gefühl, dass ich sie jetzt anrufen will. und mein verstand sagt mir dann, dass das gar nicht mehr geht. das gefühl ist aber sooooo stark da...... und ich wehre mich nicht gegen das gefühl, im gegenteil, ich genieße es ... ich fühle mich meistens so, als wäre sie gar nicht gestorben... sie ist noch da, aber jetzt nicht mehr im äußeren sondern in meinem inneren. sie ist da - viel stärker noch, als ich mir das jemals vorstellen konnte.... wahrscheinlich werden meine gefühle mit der zeit mitbekommen, dass sich ja doch was verändert hat.... aber solang ich das gefühl habe, sie lebt noch .... solange genieße ich dieses gefühl der nähe. hoffentlich dauert es noch sehr, sehr lange..... alles liebe irene |
#5
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hallo ihr lieben!
danke für die buch-tipps. werd mal auf amazon schaun. morgen hätte mein papa geburtstag, hab mir jetzt auch urlaub genommen, weil i net weiß wie i drauf sein werd. naja, wünsch euch a gute nacht. lg, sarah |
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